Weinrebe überwintern für Dummies

Weinrebe überwintern: Wann beginnt die Vorbereitung auf den Winter?

Die Vorbereitung auf den Winter beginnt bereits im Herbst, wenn die Rebe nach und nach ihre Blätter verliert. Ab diesem Zeitpunkt kannst du damit starten, deine Weinrebe auf den Winter vorzubereiten. Der erste Schritt besteht darin, den Boden um die Pflanze herum gut zu mulchen und die Weinrebe zurückzuschneiden. Ein ordentlicher Rückschnitt ist wichtig, um die Pflanze zu kräftigen und sie optimal für den Winter zu wappnen.

Weinrebe überwintern im Freiland

Wenn du deine Weinrebe ins Freiland gepflanzt hast, ist es wichtig, sie vor Frost zu schützen. Besonders junge Reben oder frisch gepflanzte Weinreben brauchen in den ersten Jahren zusätzlichen Schutz. Hier sind die wichtigsten Schritte, um deine Weinrebe im Freiland zu überwintern:

Boden mulchen

Bedecke den Boden rund um den Stamm der Weinrebe mit einer dicken Mulchschicht. Das isoliert die Wurzeln und schützt sie vor dem Durchfrieren. Du kannst Rindenmulch, Laub oder Stroh verwenden. Achte darauf, eine Schicht von mindestens 10 Zentimetern aufzutragen.

Wurzelbereich abdecken

Zusätzlich zum Mulchen kannst du den Wurzelbereich mit Reisig oder Tannenzweigen abdecken. Das sorgt für extra Schutz, vor allem in Regionen mit besonders kalten Wintern.

Rebstöcke warm einpacken

In sehr frostgefährdeten Gebieten mit Temperaturen unter -20 Grad kann es sinnvoll sein, den gesamten Rebstock in ein atmungsaktives Vlies oder Juteband einzuwickeln. Achte darauf, dass die Rebe weiterhin Luft bekommt und nicht zu feucht wird.

Weinrebe Schneiden

Schneide deine Weinreben im Herbst kräftig zurück. Entferne alle alten, abgestorbenen Triebe und kürze die übrigen Triebe. Das sorgt dafür, dass die Rebe ihre Energie auf den Wurzelbereich konzentriert und im Frühjahr kräftig neu austreibt. Hier findest du eine ausführliche Anleitung für den Schnitt an der Weinrebe.

Weinrebe überwintern im Topf

Wenn du deine Weinrebe im Topf oder Kübel anbaust, benötigt sie im Winter etwas mehr Aufmerksamkeit als im Freiland. Weinreben im Topf sind besonders frostempfindlich, da die Wurzeln und die Erde im Gefäß schneller durchfrieren können. Hier erfährst du, wie du deine Weinrebe im Topf überwintern kannst:

Den richtigen Standort finden

Der erste Schritt ist, den Topf an einen geschützten Ort zu stellen. Ideal ist ein Platz an einer Hauswand oder unter einem Vordach, wo die Rebe vor Wind und Regen geschützt ist. Ein kühler, aber frostfreier Keller oder ein unbeheiztes Treppenhaus sind ebenfalls eine gute Wahl.

Den Topf isolieren und warm einpacken

Um zu verhindern, dass der Topf durchfriert, kannst du ihn mit isolierendem Material wie Noppenfolie oder Jutesäcken umwickeln. Achte darauf, dass die Isolierung den Topf komplett bedeckt, damit die Wurzeln gut geschützt sind.

Für einen warmen Fuß sorgen

Stelle den Topf auf eine Styroporplatte oder Holzscheibe, damit er nicht direkt auf dem kalten Boden steht. Das verhindert, dass die Kälte von unten in den Topf eindringt und die Wurzeln schädigt.

Moderat gießen

Auch im Winter brauchen Weinreben Wasser, aber in deutlich geringeren Mengen. Gieße die Weinrebe an frostfreien Tagen sparsam, sodass der Boden nicht komplett austrocknet, aber auch keine Staunässe entsteht. Weinreben im Freiland müssen im Winter nicht extra gegossen werden, außer bei wochenlang anhaltender Trockenheit.

Wann ist ein Winterschutz besonders wichtig?

Nicht jede Weinrebe braucht den gleichen Schutz. Der Winterschutz hängt stark von der Rebsorte und dem Standort ab. Alte und gut etablierte Reben sind robuster und kommen in der Regel besser mit Kälte zurecht als junge Pflanzen oder empfindliche Sorten. Unsere Bloomify Weinrebe ist sehr robust und hält einmal angewachsen, Temperaturen bis -20 Grad stand. Besonders wichtig ist der Schutz, wenn:

• Du in einer Region mit sehr harten Wintern lebst.
• Die Weinrebe noch jung oder frisch gepflanzt ist.
• Du empfindliche Rebsorten wie Tafeltrauben anbaust.

In milden Regionen (Küsten- und Weinbaugebiete) reicht oft eine Mulchschicht aus, um die Wurzeln zu schützen. In kälteren Gegenden solltest du jedoch zusätzliche Maßnahmen ergreifen, wie das Einwickeln der Rebe oder das Abdecken mit Reisig.

Wann kann ich den Winterschutz der Weinreben entfernen?

Sobald der Winter vorbei ist und die Temperaturen wieder steigen, kannst du den Winterschutz entfernen. Das bedeutet, du entfernst das Vlies oder Juteband, befreist den Wurzelbereich von Reisig und achtest darauf, dass die Pflanze gut belüftet wird. Im Frühjahr beginnt die Rebe wieder auszutreiben und du kannst dich auf eine neue Saison mit frischem Wachstum freuen.

Behalte jedoch das Wetter im Auge - bis zu den Eisheiligen Mitte Mai können Spätfröste auftreten und den Neuaustrieb schädigen. Du kannst schnell reagieren und die Weinrebe mit einem Vlies abdecken, wenn sich plötzlich doch noch Frost ankündigt. Den Schutz kannst du aber direkt wieder entfernen, wenn der Frost vorüber ist.

Kann ich meine Weinrebe auch im Haus überwintern?

Ja, Weinreben im Topf kannst du in einem kühlen, frostfreien Raum wie einem Keller oder einer Garage überwintern. Achte darauf, dass die Pflanze nicht komplett austrocknet. Auch ein kalter, aber halbwegs frostfreier Wintergarten ist prima dafür geeignet. Da die Weinrebe ihr Laub abwirft, muss es in ihrem Winterquartier nicht besonders hell sein.

Weinrebe überwintern und viele leckere Trauben ernten

Mit ein paar einfachen Maßnahmen bringst du deine Weinrebe sicher durch den Winter. Ob im Freiland oder im Topf, ein guter Winterschutz sorgt dafür, dass die Wurzeln und Triebe vor Frost geschützt sind und die Pflanze im Frühjahr wieder kräftig austreibt. Denke daran, deine Weinrebe regelmäßig zu mulchen, bei Bedarf einzuwickeln und im Herbst zurückzuschneiden. So kannst du dich im nächsten Sommer wieder über saftige Trauben und eine gesunde Rebe freuen!