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Wann, womit, wie oft? Der richtige Dünger für deine Olive
Ein kleiner Leitfaden zur Düngung des Olivenbaums
Olivenbäume brauchen nicht viel Dünger, da sie in ihrer mediterranen Heimat auf kargen, steinigen Böden wachsen. Das Nährstoffangebot dort ist begrenzt, sodass die Pflanzen sich darauf spezialisiert haben, auch mit wenigen Nährstoffen auszukommen. Daher gilt auch beim Olivenbaum düngen: Weniger ist mehr.
Warum sollte ich meinen Olivenbaum düngen?
Olivenbäume können sehr alt werden und begleiten uns mitunter Jahrzehnte. Eine gute Pflege ist daher besonders wichtig. Genau wie jede andere Pflanze benötigt auch der Olivenbaum ausreichend Nährstoffe, um gesund zu bleiben und gut zu wachsen. Die Nährstoffe sind die Nahrung des Olivenbaums und für alle wichtigen Vorgänge innerhalb der Pflanze notwendig.
Idealerweise hat deine Olive genug Energie, um sowohl in die Höhe zu wachsen als auch zu blühen und Früchte zu bilden. Ihr Stamm wird mit der Zeit immer kräftiger und dicker und die Krone wird größer. Es ist ein riesiger Kraftakt, zu einem stattlichen Bäumchen heranzuwachsen und gleichzeitig noch eine reiche Ernte zu liefern. Daher müssen wir die Olive dabei etwas unterstützen.
Regelmäßige Düngergaben helfen der Pflanze auch dabei, widerstandsfähig gegenüber Krankheitserregern, Schädlingen und ungünstigen Wetterverhältnissen zu bleiben.
Wichtig: Behalte immer im Hinterkopf, dass die Olive ein Schwachzehrer ist. Sie bevorzugt genau wie Zitronenbäume eher nährstoffarme, sandig-steinige Erde. Der Olivenbaum wächst eher langsam, was ein weiterer Grund dafür ist, warum du ihn lieber zu wenig als zu viel düngen solltest.
Wenn der Olivenbaum nicht wächst, braucht er auch keinen Dünger. Das ist während der Überwinterung ab etwa Oktober der Fall, wenn der Baum eine Winterruhe einlegt und das Wachstum bis zum Frühjahr einstellt.
Welche Art von Dünger kann ich für meinen Olivenbaum verwenden?
Es gibt zwei Hauptarten von Düngern, die du für die Versorgung der Olive verwenden kannst: Organische und mineralische Dünger.
Olivenbaum düngen: Mit rein mineralischen Düngern besser nur im Notfall
Mineralische Dünger werden industriell hergestellt und die Nährstoffe können von den Pflanzen direkt und schnell aufgenommen werden. Die Gefahr einer Überdüngung ist recht groß, wenn du die Angaben auf den Packungen nicht genau beachtest. Zudem ist die Herstellung mineralischer Dünger sehr energieintensiv und die enthaltenen Salze belasten das Grundwasser. Damit sind sowohl die Herstellung als auch die Produkte an sich nicht nachhaltig und wirken sich negativ auf die Umwelt aus.
Bei vielen flüssigen Direktdüngern handelt es sich um Mineraldünger. Diese werden mit dem Gießwasser verabreicht. Es gibt sie auch als Konzentrate oder in Pulverform zum Auflösen.
Mineraldünger haben jedoch den Vorteil, dass sie schnell wirken und Mangelerscheinungen kurzfristig entgegen wirken können. Leidet dein Olivenbaum also bereits an einem Nährstoffmangel, können Mineraldünger helfen. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist eine ausgewogene Düngung mit organischen Düngemitteln zu empfehlen.
Olivenbaum düngen mit Zitrusdünger
Oliven- und Zitrusbäume haben ganz ähnliche Nährstoffansprüche. Sie wachsen in der freien Natur beide auf eher kargen Untergründen. Daher ist es kein Problem, deinen Olivenbaum mit Zitrusdünger zu versorgen. Achte darauf, einen organisch-mineralischen Dünger zu verwenden und keinen reinen Mineraldünger.
Olivenbaum düngen mit Blaukorn?
Besser nicht! Wovon du auf jeden Fall die Finger lassen solltest, ist das sogenannte Blaukorn. Das ist ein mineralischer Dünger in Körnchenform, der unter die Erde gemischt wird. Diese runden Körnchen sind blau und sehen schon so richtig künstlich aus. Außerdem passen die enthaltenen Nährstoffe nicht gut zum Olivenbaum.
Den Olivenbaum mit organischem Dünger versorgen
Bei organischen Düngemitteln handelt es sich um natürliche Produkte wie Kompost, Pferdemist, Schafwolle, Hornspäne oder Pflanzenjauchen. Auch Hausmittel wie Kaffeesatz, Eier- und Bananenschalen eignen sich zum Düngen.
Organischen Dünger kann man jedoch auch kaufen, zum Beispiel in Pelletform wie unseren Bloomify Universal Langzeitdünger. Er ist auf pflanzlicher Basis, doch es gibt auch ähnliche Produkte, die zum Beispiel auf Basis von Schafwolle hergestellt werden.
