Der Avocadobaum

Einen Avocadobaum in Deutschland kultivieren - geht das überhaupt? Ja! Das tolle Bäumchen bringt nicht nur exotisches Flair in deine eigenen vier Wände, mit etwas Geschick kannst du sogar die leckeren Avocados ernten und eigene Guacamole zubereiten.

In diesem Artikel erfährst du alles rund um die Pflanzung und Pflege deines Avocadobaums.

Ein Avocadobaum steht in einem Topf vor einer Holzwand.

Wissenswert

Der Avocadobaum (Persea americana) ist eine uralte Kulturpflanze. Er stammt aus den Regenwäldern Mittelamerikas und wird dort bereits seit etwa 10.000 Jahren genutzt. Die Avocado zählt zur Familie der Lorbeergewächse und ist - der Name verrät es - eng mit dem Lorbeerbusch verwandt. Heutzutage wird der Avocadobaum wegen seiner heiß begehrten Früchte weltweit in warmen Regionen kommerziell angebaut.

Die Avocado wächst als kleiner Baum und wird im Topf bis zu 200 cm hoch. Es handelt sich um eine immergrüne Pflanze, die ganzjährig einen warmen und hellen Standort braucht. Dadurch eignet sich die Avocado prima als Zimmerpflanze, kann in der warmen Jahreszeit aber auch draußen stehen und deinen Balkon oder deine Terrasse verschönern.

Das sehr dekorative Laub der Avocado ist dunkelgrün, dick und ledrig, die Blätter haben eine länglich-ovale Form. Der Stamm des Avocadobaums ist zu Beginn grün, mit der Zeit wird die Rinde silbrig und glatt. Die Früchte sind birnenförmig bis oval und haben eine runzelige und ledrig erscheinende Haut. Deshalb werden die Avocados auch als Alligatorbirne oder Avocadobirne bezeichnet. Das Fruchtfleisch ist sehr nahrhaft und hat den höchsten Fettanteil aller bekannten Gemüse- und Obstsorten. Die Avocado findet weltweit in den unterschiedlichsten Küchen Verwendung. Besonders bekannt und beliebt ist die Guacamole, welche gerne als Dip zu Tortillas, Brot und anderen Leckereien gereicht wird.

Standort und Boden

Standort: Warm, windgeschützt, möglichst hell
Boden: Mäßig nährstoffreich, locker, humos und durchlässig

Der richtige Standort für den Avocadobaum

Die Avocado braucht ganzjährig einen Standort, der hell und warm ist. Du kannst sie im Sommer draußen auf dem Balkon oder der Terrasse kultivieren, aber auch ganzjährig drinnen in der Wohnung. In der Wohnung solltest du der Avocado einen möglichst hellen Platz vor einem Südfenster geben, der vor Zug- und Heizungsluft geschützt ist. Auf beides reagiert die Pflanze recht empfindlich mit Blattabwurf und braunen Flecken.

Steht deine Avocado draußen, solltest du sie windgeschützt platzieren und an einen Stützstab binden, damit die Pflanze bei Wind und Sturm nicht abknickt. Die Äste und der Stamm sind eher lang und dünn, das Holz der Avocado naturgemäß zudem recht weich und kann dadurch schnell brechen. Draußen verträgt die Avocado auch einen leicht beschatteten Standort. An sehr heißen Tagen im Hochsommer ist es sogar sinnvoll, die Pflanze etwas vor der prallen Mittagssonne zu schützen, um Sonnenbrand zu vermeiden.

Im Winter muss das Bäumchen etwas kühler stehen. Wie die Überwinterung gelingt, erfährst du weiter unten im Abschnitt “Den Avocadobaum überwintern”.

Welche Erde für den Avocadobaum?

Der Avocadobaum hat einen mäßigen Nährstoffbedarf und reagiert empfindlich auf zu nasse Füße und Staunässe. Deshalb sollte die Erde nährstoffreich und gut durchlässig sein. Eine handelsübliche, torffreie Blumenerde aus dem Handel ist prima geeignet, ebenso spezielle Erde für Zitruspflanzen, da Avocados einen ähnlichen Nährstoffbedarf haben wie Zitrusbäume. Zudem mögen Avocadobäume einen gewissen Sandanteil im Boden, was auch die Durchlässigkeit der Erde erhöht. Mische bei der Pflanzung also gerne eine gute Portion Sand in das Substrat.

Frischer Austrieb in den Blattachseln eines Avcadobaums.
Schon bald nach dem Einpflanzen wird der Avocadobaum kräftig austreiben.

