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Der Erdbeerbaum
In meinem Garten wachsen die Erdbeeren an Bäumen… Das klingt zu sehr nach Schlaraffenland, um wahr zu sein, oder? Ja, wir geben es zu: Am Erdbeerbaum hängen keine Erdbeeren, dafür aber andere leckere rote Beeren mit einem feinen Aroma. Diese sind im Winter reif, während die Bäumchen zeitgleich mit glockenförmigen weißen Blüten geschmückt sind. Der Erdbeerbaum ist also auf jeden Fall ein richtiger Hingucker.
Wenn vom Erdbeerbaum die Rede ist, kann genau genommen eine von elf verschiedenen Arten aus dieser Pflanzengattung (Arbutus) gemeint sein. Bei unserem Bloomify Erdbeerbaum handelt es sich um den Westlichen Erdbeerbaum (Arbutus unedo) - der Einfachheit halber sprechen wir aber einfach vom Erdbeerbaum. Er wächst als Strauch oder verzweigter Baum und ist immergrün, behält also das ganze Jahr lang sein schönes Laub.
Erdbeerbäume gehören zur Pflanzenfamilie der Heidekrautgewächse, sind also mit Heidelbeeren bzw. Blaubeeren verwandt. Auf den ersten Blick könnte man sie aufgrund ihrer dunkelgrünen, ledrigen Blätter und ihrem Wuchs auch mit dem Lorbeer verwechseln - oder wegen ihres Namens eine Verwandtschaft mit der Erdbeere annehmen. Doch wenn der Erdbeerbaum blüht, ist die Familienzugehörigkeit gut sichtbar, denn die kleinen weißen, glockenförmigen Blüten sehen denen der Heidelbeere sehr ähnlich.
Der Erdbeerbaum ist ein Winterblüher, die Blüten öffnen sich von Oktober bis Dezember. Das ist eher ungewöhnlich, aber zum Beispiel bei der Wollmispel auch der Fall. Die duftenden Blüten sitzen als Rispen an den Bäumchen und sind zu dieser Jahreszeit etwas ganz Besonderes.
Die Früchte sind zunächst grün und verfärben sich dann langsam orange bis rot. Da sie so langsam reifen, ist es keine Seltenheit, dass der Baum blüht und gleichzeitig Früchte geerntet werden können. Die etwa 2 - 3 cm runden Beeren haben eine “warzige” Schale, so ähnlich wie Litschis. Diese ist aber sehr weich und kann einfach mitgegessen werden. Das Fruchtfleisch ist gelb und etwas mehlig, aber trotzdem süß und lecker. Die Früchte können roh gegessen oder zu Marmelade verarbeitet werden.
Der Erdbeerbaum ist typisch für die Mittelmeerregion und wird daher auch Meerkirsche oder Meerfrucht genannt. Die Pflanze ist wärmeliebend, aber ältere, gut etablierte und abgehärtete Pflanzen überstehen an einem geschützten Standort durchaus kurzzeitig Temperaturen von -15 Grad. Jüngere Pflanzen sollten auf jeden Fall in den ersten Jahren in einem Kübel wachsen und drinnen überwintern, wenn es friert.
Im Kübel werden Erdbeerbäume meist etwa maximal 2 m hoch, im Freiland je nach Standort etwa 3 - 4 m.
Standort und Boden
Standort: sonnig, warm, geschützt
Boden: locker, lehmig-steinig, humusreich, nicht zu nass
Der Erdbeerbaum sollte hierzulande in den meisten Regionen in den ersten Jahren nur in einem Topf wachsen, da er sehr kalte Winter im Freiland nicht übersteht. Hat das Bäumchen einige Jahre auf dem Buckel und wurde abgehärtet (mehr dazu unter “Erbeerbaum überwintern”), dann kann er auch an einem geschützten Standort im Freiland wachsen. Nur in sehr milden Regionen, in denen es selten friert, können auch jüngere Bäumchen schon ins Freiland gepflanzt werden.
Der Erdbeerbaum braucht auch im Kübel einen sonnigen, warmen und leicht geschützten Standort.
