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Rispen-Hortensien überwintern: So machst du deine Pflanzen fit für den Winter

Rispen-Hortensien erfolgreich im Freiland und Kübel überwintern

Die Rispenhortensie ist eine wahre Augenweide im Garten – ihre üppigen Blütenrispen und das unkomplizierte Wachstum machen sie bei Hobbygärtnern extrem beliebt. Aber was passiert, wenn es draußen kälter wird und die ersten Fröste anstehen? Keine Sorge, mit ein paar einfachen Tipps und Tricks kannst du spielend leicht deine Rispenhortensie überwintern.

Egal ob im Freiland oder im Kübel – hier erfährst du alles, was du über die Überwinterung der Rispenhortensie wissen musst.

Die üppigen weißen Blütenrispen einer Rispenhortensie.

Warum die Rispen-Hortensie winterhart ist, aber ein bisschen Hilfe braucht

Die gute Nachricht zuerst: Die Rispen-Hortensie ist grundsätzlich winterhart. Das bedeutet, dass sie kalte Winter relativ gut übersteht. Trotzdem können besonders strenge Winter oder falsche Pflege der Pflanze zusetzen. Vor allem junge oder frisch gepflanzte Rispen-Hortensien benötigen in den ersten Jahren einen besonderen Schutz, da ihre Wurzeln noch nicht so tief in der Erde verankert sind.

Aber keine Panik: Mit den richtigen Vorbereitungen ist die Überwinterung kein Hexenwerk. Rispen-Hortensien können sowohl im Garten als auch im Kübel überwintern. Schauen wir uns an, was es dabei zu beachten gibt.

Rispen-Hortensien überwintern im Freiland

Wenn deine Rispen-Hortensie im Garten eingepflanzt ist, braucht sie im Winter meist nicht viel Pflege. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die du tun kannst, um ihr den Winter angenehmer zu gestalten.

Der Rückschnitt: Schneide die Rispen-Hortensie im Herbst zurück, wenn die Blüten langsam verwelken. Das spart der Pflanze Energie, die sie im Winter gut gebrauchen kann. Keine Sorge, die Rispen-Hortensie blüht am neuen Holz, das bedeutet, sie treibt im Frühjahr wieder neu aus.

Den Boden abdecken: Das Zauberwort lautet "mulchen". Besonders junge Pflanzen freuen sich über eine schützende Mulchschicht. Hier kannst du Rindenmulch, Laub oder Stroh verwenden. Diese Schicht hilft, die Wurzeln vor Frost zu schützen und hält den Boden gleichmäßig feucht.

Frostschutz für besonders kalte Winter: Wenn du in einer Region mit sehr harten Wintern lebst, lohnt es sich, die Hortensie zusätzlich zu schützen. Du kannst dafür eine Schilfmatte oder ein Vlies um die Pflanze wickeln. Achte dabei darauf, dass die Pflanze noch „atmen“ kann.

Rispen-Hortensien im Topf überwintern

Wer seine Rispen-Hortensien im Kübel hält, muss im Winter ein bisschen mehr aufpassen. Da die Wurzeln im Topf stärker der Kälte ausgesetzt sind, brauchen sie einen besseren Schutz.

Den richtigen Standort finden: Im Idealfall stellst du den Kübel an einen geschützten Ort. Das kann eine Hauswand, ein Carport oder eine Garage sein. Hauptsache, es ist frostfrei oder nur leicht frostig. Auch ein Keller oder ein ungeheiztes Treppenhaus können eine gute Lösung sein. Da die Rispen-Hortensie im Herbst ihr Laub abwirft, muss es dort auch nicht unbedingt super hell sein.

Den Kübel isolieren: Wickel den Kübel in Luftpolsterfolie, Jute oder Vlies ein. Wichtig ist, dass der Topf nicht direkt auf dem kalten Boden steht, damit die Wurzeln keinen Frostschaden erleiden. Du kannst den Kübel auf eine Styropor- oder Holzplatte stellen, um die Kälte von unten abzufangen.

Wassergaben im Winter: Auch wenn es kalt ist, solltest du deine Rispen-Hortensie nicht komplett vergessen. Kontrolliere regelmäßig, ob die Erde trocken ist und gib ihr an frostfreien Tagen etwas Wasser. Die Pflanze sollte nicht austrocknen, da sie im Winter weiterhin Feuchtigkeit benötigt – allerdings in deutlich geringerem Maße.

Was passiert, wenn es zu spät ist und Frost die Rispen-Hortensie erwischt?

Keine Panik, wenn du den ersten Frost verpasst hast. Wenn nur die Blätter und nicht die Wurzeln betroffen sind, erholt sich die Rispen-Hortensie meistens wieder. Achte darauf, ob der Stamm und die Haupttriebe noch gesund aussehen. Sollte dies der Fall sein, kannst du im Frühjahr einen kräftigen Rückschnitt vornehmen. Die Rispen-Hortensie wird dadurch angeregt, wieder kräftig neu auszutreiben.