Den Avocadobaum pflanzen

Hierzulande kannst du den Avocadobaum leider nicht ins Freiland pflanzen. Da er keinen Frost verträgt, würde er den Winter nicht überleben. Deshalb kann der Avocadobaum in unseren Breitengraden nur im Topf oder Kübel kultiviert werden.

Wann kann man einen Avocadobaum pflanzen?

Du kannst deinen Avocadobaum rund ums Jahr kaufen und in einen Topf pflanzen. Je nach Jahreszeit kann er dann direkt draußen stehen oder muss ins Winterquartier ziehen.

Einen Avocadobaum pflanzen - Das brauchst du:

  • einen Topf (etwas größer als der vorherige)
  • eine kleine Gartenschaufel
  • lockere Erde (mehr Infos unter "Standort und Boden")
  • Drainagematerial
  • etwas Dünger, am besten organischen Langzeitdünger

 

Das passende Pflanzgefäß für deinen Avocadobaum

Da es sich ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht es auch einen entsprechend großen Topf. Als Daumenregel kannst du dir merken, dass ein neuer Topf für die Avocado immer ungefähr um 2 bis 5 cm im Durchmesser wachsen sollte. Das entspricht zwar lediglich 1 bis 2,5 cm rund um den Wurzelballen und klingt erstmal wenig, ist für den Avocadobaum aber vollkommen ausreichend.

Unsere Bloomify Avocado kommt in einem Topf mit etwa 22 cm Durchmesser bei dir an. Das heißt, dass der Durchmesser eines neuen Topfs etwa 24 bis 27 cm betragen sollte. Die Avocado bildet eine Pfahlwurzel aus und benötigt daher Pflanzgefäße, die eher hoch als breit sind. Achte hierbei aber auf ausreichende Kippfestigkeit. Mithilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du schon vorab bestimmen, wie viel Liter Erde du für deinen Topf benötigst.

Der Kübel braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Warum das so wichtig ist, erklären wir unter "Pflege, Gießen und Düngen" genauer. Falls dein absoluter Lieblingstopf keine Abflusslöcher hat, kannst du die Avocado in einen zusätzlichen, inneren Topf pflanzen und zum Gießen aus dem Übertopf herausnehmen. Stelle den Baum erst wieder in den Übertopf, wenn das gesamte Wasser abgelaufen ist. Das ist aber nur an einem vor Regen geschützten Standort zu empfehlen!

Die Drainageschicht - Für trockene Füße

Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.

 

Erde einfüllen und düngen

Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde.

Das Avocadobäumchen kannst du nun aus seinem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Ist die Erde zu hart, kannst du den ganzen Wurzelballen auch für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser stellen.

Setze den Baum mittig in den Topf und halte ihn mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Der Avocadobaum muss genauso tief gepflanzt werden, wie er zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.

Als Abschluss wird dein Avocadobaum angegossen. Dazu kannst du ihm eine ordentliche Portion Wasser gönnen.

 

Wie groß wird ein Avocadobaum im Topf?

In ihrer warmen Heimat können Avocadobäume mehrere Meter hoch werden. Es gibt Sorten, die sogar stolze 20 Meter erreichen! Bei unserer Bloomify Avocado handelt es sich jedoch um eine kleiner bleibende Sorte, die im Topf oder Kübel grundsätzlich nicht so groß wird und eine Höhe von 150 bis 200 cm erreicht.

Den Avocadobaum pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege des Avocadobaums

Damit sich dein Avocadobaum bei dir wohlfühlt, ist nicht viel Pflege notwendig. Wichtig sind ein heller und warmer Standort sowie eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Steht die Pflanze im Sommer an der frischen Luft, so hast du damit in der Regel keine Arbeit. Kultivierst du die Avocado in der Wohnung, dann solltest du auf ausreichend Luftfeuchtigkeit achten. Braune Blattspitzen sind ein Hinweis auf zu trockene Umgebungsluft. Um Abhilfe zu schaffen, kannst du einen kleinen Diffusor oder Luftbefeuchter neben der Pflanze platzieren oder sie regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen.

Zudem solltest du regelmäßig die Augen nach Schädlingen wie Spinnmilben, Blatt- oder Wollläusen offen halten. Zu den weiteren Pflegemaßnahmen gehören neben dem jährlichen Umtopfen das Gießen, Düngen und der Schnitt der Avocado.

