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Tipps und Tricks: Spinnmilben bekämpfen ganz ohne Chemie
Spinnmilben. Kleine Plagegeister, die jeder Pflanzenliebhaber fürchtet. Sie sind winzig, fast unsichtbar, aber die Schadbilder an den Pflanzen verraten sie sofort. Egal ob drinnen oder draußen: Spinnmilben können überall zuschlagen. In diesem Artikel erfährst du, woran du einen Befall erkennst und wie du ganz einfach mit Hausmitteln Spinnmilben bekämpfen kannst.

Was sind Spinnmilben und woher kommen sie plötzlich?
Spinnmilben gehören zur Familie der Spinnentiere und sind extrem klein, oft nur 0,5 Millimeter groß. Sie mögen ein trockenes, warmes Klima, weshalb sie besonders in beheizten Räumen oder im Sommer an sonnigen Standorten auftauchen. Einmal da, vermehren sie sich rasend schnell. Sie befallen besonders gerne Zimmerpflanzen oder Exoten in ihrem Winterquartier, zum Beispiel Zitronenbäume oder Avocados. Aber auch Wassermelonen, Gurken- und Tomatenpflanzen im Garten gehören zu ihren bevorzugten Zielen. Spinnmilben saugen den Saft aus den Blättern und hinterlassen dabei winzige, helle Flecken. Dies ist neben dem Gespinst das charakteristische Schadbild von Spinnmilben. Aber woher kommen Spinnmilben eigentlich? Meistens werden sie durch den Wind übertragen, können aber auch mit neuen Pflanzen eingeschleppt werden.
Spinnmilben erkennen: so entlarvst du die Übeltäter
Die größte Herausforderung ist es, Spinnmilben zu erkennen, bevor sie deine Pflanzen stark schädigen. Sie sind sehr klein und daher schwer mit bloßem Auge zu sehen. Zudem sitzen sie gerne an den Blattunterseiten, den Stängeln und in den Blattachseln der betroffenen Pflanze. Am besten nutzt du eine Lupe, um nach den winzigen, rot-bräunlichen Punkten auf den Blättern zu suchen. Das typische Schadbild von Spinnmilben zeigt sich durch kleine, weiße Flecken auf den Blättern, die schnell trocken und spröde werden. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist das feine, silbrige Gespinst, das Spinnmilben zwischen den Blättern und Stängeln weben und in welchem sie sitzen – daher auch ihr Name. Möchtest du Spinnmilben bekämpfen, so ist das Gespinst dabei die größte Herausforderung. Es verhüllt die Spinnmilben und sorgt dafür, dass viele Mittel gar nicht erst zu den Plagegeistern durchdringen.
Stelle die Pflanze unter helles Licht und schüttle sie leicht. Wenn winzige Fäden sichtbar werden und schimmern, hast du es mit Spinnmilben zu tun!

