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Olivenbaum: Schädlinge im Winterquartier - So wirst du sie wieder los
Die Augen nach Anzeichen für Schädlinge offen halten solltest du natürlich das ganze Jahr über. Während der Überwinterung sind viele Pflanzen allerdings nicht so fit und resistent wie im Sommer. Daher haben es Läuse & Co oft besonders leicht und befallen deinen Olivenbaum. Schädlinge nerven zwar, lassen sich aber früh erkannt gut bekämpfen. Wir erklären dir, auf welche Anzeichen du achten musst und was du im Schädlingsfall für deinen Olivenbaum tun kannst.
Dann steht die Blattlaus vor der Tür...
Es sind vor allem die weniger robusten Pflanzen, die schnell von Schädlingen oder Krankheitserregern befallen werden. Diese haben leichtes Spiel, wenn die Pflanzen geschwächt sind und so einem Angriff wenig entgegensetzen können. Das kann ganz unterschiedliche Ursachen haben: Ein ungünstiger Standort, zu wenig oder zu viel Wasser oder Nährstoffe, die falsche Pflege… Im Winter kommen noch einige Risikofaktoren hinzu. Dabei müssen wir unterscheiden, ob der Olivenbaum draußen oder drinnen überwintert.
Überwinterung draußen:
Oliven sind mediterrane Pflanzen und daher eher keine Frost-Fans. Schon ab -5 Grad können erste Frostschäden auftreten und niedrigere Temperaturen werden nur kurzfristig verkraftet. Daher kann die Überwinterung draußen den Baum stressen und schädigen, wenn es zu kalt ist. Das Gute ist zwar, dass die meisten Schädlinge bei diesen Temperaturen nicht aktiv sind, doch wird es im Frühjahr wieder wärmer, können sie sich umso einfacher über den geschwächten Olivenbaum herzumachen.
Falls der Winter nicht so streng ausfällt, ist er in unseren Breitengraden dafür meist nass-kalt. Also verregnet und so richtig ungemütlich. Die Olive braucht generell nur wenig Wasser und kommt mit dauerhaft nasser Erde nicht gut zurecht.
Je nach Witterung und den Klimabedingungen in deiner Region muss der Baum daher vor Frost und Regen geschützt werden. Dabei sind Schutzhüllen super praktisch. Allerdings haben sie den Nachteil, dass der Olivenbaum darunter “schwitzen” kann. Durch feuchtes Wetter und etwas Sonnenschein entsteht dann ein richtiges Gewächshaus mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit. In dieser Atmosphäre fühlen sich vor allem Pilze pudelwohl, die sich auf Stamm, Ästen und Blättern ausbreiten können. Daher ist ein möglichst trockener Standort und regelmäßiges Lüften sehr wichtig. Eine Alternative ist es, nur den Kübel sehr gut einzupacken und den Stamm zu schützen, die Baumkrone jedoch frei zu lassen.
Überwinterung drinnen:
Bei der Überwinterung in Haus oder Wohnung ist ein zu warmer Standort das Schlimmste, was dem Olivenbaum passieren kann. Er benötigt eine Winterruhe, um im Frühjahr wieder kräftig wachsen zu können. Aus diesem Grund ist ein Platz nötig, an dem Temperaturen von etwa 5 bis maximal 15 Grad herrschen. Neben Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit mag der Baum auch keinen zu dunklen Standort. All das stresst die Pflanze und bis auf dem Olivenbaum Schädlinge auftauchen, ist dann oft nur noch eine Frage der Zeit.
Olivenbaum: Schädlinge erkennen & vertreiben
Auch trotz guter Pflege kann ein Befall manchmal nicht verhindert werden. Dann heißt es: Was krabbelt, klebt oder wächst hier und wie verschwindet es wieder? Dazu schauen wir uns die 5 häufigsten Schädlinge an, mit denen die Olive im Winter zu kämpfen hat:
- Blattläuse
- Schildläuse
- Wollläuse bzw. Schmierläuse
- Dickmaulrüssler
- Spinnmilben
Läuse in allen Farben und Formen
Läuse mögen es generell eher warm und dunkel. Bei einem Befall solltest du also als erstes überprüfen, ob du einen helleren und kühleren Standort für den Olivenbaum finden kannst.
1. Blattläuse
Die wohl bekanntesten Läuse sind auch gleichzeitig die unproblematischsten. Sie treten zwar meist in großen Gruppen auf, sind aber sehr gut zu sehen und können einfach entfernt werden. Die kleinen Tierchen sind meistens grün oder schwarz und haben einen Rüssel, mit dem sie den Pflanzensaft aus Blättern und Stängeln saugen. Sie verstecken sich gerne auf den Blattunterseiten. Wenn dein Bäumchen noch nicht allzu groß ist, aber der Befall recht stark, kann es Sinn machen, einfach die ganze Pflanze abzuduschen. Ansonsten kannst du die Blätter auch vorsichtig mit einem feuchten Tuch abwischen. Auch ein Besprühen mit einem Brennnesselsud ist hilfreich. Dieser kann auch aus getrockneten Blättern hergestellt werden, da im Winter frische Brennnesseln ja eher Mangelware sind.