 

Den Avocadobaum gießen

Avocadobäume haben einen mittleren Wasserbedarf. Das bedeutet, dass das Bäumchen nicht über längere Zeit austrocknen, aber auch nicht dauerhaft nass stehen darf. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden!

Gieße dafür mäßig, aber regelmäßig und achte darauf, dass überschüssiges Gießwasser aus dem Topf abfließen kann. Zum Gießen kannst du abgestandenes Leitungswasser oder Regenwasser verwenden. Steht dein Avocadobaum im Sommer draußen, kann das Gießen an heißen Tagen täglich notwendig sein.

 

Den Avocadobaum düngen

Avocadobäume haben nur einen mäßigen Nährstoffbedarf, weshalb sie nicht zu viel gedüngt werden sollten. Es eignen sich sowohl organische Langzeitdünger, als auch spezielle Bio Zitrus- und Mediterran-Dünger in flüssiger Form. Diese werden über das Gießwasser verabreicht.

 

Avocadobaum düngen: Wann und wie oft?

Verwendest du Langzeitdünger, reicht es vollkommen aus, 2 bis 3 Hände voll bei der Pflanzung im Frühjahr ins Substrat zu mischen. Ein weiteres Mal kannst du im Sommer, etwa Ende Juni bis Mitte Juli, düngen. Dazu einfach ein wenig Langzeitdünger auf der Erde rund um das Stämmchen verteilen und oberflächlich einarbeiten. Bei älteren Avocadobäumen, die nicht jährlich umgetopft werden, kannst du im Frühling genauso vorgehen.

Flüssigdünger wird zwischen April und September über das Gießwasser verabreicht. Damit hast du zwar ein klein wenig mehr Arbeit als mit Langzeitdünger, kannst aber sehr gezielt vorgehen. Es reicht vollkommen aus, den Flüssigdünger alle 3 bis 4 Wochen zu gießen. Orientiere dich dabei an der Dosierungsanleitung auf der Verpackung und dünge im Zweifel lieber etwas weniger als zu viel.

Den Avocadobaum schneiden

Avocadobäume neigen von Natur aus dazu, lange dünne Triebe mit nur wenig Verzweigungen zu bilden. Deshalb ist es wichtig, das Bäumchen regelmäßig zu schneiden, damit sich eine schöne und buschige Krone bilden kann. Verwende immer scharfes und sauberes Schnittwerkzeug und denke daran, es nach getaner Arbeit zu reinigen und zu desinfizieren.

 

Avocadobaum schneiden: der beste Zeitpunkt

Am besten schneidest du deinen Avocadobaum im Frühjahr gleich beim oder kurz nach dem (um-)pflanzen. So kann der Baum direkt zu Beginn der Wachstumsphase in frische Erde wurzeln und die Energie in die Bildung neuer Zweige stecken.

 

So schneidest du deinen Avocadobaum richtig

Der Schnitt bei der Avocado ist super einfach und im Handumdrehen erledigt. Schnapp dir eine scharfe Schere und knipse die Triebe auf die gewünschte Länge ab. Bei jüngeren Pflanzen, die noch nicht so viele Seitentriebe gebildet haben, kann es auch reichen, nur die Spitzen zu kappen. Setze die Schere am besten immer kurz über einem Blatt an. Danach dauert es nicht mehr lange und es zeigen sich frische Triebe in den Blattachseln.

 

Wird die Avocado mit den Jahren zu groß, kannst du sie einfach wieder auf die gewünschte Höhe zurückschneiden. Lasse jedoch immer ein paar Blätter stehen, damit die Pflanze ausreichend Photosynthese betreiben kann.
Die dicht verzweigte Krone einer Avocado kurz nach dem Schnitt.
Ein jährlicher Rückschnitt sorgt dafür, dass die Avocado eine schön verzweigte und buschige Krone entwickelt.

Avocados ernten, lagern und verarbeiten

Die birnenförmige Frucht der Avocado ist botanisch gesehen eine Beere: Der große, etwa golfballgroße Kern sitzt im Inneren der Frucht und ist umgeben von dem aromatischen grünen, cremigen Fruchtfleisch. Den Abschluss bildet die feste, dunkelgrün-schwarze Schale. Sie ist etwas uneben, vergleichbar mit einer Raufasertapete, fühlt sich jedoch glatter an und glänzt leicht. Zum Verzehr geeignet ist nur das Fruchtfleisch im Inneren der Avocado, Kern und Schale sind giftig und haben einen unangenehmen und bitteren Geschmack.

 

Kann ein Avocadobaum in Deutschland Früchte tragen?

