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  • Ist die Zuckerhutfichte giftig? Auf diese Dinge kommt es an

Ist die Zuckerhutfichte giftig oder unbedenklich?

Die Inhaltsstoffe der Zwergfichte unter der Lupe

Ein großer, alter Hund liegt neben einer Zuckerhutfichte und guckt diese an.

Möchte man herausfinden, ob die Zuckerhutfichte giftig ist, findet man teils unterschiedliche Angaben. Wir erklären, woran das liegt, was es mit der möglichen Giftigkeit der Pflanze nun wirklich auf sich hat - und geben Entwarnung.

Die Zuckerhutfichte oder Zwergfichte (Picea glauca 'Conica') ist eine beliebte Nadelbaumart, die oft als Zierpflanze in Gärten zu finden ist. Sie kann aufgrund ihrer geringen Größe aber auch im Topf wachsen. Vor allem als Weihnachtsbaum im Topf macht das Bäumchen eine gute Figur.

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Eine entscheidende Frage ist, ob die Zuckerhutfichte giftig ist oder nicht. Das können wir gleich zu Beginn mit einem “Nein, aber…” beantworten. Das “Aber” ist der Grund, warum im Internet unterschiedliche Angaben zur Giftigkeit der Zwergfichte zu finden sind.

Die Zuckerhutfichte ist nicht giftig. Aber sie enthält Stoffe, die in großen Mengen und unter bestimmten Umständen giftig sein können. Keine Sorge - wir erklären dir, was das genau bedeutet.

Die Zuckerhutfichte hat es in sich: Giftige Inhaltsstoffe?

Wie alle anderen Pflanzen auch, enthält die Zwergfichte Inhaltsstoffe, auf die Menschen und Tiere allergisch reagieren können. Eine Allergie kann zum Beispiel durch Pollen, Harz oder Pflanzenteile von Nadelbäumen ausgelöst werden, einschließlich der Zuckerhutfichte. Dies kann zu allergischen Symptomen wie Niesen, tränenden Augen und Atembeschwerden führen.

Wenn du von einer Allergie betroffen bist, hast du vielleicht beim Arzt schon mal einen Test gemacht und weißt, dass du auf Nadelbäume reagierst. Eine Allergie gegen Fichtenpollen ist aber im Gegensatz zu Tannenpollen eher selten. Zum Glück blühen die Bäumchen um Weihnachten herum auch nicht, falls du überlegst, die Zuckerhutfichte als Weihnachtsbaum im Topf reinzuholen.

Eine Allergie gegen die enthaltenen ätherischen Öle ist möglich. Falls du Beschwerden hast, muss der Weihnachtsbaum leider draußen bleiben. In diesem Fall solltest du auch auf Duftöle, Badezusätze, Erkältungsbalsam usw. verzichten, wenn ätherische Öle aus Nadelbäumen enthalten sind.

Wie bei allen Pflanzen solltest du insbesondere bei Kindern und Haustieren aufmerksam sein, um mögliche allergische Reaktionen und Irritationen frühzeitig zu erkennen.

Die Zuckerhutfichte: Einfach dufte

Warum ist dann trotzdem manchmal zu lesen, dass die Zuckerhutfichte giftig sei? Das liegt an einer bestimmten Gruppe von Inhaltsstoffen, den Terpenen. Diese sind sozusagen etwas in Verruf geraten.

Terpene sind eine sehr, sehr große Gruppe von organischen Verbindungen, die in Pflanzen, Tieren und sogar in einigen Insekten vorkommen. Terpene sind in einer breiten Palette von Pflanzenarten, insbesondere in blühenden Pflanzen wie Blumen, Kräutern, Früchten und Bäumen, weit verbreitet.

Terpenen in Pflanzen dienen als Duftstoffe und liegen meist in Form ätherischer Öle vor. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Anziehung von Bestäubern wie Bienen und Insekten, da sie den charakteristischen Geruch und Geschmack von Blumen und Früchten erzeugen. Terpene dienen auch dazu, Pflanzen vor Fressfeinden und Krankheiten zu schützen. Das können wir übrigens bei der Mischkultur im Garten nutzen.

In der Natur gibt es Tausende verschiedene Terpene, von denen jedes einen einzigartigen Duft und eine einzigartige chemische Struktur aufweist. Einige der bekanntesten Terpene sind Limonene (in Zitrusfrüchten, Rosmarin oder Minze), Pinene (in Kiefern, aber auch Hopfen oder Basilikum), Linalool (in Lavendel oder Koriander) oder Myrcene (in Zitronengras oder Mangos).