Falls allerdings auch die Wurzeln beschädigt sind, könnte es schwieriger werden, die Pflanze zu retten. Vor allem bei Kübelpflanzen ist das ein Risiko. Daher lohnt sich die Vorbereitung auf den Winter umso mehr.

Rispen-Hortensien überwintern: Dann solltest du sie auf den Frost vorbereiten

Aber wann ist eigentlich der richtige Zeitpunkt, um die Rispen-Hortensien winterfest zu machen? Am besten beginnst du damit, wenn die Temperaturen regelmäßig unter 5 °C sinken. Meistens ist das im Spätherbst der Fall, je nachdem, wo du wohnst. Warte aber nicht zu lange – schon der erste Nachtfrost kann sehr empfindlichen Pflanzen schaden.

Wie pflege ich meine Rispen-Hortensien im Winter richtig?

Während der Winterruhe solltest du darauf achten, dass die Pflanze nicht zu viel Wasser bekommt. Auch wenn die Rispen-Hortensie in der Regel robust ist, reagiert sie auf Staunässe empfindlich. Zu viel Feuchtigkeit kann dazu führen, dass die Wurzeln faulen.

Gleichzeitig darf die Erde aber auch nicht komplett austrocknen. Eine gute Faustregel: Immer mal wieder den Feuchtigkeitsgehalt der Erde überprüfen und an frostfreien Tagen ein kleines bisschen gießen. Wenn du unsicher bist, kannst du einfach den Finger in die Erde stecken. Sind die ersten 2 bis 3 cm trocken, wird es Zeit für einen Schluck Wasser.

Rispen-Hortensien im Frühjahr: So erwacht die Pflanze aus dem Winterschlaf

Sobald die Temperaturen wieder steigen und keine Frostgefahr mehr besteht, kannst du die Schutzmaßnahmen langsam entfernen. Kübelpflanzen kannst du dann auch wieder an ihren gewohnten Platz stellen. Achte darauf, die Pflanze langsam an mehr Licht zu gewöhnen, vor allem, wenn sie den Winter in einem dunklen Raum verbracht hat. Stelle sie dazu erst einmal für einige Tage in den Schatten oder nur stundenweise nach draußen.

Jetzt ist auch der perfekte Zeitpunkt, um die Rispen-Hortensien zurückzuschneiden, falls du das im Herbst noch nicht gemacht hast. Die Pflanze blüht nämlich nur an den neuen Trieben, daher fördert ein Rückschnitt ein üppiges Blütenwachstum. Hier findest du eine ausführliche Anleitung, wie die Rispen-Hortensie richtig geschnitten wird.

3 häufige Fehler bei der Überwinterung der Rispen-Hortensie

Möchtest du deine Rispen-Hortensien überwintern, können manchmal kleine Missgeschicke passieren. Keine Sorge, das ist völlig normal. Hier sind einige häufige Fehler, die du vermeiden kannst:

  1. Zu früh ins Winterquartier bringen: Wenn du die Rispen-Hortensie zu früh einpackst oder ins Winterquartier bringst, könnte sie „überhitzen“ und anfälliger für Krankheiten werden. Warte, bis die Temperaturen wirklich dauerhaft sinken.
  2. Zu wenig oder zu viel gießen: Sowohl Trockenheit als auch Staunässe sind für die Rispen-Hortensie ein Problem im Winter. Halte die Erde feucht, aber vermeide es, dass sich Wasser im Topf oder Boden staut.
  3. Nicht auf Schädlinge achten: Auch im Winter können sich manchmal Schädlinge wie Spinnmilben an der Pflanze ansiedeln. Das passiert in der Regel nur bei Pflanzen, die drinnen stehen. Dort ist die Luft meistens zu trocken und warm, was wie eine Einladung für die Plagegeister ist. Kontrolliere regelmäßig die eventuell verbliebenen Blätter und Stängel, besonders wenn die Rispen-Hortensie in Innenräumen überwintert.

Fazit: Mit ein bisschen Pflege kommt die Rispen-Hortensie fit durch den Winter

Die Rispen-Hortensie ist eine pflegeleichte Pflanze, die den Winter in den meisten Fällen gut übersteht – solange du ein paar Kleinigkeiten beachtest. Ob im Freiland oder im Kübel, mit der richtigen Vorbereitung und Pflege kannst du sicher sein, dass deine Hortensie im nächsten Frühjahr wieder in voller Pracht erblüht. Wenn du dir die genannten Tipps zu Herzen nimmst, ist die Überwinterung kein Grund zur Sorge.

Also, schnapp dir Mulch, Vlies und einen geschützten Platz für deinen Kübel – und dann kann der Winter kommen! Übrigens: Hast du auch eine Bauern-Hortensie in deinem Garten, findest du hier eine tolle Anleitung zur Überwinterung.

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