Welche Erde für den Erdbeerbaum?
In seiner mediterranen Heimat wächst der Erdbeerbaum meist auf kargen Untergründen. Daher kannst du dir vielleicht schon denken, welche Erde er auch hierzulande bevorzugt: Eine nicht zu nasse, schwere Erde, sondern einen lockeren, gerne etwas steinigen Untergrund. Der Erdbeerbaum ist aber generell nicht so anspruchsvoll und ist mit normaler Kübelpflanzenerde zufrieden. Diese kannst du mit Kies oder Tongranulat auflockern und auch gerne noch etwas saure Erde, zum Beispiel Rhododendronerde, untermischen. Als Verwandter der Heidelbeere mag auch der Erdbeerbaum leicht saure Erde, ist aber im Gegensatz zu dem Beerenstrauch nicht unbedingt darauf angewiesen.
Zitruserde für den Erdbeerbaum?
Erdbeerbäume und Zitrusbäume sind beide mediterrane Gewächse und haben ähnliche Ansprüche an die Erde. Du kannst daher Zitruspflanzenerde kaufen und für deinen Erdbeerbaum verwenden, das ist kein Problem.
Erdbeerbaum als Zimmerpflanze?
Als reine Zimmerpflanzen werden Erdbeerbäume auf Dauer in den meisten Fällen leider nicht glücklich. Sie brauchen viel Licht und am besten die direkte Sonne. Wintergärten mit großen Fenstern sind noch am ehesten geeignet. In vielen Wohnungen ist die Lichtsituation jedoch nicht ideal. Das schwächt und stresst die Pflanzen, die als Reaktion darauf ihre Blätter abwerfen und anfällig für Schädlinge werden.
Einen Erdbeerbaum pflanzen
Du kannst deinen Erdbeerbaum rund ums Jahr kaufen und in einen Topf pflanzen.
Erdbeerbäume stehen beim Kauf oft in harter, lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert werden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.
Das heißt, dass du einen Erdbeerbaum am besten direkt nach dem Kauf in eine andere Erde umpflanzen solltest.
Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde. Du kannst den Erdbeerbaum aber stattdessen auch regelmäßig mit unserem flüssigen Dünger für mediterrane Pflanzen versorgen.
Das Erdbeerbäumchen kannst du nun aus seinem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Du kannst ruhig beherzt zugreifen und den Wurzelballen mit den Händen auflockern bzw. aufreißen. Es sollten natürlich keine großen Wurzeln beschädigt werden, aber Risse an feineren Wurzeln sind gar kein Problem - im Gegenteil, die Pflanze wird im Boden fleißig neue Wurzeln bilden und so gut anwachsen.
Den Erdbeerbaum in einen Topf pflanzen
Du brauchst:
- einen Topf
- eine kleine Gartenschaufel
- lockere Erde (mehr Infos unter "Standort und Boden")
- Drainagematerial
- etwas Dünger, am besten organischen Langzeitdünger
Der neue Topf für den Erdbeerbaum sollte etwa 30 cm breit sein. Er braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser, da sonst Staunässe entstehen kann und die Wurzeln beschädigt werden.
Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Das Ziel der Drainage ist, dass die Abflusslöcher des Topfes nicht verstopfen, damit das Wasser gut abfließen kann. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.
Setze die Pflanze mittig in den Topf und halte sie mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Der Erdbeerbaum muss genauso tief gepflanzt werden, wie er zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.
Als Abschluss wird dein Erdbeerbaum angegossen. Dazu kannst du ihm eine ordentliche Portion Wasser gönnen.
Den Erdbeerbaum ins Freiland pflanzen
Nach einigen Jahren kann dein Erdbeerbaum an einen Platz im Freiland umziehen.
Wichtig: Es kommt hier nicht alleine auf das Alter der Pflanze an. Auch, wenn du einen Erdbeerbaum kaufst, der schon mehrere Jahre alt ist, heißt das nicht, dass er abgehärtet ist und Frost verträgt. Er sollte also unabhängig von seinem Alter beim Kauf über mehrere Jahre an die Temperaturen im Winter an deinem Wohnort gewöhnt werden.
