Der Blumenkohl

Wenn wir Deutschen eines lieben, dann Gemüse. Neben der Möhre und der Paprika, gehört Blumenkohl ganz oben auf die Einkaufsliste vieler Menschen. Er ist kalorienarm und bekömmlich. Und das Beste: Du kannst ihn dir bequem in deinem Garten heranziehen und ernten. Wir zeigen dir, wie das geht.






Alle Kohlarten gehören zu den Kreuzblütlern. So auch der Blumenkohl (Brassica oleracea), der seit dem 16. Jahrhundert in Europa angebaut wird. Der Anbau ist etwas knifflig, im Vergleich zu Brokkoli. Mit ein bisschen Fingerspitzengefühl und Geduld ist diese Hürde aber zu meistern. Blumenkohl wird im ersten Jahr geerntet, auch wenn er zweijährig ist. Im zweiten Jahr bildet er Blüten. Wer Samen daraus ziehen möchte, sollte deshalb die Pflanze stehen lassen und warten, bis die Blütenstände des Kohlkopfes sich öffnen. Die Vermehrung durch eigens gesammelte Samen, ist aber eher unüblich.

Standort und Boden

Wenn du Blumenkohl in dein Beet pflanzen möchtest, solltest du wissen, dass er ein Starkzehrer ist und deshalb nur alle 3 bis 5 Jahre an denselben Platz gepflanzt werden sollte. Er mag einen tiefgründigen und lehmhaltigen Boden, der viel Wasser speichern kann. Der perfekte Standort ist sonnig bis halbschattig. Bereite das Beet gut vor, in dem du reichlich Kompost untermischst, das der Kohlpflanze die Nährstoffe gibt. Wenn du nicht sicher bist, ob der Boden kalkhaltig genug ist, kannst du ein wenig davon in die Erde beimischen.

Standort: vollsonnig bis halbschattig
Gute Nachbar*innen:
Erbsen, Lauch, Kopfsalat, Spinat
Schlechte Nachbar*innen:
Zwiebeln, Knoblauch, Kartoffeln, Schnittlauch

Aussaat

Ideal ist es, wenn du deinen Bloomify Blumenkohl im Haus vorkultivierst. Eine Aussaat im Haus ist bereits im Februar möglich. Es dauert gut einen Monat bis sie gekeimt sind und noch mal weitere 4 bis 6 Wochen bis sie ins Freiland gesetzt werden können. Säst du gleich im Garten an, ist die Keimdauer nicht ganz so träge. Hast du deinen Blumenkohl vor April ausgesät ist aufgrund der Temperaturen eine Folienabdeckung zu empfehlen. Soll die Aussaat im Herbst stattfinden, achte auf einen Pflanzabstand von etwa 60 cm.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: Februar bis März
Aussaat im Freiland: April bis Mai, September bis Oktober
Standort: vollsonnig bis halbschattig
Aussaattiefe: 2mm
Pflanzabstand: 50-60cm
Dauer Keimung: 8-30 Tage
Monate Ernte: Juli bis August, November bis Dezember

Pflege und Wässern

Kalkhaltiges Wasser schadet dem Blumenkohl nicht, im Gegenteil. Der Kalkgehalt im Boden sollte hoch sein. Gieße deine Blumenkohlpflanzen regelmäßig und großzügig. Denn von allen Kohlsorten, ist der Blumenkohl am Wasser hungrigsten. Um die Verdunstung am Boden zu reduzieren, kannst du mulchen.

Vor der Ernte, wenn die Kohlköpfe schön groß sind, wird “abgedeckt”. Das bedeutet, dass du mit Laubblättern oder mit abgeschnittenen Kohlblättern, den Kohlkopf vor der Sonneneinstrahlung schützt. Ansonsten neigt er dazu, sich gelb bis lila zu verfärben. Am Geschmack ändert es nichts. Es ist nur eine optische Sache.

