Die Erbse

Die Erbsen, die man im Supermarkt findet, haben meistens einen langen Weg hinter sich. Man verwendet sie zwar oft für asiatische Gemüsepfannen, aber die Pflanzen sind auch in unserem Klima super einfach anzubauen. Sie sind eine richtig gute Proteinquelle und auch perfekt geeignet zum Naschen zwischendurch, da man sie auch roh essen kann.

Die Zuckererbse (Pisum sativum) ist eine Hülsenfrucht, das bedeutet, dass ihre Früchte, die Erbsen, in Hülsen wachsen. Diese sind grün und werden etwa 10 cm lang. Der Name dieser Pflanze geht auf den süßen Geschmack ihrer Schoten zurück. Diese können roh oder gegart im Ganzen gegessen werden, da sie fadenlos und super knackig sind. Zuckererbsen sind unter anderem auch unter den Bezeichnungen Zucker- oder Kaiserschoten bekannt.

Die Pflanzen wachsen buschig und krautig und werden bis zu 60 cm hoch, an Rankgerüsten können sie jedoch bis zu 1,5 Meter in die Höhe klettern. Sie sind nicht winterhart und gehen mit den ersten Frösten ein.

Standort und Boden

Erbsen gedeihen am besten im Freiland, doch unsere Bloomify Zuckererbse ist auch für die Kultivierung im Kübel geeignet.

Sie brauchen in jedem Fall einen sonnigen Standort, der für einige Stunden des Tages aber auch im Halbschatten liegen kann. Wichtig ist vor allem ein wenig Durchzug, also ein luftiger Platz, denn durch den krautigen Wuchs kann es zu Pilzbefall kommen, wenn die Pflanze nach einem Regenschauer nicht gut trocknen kann.

Zuckererbsen sind mit den meisten, ganz normalen Gartenböden zufrieden. Der Boden sollte nicht zu sandig oder zu schwer sein. Sehr sandigen Boden kannst du mit herkömmlicher Gartenerde aufbessern, ebenso zu schweren, lehmigen Boden. Diesen kannst du durch Zugabe von humusreicher Erde lockern und so ebenfalls verbessern.

Im Freiland solltest du darauf achten, auf einem Beet nach einer Pflanzung mit Zuckererbsen oder anderen Hülsenfrüchten eine Pause von etwa 5 Jahren einzulegen, bevor du die gleichen Pflanzen dort noch einmal aussäst. Eine geeignete Fruchtfolge, also die jährliche Abfolge von Pflanzen an einem bestimmten Standort, kann vor Krankheiten schützen. Ideal ist es, mehrere, kleinere Beete anzulegen und die Pflanzen in diesen rotieren zu lassen.

Standort: sonnig
Gute Nachbar*innen: Kohl, Salat, Radieschen, Möhren, Gurken, Mais und Zuchini
Schlechte Nachbar*innen: Bohnen, Zwiebeln, Knoblauch, Tomaten, Kartoffeln, Porree

Aussaat

Zuckererbsen kannst du ab Mitte März bis Anfang April ins Freiland säen, da zu starker Frost über längere Zeit den kleinen Trieben schaden kann. Du solltest dir aber nicht allzu viel Zeit lassen und nicht bis Ende April warten, denn dann fällt die Ernte kleiner aus, da die Pflanzen später blühen.

Das Aussäen ist ganz einfach und geht recht schnell, da das Saatgut eine angenehme Größe hat.

Du kannst es über Nacht vorquellen lassen, dann saugen sich die harten, runzligen Samen mit Wasser voll, was ihnen einen kleinen Vorsprung beim Keimen gibt.

Zunächst kannst du grob überschlagen, wie viele Reihen du mit deiner Saatmenge brauchst. Das hängt natürlich davon ab, wie lang diese sind. Eine Erbse sollte einen Abstand von 10 cm zur nächsten haben. Bei einer Reihe von zum Beispiel einem Meter Länge kannst du also 11 Erbsenpflanzen unterbringen.

Ziehe in deinem Beet nun so viele Reihen wie du benötigst, diese sollten etwa 4 cm tief sein. Wenn du die Wahl zwischen einer sehr langen oder mehreren kurzen Reihen hast, wähle die kürzeren, denn auf diese Weise können sich die Pflanzen aus verschiedenen Reihen die gleiche Rankhilfe teilen. Säe die Erbsen aus, decke sie mit Erde zu und drücke diese leicht an. Gieße die Saat etwas an. Gieße etwas mehr, falls du die Samen vorher nicht eingeweicht hast.

Zwischen den Reihen ist eine Rankhilfe eine gute Idee, da sich die Zuckererbsen daran festhalten und so besser in die Höhe wachsen können. Sie bekommen mehr Licht und können nach einem Regenschauer besser trocknen. Du kannst zum Beispiel einfach lange Äste in die Erde bohren und Schnüre zwischen diesen spannen, auch in verschiedenen Höhen.

