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Pilzzuchtset Champignons braun
Eigene braune Champignons zu Hause anbauen, das geht mit unserem Pilzzuchtset ganz leicht. Mit unserer Anleitung kannst du schon bald deine ersten eigenen Steinchampignons ernten. Los geht’s!
Praktische Tipps & Hinweise
Das Pilzanzuchtset besteht aus einer Kunststoffschale samt durchsichtigem Deckel, einem Beutel mit Erde sowie einem Karton, in den die Schale hineingestellt werden kann. Dabei ist natürlich auch das Pilzsubstrat, das mit dem Pilzmyzel geimpft ist, damit die Pilze später auch sprießen werden.
Alles, was du noch brauchst, ist Wasser (normales Leitungswasser) und im Idealfall eine Sprühflasche für das Wasser. Diese sollte sauber sein, also keine Rückstände von Dünger oder Pflanzenschutzmitteln enthalten. Außerdem ist es praktisch, wenn sie leicht zu reinigen ist, damit sich mit der Zeit keine Bakterien darin ansammeln können.
Alternativ funktioniert auch eine kleine Gießkanne, aber da musst du aufpassen, punktuell nicht zu viel zu gießen.
Wichtig ist nämlich: Champignons mögen leicht feuchte Erde, aber zu viel Feuchtigkeit vertragen sie auch nicht. Die Pilzkultur reagiert empfindlich auf äußere Einflüsse wie fremde Sporen aller Art, da diese natürlich auch gerne dort wachsen, wo es unseren Speisepilzen gut gefällt. Bei sauberen Gerätschaften und Händen wird aber sicher nichts schiefgehen! Wasche dir also immer gründlich die Hände, bevor du dich mit dem Anzuchtset beschäftigst, damit keine unerwünschten Keime an das Substrat gelangen.
Auch sehr praktisch: Ein Thermometer, zum Beispiel ein kleines digitales Gerät. Diese sind günstig und zeigen zuverlässig die Temperatur am Standort an.
Möchtest du nicht direkt mit der Anzucht starten, musst du dein Anzuchtset kühl und trocken lagern. Ideal sind Temperaturen von 2 bis 10 Grad. Je wärmer es ist, desto kürzer ist die Haltbarkeit. Bei Temperaturen um die 10 Grad sollte die Pilzbox maximal einen Monat gelagert werden.
Pilzsubstrat: Woraus besteht es und was ist das Myzel?
Das Substrat des Pilzzuchtsets bildet die Grundlage für das Wachstum der Pilze und besteht in diesem Fall aus einer Mischung aus Pferdekompost und Stroh. Pferdekompost liefert wichtige Nährstoffe, die für das Pilzwachstum notwendig sind, wie Stickstoff und organische Verbindungen, die den Pilzen als Nahrungsquelle dienen. Das Stroh sorgt für eine lockere Struktur, die eine gute Durchlüftung des Substrates ermöglicht und damit die Sauerstoffzufuhr verbessert. Diese Kombination schafft optimale Bedingungen für das Myzel, das Wurzelgeflecht der Pilze, um sich auszubreiten und kräftige, gesunde Fruchtkörper zu bilden.
Das Myzel ist also das unterirdische Wurzelgeflecht der Pilze, das aus feinen, fadenförmigen Strukturen besteht. Es durchdringt das Substrat, zersetzt dabei die organischen Materialien und nimmt die benötigten Nährstoffe auf.
Möchtest du noch mehr über Champignons wissen? Dann schau doch mal in unserem Wissenstext vorbei, in dem es sowohl Infos zu den braunen als auch zu den weißen Champignons gibt.
Champignons züchten: Die warme Startphase
Hast du dein Pilzzuchtset gerade frisch erhalten, dann gedulde dich am besten noch etwa zwei Tage, bevor du richtig loslegst. Es ist gut für das spätere Wachstum der Pilze, wenn sich die Pilzbox bei Raumtemperatur erstmal “akklimatisieren” kann. Es kann nämlich gut sein, dass sie auf den Versandweg kühleren Temperaturen ausgesetzt war. Du kannst den Karton verschlossen oder leicht geöffnet stehen lassen, allerdings nicht in der prallen Sonne oder direkt über einer Heizung.
