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Tipps und Tricks: Basilikum überwintern leicht gemacht

Basilikum Pflanzen stehen in Töpfen auf einer Fensterbank.

Basilikum ist eine der beliebtesten Küchenkräuter und darf in keinem Garten fehlen. Meistens wird das leckere Kraut nur einjährig kultiviert, doch du kannst das Basilikum überwintern. Wir erklären dir, worauf es dabei ankommt und geben ein paar hilfreiche Tipps.

Warum Basilikum überwintern eine Herausforderung ist

Basilikum stammt ursprünglich aus tropischen und subtropischen Regionen Asiens. Das bedeutet, dass es weder Frost noch niedrige Temperaturen verträgt. Bereits bei Temperaturen unter 10 °C wird es für das Kraut kritisch. Viele Hobbygärtner entsorgen ihre Basilikumpflanzen nach dem Sommer, dabei kann man das Basilikum durchaus überwintern, wenn man die besonderen Ansprüche der Pflanze beachtet.

Die wichtigsten Faktoren sind:

  • Wärme: Temperaturen unter 15 °C sind ungünstig für Basilikum.
  • Licht: Da Basilikum sehr lichtbedürftig ist, ist es im Winter schwierig, für optimale Lichtbedingungen zu sorgen.
  • Wasser: Eine ausgewogene und gewissenhafte Bewässerung ist wichtig, damit dein Basilikum auch im Winter wächst.

Basilikum überwintern im Haus: So geht's

Um Basilikum erfolgreich zu überwintern, solltest du es vor den ersten frostigen Nächten ins Haus holen. Hier sind die wichtigsten Schritte:

  1. Umzug ins Winterquartier: Stelle die Pflanze an einen hellen und warmen Platz. Ein Südfenster oder ein beheizter Wintergarten eignen sich hervorragend.
  2. Lichtversorgung sicherstellen: Im Winter reicht das natürliche Tageslicht oft nicht aus. Eine Pflanzenlampe kann helfen, für genügend Licht zu sorgen.
  3. Gießverhalten anpassen: Basilikum im Winterquartier benötigt weniger Wasser. Gieße es sparsam und vermeide Staunässe.
  4. Temperatur beachten: Ideal sind Temperaturen zwischen 15 und 20 °C. Wenn es hell genug ist, sind höhere Temperaturen auch in Ordnung. Zugluft und starke Temperaturschwankungen sollten vermieden werden.

Basilikum überwintern an einem hellen und kühlen Ort

Optimal für die Überwinterung des Basilikums ist ein Ort, an dem es zwischen 15 und 20 Grad warm und sehr hell ist. Geeignet sind beispielsweise beheizte Wintergärten oder Gewächshäuser, helle und kühle Treppenhäuser oder unbeheizte oder nur schwach beheizte, helle Gäste- oder Schlafzimmer. Mit einer speziellen Pflanzenlampe und einer Zeitschaltuhr kannst du dafür sorgen, dass das Kraut auch in der kalten Jahreszeit mit ausreichend Licht versorgt ist und sich bestmöglich entwickeln kann.

Basilikum überwintern durch Stecklinge

Alternativ kannst du im Herbst Stecklinge von deinem Basilikum schneiden. Schnapp dir dafür eine scharfe Schere und schneide mehrere Triebe recht weit unten an der Basis ab. Sie sollten etwa 10 cm lang sein. Entferne die Blätter an den unteren 3 bis 5 cm und stelle die Stecklinge in ein Glas mit Wasser. Bei Raumtemperatur dauert es nicht lange, bis sich die ersten Wurzelspitzen zeigen. Sind die Wurzeln kräftig genug, kannst du die Pflänzchen in kleine Töpfe pflanzen. Verwende dazu einen Mix aus Sand und Anzuchterde. Diese Methode ist eine gute Möglichkeit, Basilikum zu überwintern und die neu gewonnenen Pflanzen im Frühjahr wieder ins Freie zu bringen.

Basilikum überwintern in der warmen Wohnung

Du kannst auch einen Versuch wagen und dein Basilikum in der warmen Wohnung überwintern. Hier besteht die größte Herausforderung darin, für ausreichend Licht zu sorgen. Da es drinnen in der Regel mollig warm ist (häufig über 20 Grad), hat die Pflanze auch einen entsprechend hohen Lichtbedarf und muss regelmäßig gegossen werden. Da die Sonne in der dunklen Jahreszeit nur kurz scheint und viel schwächer ist als im Frühling und Sommer, ist der Einsatz einer Pflanzenlampe auch hier sinnvoll. Achte darauf, das Basilikum regelmäßig, aber moderat zu gießen, sodass die Erde immer leicht feucht ist, aber keine Staunässe entstehen kann.

Kann Basilikum draußen überwintern?

Die Antwort lautet: Nein. Einige spezielle Sorten, wie zum Beispiel das Thai-Basilikum oder Strauch-Basilikum, sind etwas robuster, doch auch sie überleben keinen Frost und benötigen Temperaturen über 10 Grad. Wer Basilikum trotzdem im Freien überwintern möchte, kann es versuchen, indem er die Pflanze dick mit Vlies abdeckt und an eine geschützte Hauswand stellt. Diese Methode ist jedoch riskant und nur in sehr milden Wintern in den Weinbaugebieten empfehlenswert.

Häufige Fehler beim Basilikum überwintern

  1. Zu viel oder zu wenig Wasser: Viele Gärtner überschätzen den Wasserbedarf im Winter. Das führt oft zu Schimmel oder Wurzelfäule. Andererseits darf das Basilikum auch nicht über längere Zeit vollständig austrocknen.
  2. Zu wenig Licht: Basilikum gedeiht nur bei ausreichender Beleuchtung. Ohne Zusatzbeleuchtung geht die Pflanze oft ein.
  3. Falsche Temperatur: Ein zu kühles Winterquartier kann tödlich sein. Ebenso schadet trockene Heizungsluft der Pflanze.

Wenn du diese 3 Punkte beherzigst, stehen die Chancen gut, dass dein Basilikum den Winter übersteht und du lange Freude an ihm hast.

Basilikum im Frühling wieder nach draußen bringen

Basilikum zu überwintern ist durchaus machbar, wenn du die speziellen Bedürfnisse der Pflanze beachtest. Ein heller, milder Standort, moderate und regelmäßige Wassergaben sowie Schutz vor Zugluft sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Überwinterung.

Auch während der Winterzeit kannst du ab und zu ein paar Blätter abzupfen und musst während der kalten Jahreszeit nicht auf das gesunde Kraut verzichten. Ernte jedoch weniger, als im Frühling und Sommer, damit die Pflanze ausreichend Kraft hat. Warte mit dem Umzug nach draußen am besten bis nach den Eisheiligen Mitte Mai. Die Temperaturen sollten dauerhaft nachts über 10 Grad liegen, damit das Basilikum den Klimawechsel unbeschadet übersteht. Stelle die Pflanze in den ersten Tagen etwas schattiger auf, damit sie sich an das intensive Sonnenlicht gewöhnt und keinen Sonnenbrand erleidet.

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