Mikroorganismen im Boden müssen die enthaltenen Nährstoffe für die Pflanzen erst verfügbar machen, daher haben die meisten organischen Dünger eine Langzeitwirkung. Die Nährstoffe werden langsam aufgenommen und versorgen die Pflanzen über einen langen Zeitraum mit Nahrung. Wir Faulpelze schwören ja auf Langzeitdünger, um unsere Pflanzen nicht ständig nachdüngen zu müssen.
Organisches Material, ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, wird mit der Zeit zersetzt und der Boden wird langfristig aufgebessert.
Idealerweise kombinierst du je nach Pflanze und ihren Ansprüchen verschiedene organische Düngemittel.
Olivenbaum düngen mit Kaffeesatz
Kaffeesatz eignet sich gut für die Düngung von Pflanzen und kann zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen. Kaffeesatz enthält Koffein, Stickstoff, Kalium, Magnesium und viele weitere Nährstoffe. Aber Achtung: Kaffee ist sauer und senkt den pH-Wert der Erde ab. Verwende ihn für die Olive also nur sehr sparsam! 1 – 2 Mal im Jahr kannst du eine kleine Menge in die oberste Erdschicht einarbeiten. Kombiniere das getrocknete Kaffeepulver am besten mit fein zerstoßenen Eierschalen – der enthaltene Kalk wirkt einer Versäuerung der Erde entgegen.
Andere Pflanzen sind da schon eher Kaffee-Fans: Die Heidelbeere zum Beispiel liebt sauren Boden.
Olivenbaum düngen mit Hornspäne
Horn ist ein organisches Material, das bei der Schlachtung von Rindern anfällt. Das klingt erstmal nicht so schön. Andererseits ist es natürlich eine gute Sache, dass das Horn nicht entsorgt wird, sondern noch genutzt werden kann. Achte beim Kauf darauf, möglichst regionale Produkte zu beziehen.
Hornmehl wirkt als Dünger schneller als die Späne, da es so fein ist. Beides kannst du bei der ersten Düngung im Jahr unter die Erde mischen. Etwa 1 – 2 Handvoll reichen aus.
Was macht einen guten Dünger für Olivenbäume aus?
Ein guter Dünger sollte einfach in der Handhabung, also einfach zu verwenden sein. Langzeitdünger hat den Vorteil, dass du ihn seltener ausbringen musst. Ein spezieller Dünger für mediterrane Pflanzen hingegen ist genau auf deren Nährstoffbedarf abgestimmt. Hier kannst du entscheiden, was für dich besser funktioniert.
Der Dünger sollte möglichst natürlich sein, sodass keine Handschuhe nötig sind und keine Gefahr für Tiere oder kleine Kinder besteht.
Gekaufter Dünger sollte möglichst nachhaltig hergestellt und nicht rein mineralisch sein.
Der perfekte Dünger für den Olivenbaum muss natürlich alle Nährstoffe enthalten, die die Pflanze braucht. Es ist zwar möglich, jede Pflanze mit einem perfekt auf sie zugeschnittenen Dünger zu versorgen, doch meistens ist ein Universaldünger vollkommen ausreichend und kann mit weiteren organischen Düngemitteln kombiniert werden.
Der beste Dünger für Olivenbäume und wie man ihn richtig verwendet
Wir sind der Meinung: Organischer oder organisch-mineralischer Dünger ist der beste Dünger! Sowohl für die Pflanzen, das Bodenleben, die Umwelt als auch den Geldbeutel.
Die Frage nach dem richtigen Dünger für Olivenbäume lässt sich aber nicht ganz pauschal beantworten. Leidet dein Olivenbaum akut unter Mangelerscheinungen, braucht er schnell Nährstoffe. Da hilft ihm ein langsam wirkender organischer Dünger nicht.
Daher: Setze so oft wie möglich organische Dünger ein oder versorge den Olivenbaum mit einem organisch-mineralischen Dünger für mediterrane Pflanzen.
Unser Bloomify Dünger ist ein Universaldünger für sehr viele Pflanzen und ist auch für die Olive sehr gut geeignet. Sein Stickstoffanteil ist jedoch etwas geringer, als es der Olivenbaum gerne hätte. Daher kannst du deinem Bäumchen ab und an eine extra Gabe von stickstoffreichem, organischem Dünger gönnen, zum Beispiel in Form von Brennnesseljauche oder etwas Hornspäne.
Je wärmer und sonniger der Standort deines Olivenbaums, desto besser wächst er auch und desto mehr Dünger braucht er. Bekommt er bei dir nicht ganz so viel Sonne ab, dann dünge ihn lieber etwas weniger.
Olivenbäume düngen: Der richtige Zeitpunkt
Grundsätzlich gilt: Olivenbäume werden in der Wachstumszeit von April bis September gedüngt.
Wann und wie oft genau du deinen Olivenbaum düngen solltest, hängt von einigen Faktoren ab:
- Wächst dein Olivenbaum im Topf oder Freiland?