2. Schildläuse
Diese Fieslinge sind nicht so leicht zu entdecken und zu entfernen. Die sogenannten Napfschildläuse verstecken sich unter unterschiedlich großen ovalen Panzern und saugen dort ebenfalls den Zellsaft aus der Pflanze. Die Tiere können zwar abgewischt werden, doch dadurch verteilt man unter Umständen ihre Eier noch weiter auf der Pflanze. Du solltest daher ein mit Brennspiritus getränktes Wattestäbchen verwenden, dann gehen die Tiere ein. Sinnvoll ist es auch, die Pflanze danach zusätzlich einzusprühen. Dafür kannst du zum Beispiel Brennnesselsud oder Lösungen mit Niemöl verwenden. Pflanzenschonende Präparate auf Öl-Basis kannst du auch kaufen.
Effektiv, aber auch nicht besonders natürlich sind spezielle Bekämpfungsmittel, die direkt ins Gießwasser gegeben werden und über die Wurzeln aufgenommen werden. Die Läuse nehmen die für sie giftigen Stoffe über den Zellsaft auf. Der Einsatz solcher Insektizide ist aber nur bei einem wirklich hartnäckigen Befall zu empfehlen, den du nicht anders in den Griff bekommst.
3. Woll- bzw. Schmierläuse
Diese Tierchen machen ihrem Namen alle Ehre, da sie von einer wolligen Schicht überzogen sind. Sie gehören zu den Schildläusen und können ebenso bekämpft werden. Allerdings befinden sich ihre Eier meistens in der Pflanzerde. Deshalb solltest du bei einem starken Befall auf Mittel aus dem Fachhandel zurückgreifen, um das Problem schnell einzudämmen. Ein Umtopfen im Frühjahr ist dann sinnvoll.
Ein effektives Mittel zum Selbermachen ist eine Mischung aus Wasser und Öl. Für einen halben Liter brauchst du:
- 400 ml Wasser
- 100 ml Öl (am besten Rapsöl)
- 2-3 Spritzer Spüli
Sprühe die Pflanze gründlich ein. Die Schädlinge können unter dem Ölfilm nicht atmen und gehen ein.
Andere Schädlinge
4. Dickmaulrüssler
Wenn du deine Olive ins Winterquartier bringst und dir Fraßspuren an den Blättern auffallen, können diese eventuell vom Dickmaulrüssler stammen. Dieser Käfer ist im Winter zwar nicht aktiv, doch seine Larven überwintern in der Erde. Gegen sie helfen Fadenwürmer, sogenannte Nematoden, die man im Fachhandel kaufen kann. Solltest du also im Frühjahr neue Fraßspuren finden, kann es Sinn machen, Nematoden einzusetzen oder die Olive umzutopfen.
5. Spinnmilben
Spinnmilben mögen es trocken und sind daher eher eine Gefahr, wenn deine Olive drinnen überwintert. Die winzigen Tiere bilden feine Gespinste auf der Blattunterseite. Gegen sie hilft ebenfalls ein Einsprühen mit Brennnesselsud oder Mischungen mit Öl. Hier findest du weitere Tipps und Tricks, wie du Spinnmilben bekämpfen und einem Befall vorbeugen kannst.
Halte die Augen offen
Wir hoffen natürlich, dass an deinem Olivenbaum Schädlinge Mangelware sind. Damit das auch so bleibt, ist gerade im Winter besondere Aufmerksamkeit nötig. Besuche deinen Olivenbaum regelmäßig und schaue nach, wie es ihm geht. Vorbeugen ist nämlich immer noch die effektivste Maßnahme gegen Schädlinge. Dazu gehört im Winter vor allem, dass du über die Bedürfnisse der Olive gut Bescheid weißt und darauf eingehst. Ein heller und kühler Standort, eher trockene Erde, eine geringe Luftfeuchtigkeit sowie ein geeigneter Schutz vor Frost sind wichtig. Ob drinnen oder draußen, deine Olive wird es dir danken, wenn du sie gut durch den Winter bringst.
Olea europaea
Olive
Olivia
- ideal für Balkon & Terrasse
- sehr alte Kulturpflanze
- etwa 80 - 110 cm hoch
- robust & pflegeleicht
- silbrige Blätter und Rinde
- mag es sonnig und windgeschützt
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