Orangenbaum überwintern: Mit diesen 3 Tipps übersteht deine Orange den Frost!
So pflegst du deinen Orangenbaum im Winter richtig
Da der Orangenbaum keine Kälte verträgt, muss er im Winter an einen frostfreien und wärmeren Ort gebracht werden. Wir erklären dir, wie du ganz einfach den Orangenbaum überwintern kannst und geben dir hilfreiche Tipps und Tricks dafür an die Hand.
Kumquat, Limette und Orange: Die Überwinterung aller Zitrusbäume gleicht sich im Wesentlichen. Es gibt aber einige feine Unterschiede, daher schauen wir uns in diesem Text an, wie der Orangenbaum überwintert wird.
Hier findest du alle Infos zur Überwinterung des Zitronenbaums.
Orangenbaum überwintern: Ab in den Urlaub
Frost und kalte Temperaturen gehen unserer Bloomify Orange ziemlich schnell an die Substanz. Kein Wunder: Ursprünglich kommt die exotische Schönheit aus Indien und China, wo es insgesamt deutlich wärmer ist als in unseren Breitengraden.
Sobald im Herbst die Temperaturen sinken, etwa ab Oktober, wird es Zeit für den Umzug. Je nach Region und Standort kann der Orangenbaum aber auch noch etwas länger draußen stehen. Sobald es nachts auf 5 Grad abkühlt, solltest du den Umzug in Angriff nehmen.
Orangenbaum überwintern: Das braucht deine Orange im Winterurlaub
- Orangenbäume überwintern bei Temperaturen von 3 bis höchstens 15 Grad.
- Die Pflanze braucht auch im Winterquartier ganz viel Licht: Je mehr Licht, desto besser.
- Je wärmer die Orangenbäume überwintern, desto heller muss der Ort sein: Der Stoffwechsel der Pflanze ist dann noch aktiv und braucht Licht für die Photosynthese. Regelmäßiges, aber sehr moderates Gießen ist wichtig.
- Je kühler es ist, desto weniger Licht und Wasser benötigt die Pflanze: Der Orangenbaum fährt seinen Stoffwechsel so weit wie möglich herunter. Hell muss es am Ende trotzdem noch sein!
Licht, Temperatur und Wasser müssen also im richtigen Verhältnis zueinander stehen, damit dein Orangenbaum heile durch den Winter kommen.
Ein Ungleichgewicht zwischen diesen 3 Punkten führt dazu, dass die Pflanze gestresst ist und dadurch anfälliger für Schädlinge und Krankheiten wird. Schau also regelmäßig nach dem Rechten, denn das Bäumchen bleibt je nach Witterung bis April oder Mai im Winterurlaub.
Orangenbaum überwintern: auf diese 3 Dinge kommt es im Winterquartier an
1. Die Temperatur: Frostfrei, aber kühl
Bei der Wahl des geeigneten Standorts ist es sehr wichtig, dass die Temperaturen nicht zu niedrig sind. Das Minimum liegt bei etwa 3 Grad. Der Orangenbaum verträgt zwar auch kurzzeitig niedrigere Temperaturen bis 0 Grad, doch das sollte wirklich nur die Ausnahme sein. Im besten Fall ist es im Winterquartier nicht wärmer als 10 - 12 Grad, doch bei ausreichend Licht sind auch bis zu 15 Grad in Ordnung.
Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht dein Orangenbaum, wobei "warm" in diesem Fall die maximalen 15 Grad sind! Schon bei 10 bis 12 Grad ist der Bedarf an Licht sehr hoch. Hast du also keinen super hellen Platz zur Verfügung, muss es an diesem Standort dann möglichst kalt sein.
2. Das Licht: Mehr ist mehr
Dein Orangenbaum sollte also möglichst hell stehen. Bei uns in Mitteleuropa ist die Sonneneinstrahlung generell viel schwächer als in ihrer Heimat, sodass es eher Probleme mit zu wenig als mit zu viel Licht gibt. Zudem sind die Tage viel kürzer als im Sommer. Normalerweise behalten Orangenbäume ihr Laub und fahren den Stoffwechsel so weit herunter, dass sie gerade noch Photosynthese betreiben können.