Mit ein wenig Geschick und Geduld kann auch dein Avocadobaum Früchte tragen und du Avocados aus eigenem Anbau ernten. Einerseits kommt es auf die richtige Sorte an, andererseits auf die richtige Pflege. Avocados beginnen nur bei ausreichend Licht und Wärme zu blühen. Um die Blüten zu bestäuben, musst du am besten selbst Hand anlegen.

 

Blütezeit und Bestäubung der Avocado

Zwischen April und Mai öffnen sich bei guter Pflege die Blüten der Avocado. Sie sind recht unscheinbar von weiß-gelblicher Farbe und in Rispen angeordnet. Avocados haben von Natur aus eine sehr niedrige Bestäubungsrate. Um an die leckeren Früchte zu kommen macht es daher Sinn, die Blüten möglichst häufig mit dem Pinsel zu bestäuben.

Nehme dazu einen weichen Haarpinsel und streiche damit über die Pollen an den Staubgefäßen. Sind einige Pollen mit den Pinselhaaren aufgenommen, müssen diese nun auf den Stempel in der Mitte der weiblichen Blüten gelangen. Dazu einfach die mit Pollen beladenen Pinselhaare über den Stempel streichen und den Pinsel leicht hin- und herdrehen - fertig! Danach dauert es mehrere Monate und etwa ab November sind die ersten Früchte reif.

 

Avocados ernten und zubereiten

Bis sich aus den duftenden Blüten leckere Avocados entwickeln, dauert es acht bis zehn Monate. Die Früchte werden noch unreif vom Baum geerntet und reifen dann nach. Dafür ist es wichtig, die Avocado bei einer Temperatur über 10 bis 12 Grad zu lagern. Ist die Avocado reif, ist das Fruchtfleisch weich und gibt bei Druck leicht nach.

Das hellgrüne und cremige Fruchtfleisch der Avocado hat ein nussiges Aroma und ist bestens für leckere Dips und Aufstriche geeignet. Egal, ob als Zutat in der berühmten Guacamole, in Salaten oder pur mit etwas Salz und Pfeffer auf Brot: Avocados sind vielseitig einsetzbar und ein wahrer Genuss!

Die Avocado: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Die ölhaltigen Früchte sind sehr gesund, denn sie enthalten viel Folsäure, die Vitamine A und B, Kalium und Magnesium.

Nährwerte je 100g

Kalorien 233 kcal
Fett 23,5 g
Kohlenhydrate 6,7 g
Eiweiß 1,9 g

Den Avocadobaum überwintern

Ist der Avocadobaum winterhart?

Der Avocadobaum ist in unseren Breitengraden nicht winterhart, denn er kommt mit Frost und Kälte nicht zurecht. Damit er den Winter gut übersteht und du viele Jahre Freude an deinem Avocadobaum hast, gibt es ein paar Kleinigkeiten bei der Überwinterung zu beachten. Wir erklären dir, worauf es dabei ankommt und wie du am besten vorgehst.

 

Den Avocadobaum überwintern: Darauf musst du achten

Avocados vertragen keinen Frost und benötigen auch im Winter einen nicht zu kühlen, aber hellen Standort. Optimal sind Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Fallen die Temperaturen im Herbst unter 12 Grad, wird es Zeit, den Avocadobaum allmählich in sein Winterquartier zu bringen. Dies ist meist etwa ab Mitte oder Ende Oktober der Fall.

Ist es tagsüber schön sonnig und noch recht mild, kannst du das Bäumchen auch erst einmal nur nachts ins Winterquartier bringen und tagsüber noch an der frischen Luft lassen. So kann es sich einerseits an das Klima im neuen Raum gewöhnen und andererseits möglichst lange die Sonne im Freien tanken, bevor der Winter kommt.

 

Das geeignete Winterquartier für die Avocado

Die Avocado benötigt einen kühlen, aber frostfreien und möglichst hellen Raum zum Überwintern. Geeignete Orte sind zum Beispiel beheizte Wintergärten und Gewächshäuser, Treppenhäuser, Garagen, Schuppen oder helle Schlafzimmer und Flure. Hast du einen Ort, an dem geeignete Temperaturen herrschen, es aber zu dunkel ist, kannst du auch mit speziellen Pflanzenlampen nachhelfen. An ihrem Standort sollte zudem keine Zugluft herrschen und der nächste Heizkörper möglichst weit entfernt sein.

