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Erdbeeren pflanzen: ein kleiner Leitfaden

Kein Sommer ohne Erdbeeren! Die leckeren Früchtchen sind eine herrliche Nascherei aus dem Garten und versüßen uns warme Sommertage. An heißen Tagen liefern uns Erdbeeren die perfekte Erfrischung und sind super gesund. Wenn auch du deine eigenen Erdbeeren pflanzen und ernten möchtest, solltest du jetzt weiterlesen.

Die geöffneten Blüten einer Erdbeerpflanze.

Wann Erdbeeren pflanzen? Der richtige Zeitpunkt

Bei unserer Bloomify Erdbeere handelt es sich um eine remontierende Gartenerdbeere. Das bedeutet, dass sie den ganzen Sommer über immer wieder neue Blüten und Früchte bildet und dadurch eine sehr lange Saison hat.

Grundsätzlich kannst du in der Zeit zwischen März und Oktober deine Erdbeere pflanzen. Wichtig ist, dass es bei einer Pflanzung im Frühling und Herbst nicht friert. Bei einer Pflanzung im Sommer solltest du ein Zeitfenster wählen, in dem es nicht zu heiß und trocken ist.

Bei einer Pflanzung im Frühjahr hast du den Vorteil, dass die Erdbeere direkt in frischer Erde in die Saison startet. Zudem ist es im März und April noch nicht zu heiß, sodass sich die Pflanze gut entwickeln kann. Außerdem kannst du im Sommer schon deine ersten Erdbeeren genießen. Ein weiterer besonders guter Pflanzzeitpunkt ist zwischen August und September. Ist es Anfang Oktober noch für einige Tage schön mild, geht es auch dann noch. So hat die Erdbeere genügend Zeit, vor der Winterruhe anzuwachsen und auch schon die Knospen für das kommende Jahr anzulegen. Im frühen Herbst gepflanzte Erdbeeren tragen im darauffolgenden Jahr meistens früher.

Was kann ich neben Erdbeeren pflanzen?

Bei der Wahl nach dem richtigen Standort ist es auch wichtig, in welcher Nachbarschaft sich Erdbeeren besonders wohl fühlen. So kannst du den vorhandenen Platz effizient nutzen und mit einer gut durchdachten Mischkultur den Ertrag steigern.

Die Erdbeere lässt sich sowohl im Beet als auch im Kübel prima mit Buschbohnen, Knoblauch, Zwiebeln, Kopfsalat oder Spinat kombinieren. Möchtest du blühende Pflanzen mit der Erdbeere kombinieren, kannst du Ringelblumen oder Tagetes dazu pflanzen. Beide Pflanzen locken viele Bestäuber an. Kräuter, vor allem Melisse, Minze und Dill, haben insgesamt eine positive Wirkung auf die Erdbeere und halten sie gesund. Da Minze jedoch starke Ausläufer bildet, solltest du sie lieber in einem Topf ins Beet pflanzen, um sie etwas im Zaum zu halten.

Gute Nachbarn: Borretsch, Knoblauch- und Zwiebelgewächse, Spinat, Feldsalat, Melisse, Minze, Dill, Petersilie, Tagetes, Ringelblumen, Kamille Schlechte Nachbarn: Kohlarten, Kartoffeln, Puff- und Ackerbohnen, Tomaten, Liebstöckel, Gladiolen, Tulpen, andere Rosengewächse.

Erdbeeren pflanzen: die richtige Fruchtfolge

Wichtig ist es, die Fruchtfolge im Beet vor der Pflanzung zu beachten. Du kannst auch bereits bepflanzte Kübel mit Erdbeeren bestücken. Das bedeutet, dass du das Beet in der optimalen Reihenfolge bepflanzt, sodass der Boden nicht einseitig ausgelaugt wird. Sortenspezifische Schädlinge und Krankheiten können sich durch eine geschickte Fruchtfolge nicht im Boden ansiedeln und du kannst dich über eine reiche Ernte freuen.

Für deine Erdbeeren bedeutet das, dass an der Stelle im Beet vorher weder Kartoffeln noch Erdbeeren gewachsen sein sollten. Auch für eine Pflanzung im Kübel solltest du keine Erde wiederverwenden, in der die genannten Pflanzen gewachsen sind. Möchtest du mehr über die Themen Mischkultur und Fruchtfolge erfahren, findest du hier alle Infos.

Erdbeeren pflanzen: die richtige Erde

Die richtige Erde für Erdbeeren ist mäßig nährstoffreich, gut durchlässig und locker. Das ist besonders wichtig, damit sich an den Wurzeln keine Krankheiten ausbreiten und Gieß- und Regenwasser jederzeit gut ablaufen können.

Möchtest du deine Erdbeere ins Freiland pflanzen und hast einen nährstoffarmen Gartenboden, kannst du diesen durch Laubhumus oder gut abgestandenen Pferdemist aufwerten und das Wasserhaltevermögen sowie den Nährstoffhaushalt verbessern. Bei stark verdichteten Lehmböden hilft es, diesen umzugraben und Sand und Humus in den Boden einzuarbeiten. Bei Pflanzung in den Kübel oder Topf kannst du spezielle Beerenerde oder eine hochwertige Universalerde aus dem Handel verwenden. Achte darauf, dass diese keinen Torf enthält und der pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 liegt.

Erdbeeren pflanzen: die Vorbereitung

Wenn du möchtest, kannst du die Erdbeere einen Tag vor dem Pflanztag aus dem Topf nehmen, in dem du sie gekauft hast. Stelle sie über Nacht in einen Eimer mit Wasser. So saugen sich die Wurzeln ordentlich mit Wasser voll und das Anwachsen wird erleichtert. Das ist vor allem bei einer Pflanzung im Sommer eine gute Idee.