Die Duftstoffe und Aromen von Terpenen werden oft in der Parfüm- und Lebensmittelindustrie verwendet. Terpene haben auch in der Medizin an Bedeutung gewonnen, da ihnen therapeutische Eigenschaften zugeschrieben werden. Einige Terpene werden beispielsweise in der Aromatherapie verwendet, um Stress abzubauen oder die Stimmung zu verbessern. Das kennt man zum Beispiel von Duftlampen oder Ölbädern, aber auch einem Spaziergang durch einen duftenden Nadelwald.

Insgesamt sind Terpene faszinierende Verbindungen, die in der Natur weit verbreitet sind und in verschiedenen Bereichen wie Botanik, Biologie, Medizin und Aromatherapie eine wichtige Rolle spielen.

Kurz gesagt: Ohne Terpene wäre die Zuckerhutfichte ganz schön fade.

Auf die Dosis kommt es an

Die meisten Terpene sind nicht giftig für den Menschen, insbesondere wenn sie in geringen Mengen und in natürlich vorkommenden Formen aufgenommen werden, wie sie in Lebensmitteln, Kräutern, Gewürzen und ätherischen Ölen enthalten sind. Wir schätzen diese Pflanzen ja gerade wegen ihres tollen Aromas - man denke an Geschmack von frischem Basilikum auf einer Pizza oder den Duft geriebener Zitronenschalen.

Jedoch können einige Terpene in konzentrierter Form oder in großen Mengen bei direktem Kontakt oder Einnahme unangenehme oder schädliche Auswirkungen haben. Zum Beispiel können einige ätherische Öle, die reich an Terpenen sind, Hautreizungen oder allergische Reaktionen hervorrufen, wenn sie unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Einige Terpene können auch bei der Einatmung in hohen Konzentrationen Reizungen der Atemwege verursachen. Solche Warnhinweise müssen aber auf den Verpackungen der Produkte angegeben sein.

Natürliche Vorkommen vs. industrielle Verarbeitung

Zum Glück spielt diese Problematik bei einer Zuckerhutfichte und anderen Gartenpflanzen aber gar keine Rolle. Wir müssten aus den Pflanzenbestandteilen nämlich erst ätherische Öle extrahieren und diese dann in großen Mengen zu uns nehmen, um toxische Auswirkungen zu spüren.

Terpene, die natürlicherweise in Nahrungsmitteln vorkommen und mit diesen verzehrt werden, aber auch industriell verarbeitete Terpene aus der Lebensmittelbranche sind unbedenklich, solange übliche Mengen verzehrt werden.

Übrigens: Auch die Nadeln der Zuckerhutfichte sind essbar. Im Frühjahr treiben sie ganz frisch aus und sind dann so weich, dass man sie bedenkenlos zum Würzen von Speisen verwenden kann. Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle schmecken sie leicht zitronig.

Fazit: Zuckerhutfichte giftig?

Wir haben gesehen, dass die Zuckerhutfichte bestimmte Inhaltsstoffe enthält, die in großen Mengen und unter bestimmten Umständen toxisch wirken können. Der Kontakt mit der Pflanze verursacht in der Regel aber keine ernsthaften gesundheitlichen Probleme - man kann die weichen Nadeln im Frühjahr sogar verzehren.

Wenn du super empfindliche Haut hast, kann der Kontakt mit dem Harz oder den Nadeln der Pflanze für Hautirritationen sorgen. Das gilt ebenso für empfindliche Babyhaut. Allerdings ist in diesen Fällen bei allen Nadelbäumen Vorsicht geboten, also auch bei “normalen” Weihnachtsbäumen wie zum Beispiel einer Nordmanntanne.

Auch bei Haustieren musst du dir keine Sorgen machen. Man liest immer wieder, dass zum Beispiel Katzen keine Terpene vertragen. Das stimmt so pauschal nicht, denn auch in der freien Natur kommen die Katzen mit allerlei Pflanzen in Kontakt, die Terpene enthalten. Die Zuckerhutfichte ist also auch für Haustiere nicht giftig, wenn keine größeren Mengen verzehrt werden.

Nadelbäume stellen übrigens auch eine Futterquelle für viele Tiere dar, zum Beispiel Rehe im Wald. Aber auch Nager wie Kaninchen freuen sich, wenn sie an Tannen- oder Fichtenzweigen herumknabbern dürfen. Auch Schafe finden ausrangierte Weihnachtsbäume zum Knabbern super und vertragen problemlos auch größere Mengen.

Nun weißt du, warum manchmal zu lesen ist, dass die Zuckerhutfichte giftig sei. Wir können aber Entwarnung geben und sind der Meinung, dass so eine Zwergfichte im Topf ein perfekter und nachhaltiger Weihnachtsbaum ist.

Drei Zuckerhutfichten stehen auf einem Holztisch vor einer Holzwand, die Töpfe sind in Jute gewickelt und die Zweige mit Weihnachtsschmuck dekoriert.
Weihnachten kann kommen.

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