Rosmarin überwintern leicht gemacht
So übersteht dein Rosmarin den Frost
Rosmarin ist eine beliebte Gewürzpflanze und verzaubert uns mit seinem mediterranen Aroma. Er verträgt jedoch keinen strengen Frost und braucht im Winter einen Schutz. Wir verraten dir Tipps und Tricks, mit denen du ganz leicht deinen Rosmarin überwintern kannst.
Rosmarin überwintern: Darum braucht er einen Winterschutz
Rosmarin stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum. Dort sind die Winter milder als bei uns und Frost spielt kaum eine Rolle. In unseren Breitengraden wird es im Winter jedoch deutlich kälter, was deinem Rosmarin zusetzen kann. Besonders empfindlich sind seine Wurzeln, die bei starken Minusgraden Schaden nehmen können. Vor allem Kübelpflanzen sind gefährdet, denn dann kann der Frost von allen Seiten eindringen. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um deinen Rosmarin vor Eis und Schnee zu schützen.
Kann Rosmarin draußen überwintern?
Ob du deinen Rosmarin draußen überwintern kannst, hängt von der Sorte und deinem Wohnort ab. Einige Sorten, wie der "Arp" oder "Hill Hardy", sind winterhärter als andere und halten leichten Minusgraden stand. Auch unser Bloomify Rosmarin ist eine recht robuste Sorte und kommt mit Temperaturen bis -10 Grad zurecht. Lebst du in einer wintermilden Gegend, zum Beispiel in den Weinbau- oder Küstengebieten, kann dein Rosmarin im Freiland wachsen und auch im Topf draußen überwintern. Wohnst du jedoch in einer Region mit strengen Wintern, ist es besser, den Rosmarin in jedem Fall im Topf zu kultivieren und im Winter in einen geschützten Bereich zu bringen.
Rosmarin überwintern im Freiland
Wenn dein Rosmarin im Garten wächst, kannst du ihn im Herbt mit einer dicken Schicht aus Mulch, Reisig oder Laub abdecken. Zusätzlich hilft ein Gartenvlies oder ein Jutesack, die oberirdischen Teile vor Frost zu schützen.
Kündigt sich kurzzeitig strengerer Frost an, kannst du ein Heizkabel um den Rosmarin verlegen, um Erfrierungen vorzubeugen.
Rosmarin im Topf überwintern
Rosmarin im Topf ist flexibler und kann bei sehr strengem Frost auch temporär nach drinnen gebracht werden. Stelle ihn an einen geschützten Ort, zum Beispiel dicht an eine südlich ausgerichtete und geschützte Hauswand. Dort ist es wärmer und die Pflanze ist vor eisigen Winden geschützt. Vergiss nicht, den Topf ebenfalls mit einer Schicht aus Jute oder Vlies einzuwickeln, um die Wurzeln zu isolieren. Zusätzlich kannst du die Hohlräume mit Laub auffüllen und ein Holzbrettchen oder eine Styroporplatte unter den Topf legen, um für einen warmen Fuß zu sorgen.
Hier findest du weitere Tipps und Infos zum Überwintern von Kräutern auf Balkon oder Terrasse.
Der perfekte Platz im Haus: Rosmarin überwintern in der Wohnung
Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest oder sich sehr, sehr tiefe Temperaturen ankündigen, kannst du den Rosmarin ins Haus holen. Hier fühlt er sich an einem hellen, kühlen Ort am wohlsten. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 °C, etwa in einem unbeheizten Wintergarten, einem hellen Treppenhaus oder einem frostfreien Keller mit Fenster.
Wichtig ist, dass dein Rosmarin ausreichend Licht bekommt. Falls kein heller Platz vorhanden ist, kann eine Pflanzenlampe Abhilfe schaffen. Achte darauf, dass es in seinem Winterquartier nicht zu warm wird, ansonsten kann er seine Blätter verlieren und eingehen.
Wie oft muss man Rosmarin im Winter gießen?
Da der Rosmarin sein Laub behält und immergrün ist, muss er auch im Winter gegossen werden. Dann benötigt er jedoch deutlich weniger Wasser als im Frühling und Sommer. Du solltest ihn deshalb nur sehr leicht gießen, jedoch nicht vollständig und über längere Zeit austrocknen lassen. Die goldene Regel im Winter lautet: Den Rosmarin nur sehr mäßig, aber dafür regelmäßig gießen.
Achte darauf, dass das Gießwasser jederzeit ablaufen kann und sich keine Staunässe bildet.
Wann darf der Rosmarin wieder ins Freie?
Im Frühling kannst du deinen Rosmarin langsam wieder an das Klima draußen gewöhnen. Sobald die Temperaturen konstant über 5 °C liegen, darf er nach draußen. Aber Achtung: Stelle ihn nicht gleich in die pralle Sonne. Gewöhne ihn schrittweise an die intensivere UV-Strahlung, um Sonnenbrand an den Blättern zu vermeiden. Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) kannst du deinen Rosmarin endgültig wieder auf den Balkon oder die Terrasse stellen.
Wächst dein Rosmarin im Freiland, solltest du den Schutz so lange liegen lassen, bis keine strengen Fröste mehr drohen. Lüfte ihn bei schönem Wetter ab und zu durch und entferne dafür die Abdeckung, damit sich kein Schimmel bilden kann.
Rosmarin überwintern: Ein paar Extra-Tipps
- Lüften nicht vergessen: Sorge regelmäßig für frische Luft, wenn dein Rosmarin drinnen überwintert. Das beugt Schimmel und Krankheiten vor.
- Schädlinge im Auge behalten: Besonders drinnen können sich Spinnmilben oder Schildläuse breitmachen. Kontrolliere die Pflanze regelmäßig und entferne Schädlinge bei Bedarf mit einem feuchten Tuch oder biologischen Mitteln.
- Nicht neben einer Heizung platzieren: Bei der Überwinterung in Innenräumen solltest du den Rosmarin fernab eines Heizkörpers aufstellen, da ihn die warme und trockene Luft stresst. Alternativ kannst du ein Schälchen mit Wasser neben der Pflanze oder dem Heizkörper aufstellen, um für eine angenehme Luftfeuchtigkeit zu sorgen.
Rosmarin überwintern ist kein Hexenwerk
Mit ein bisschen Vorbereitung und den richtigen Maßnahmen kannst du deinen Rosmarin problemlos überwintern. Egal, ob im Garten, auf dem Balkon oder im Haus – der richtige Standort und ein an die Jahreszeit angepasstes Gießen sind der Schlüssel. So bleibt deine Pflanze gesund und du kannst dich auch im nächsten Jahr über frischen, aromatischen Rosmarin aus eigenem Anbau freuen.
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