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Die Aubergine
Auberginen sind super lecker und ein echter Hingucker im Gemüsebeet. Sie lassen sich auch problemlos auf dem Balkon anbauen. Sie brauchen zwar etwas mehr Wärme als Tomaten, tragen aber an einem geschützten Plätzchen viele große, dunkelviolette Früchte, die wie gemacht sind für die sommerliche Küche.
Wir zeigen dir alles, was du zum Anbau und zur Pflege von Auberginen wissen musst.
Die Aubergine (Solanum melongena) ist eine krautige Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie ist unter anderem mit Tomaten und Kartoffeln verwandt. Besonders ähnlich sehen ihre sternförmigen, violetten Blüten denen der Melonenbirne.
Die Aubergine ist noch unter anderen Namen bekannt. So wird sie zum Beispiel auch Melanzani oder Eierpflanze genannt, ihre Frucht dementsprechend Eierfrucht. Auch im Englischen wird der Begriff eggplant verwendet. Es gibt einige Auberginensorten, die tatsächlich Früchte tragen, die Eiern zum Verwechseln ähnlich sehen.
Bei unserer Bloomify Aubergine “Adalbert” handelt es sich um eine Sorte mit keulenförmigen Früchten und dunkelvioletter Schale. Ihre Blätter fühlen sich leicht samtig bis pelzig an.
Theoretisch ist die Aubergine mehrjährig, allerdings ist sie nicht frostfest und wird bei der Überwinterung so gut wie immer von Spinnmilben heimgesucht. Man kann versuchen, sie zu überwintern, aber weil es so selten gelingt, wird die Aubergine hierzulande einjährig kultiviert.
Die Aubergine im Jahresverlauf
Das Jahr der Aubergine beginnt im Frühjahr als Jungpflanze. Auberginen können selber aus Samen gezogen oder als kräftige Jungpflanzen gekauft werden.
An einem warmen und sonnigen Standort öffnen sich im Juni die ersten Blüten.
Im Sommer bis in den Herbst reifen die Früchte heran.
Wenn es dann kühler und regnerischer wird, endet die Saison für Auberginen. Die Blätter werden dann anfälliger für Krankheiten und die Pflanzen gehen irgendwann ein.
Aubergine: Standort und Boden
Standort: sonnig, warm & windgeschützt
Boden: locker, nährstoff- und humusreich
Auberginen brauchen viel Sonne und Wärme, um viele und große Früchte zu entwickeln. Ein ideales Plätzchen ist etwas wind- und regengeschützt. Ein Anbau im Gewächshaus bietet sich auch an, allerdings musst du dann auf einen Befall mit Spinnmilben achten, die sich in warmer und trockener Luft besonders wohl fühlen.
Wie die meisten Nachtschattengewächse mag auch die Aubergine nasse Blätter nicht so gerne. Daher ist ein geschützter Standort auch deswegen wichtig, um sie vor allzu starkem Regen zu bewahren. Einen extra Regenschutz musst du aber nicht bauen. Du kannst die Pflanze zusätzlich beim Trocknen unterstützen, indem du sie nach einem Regenfall leicht schüttelst.
Neben einem guten Standort ist auch eine geeignete Pflanzerde für die Aubergine wichtig. Es gibt für fast jede Pflanze eine spezielle Erde zu kaufen, so zum Beispiel auch für Tomaten, die sich gut eignet. Du kannst aber auch eine universale Erde verwenden, die humus- und nährstoffreich und torffrei ist, zum Beispiel unsere Bloomify Erde. Alternativ kannst du auch normale Gartenerde verwenden, musst diese aber Komposterde oder anderer nährstoffreicher Erde mischen.
In einem Kübel steht die Aubergine gerne alleine, damit ihr niemand die Nährstoffe streitig machen kann. Du kannst aber schwachzehrende Pflanzen wie Salate, Radieschen oder Kräuter neben sie pflanzen.