Du hast einen Ort, an dem die perfekten Temperaturen herrschen, es aber viel zu dunkel ist? Mit einer Pflanzenlampe kannst du schnell und einfach Abhilfe schaffen. Dazu im nächsten Punkt mehr.
Hilfe, mein Orangenbaum wirft seine Blätter ab!
Wenn die Pflanze nicht genügend Licht abbekommt, kann es jedoch passieren, dass sie ihre Blätter abwirft.
Ist der Standort zu dunkel und gleichzeitig zu warm, kann die Pflanze nicht in die Winterruhe gehen. Sie hat dabei aber auch nicht genug Licht für ihre Versorgung und das Wachstum zur Verfügung. Dadurch ist der Orangenbaum gezwungen, die Blätter abzuwerfen, um Energie zu sparen.
Das ist ein deutliches Zeichen dafür, dass du die Pflanze an einen helleren Ort stellen und einen Blick auf das Thermometer werfen solltest. Solange der Ort frostfrei ist, brauchst du dir auch keine Sorgen zu machen, dass das Orangenbäumchen erfriert. Alternativ kannst du mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. Über eine Zeitschaltuhr kannst du ganz bequem steuern, wie lange diese eingeschaltet sein soll. Optimal ist eine Zeitspanne von mindestens 8 bis maximal 12 Stunden täglich. Pflanzenlampen findest du ganz bequem online bei unterschiedlichen Anbietern.
Achtung: An sehr kühlen und hellen Plätzen kann es ab Januar oder Februar passieren, dass die stärker werdende Sonne schon genug Kraft hat, um die Blätter des Orangenbaums zu erwärmen, wenn dieser direkt vor großen Südfenstern steht. Das verwirrt die Pflanze, weil die Erde und ihre Wurzeln noch kalt sind. Dadurch kann es ebenfalls passieren, dass sie ihre Blätter abwirft. Rücke deinen Baum an sehr sonnigen Winter- und Vorfrühlingstagen also etwas vom Fenster ab und schütze ihn mit einem dünnen Vlies oder etwas Ähnlichem.
Das klingt jetzt erstmal kompliziert, aber du wirst schnell ein Gespür dafür entwickeln, wo sich dein Bäumchen am wohlsten fühlt.
3. Das Wasser: Gießen nur in Maßen
Was das Wasser betrifft, kannst du im Gegensatz zum Licht ruhig sparsam sein. Achte nur darauf, dass der Wurzelballen nicht vollständig und über längere Zeit austrocknet. Sobald die obersten 5 bis 10 cm der Erde getrocknet sind, kann gegossen werden. Das wird an einem helleren und etwas wärmeren Standort häufiger der Fall sein als an sehr kalten Orten. Vermeide auf jeden Fall dauerhaft nasse Füße; Staunässe nimmt dir dein Orangenbaum richtig übel!
Orangenbaum überwintern: Das perfekte Winterhotel
Ideale Orte, an denen dein Orangenbaum überwintern kann, sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure.
Kühle Schlafzimmer, Garagen oder Schuppen mit möglichst großen Fenstern Richtung Süden, Süd-Ost oder Süd-West kommen auch in Frage. Voraussetzung: Dort kann dein Zitrusbaum genügend Sonne tanken. Alternativ muss die Möglichkeit bestehen, mit einer speziellen Lampe nachzuhelfen.
Zu wenig Licht schwächt deinen Orangenbaum
Die Kombination aus zu wenig Licht und einer zu hohen Temperatur gefällt deinem Orangenbaum im Winter überhaupt nicht. Hier wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Schwächung des Bäumchens, Schädlingsbefall und starkem Blattverlust kommen. Schädlinge, die im Winterquartier und bei trockener Luft besonders gerne auftauchen, sind Schild- und Wollläuse. Auch Spinnmilben machen sich gerne zwischen Zitrusbäumen breit. Hier haben wir einen tollen Leitfaden, woran du die Plagegeister erkennst und wie du sie schnell wieder los wirst.
