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Erdbeeren gießen schnell und einfach erklärt

So bleiben deine Erdbeeren gesund und ertragreich

Erdbeeren gehören zu den beliebtesten Gartenpflanzen und erfreuen uns jedes Jahr aufs Neue mit ihren süßen, knallroten Früchten. Damit die Pflanzen gut gedeihen und reichlich Früchte tragen, ist die richtige Pflege entscheidend. Ein wichtiger Punkt dabei ist das Gießen. Egal, ob im Freiland oder im Topf: Wir erklären dir, worauf es beim Erdbeeren gießen ankommt und worauf du achten musst.

Eine reife Erdbeere hängt an einer Erdbeerpflanze.

Erdbeeren gießen: Darum ist es so wichtig

Erdbeeren sind in der Regel recht pflegeleicht, aber beim Thema Wasser sollte man besonders aufmerksam sein. Der richtige Wasserhaushalt ist entscheidend, um Krankheiten zu vermeiden und eine große Ernte einzufahren.

Zu den häufigsten Problemen gehört das falsche Gießen, das oft zur Ausbreitung von Pilzkrankheiten führt. Wird die Pflanze regelmäßig von oben gegossen, sodass Blätter, Blüten und Früchte nass werden, können sich schnell Pilzsporen verbreiten. Besonders Grauschimmel ist eine weit verbreitete und gefürchtete Krankheit an den Erdbeeren. Daher ist es wichtig, beim Erdbeeren gießen einige Grundregeln zu beachten, um die Pflanzen langfristig gesund zu halten.

Erdbeeren gießen: Regenwasser bevorzugt

Beim Gießen von Erdbeeren spielt die Qualität des Wassers eine große Rolle. Erdbeeren bevorzugen leicht saure Böden und reagieren empfindlich auf kalkhaltiges Wasser. Aus diesem Grund ist Regenwasser ideal, da es von Natur aus weicher und kalkfrei ist. Wenn du kein Regenwasser zur Verfügung hast, kannst du auch Leitungswasser verwenden, allerdings sollte dieses gut abgestanden sein. Lasse einfach eine Gießkanne mit Wasser für ein paar Stunden oder über Nacht stehen, bevor du deine Erdbeeren gießt. So können sich enthaltene Kalkpartikel am Boden absetzen.

Falls du mehr über das richtige Gießwasser erfahren möchtest, findest du hier zusätzliche Informationen.

Erdbeeren gießen: Wann und wie?

Erdbeeren brauchen eine gleichmäßige Wasserversorgung, um gesund zu wachsen und viele Früchte zu produzieren. Gleichzeitig darf keine Staunässe entstehen. Die Devise lautet: Lieber mäßig, dafür regelmäßig gießen. Sind die oberen Zentimeter der Erde trocken, wird es Zeit für eine Wassergabe. Erdbeeren im Freiland musst du nur bei anhaltender Trockenheit und Hitze gießen.

Zudem ist es wichtig, die Erdbeeren von unten zu gießen, damit die Blätter, Blüten und Früchte nicht nass werden. Feuchte Blätter und Blüten bieten einen perfekten Nährboden für Pilzkrankheiten, wie die gefürchtete Graufäule (Botrytis cinerea). Deshalb ist es ratsam, den Gartenschlauch oder die Gießkanne direkt an den Boden der Pflanze zu halten, sodass das Wasser die Wurzeln erreicht und alles andere trocken bleibt.

Gieße deine Erdbeeren idealerweise am frühen Morgen. So haben die Pflanzen genügend Zeit, das Wasser aufzunehmen, bevor es in der Mittagshitze verdunstet. Möglicherweise nass gewordene Pflanzenteile haben zudem genügend Zeit, bis zum Abend abtrocknen.

Eine Person gießt einen Eukalyptus mit einer grünen Metallgießkanne.
Die richtige Gießtechnik - hier am Beispiel von Eukalyptus - beugt Krankheiten vor und sorgt für gesunde Pflanzen.

Der Tropfschlauch: Die clevere Lösung im Freiland

Wenn du viele Erdbeerpflanzen im Garten hast, kann es sinnvoll sein, einen Tropfschlauch zu verlegen. Ein Tropfschlauch sorgt dafür, dass die Erde kontinuierlich feucht bleibt, ohne dass Staunässe entsteht. Der Vorteil dieser Methode ist, dass die Pflanzen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden, während die Blätter trocken bleiben. Zudem sparst du dir das manuelle Gießen und kannst sicher sein, dass deine Erdbeeren stets die richtige Menge Wasser bekommen.