Auf jeden Fall solltest du dir den Wurzelballen deiner Erdbeere vor dem Einpflanzen gut anschauen. Siehst du abgestorbene Wurzeln, kannst du sie mit einer sauberen Schere abschneiden. Ansonsten lockerst du den Wurzelballen auf und entfernst möglichst viel von der alten Erde, ohne die Wurzeln zu verletzen.

Nach der Pflanzung: Erdbeeren mulchen

Nach der Pflanzung ist es wichtig, die Erdbeeren zu mulchen. Das gilt sowohl für eine Pflanzung ins Freiland als auch im Topf. Das Mulchen hat viele Vorteile: Einerseits sorgt es dafür, dass die Erde nicht so schnell austrocknet. Dadurch musst du seltener gießen und minimierst das Risiko von Trockenstress für deine Erdbeere. Zudem sorgt Mulch dafür, dass Unkräuter unterdrückt werden und sich der Boden rund um die Pflanze erwärmt. Zudem bindet Mulch Feuchtigkeit, sodass die Erdbeere vor Pilzkrankheiten und Fäulnis geschützt wird. Besonders gut geeignet ist Stroh, aber auch Schafwolle ist eine gute Wahl. Hast du viele Schnecken im Garten, solltest du dir am besten Schafwolle besorgen. Diese hält Schnecken zuverlässig aus deinem Beet fern.

Erdbeeren pflanzen ins Freiland

Erdbeeren pflanzen: Abstand zwischen den Pflanzen und Reihen

Möchtest du im Freiland deine Erdbeeren ins Beet pflanzen, so empfiehlt sich eine Pflanzung in Reihen. Halte dabei einen Abstand von 40-45 cm zwischen den Reihen und 25 bis 30 cm zwischen den einzelnen Pflanzen ein. So können sich die Pflanzen optimal entwickeln und werden trotzdem noch schön durchlüftet.

Erdbeeren pflanzen: Staunässe vorbeugen

Damit sich keine Staunässe bildet, kannst du die Pflanzreihe zu einem Deich formen und die Erdbeeren auf die Spitze, also den höchsten Punkt, pflanzen. Hebe dafür ein Loch aus, das groß genug ist, damit der Wurzelballen bequem hinein passt. Gebe zusätzlich etwas Hornspäne oder Laubkompost ins Pflanzloch. Setze die Erdbeere mittig in das Loch. Achte darauf, dass die Wurzeln vollständig mit Erde bedeckt sind, die Erdbeere aber nicht zu tief in der Erde sitzt. Das kann Wurzelfäule begünstigen. Fülle das Loch mit Erde auf und drücke die Erde rund um die Pflanze leicht an. Zum Schluss muss die Pflanze einmal ordentlich angegossen werden. Wenn noch Erde absackt, kannst du diese anschließend auffüllen. Danach mulchen nicht vergessen.

Erdbeeren pflanzen: in einen Topf oder Kübel

Für die Pflanzung in einen Topf oder Kübel brauchst du ein Gefäß, das mindestens 20 cm Durchmesser hat und 20 bis 30 cm tief ist. So haben die Wurzeln genügend Platz und deine Erdbeeren im Topf können sich gut entwickeln.

Bedecke das Abflussloch im Boden mit einer Ton- oder Steinscherbe und gib eine dünne Drainageschicht auf den Topfboden. Diese kann aus grobem Kies, Schotter oder Blähton bestehen. So vermeidest du, dass sich Gieß- und Regenwasser im Topf stauen können. Darauf gibst du so viel Pflanzerde, bis die optimale Pflanztiefe für die Erdbeere erreicht ist. Stecke den Wurzelballen nun in das Pflanzloch und fülle rund um die Pflanze alles mit Erde auf. Achte auch hier darauf, dass die Pflanze nicht zu hoch und nicht zu tief in der Erde sitzt. Zum Schluss gut angießen und bei Bedarf Erde nachfüllen. Danach kannst du die Erde mulchen.

Optional kannst du ein dünnes Vlies zwischen Drainage und Erde legen. Dadurch verhinderst du, dass die Erde beim Gießen ausgespült wird und es ist einfacher, das Drainagematerial später wieder zu verwenden.

Die Erdbeere als Zimmerpflanze kultivieren?

Erdbeeren in der Wohnung anbauen? Das klingt erst einmal abenteuerlich, ist aber tatsächlich möglich. Erdbeeren gedeihen prima im Topf und wenn du ein sonniges Plätzchen auf einer Fensterbank frei hast, kannst du Erdbeeren auch ohne Balkon anbauen.

Wichtig ist, dass die Pflanze ausreichend Licht und Wasser bekommt. Erdbeeren sind sehr Sonnenhungrig und durstig. Das erreichst du am besten an einem nach Süden ausgerichteten Fenster, an dem möglichst lange die Sonne scheint.  Achte darauf, den Raum regelmäßig zu lüften und die Pflanze nur von unten zu gießen, damit das Laub und die Früchte schön trocken bleiben. Ist es in deiner Wohnung nicht hell genug, kannst du dir auch eine Pflanzenlampe besorgen und damit nachhelfen. Die Erdbeere ist zwar ein Selbstbefruchter, aber durch etwas Wind durch regelmäßiges Lüften kannst du die Befruchtungsrate deutlich erhöhen. Selbst ohne Garten musst du also nicht auf leckere Erdbeeren aus eigenem Anbau verzichten.

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