Aubergine pflanzen
Auberginen können sowohl ins Freiland als auch in einen Topf gepflanzt werden. Da sie aber nicht winterhart sind, kann man sie im Freiland nur einjährig kultivieren. Im Topf können sie mit Glück überwintert werden, doch leider gelingt das nur selten.
Wann werden Auberginen gepflanzt?
Idealerweise pflanzt du eine Aubergine etwa ab Mitte Mai nach draußen. Dann ist die Gefahr von Nachtfrösten vorüber. In einen Kübel kannst du die Aubergine schon früher pflanzen, wenn du einen geschützten Standort für sie hast. Auch eine Pflanzung ins Gewächshaus ist früher möglich als ins ungeschützte Freiland.
Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Auberginen mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.
Aubergine pflanzen: Das brauchst du
- Freiland: Einen Spaten oder eine Schaufel, ggf. Sand oder Komposterde
- Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
- Dünger, zum Beispiel organischer Langzeitdünger oder Komposterde
Als erstes musst du die Pflanze aus ihrem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Du kannst ruhig beherzt zugreifen und den Wurzelballen mit den Händen auflockern bzw. aufreißen. Es sollten natürlich keine großen Wurzeln beschädigt werden, aber Risse an feineren Wurzeln sind gar kein Problem - im Gegenteil, die Pflanze wird im Boden fleißig neue Wurzeln bilden und so gut anwachsen.
Aubergine in einen Topf pflanzen
Für die Kultivierung auf Terrasse oder Balkon ist die passende Größe des Topfes wichtig. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.
Bei Jungpflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das mindestens 20 Liter Volumen hat. Auf dieser Seite findest du einen praktischen Online-Rechner, der dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigt. Ein Topf mit knapp 30 cm Durchmesser bei einer Höhe von 30 cm fasst zum Beispiel gut 20 Liter Erde. Zum Vergleich: Ein DIN-A4-Blatt ist an der längsten Seite etwa 30 cm lang.
Der Topf braucht unbedingt mindestens ein Abflussloch, damit Gieß- und Regenwasser sich nicht staut. Idealerweise legst du auch eine Drainageschicht am Topfboden an. Dafür kannst du Kies, Schotter, Tongranulat oder Blähton verwenden. Erst über diese steinige Schicht kommt dann die Pflanzerde. Hier musst du darauf achten, dass du deine Aubergine am Ende nicht zu hoch einpflanzt. Passt alles, dann fülle den Topf rund um den Wurzelballen mit der Erde auf und gieße die Pflanze kräftig an. Eventuell sackt die Erde noch etwas ab, sodass du neue nachfüllen musst.
Aubergine ins Freiland oder Gewächshaus pflanzen
Pflanzt du die Aubergine ins Freiland, hebe dazu pro Pflanze ein Loch aus, das zwei- bis dreimal so groß ist wie der Wurzelballen. Hast du sehr sandige und nährstoffarme Erde, musst du diese mit nährstoffreicher Pflanzerde oder Komposterde vermischen. Hast du hingegen einen sehr harten Boden, musst du ihn auflockern. Dazu eignet sich ebenfalls gekaufte Pflanzerde sowie Sand.
Setze die Pflanze mittig in das Pflanzloch und fülle es anschließend mit lockerer Erde auf.
Nun gießt du deine Aubergine kräftig an. Lass das Wasser ruhig versickern und gieße noch einmal nach. Absinkende Erde ist normal, du kannst einfach noch mehr Erde rund um die Pflanze verteilen.
Wenn du mehrere Exemplare pflanzt, achte darauf, einen Abstand von etwa 60 - 80 cm zur nächsten Pflanze einzuhalten, damit die Aubergine sich gut entwickeln kann. Kleinbleibende Kräuter, Salate oder Radieschen kannst du auch mit kleinerem Abstand pflanzen.