 

Bedecke den Boden um die Pflanzen mit Mulch oder Stroh. Das hält die Feuchtigkeit im Boden länger und verhindert, dass das Wasser zu schnell verdunstet.

Erdbeeren gießen im Topf: Darauf musst du achten

Wachsen deine Erdbeeren im Topf oder Kübel, unterscheidet sich das Gießen ein wenig vom Freilandanbau. Da das Erdvolumen im Topf begrenzt ist, trocknet die Erde schneller aus und die Pflanzen benötigen häufiger Wasser. Vor allem an heißen Tagen und direkt nach dem Einpflanzen solltest du darauf achten, dass die Erde nicht komplett austrocknet.

Beim Gießen von Erdbeeren im Topf gilt ebenfalls: Immer von unten gießen! Achte darauf, dass die Erdbeeren gleichmäßig feucht bleiben, aber vermeide es, zu viel zu gießen. Staunässe kann im Topf schnell zum Problem werden, da das Wasser nicht so gut abfließen kann wie im Gartenbeet. Daher ist es wichtig, dass der Topf über ausreichend Abzugslöcher und eine Drainageschicht verfügt.

Bei Erdbeeren gießen im Topf kannst du dich an folgender Anleitung orientieren: Gieße die Pflanze einmal kräftig, bis Wasser aus den Abzugslöchern sickert. Schütte das überschüssige Wasser aus dem Untersetzer weg. Wiederhole diesen Vorgang an besonders heißen Tagen, damit die Erde das Wasser gut speichern kann, ohne dass es direkt wieder verdunstet oder nur hindurch rauscht.

Erdbeeren gießen nach dem Umtopfen

Wenn deine Erdbeerpflanzen im Topf unten aus den Abzugslöchern durchwurzeln, ist das ein klares Zeichen, dass es Zeit für einen größeren Topf ist. Besonders im Frühling, bevor die Erdbeeren in ihre Hauptwachstumsphase starten, ist der ideale Zeitpunkt, um die Pflanzen umzutopfen. Wähle einen Topf, der etwa 5–10 cm größer ist als der vorherige, und verwende frische, leicht saure Erde, die gut Wasser speichern kann.

Auch hier gilt: Gieße die Pflanzen nach dem Umtopfen kräftig, aber achte darauf, dass keine Staunässe entsteht. Erdbeeren danken dir das Umsetzen in einen größeren Topf mit kräftigem Wachstum und reichhaltiger Blüte. Hier findest du noch weitere Tipps zum Pflanzen von Erdbeeren.

Fehler vermeiden: Zu viel oder zu wenig gießen

Eine der häufigsten Herausforderungen beim Erdbeeren gießen  ist es, das richtige Maß zu finden. Zu wenig Wasser kann dazu führen, dass die Erdbeeren vertrocknen und die Früchte nicht richtig ausreifen. Zu viel Wasser führt hingegen zu Staunässe, die den Wurzeln schadet und Pilzkrankheiten fördert.

Um das richtige Gleichgewicht zu finden, hilft es, die Erde regelmäßig zu prüfen. Fühlt sich die Oberfläche trocken an, ist es Zeit, die Erdbeeren zu gießen. Die Erde sollte jedoch nie komplett austrocknen – vor allem während der Fruchtbildung benötigen Erdbeeren eine gleichmäßige Wasserversorgung. Wenn du dir unsicher bist, stecke einfach den Finger in die Erde. Sind die oberen 3 bis 5 cm trocken, ist es definitiv Zeit zu gießen.

Erdbeeren gießen: Gut gegossen ist die halbe Ernte

Erdbeeren gießen klingt auf den ersten Blick komplizierter als es ist. Mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen gesund wachsen und eine reiche Ernte liefern. Achte darauf, dass du weiches, kalkfreies Wasser verwendest und gieße am besten früh morgens, um Pilzkrankheiten zu vermeiden. Ob im Freiland oder im Topf: die richtige Wasserversorgung ist der Schlüssel zu süßen, saftigen Erdbeeren. Halte die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeide unbedingt Staunässe. So steht einer erfolgreichen Erdbeersaison nichts mehr im Wege!

Eine Erdbeerpflanze wächst in einem Korb und trägt rote Früchte.
Egal, ob im Freiland oder Topf: Erdbeeren richtig gießen wird mit vielen leckeren Früchten belohnt.

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