Sorge für Wohlfühlklima
Deine Orange sollte möglichst weit entfernt vom nächsten Heizkörper und geschützt vor starker Zugluft stehen. Die Heizungswärme könnte sie im Wachstum durcheinander bringen und sie mag sowieso generell keine trockene Heizungsluft.
Natürlich sollte es nicht so feucht sein, dass Schimmel im Raum droht. Doch eine oder zwei kleine Schalen gefüllt mit Wasser in ihrer Nähe (oder auf dem Heizkörper) aufgestellt, gefallen ihr außerordentlich gut. Eine Holz- oder Styroporplatte unter dem Topf kann außerdem dabei helfen, starke Temperaturschwankungen im Wurzelbereich zu vermeiden.
Kann mein Orangenbaum in der Wohnung überwintern?
Rein theoretisch ist es möglich, die Orange bei Zimmertemperatur drinnen im Haus oder in der Wohnung zu überwintern. Dies empfehlen wir jedoch nicht, da eine so warme Überwinterung deutlich problematischer und schwieriger ist als eine kühle Überwinterung. Stehen die Wurzeln so warm (über 15 Grad), braucht das Bäumchen entsprechend deutlich stärkere Sonneneinstrahlung, die wir im Winter nur durch zusätzliche Pflanzenlampen erreichen können und die dann auch eine recht hohe Leistung haben müssen. Außerdem fehlt dem Orangenbaum bei einer warmen Überwinterung die Winterpause, welche sehr wichtig ist, damit er im kommenden Jahr wieder viele Blüten und Früchte bilden kann.
Orangenbaum überwintern: Das Winterquartier kurz zusammengefasst
- Temperatur: mindestens 3 Grad, maximal 10 - 15 Grad
- der hellste Platz wird für deinen Zitrusbaum reserviert
- je weniger hell, desto kühler sollte er stehen und weniger Wasser bekommen
- starke Zugluft vermeiden und nicht direkt neben Heizkörpern platzieren
- eine oder zwei kleine Schälchen Wasser (auf der Heizung oder neben der Pflanze) schaffen ein tolles Raumklima
- eine Holz- oder Styroporplatte als Unterlage hält die Temperaturen im Wurzelbereich stabil
- Wintergarten oder leicht beheiztes Gewächshaus sind Luxus-Oasen, die helle Garage, ein Treppenhaus o. ä. sind aber auch okay
Besuche deine Orange regelmäßig und halte Ausschau nach Krankheiten und Schädlingen!
Die Ernte - ein kleines Weihnachtsgeschenk
Unsere Bloomify Orange bildet über den Sommer ihre Früchte, die dann ab November beginnen zu reifen. Die Erntezeit dauert bis in den Februar hinein an, sodass dir das Bäumchen die kalte Jahreszeit mit seinen saftigen und herrlich duftenden Früchten versüßt.
Den Orangenbaum aus dem Winterquartier holen
Je nachdem, wie lange es kalt bleibt, muss dein Orangenbaum etwa bis April im Winterquartier bleiben. Soll er im Frühling und Sommer geschützt stehen, z.B. in einem unbeheizten Wintergarten oder Gewächshaus, kann er wieder dorthin, sobald die Temperaturen nachts dauerhaft über 5 Grad liegen. Wenn du ihn ins Freie stellen möchtest, solltest du damit lieber bis nach den Eisheiligen Mitte Mai warten. Gewöhne ihn behutsam an die intensivere Sonne und stelle ihn zunächst für 2 bis 3 Tage an einen halbschattigen Standort, bevor du ihn wieder in die volle Sonne rückst. Ist es im April bereits sehr warm, kannst du den Orangenbaum auch früher nach draußen bringen. Behalte jedoch das Thermometer im Auge, damit du das Bäumchen kurzfristig rein stellen kannst, falls sich Spätfröste ankündigen.
Citrus sinensis
Orange
Otto
- ideal für Balkon & Terrasse
- mag es sonnig
- etwa 70 - 90 cm hoch
- sehr ertragreich
- robust & pflegeleicht
- aromatischer Geschmack
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