Aubergine pflegen, gießen und düngen
Allgemeine Pflege
Unter guten Bedingungen kann die Aubergine groß und buschig werden. Am besten setzt du direkt bei der Pflanzung schon Stäbe in die Erde, an die du die Haupttriebe der Pflanze später locker anbinden kannst, wie man es von Tomaten kennt. Das ist natürlich auch im Topf eine gute Idee. Diese Stäbe sind bei Auberginen nicht unbedingt notwendig, aber gerade wenn sich die Früchte entwickeln, freuen sich die Pflanzen um eine leichte Stütze.
Die Aubergine entwickelt idealerweise 2 bis 3 Haupttriebe. Wie viele genau, hängt auch davon ab, wie viel Platz du hast. Je mehr Triebe, desto verzweigter und breiter wird die Pflanze, was aber nicht heißt, dass die Ernte größer ausfällt. Je mehr Blüten, desto mehr Fruchtansätze, die die Pflanze mit Energie versorgen muss. Auberginenpflanzen, die man einfach “wild” wachsen lässt, tragen also meist eher kleinere Früchte.
Eine Möglichkeit ist es daher, nur die besagten 2 - 3 Haupttriebe stehen zu lassen und andere Haupttriebe rechtzeitig zu kappen. Von den Haupttrieben können aber weitere Seitentriebe abgehen. Auch bei den Seitentrieben gilt: Ausdünnen führt zu größeren Früchten. Außerdem kann die Pflanze dann nach Regenschauern besser trocknen.
Sobald sich überzählige Haupttriebe bilden, kannst du diese einfach mit einer Gartenschere entfernen. Es ist auch möglich, die Aubergine auszugeizen. Das bedeutet, dass bereits sehr kleine Triebe einfach mit den Fingern herausgebrochen werden. Diese kleinen Geiztriebe entwickeln sich immer dort, wo ein Seitentrieb oder ein Blatt am Haupttrieb wächst.
Auberginen gießen
Auberginen brauchen viel Wasser, um kräftig zu wachsen und viele Früchte zu tragen. Gieße daher kräftig und regelmäßig, lasse die Erde aber zwischendurch immer wieder oberflächlich trocknen. Die Erde sollte aber möglichst nicht stärker austrocknen.
Um die Blätter der Pflanze nicht nass zu machen, solltest du sie so weit unten gießen wie möglich. Am besten geht das mit einer Gießkanne mit einem langen Hals ohne Aufsatz.
Achtung, Staunässe!
Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Aubergine mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.
Aubergine düngen
Genau wie Tomaten aus der Verwandtschaft benötigt auch die Aubergine viele Nährstoffe. Ideal geeignet sind daher auch Tomaten- oder andere Gemüsedünger. Achte darauf, dass es sich nicht um rein mineralische Dünger handelt.
Du kannst die Aubergine auch mit Komposterde und anderen organischen Langzeitdüngern versorgen.
Auberginen ernten, lagern und verarbeiten
Erntezeit und Saison von Auberginen
Auberginenblüten werden durch Insekten, aber auch durch Wind bestäubt. Beim Anbau im Gewächshaus ist es daher eine gute Idee, immer mal wieder Fenster und Türen zu öffnen und für Durchzug zu sorgen. Die Pflanzen können zur Blütezeit auch leicht geschüttelt werden, damit sich der Pollen verteilt.
Mit der ersten Ernte kannst du im Juli rechnen. Auberginen haben eine lange Erntezeit, da sich immer wieder neue Blüten bilden können. An besonders geschützten Standorten und unter guten Wetterbedingungen kannst du bis in den September hinein noch ernten.
Auberginen lagern und verarbeiten
Reife Auberginen fühlen sich etwas weich an. Zu weich sollten sie am Strauch aber auch nicht werden, dann sind sie schon leicht überreif. Natürlich kannst du sie dann immer noch verarbeiten. Je reifer die Früchte werden, desto matter wird die sonst glänzende, dunkelviolette Schale.