Dann geht es wirklich los: Nimm den Beutel mit der Erde aus dem Karton, dann die Kunststoffschale mit dem Substrat und schließlich den durchsichtigen Deckel, der sich darunter befindet.
Schneide den Erdbeutel auf und fülle etwa 150 ml Wasser hinein. Knete die Erde durch, verteile sie gleichmäßig auf dem Pilzsubstrat in der Kunststoffschale und setze den Deckel auf die Schale.
Du kannst die oberen Laschen des Pappkartons nach innen klappen und die Kunststoffschale dann wieder hineinstellen. Das sieht schick aus und sorgt zusätzlich für gute Isolation rund um die Anzuchtschale.
Wärme und Feuchtigkeit lassen das Myzel wachsen
Suche dir nun einen geeigneten Platz für dein Anzuchtset. Es sollte Raumtemperatur herrschen, also um die 20 - 22 Grad. Die Schale darf nicht in der prallen Sonne oder direkt über einer Heizung stehen. Der Platz muss nicht super hell sein, aber ganz ohne Licht funktioniert das Pilzwachstum natürlich auch nicht.
Die Schale wird für eine gute Woche an diesem warmen Standort bleiben und zieht danach an einen kühleren Ort um, an dem sie länger stehen bleibt. Plane das bei der Standortwahl ein.
In den kommenden Tagen muss die Erde feucht gehalten werden, darf aber auf keinen Fall zu nass sein. Sprühe sie regelmäßig mit frischem Wasser ein. Lockere sie auch ab und an oberflächlich vorsichtig mit einer Gabel auf, denn auf diese Weise werden die Feuchtigkeit und auch das entstehende Pilzgeflecht gleichmäßiger verteilt - und später wachsen dann auch die Pilze gleichmäßig verteilt auf der Erde.
Schon bald sind die ersten weißen Pünktchen auf der Erde zu sehen und nach etwa einer Woche wird sich das Geflecht großflächig auf der gesamten Erde zeigen. Wenn das noch nicht der Fall ist, dann gib dem Pilzwachstum noch ein paar Tage mehr Zeit.
Der Aufbau Step by Step
1. Lasse deinen Karton nach Erhalt für etwa 2 Tage bei Raumtemperatur stehen, damit sich die Box akklimatisieren kann. Sie kann verschlossen bleiben oder leicht geöffnet werden.
2. Nimm den gesamten Inhalt aus dem Karton.
3. Schneide den Beutel mit der Erde auf und gebe 150 ml Wasser hinein. Achtung: Wenn der Beutelinhalt bereits gut feucht ist, musst du kein Wasser hinzugeben und kannst direkt weiter machen.
4. Knete nun die Erde gut durch und verteile sie auf dem Pilzsubstrat.
5. Setze nun den Kunststoffdeckel auf die Schale.
6. Du kannst die oberen Laschen des Kartons nach innen klappen und die Pilzbox hinein stellen. So ist die Anzuchtschale rundherum gut isoliert und geschützt.
7. Bringe die Box nun an einen Ort, an dem Zimmertemperatur herrscht. Es sollte nicht zu dunkel sein. Achte darauf, dass das Substrat immer leicht feucht ist, aber nicht zu nass.
Champignons züchten: Das kühle Finale
Wenn die Erdoberfläche fast überall mit der Pilzbrut bewachsen ist, wird die Box kühler gestellt.
Es darf nicht zu warm und nicht zu kalt sein, 14 bis 18 Grad sind perfekt. Überprüfe die Temperatur am besten, denn bei unter 12 und bei über 18 Grad wachsen die Pilze nicht. Bei 12 bis 14 Grad verzögert sich das Wachstum erheblich.
Lockere die Erde nochmals vorsichtig oberflächlich mit einer Gabel auf. Das Pilzgeflecht wird nun weiterwachsen und schon bald sind die ersten größeren Fruchtkörper zu erkennen.
Wichtig: Weiterhin gilt, dass die Erde feucht, aber keinesfalls zu nass sein darf. Sprühe die Pilze nicht direkt mit Wasser ein, sondern nur die Erde.