- Verwendest du Langzeitdünger oder Direktdünger?
- Wie alt ist dein Olivenbaum?
Jüngere Olivenbäume brauchen weniger Dünger als ältere Exemplare. Bei jungen Pflanzen besteht die Gefahr, sie zu überdüngen. Sie reagieren dann mit einem beeindruckenden Wachstum – allerdings meist nur in die Höhe. Das Ergebnis sind lange, instabile Triebe und schwache Wurzeln. In den ersten Jahren wollen wir, dass sowohl der Stamm und Äste als auch der Wurzelballen eher langsam wachsen, sich dafür aber schön kräftig und robust entwickeln.
Olivenbäume im Freiland düngen
Olivenbäume im Freiland auszupflanzen, ist wirklich nur in sehr milden Regionen Deutschlands möglich. Unsere Bloomify Olive ist zwar eine robuste Sorte, die auch etwas Frost verträgt, doch in den meisten Gegenden wird es im Winter für sie dann doch zu eisig.
In Weinbaugebieten oder in milden Flusstälern können Olivenbäume jedoch auch im Freiland wachsen. Bei guter Gartenerde kann man sie zu Beginn mit etwas Komposterde oder einem anderen Langzeitdünger versorgen. Ist der Boden nicht so gut, dann muss sowieso gute Pflanzerde aufgeschüttet werden, die meist vorgedüngt ist. Danach sind keine weitere Düngergaben für den Olivenbaum im Freiland nötig, denn er holt sich alles, was er braucht, aus dem Boden.
Olivenbäume im Topf: Wann und wie oft werden sie gedüngt?
Steht dein Olivenbaum in einem Kübel, wird er ebenfalls bei der Pflanzung mit guter, nährstoffreicher Erde versorgt. Die Nährstoffe werden jedoch mit der Zeit verbraucht und durch das Gießwasser auch ausgewaschen. Von alleine kommen keine neuen Nährstoffe nach, daher musst du den Baum regelmäßig düngen und umtopfen.
Den Olivenbaum mit Langzeitdünger versorgen
Dein Olivenbaum im Kübel in der Regel zweimal im Jahr mit Langzeitdünger versorgt. Einmal vor der neuen Wachstumsperiode im Frühling, spätestens Ende April bis Anfang Mai, damit das Bäumchen gleich mit voller Power in den Frühling starten kann. Ein zweites Mal im Frühsommer, wenn er geblüht hat und Energie braucht, um die Früchte wachsen zu lassen.
Wir schreiben „in der Regel“ – und von dieser gibt es auch immer Ausnahmen. In den Jahren, in denen du deinen Olivenbaum umtopfst, fällt die erste Düngung entweder geringer aus oder du verzichtest ganz auf sie. Beim Umtopfen versorgst du die Pflanze ja mit frischer Erde, in der schon Nährstoffe vorhanden sind. Jüngere Bäume brauchen eher keine zusätzliche Düngung. Bei älteren Bäumen kannst du die Erde zusätzlich mit einem organischen Düngematerial vermischen, zum Beispiel mit Hornspänen oder eben einem gekauften Langzeitdünger.
Eine zweite Düngergabe kann im Frühsommer erfolgen, wenn der Olivenbaum geblüht hat und Fruchtansätze zu sehen sind. Hast du deine Olive bereits im Frühling gut versorgt und steht die Pflanze nicht ganz so sonnig, dann kann diese zweite Düngung auch ausfallen. Auf einem Südbalkon und sonnigem Wetter hingegen wächst der Olivenbaum kräftiger und sollte immer noch mal eine zweite Portion Langzeitdünger erhalten.
Die zweite Düngergabe muss auch nicht so stickstoffbetont sein wie die erste Düngung. Unser Bloomify Langzeitdünger hat einen guten Kaliumanteil, der dafür sorgt, dass sich der Olivenbaum gut auf den Herbst und Winter vorbereiten kann. Verwendest du ihn, musst du nicht zusätzlich noch Hornspäne oder einen anderen Stickstoffdünger hinzunehmen.
Den Olivenbaum mit Direktdünger versorgen
Bei Direktdüngern handelt es sich meist um mineralische Dünger. Es gibt aber auch einige flüssige Direktdünger auf organischer Basis. Sie sind schneller verbraucht als Langzeitdünger und müssen, je nach Produkt, meist alle 2 – 3 Wochen über das Gießwasser gegeben werden. Hier musst du die Angaben auf der Packung genau beachten, um eine Überdüngung zu vermeiden.
Den Olivenbaum düngen: Eine Übersicht
- organischer Dünger
- beim Umtopfen (Februar-April) oder bis spätestens Anfang Mai
- junge Bäume: in den ersten Jahren beim Umtopfen kleinere Menge Dünger verwenden
- erneut im Frühsommer düngen
- junge Bäume: auch bei der 2. Düngung eher kleinere Menge
- organisch-mineralischer Dünger
- nach dem Umtopfen immer mind. 6 Wochen warten
- danach regelmäßig bis September düngen
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