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Der Kompost - darum ist er der beste Dünger für deine Pflanzen
Schon seit Jahrhunderten kompostiert die Menschheit ihre organischen Abfälle und das aus gutem Grund. Kompost ist nicht nur ein hervorragender Dünger, sondern verbessert auch noch deutlich die Eigenschaften deines Gartenbodens. Ein positiver Nebeneffekt ist, dass deine Abfälle genutzt werden, anstatt in der Tonne zu enden und unser Müllentsorgungssystem zu belasten.
Multitalent Kompost
“Schwarzes Gold” oder “Gold der Gärtner” - die umgangssprachlichen Bezeichnungen für Kompost verraten uns, dass es sich um einen wahren Gärtner-Schatz handelt! Je nach Reifestadium kann Kompost unterschiedlich angewendet werden, was ihn so vielseitig macht. Er wird von fast allen Pflanzen, die in deinem Garten wachsen, angenommen. Außerdem enthält Kompost so ziemlich alle Nährstoffe, die deine Pflanzen brauchen, und zwar im idealen Verhältnis. Im Boden gibt er die Nährstoffe nur nach und nach ab, weshalb Kompost eine hervorragende Langzeit-Düngewirkung hat.
In der richtigen Menge ausgebracht, belastet er weder das Grundwasser noch den Gartenboden und ist vorteilhaft für dessen Beschaffenheit. Kompost macht vor allem schwere Böden durchlässiger, hilft somit Staunässe zu vermeiden und sorgt für eine gute Durchlüftung. Oftmals enthält guter Kompost viel Kalk, wovon sehr saure und sandige Böden profitieren können. Auch das Bodenleben wird durch die Ausbringung von Kompost verbessert. Ein gesundes Ökosystem im Boden ist ja bekanntlich Grundvoraussetzung für kräftige und fleißig wachsende Pflanzen, was wiederum für eine üppige und leckere Ernte sorgt.
Aus Abfall wird Gold
Schauen wir uns doch mal an, was genau beim Kompostieren so vor sich geht: Kompostieren beschreibt den Rotteprozess, bei dem Pilze und Mikroorganismen abgestorbene Biomasse, also organische Abfälle, in Humus umwandeln. Kompost ist genau genommen also die Abfall-Mischung, die du zum Kompostieren auf den Komposthaufen wirfst. Und das, was am Ende dabei herauskommt und so wertvoll für unseren Garten ist, ist dann der Humus.
Der Vorgang des Kompostierens ist eine sehr interessante Angelegenheit. Um die ganzen Abfälle zu zerkleinern und umzuwandeln, sind Abermillionen von Mikroorganismen notwendig, die diesen Job übernehmen. Emsig und fleißig sorgen sie dafür, dass aus Müll wertvoller, nährstoffreicher Kompost wird. Aus den Kompost-Zutaten wird der krümelige, dunkelbraune bis schwarze Humus. Dabei geht es ganz schön heiß her: So, wie alle anderen Lebewesen auch, brauchen unsere kleinen Profis nämlich auch Sauerstoff zum Atmen sowie Wasser und Wärme zum Überleben. Bei dem Rotteprozess wird Energie von den Mikroorganismen freigesetzt, was wiederum die Wärmeentwicklung zur Folge hat. Je nach Art der Kompostierung, kann die Temperatur gerade in der Anfangsphase also auf bis zu 60°C steigen! Das erklärt auch, warum du Komposthaufen manchmal dampfen siehst.
Ist der reife Kompost einmal ausgebracht, setzen die kleinen Helfer ihre Arbeit im Erdreich fort. Das ist einer der Gründe, warum Kompost so gut für deinen Gartenboden ist. Solltest du unseren Artikel über den Boden gelesen haben, so wird dir dieser Vorgang sicherlich bekannt vorkommen. Denn: Der Prozess des Kompostierens ist dem natürlichen Rotteprozess in der freien Natur nachempfunden. Laub und alle möglichen anderen organischen Abfälle, die auf dem Boden landen, werden auch im Freien von unseren geliebten Zersetzern in nährstoffreichen Humus umgewandelt.
Das Kompost-Menü: Auf die Zutaten kommt es an!