Dass die Pilze zunächst an den Rändern der Box wachsen und später erst in der Mitte, ist ganz normal. Ist ein Pilz groß genug, kannst du ihn vorsichtig herausdrehen oder abschneiden, aber nicht ziehen oder reißen. Entferne Stielreste und überreife Pilze vollständig aus der Erde, denn diese können gammeln oder Trauermücken anziehen.
Woran erkennt man, dass die Champignons erntereif sind?
Ernte die Pilze nicht, wenn sie noch zu klein sind. Reife Champignons haben unter der Kappe eine fast noch geschlossene Haut. Diese bekommt irgendwann leichte Risse, dann ist der perfekte Erntezeitpunkt gekommen.
Es wachsen laufend Pilze nach, sodass die Box insgesamt bis zu dreimal beerntet werden kann. Das Wachstum findet dabei in Wellen statt und es kann sein, dass sich zwischendurch mal kein Pilz mehr blicken lässt. Halte die Erde gut feucht und bringe etwas Geduld mit - bei guten Bedingungen lässt sich die Erntezeit und -menge noch mal steigern.
Nach der Ernte
Auch unter besten Bedingungen ist die Pilzernte irgendwann vorbei, das Substrat ist “aufgebraucht”. Du kannst es entweder im Biomüll entsorgen oder, noch besser, verkompostieren. Aus dem Substrat entsteht dann mit der Zeit Komposterde, also ein nährstoffreicher und wertvoller Dünger.
Champignons züchten: Was kann schiefgehen?
Obstfliegen: Deine Pilze sollten nicht in der Nähe von Obst und Gemüse wachsen, wenn du Probleme mit Obstfliegen hast. Decke die Pilzbox ggf. ab, stelle Obstfliegenfallen auf oder verwende Gelbsticker, die auch gegen Trauermücken helfen.
Zu trockene Erde: Pilze brauchen Feuchtigkeit zum Wachsen. Die Erde sollte immer leicht feucht, aber nicht nass sein. Wässere die Erde regelmäßig und kontrolliere die Feuchtigkeit.
Zu nasse Erde: In zu nasser Erde bekommt das Pilzgeflecht keinen Sauerstoff und die Pilze sterben ab. Gieße die Erde daher sehr vorsichtig. Gieße lieber öfter ein bisschen als zu viel auf einmal.
Bakterien, Schimmel, Keime: Sie können das Wachstum der Pilze erheblich beeinträchtigen. Diese unerwünschten Mikroorganismen konkurrieren mit dem Myzel um Nährstoffe oder setzen schädliche Stoffe frei, die das Pilzwachstum hemmen. Achte also auf eine saubere Umgebung und Schimmelbildung. Kleinbleibende, verformt wachsende Pilze sind ein Hinweis, dass die Pilze im Wachstum gestört wurden.
Die Pilzkultur sollte immer gut riechen, also einfach etwas pilzig und “waldig”, aber niemals unangenehm. Das ist ein Hinweis auf zu feuchte Erde oder Bakterien.
Fragen & Antworten zu unserem Pilzzucht-Set
In unserem Set ist alles dabei, damit du direkt loslegen kannst. Du brauchst also nur das Pilzzucht-Set und sonst nichts weiter. Die Pilzkultur muss feucht gehalten werden, dazu eignet sich eine Sprühflasche sehr gut.
Du kannst die Anzuchtbox für die Champignons praktisch überall aufstellen, wo sie hinpasst. Wichtig ist nur, dass keine direkte Sonne drauf scheint. Ein Plätzchen auf dem Regal, dem Schreibtisch oder einer anderen Nische deiner Wahl ist perfekt.
Unser Pilzzucht-Set ist sehr ergiebig. Du kannst bis zu 3 Mal nacheinander leckere Champignons daraus ernten.
Es dauert nicht lange, bis du dich über deine ersten eigenen Champignons freuen kannst. Bereits nach etwa 2 bis 3 Wochen können die ersten Pilze geerntet werden.
Um eigene Champignons zu ernten, benötigst du kein Vorwissen und auch sonst keinen grünen Daumen. Ist das Pilzzucht-Set aufgebaut, musst du nur noch ein wenig warten - das Pilzmyzel erledigt alles andere fast ganz von alleine.
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