Für eine Aussaat im Topf sollte dieser recht groß sein, da die Zuckererbse sehr lange Wurzeln bildet. Im Topf sind die Wurzeln frostempfindlicher, daher ist eine direkte Aussaat erst ab Mitte April empfehlenswert. Alternativ kannst du die Erbsen auch ab Mitte März auf dem Fensterbrett vorziehen und dann Mitte April die kleinen Pflänzchen in den großen Topf umsetzen. Du kannst mehrere Zuckererbsen in einen Topf säen oder pflanzen, damit sie sich gegenseitig aneinander festhalten oder sich eine Rankhilfe teilen können. Es sollte aber nicht zu eng im Topf werden.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab März
Aussaat im Freiland: ab März
Standort: sonnig
Aussaattiefe: 4 cm
Pflanzabstand: 10cm
Dauer Keimung: 7 bis 14 Tage
Monate Ernte: Juni bis August

Pflege und Wässern

Zuckererbsen sind Schwachzehrer und eine Düngung ist nicht nötig. Das Tolle an Erbsen ist, dass sie in Symbiose mit Knöllchenbakterien leben, die Stickstoff aus der Luft binden und über Wurzeln an die Pflanze abgeben können. Die Zuckererbse düngt sich also von alleine.

Halte die Reihen bzw. den Topf frei von Unkraut, denn nach der Saat und in der frühen Wachstumsphase stehlen konkurrierende Pflanzen wichtige Nährstoffe und Wasser. Später wachsen die Zuckererbsen so schnell und buschig, dass sie sich gegen andere Pflanzen durchsetzen können.

Du kannst die kleinen Pflänzchen auch anhäufeln. Das bedeutet, dass du etwas Erde um die Stiele herum aufschichtest. So bilden sich dort weitere Wurzeln, die Pflanze wird besser versorgt und wächst kräftiger.

Ab einer gewissen Größe wirst du an der Pflanze schnell kleine, dünne Triebe entdecken, die sich nach oben strecken und scheinbar etwas blind nach etwas zum Festhalten suchen - wickle sie um die Rankhilfe, oder, wenn sie noch nicht lang genug sind, versuche die ganze Pflanze behutsam etwas in die Richtung des Rankgestells zu drücken, nach und nach und ganz allmählich. Das hilft ihr, sich daran festhalten zu können.

Zuckererbsen sind recht genügsam, was Wasser angeht. Während der Keimung und wenn die Pflanzen noch klein sind, muss die Erde feucht gehalten werden, doch später kann die Pflanze über ihre langen Wurzeln auch selbst Wasser aufnehmen. Das ist im Topf natürlich nicht so gut möglich. Bei längerer Trockenheit und Hitze im Sommer muss regelmäßig gegossen werden.

Ernte und Verarbeitung

Zuckererbsenschoten werden ab Juni geerntet, wenn die Erbsen in den Hülsen noch recht flach sind. Früh geerntet schmecken sie am besten. Du kannst deine Pflanzen über einen langen Zeitraum abernten, da immer wieder neue Schoten nachwachsen.

Die Schoten solltest du so frisch wie möglich verbrauchen, da sie umso süßer schmecken, je frischer sie sind. Du kannst sie im Kühlschrank für ein paar Tage aufbewahren. Ihre Kochzeit ist extrem kurz, es reicht schon, wenn sie kurz gedünstet, blanchiert oder gebraten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Mehltau kann sich ausbreiten, wenn die Pflanzen nass werden und nicht trocknen können, daher ist eine Rankhilfe eine gute Vorbeugung gegen den Befall, ebenso wie ein sonniger Standort. Gieße die Pflanzen möglichst morgens statt abends, da sie so den Tag über trocknen können.

Um Pilzerkrankungen vorzubeugen, sollte eine Anbaupause von etwa 5 Jahren eingehalten werden. Achte also auf eine passende Fruchtfolge und säe nicht mehrere Jahre hintereinander Hülsenfrüchte an den gleichen Standort.

Nährwerte

Viele gesunde Inhaltsstoffe sitzen übrigens in der Schale. Beim frischen Verzehr ist diese knackig und kann problemlos mitgegessen werden, beim Kochen wird sie weich.

Nährwerte je 100g

Kalorien 69kcal
Fett 0,2g
Kohlenhydrate 10g
Eiweiß 4g

Fragen & Antworten zu unserer Erbse

Der perfekte Saatzeitpunkt hängt von der Erbsensorte ab. Bei unserer Erbse handelt es sich um eine Zuckererbe, die du am besten direkt ins Freiland aussäst. Der optimale Zeitpunkt dafür liegt zwischen Ende April und Anfang Juli, je nach Witterung kannst du auch schon etwas früher starten.

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