Am besten schneidest du die Früchte mit einem scharfen Messer oder einer Schere ab. Sie sitzen so fest an der Pflanze, dass man sie nicht einfach abpflücken kann.
Sie sollten kühl gelagert werden, denn sie reifen noch nach und werden schnell zu weich, wenn sie zu warm aufbewahrt werden. Der Kühlschrank ist aber nicht der richtige Ort, denn dort ist es zu feucht. Durch die Luftfeuchtigkeit werden Auberginen dann schnell weich und schwammig.
Auberginen dürfen nicht roh verzehrt werden, weil sie im rohen Zustand giftige Inhaltsstoffe enthalten. Zum Glück schmecken sie roh auch überhaupt nicht. Du kannst Auberginen anbraten, dünsten, backen oder grillen.
Beim Braten saugen Auberginen recht viel Öl oder Wasser auf. Wenn du die rohen Scheiben oder Stückchen salzt und einige Zeit stehen lässt, werden sie weich und verlieren Wasser. Sie können dann ausgedrückt werden und weniger Öl ist fürs Braten notwendig.
Ganz klassische Gerichte mit Auberginen sind Ratatouille, Moussaka (ein Kartoffelauflauf) oder Baba Ghanoush (eine Auberginenpaste).
Da Auberginen selber wenig Eigengeschmack haben, können sie hervorragend mit Kräutern wie Rosmarin, Salbei oder Thymian kombiniert werden.
Aubergine: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Auberginen sind sehr kalorienarm, stecken aber trotzdem voller gesunder Inhaltsstoffe. Sie enthält die Vitamine A, C und E sowie B-Vitamine. Auch Calcium und Magnesium stecken in dem gesunden Gemüse.
Hier eine Übersicht über die Nährwerte der Aubergine:
Nährwerte je 100 g
Kalorien | 23 kcal |
---|---|
Fett | 0 g |
Kohlenhydrate | 6 g |
Eiweiß | 1 g |
Krankheiten und Schädlinge an der Aubergine
Die Schädlinge, die uns an Tomaten oder Kartoffeln ärgern, machen leider auch vor der Aubergine nicht Halt. Ab und an wird sie von Kartoffelkäfern heimgesucht. Die sind rundlich und etwas knubbelig geformt und an dem gelben Panzer mit schwarzen Streifen gut zu erkennen. Wenn du sie frühzeitig absammelst, richten sie keinen großen Schaden an.
Hartnäckiger können sich Spinnmilben halten, vor allem im Gewächshaus. Sie sind an feinen Gespinsten an den Blättern zu erkennen. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher oft im Winterquartier auf. Wische die Gespinste frühzeitig ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.
Die Blätter der Aubergine werden im Frühjahr gerne von Blattläusen besucht, die sich vor allem auf den Blattunterseiten rasant vermehren können. Dies ist daran zu erkennen, dass die Blätter sich einrollen, außerdem sind die kleinen Tierchen gut zu erkennen. Wenige von ihnen sind nicht so schlimm. Hier gibt es Tipps, was du bei einem Befall mit Blattläusen unternehmen kannst.
Der beste Schutz gegen Schädlinge sind übrigens Nützlinge, also andere Insekten, die die Schädlinge bekämpfen und fressen. Du solltest in deinem Garten vielfältige Angebote an natürliche Feinde der Blattläuse und anderer Schädlinge machen, zum Beispiel in Form von Insektenhotels oder Blühpflanzen. Marienkäfer fressen Blattläuse und du kannst sie sogar gezielt auf befallene Blätter setzen, solltest du einen entdecken.
Freunde von Adalbert
Fragen & Antworten zu unserer Aubergine
Ja, die Aubergine kannst du sowohl ins Freiland, ins Gewächshaus als auch in einen ausreichend großen Kübel pflanzen.
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