Was mögen Spinnmilben gar nicht?
Spinnmilben lieben trockene Luft und Wärme. Je trockener, desto wohler fühlen sie sich. Das bedeutet: Feuchtigkeit ist ihr Feind. Eine regelmäßige Erhöhung der Luftfeuchtigkeit kann also vorbeugend helfen und sogar einen leichten Befall mit Spinnmilben bekämpfen. Besonders während der Heizperiode solltest du darauf achten, die Pflanzen regelmäßig zu besprühen oder Wasserschalen in ihrer Nähe aufzustellen. Was Spinnmilben außerdem nicht mögen, sind Temperaturwechsel und starke Luftzüge. Draußen hilft oft schon ein regelmäßiges Abspritzen mit Wasser, um die kleinen Plagegeister loszuwerden. In der Wohnung kannst du deine Pflanzen ab und zu unter die Dusche stellen und sie mit einem lauwarmen Wasserstrahl beregnen. Denke außerdem daran, die Räume in deiner Wohnung regelmäßig zu lüften, um den Spinnmilben ein Schnippchen zu schlagen.
Spinnmilben vorbeugen: 3 schnelle Tipps
Damit es gar nicht erst zu einem Befall kommt, haben wir hier 3 super schnelle Tipps, wie du Spinnmilben vorbeugen kannst.
- Luftfeuchtigkeit erhöhen: Besprühe deine Pflanzen regelmäßig mit Wasser. Besonders tropische und mediterrane Pflanzen wie Zitronenbäume oder Avocados freuen sich über eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Auch eine Dusche ab und zu tut den Pflanzen richtig gut.
- Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe deine Pflanzen regelmäßig mit einer Lupe, besonders die Unterseiten der Blätter und Stängel. So erkennst du Spinnmilben, bevor sie sich ausbreiten. Du kannst stattdessen auch einfach dein Handy schnappen, die Kamera öffnen und maximal heranzoomen.
- Frische Luft: Sorge für eine gute Belüftung im Raum. Pflanzen an Fenstern oder auf dem Balkon profitieren von einer leichten Brise, die Spinnmilben gar nicht mögen.
Spinnmilben bekämpfen mit Hausmitteln
Ist es zu spät und es haben sich bereits Spinnmilben breit gemacht, musst du schnell handeln. So vermeidest du Stress für die Pflanze und schwerwiegende Schäden. Das klappt wunderbar ohne Chemiekeule und die meisten Zutaten hast du bereits zuhause.
Wie bekämpfe ich Spinnmilben schnell und ohne Chemie? Hier kommen die besten Hausmittel gegen Spinnmilben:
Wasser- und Seifenlösung: Eine einfache Mischung aus Wasser und Schmier- oder Kernseife (ohne Zusätze) ist ein hervorragendes Mittel gegen Spinnmilben. Sprühe die befallenen Pflanzen großzügig damit ein. Die Seife zerstört die Schutzschicht der Gespinste und tötet die Spinnmilben ab.
Neemöl oder Rapsöl: Ein absolutes Wundermittel, wenn es um die Bekämpfung von Schädlingen geht. Das Öl wirkt als natürliches Insektizid und kann auch bei Spinnmilben angewendet werden. Einfach 50 bis 100 ml Öl mit 500 ml Wasser mischen, kräftig schütteln und die Pflanze im Abstand von mehreren Tagen einsprühen. Nach ein paar Anwendungen sollten die Milben verschwunden sein. Damit sich das Öl besser mit dem Wasser vermischt, einen Spritzer Spüli hinzugeben.
Knoblauch- oder Zwiebelsud: Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber der starke Geruch von Knoblauch und Zwiebeln vertreibt Spinnmilben. Koche einen Sud aus Knoblauchzehen oder Zwiebeln, lasse ihn abkühlen und sprühe ihn auf die betroffenen Pflanzen.
Raubmilben gegen Spinnmilben: Eine biologische Lösung sind Raubmilben, die als natürlicher Feind von Spinnmilben gelten. Sie fressen die Spinnmilben auf, ohne deiner Pflanze zu schaden. Diese Methode eignet sich besonders gut für den Garten oder für große Pflanzen. Raubmilben findest du günstig im Handel oder online.
Wie lange dauert es, bis Spinnmilben weg sind?
Das kommt darauf an, wie stark der Befall ist und welche Methode du anwendest. Bei regelmäßiger Behandlung mit Seifenlösung oder Neemöl kannst du die Spinnmilben innerhalb von wenigen Tagen bis zu zwei Wochen in den Griff bekommen. Raubmilben brauchen etwas länger, um alle Spinnmilben zu vernichten, da sie sich erst vermehren müssen, bevor sie effektiv wirken.
Achtung: Du solltest die Behandlung immer mindestens einmal wiederholen, um sicherzustellen, dass auch wirklich alle Spinnmilben, einschließlich ihrer Eier, abgetötet wurden.

Spinnmilben am Zitronenbaum: Hier lassen sie sich besonders gerne nieder
Der Zitronenbaum ist besonders anfällig für Spinnmilben, vor allem im Winterquartier. Sie treten vor allem dann auf, wenn er in beheizten Räumen steht und es zu warm ist. Wenn du Spinnmilben auf deinem Zitronenbaum erkennst, solltest du sofort handeln. Hier hilft am besten die Mischung aus Wasser und Öl, um die Milben in Schach zu halten. Sprühe den Baum regelmäßig ein und stelle ihn an einen hellen, aber kühleren Ort, das mögen Spinnmilben gar nicht. Bei Temperaturen unter 10 Grad verschwinden sie meistens sogar ganz von alleine wieder. Spinnmilben signalisieren dir im Winterquartier also, wenn es zu warm oder die Luft zu trocken ist. Dadurch kannst du die Bedingungen am Standort sehr gut anpassen, um für das Wohlfühlklima deines Zitronenbaums zu sorgen.
Hier findest du noch weitere tolle Tipps, um deinen Zitronenbaum im Winter zu pflegen.
Spinnmilben bekämpfen: ohne Chemie schnell zum Ziel
Spinnmilben können nervig sein, aber mit den richtigen Hausmitteln und etwas Geduld wirst du sie schnell los. Das beste Mittel gegen Spinnmilben ist dabei immer noch die Vorbeugung. Erhöhe die Luftfeuchtigkeit, kontrolliere deine Pflanzen regelmäßig und greife bei einem Befall zu natürlichen Methoden wie Seifenlösungen, Ölmischungen oder Raubmilben. So kannst du deine Pflanzen schützen, ohne auf chemische Mittel zurückzugreifen.
Haben sich noch weitere Schädlinge in deinem Garten eingenistet? Hier haben wir einen tollen Überblick über die häufigsten Schädlinge und Krankheiten für dich zusammengefasst.
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