Kompost ist nicht gleich Kompost. Seine Eigenschaften basierend unter anderem darauf, was du kompostierst. Grundsätzlich gilt: Je vielfältiger deine Kompost-Zutaten sind, desto besser; dadurch erreichst du nämlich ein größeres Spektrum an Nährstoffen im Endprodukt. Hier haben wir für dich zusammengefasst, was bedenkenlos auf den Komposthaufen darf:
Gute Kompost-Zutaten
- Gartenabfälle (z.B. Laub, Rasen-/Heckenschnitt)
- Eierschalen
- rohe Gemüse-/Obstreste
- Teebeutel/-Filter
- Kaffeesatz/-Filter
- Kleintierstreu auf pflanzlicher Basis von Pflanzenfressern (Holz, Stroh)
- Holzasche in geringen Mengen
- unbedrucktes Recyclingpapier in geringen Mengen
- alte Garten-/Pflanzerde sofern nicht mit Fungiziden o.ä. belastet
- Kunststoffabfälle aus kompostierbarem Material
Generell sollte nichts auf den Kompost, was - ganz klar - nicht biologisch abbaubar ist. Aus Gründen der Hygiene und um dem Befall von schädlichen Pilzen und Pflanzenkrankheiten vorzubeugen gibt es jedoch auch organische Abfälle, die du lieber in die Biotonne werfen solltest; so z.B. Überreste nicht-pflanzlichen Ursprungs, da Ungeziefer angelockt werden und sich schädliche Keime einnisten können. Dasselbe gilt für gekochte Küchenabfälle. Auch mit Pestiziden, Fungiziden oder Herbiziden behandelte Pflanzenreste, ebenso mit Pilzkrankheiten befallene Gartenabfälle (z.B. Kohlhernie, Rost, Mehltau) gehören in die Restmülltonne. Die Erreger überstehen im schlimmsten Fall den Rotteprozess, und kontaminieren gesunde Pflanzen und Böden.
Das darf nicht auf den Kompost
- Metall
- Glas
- Plastik/Kunststoffe jeglicher Art
- nicht-pflanzliche organische Küchenabfälle
- gekochte Küchenabfälle
- Schalen tropischer Früchte/Exoten (mit Pestiziden belastet)
- chemisch behandelte Gartenabfälle (Pestizide und Co)
- Bauabfälle, Schutt
- Asche aus Ofen/Kamin
- Staubsaugerbeutel
- Katzenstreu, Katzen-/Hundekot
- Farben/Lacke
- behandeltes Holz
- bedrucktes Papier
- Windeln
- Grillkohle
- Gartenabfälle kranker und befallener Pflanzen
Pflanzenliebling Kompost - mit wem stimmt die Chemie?
Dass Kompost von den meisten Pflanzen toleriert wird und viel Kalk enthält, wissen wir bereits. Der Großteil unserer grünen Freunde lieben Kompost als Dünger, ist er doch so reich an Mikroorganismen und Nährstoffen.
Möchtest du Schwachzehrer, wie zum Beispiel Feldsalat, Radieschen oder die meisten Kräuter anbauen, genügt es, im Herbst eine kleine Portion Kompost ins Beet einzuarbeiten. Dadurch hat der Boden genügend Zeit, die Nährstoffe aufzunehmen und zu speichern, bevor es im nächsten Frühling mit der Garten-Saison los geht. Auch Mittelzehrer wie beispielsweise Möhren oder Knoblauch finden Kompost als Langzeitdünger super. Bei Starkzehrern kannst du es dir ganz bequem machen: Kürbisse, Tomaten und Konsorten fühlen sich nicht nur in einem ordentlich mit Kompost gedüngten Garten wohl, du kannst sie sogar direkt in den Kompost hinein pflanzen. Der Bedarf an Stickstoff ist hier sehr hoch, und unser Gärtner-Gold bietet eine hervorragende Ausgangslage.
Aber Achtung: Pflanzen, die einen stickstoffarmen und/oder sauren Boden bevorzugen, vertragen hingegen keinen Kompost!
Bei folgenden Pflanzen solltest du von daher auf eine Kompost-Düngung verzichten:
- Erdbeeren
- Heidelbeeren
- Lavendel
- Pflanzen, die in Mooren und Sümpfen zuhause sind
In Kürze erscheint der zweite Teil zum Thema Kompost - dann krempeln wir die Ärmel hoch, und es geht an die praktische Umsetzung! Von Frischkompost bis Humus erfährst du dort alles über die verschiedenen Kompostier-Methoden, das Zubehör, die richtige Anwendung und ob du wirklich einen großen Garten dafür brauchst, oder deinen Kompost auch auf dem städtischen Balkon anlegen kannst. Let´s grow!
Zum Weiterlesen
Noch mehr Gartenwissen gefällig? Schau doch auch mal bei diesen Artikeln aus dem Bloomify Magazin vorbei:
- Finde deinen Komposter: die gängigsten Modelle im Überblick
- Werde Kompost-Experte: Nährstoffe, Reifegrad & Co im Fokus
- Richtig kompostieren: unser Bloomify-Leitfaden
- Düngen: die wichtigsten Grundlagen
- Drinnen kompostieren mit Bokashi, Wurmkiste & Co
- Von genügsam bis gierig: Schwach-, Mittel- und Starkzehrer
Aktualisiert am
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