Auch eine Gründüngung vor der Aussaat ist möglich. Solltest du das tun, verwende lieber kein Ölrettich oder Senf. Kreuzblütler vertragen sich nicht mit anderen Kreuzblütlern. Oder aber du verwendest einen organischen Langzeitdünger. Falls du düngen solltest, achte unbedingt darauf, etwa drei Wochen vor der Ernte keinen Dünger mehr zu geben, sonst reift das Aroma des Kohls nicht genügend heran.

Ernte und Verarbeitung

Bei Blumenkohl kannst du dich am Kohlkopf orientieren. Er wird geerntet, bevor sich die weißen Röschen öffnen. 8 bis 12 Wochen nach der Aussaat kannst du ernten. In der Regel ist das Juli oder August. Schneide den Blumenkohl unten ab und entferne die komplette Pflanze aus dem Boden.

Die Blätter des Kohls müssen nicht weggeworfen werden, da sie essbar sind. Du kannst sie entweder im Topf dünsten oder als Gemüsechips im Ofen braten.

Blumenkohl kannst du bis zu 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Danach verliert er so langsam seine Festigkeit. Einfrieren geht immer. Möchtest du einen ganzen Kohlkopf lagern, ziehe ihn beim Ernten mit der Wurzel komplett heraus und hänge ihn an einem kühlen Ort kopfüber auf. So hält er sich einen ganzen Monat.

 

Krankheiten und Schädlinge

Krankheiten und Schädlinge beim Blumenkohl kommen meist durch Pflegefehler zustande. Achte deshalb auf einen guten Abstand der Fruchtfolge. So kannst du zum Beispiel Kohlhernie vermeiden. Das ist eine Pilzerkrankung, die sich durch schlechten Wachstum und gelbe Blätter bemerkbar macht. Wirkt eine Pflanze auch noch schlapp, solltest du diese Pflanze entfernen.

Schädlinge, wie die Kohlfliege und der Kohlweißling können deine Pflanzen befallen und nachhaltig schädigen. Die Raupe des Kohlweißlings (eine Schmetterlingsart)  ist recht groß, gelb und bunt gepunktet. Du kannst mit einer guten Mischkultur oder stark duftenden Pflanzen (z.B. Anis oder Pfefferminze) zwischen dem Kohl, dafür sorgen, dass die Tierchen vom Geruch des Kohls abgelenkt werden.

Gegen die Kohlfliege gibt es gute pflanzenverträgliche Mittel. Es handelt sich bei der Kohlfliege um eine kleine Fliegenart, die aussieht, wie eine Stubenfliege. Die Larven sind im Frühling und späten Sommer aktiv. Solltest du kleine, längliche Eier am Wurzelhals entdecken, solltest du unbedingt dagegen vorgehen. Die Larven wirst du schnell entdecken, weil sie weiß und realtiv gut mit dem bloße Augen zu erkennen sind.

Achtung Kohlweißling: Der große Kohlweißling, mit seinen deutlich größeren schwarzen Punkten auf den Flügeln, steht auf der roten Liste, ist also eine geschützte Art! Der Kleine Kohlweißling hingegen, kommt sehr häufig vor.

Nährwerte

Blumenkohl ist ein typisches deutsches Gemüse. Aber auch in anderen Ländern wird es gerne in der Küche verwendet. Die Nährwerte von Blumenkohl sind perfekt für eine Ernährungsumstellung oder für einen Gewichtsverlust. Es enthält viele wichtig mineralische Stoffe, sowie Vitamine und Spurenelemente.

Nährwerte je 100g

Kalorien 36kcal
Fett 0,2g
Kohlenhydrate 2,7g
Eiweiß 3,8g

Fragen & Antworten zu unserem Blumenkohl

Blumenkohl kann auch wunderbar im Topf angebaut werden. Wichtig sind eine gute Drainage am Topfboden und ausreichend Platz. Optimal ist ein Topf mit 25 bis 30 Litern Fassungsvermögen.

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