 

So pflegst du deine Avocado im Winter

Im Winter legt die Avocado eine leichte Ruhephase ein. Dementsprechend wird sie in dieser Zeit nicht gedüngt und nur sparsam gegossen. Das Substrat sollte trotzdem nie über längere Zeit vollständig austrocknen. Zudem freut sich die Pflanze, wenn du sie von Zeit zu Zeit mit kalkarmem Wasser einsprühst. Je dunkler und kühler es am Standort der Avocado ist, desto weniger solltest du sie auch gießen.

Die cremeweißen Blüten der Avocado sitzen in kleinen Rispen angeordnet.
Während der kalten Wintermonate bildet die Avocado die Blütenanlangen für das kommende Jahr.

Krankheiten und Schädlinge am Avocadobaum

Avocadobäume sind recht robust und werden nicht so häufig von Schädlingen und Krankheiten befallen. Voraussetzung für  gesunde Pflanzen sind der richtige Standort und die richtige Pflege. Fühlt sich die Pflanze rundum wohl, ist sie deutlich weniger anfällig. Mit einer sorgfältigen Pflege hast du also schon fast gewonnen.

 

Schädlinge an der Avocado

Besonders im Winter, wenn es schwieriger ist, gute Bedingungen zu schaffen, können verschiedene Plagegeister auftreten. Dann ist es häufig gleichzeitig zu dunkel und zu warm, was den Baum schwächt. Auch die trockene Heizungsluft tut der Avocado nicht gut.

Bei zu geringer Luftfeuchtigkeit machen es sich gerne mal Spinnmilben auf dem Avocadobäumchen gemütlich.

Mit einer Erhöhung der Luftfeuchtigkeit (Standortwechsel, regelmäßiges Besprühen, Luftbefeuchter, o.ä.) verschwinden die Plagegeister recht schnell wieder. Treten Spinnmilben im Sommer auf, reicht es oft schon, das Bäumchen nach draußen zu stellen. Regen und die höhere Luftfeuchtigkeit erledigen dann den Rest.

Auch Wollläuse und Schildläuse können auftreten. Ebenso wie bei Zitrone und Co. ist das Laub der Avocado dick und ledrig und speichert viel Wasser, was den Läusen besonders gut gefällt. Schaue regelmäßig nach dem Rechten und achte dabei besonders auf die Blattunterseiten und Blattachseln, denn dort siedeln sich die Schädlinge meistens zuerst an. Hast du einen Befall entdeckt, findest du hier alle Infos dazu, wie du die fiesen Krabbler wieder los wirst.

 

Krankheiten am Avocadobaum

Steht deine Avocado im Freiland, können gelegentlich der Echte oder Falsche Mehltau auftreten. Bei sehr warmem Wetter kann der Echte Mehltau erscheinen. Es handelt sich um einen Pilz, der die Blattoberseiten befällt und einen weißlichen bis gräulichen und krümeligen Belag auf der Oberfläche bildet. Der Falsche Mehltau tritt eher bei zu feuchter und kühler Witterung auf und befällt die Blattunterseite. In der Folge erscheinen auf der Oberseite der betroffenen Blätter großflächig braune Flecken. Hier erfährst du, wie du Mehltau mit einfachen Hausmitteln erfolgreich bekämpfen kannst.

Fragen & Antworten zu unserer Avocado

Ja, du kannst einen Avocadobaum auch im heimischen Garten, auf der Terrasse und Balkon oder in der Wohnung kultivieren. Da die Avocado nicht winterhart ist, musst du sie in einen Topf pflanzen. Steht dein Avocadobaum draußen, solltest du ihn ungefähr ab September oder wenn es nachts unter 10 Grad kalt wird, an einen hellen Ort und etwas wärmeren bringen. Optimal sind Temperaturen von 10 bis 15 Grad im Winterquartier, das Bäumchen toleriert dort aber auch etwas höhere Temperaturen.

Du kannst deinen Avocadobaum sehr gut drinnen kultivieren. Damit das gut klappt, ist das hellste Plätzchen im Haus wichtig sowie eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter mag das Bäumchen gerne ein bisschen kühler, aber trotzdem hell stehen.

Da es sich bei der Avocado um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht es einen entsprechend großen Topf, um sich gut zu entwickeln. Optimal ist für den Anfang ein Topf mit 30, oder noch besser 35 Litern Fassungsvermögen. Zur Orientierung: Das entspricht einem Durchmesser von 35 bis 37 cm bei einer Höhe von 30 bis 33 cm. Wenn die Wurzeln aus den Löchern am Topfboden wachsen oder der Baum sein Wachstum verlangsamt, wird es Zeit für ein größeres Pflanzgefäß.

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