Suche dem Erdbeerbaum einen windgeschützten Standort aus. Dann kannst du zum Spaten greifen und ein Loch ausheben. Das Pflanzloch sollte dabei mindestens doppelt so groß sein wie der Wurzelballen. Mit dem Spaten kannst du ebenfalls ganz einfach den Boden des Pflanzlochs auflockern, indem du ihn etwa zur Hälfte in die Erde stichst und hin und her bewegst.
Die Erde aus dem Pflanzloch kannst du in Eimern zwischenlagern oder einfach einen Haufen neben dem Pflanzloch aufschütten.
Hast du sehr schweren, tonhaltigen Boden, ist es sinnvoll, das Loch etwas tiefer auszuheben und auf dem Boden eine Drainageschicht auszubringen. Das kann eine dicke Schicht Sand sein, noch besser ist Kies oder Schotter. So kann Regen- und Gießwasser besser abfließen.
Der Baum sollte genauso hoch eingepflanzt werden, wie er zuvor auch in der Erde stand. Du kannst die ausgehobene Gartenerde dabei direkt beim Pflanzen je nach Bedarf mit Sand oder anderer Pflanzerde vermischen.
Drücke die Erde zwischendurch immer wieder fest, aber nicht zu stark. Zum Schluss kann die Erde rund um den Baum auch etwas festgetreten werden.
Anschließend wird der Erdbeerbaum angegossen. Die Erde sollte durchdringend gegossen werden, dabei wird sie noch etwas absacken und du kannst noch etwas Erde nachfüllen.
Erdbeerbaum pflegen, gießen und düngen
Allgemeine Pflege
Der Erdbeerbaum ist sehr pflegeleicht. Er sollte in den ersten Jahren etwa alle 1 - 2 Jahre in einen etwas größeren Topf umziehen. Es kommt darauf an, wie schnell dein Bäumchen wächst und das Substrat durchwurzelt. Es kann also sein, dass der Topf nicht jedes Mal größer werden muss. Bei älteren Bäumen reicht ein Umtopfen dann etwa alle 3 - 5 Jahre. Ein Umtopfen im Frühling, etwa im März oder April, ist sinnvoll, da der Baum dann direkt auf frische Nährstoffe zugreifen kann, wenn seine Wachstumsphase beginnt.
Den Erdbeerbaum gießen
Wie viel Durst dein Erdbeerbaum hat, hängt von der Jahreszeit ab. Im Winter wird er kaum noch gegossen, aber da er sein Laub das ganze Jahr über behält, läuft auch die Fotosynthese im Winter weiter und du musst darauf achten, dass das Bäumchen nicht austrocknet.
Im Sommer braucht der Erdbeerbaum als Kübelpflanze vor allem bei hohen Temperaturen und viel Sonne regelmäßig Wasser. Allerdings sollte erst wieder gegossen werden, wenn die Erde bereits angetrocknet ist, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in einigen Zentimetern Tiefe. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen oder einen Feuchtigkeitsmesser zu verwenden.
Ideal ist es, kräftige Regenschauer nachzuahmen: Gieße selten, aber dann kräftig und durchdringend.
Achtung, Staunässe!
Dauerhaft nasse Erde führt zu Schäden an den Wurzeln, die als Folge keine Nährstoffe, aber paradoxerweise auch kein Wasser mehr aufnehmen können. Staunässe erkennst du beim Erdbeerbaum an folgenden Symptomen:
- Die Blätter am Erdbeerbaum rollen sich ein
- Der Wassermangel führt dazu, dass sich die Blätter einrollen. Das kann natürlich auch ohne Staunässe passieren, zum Beispiel durch zu wenig Gießen oder überhitzte Kübel.
- Der Erdbeerbaum bekommt gelbe Blätter
- Eine Gelbfärbung der Blätter am Erdbeerbaum deutet auf einen Nährstoffmangel hin, meistens ist fehlender Stickstoff die Ursache. Das kann durch zu wenig Dünger passieren, aber eben auch durch Staunässe. Liegt keine Staunässe vor, solltest du deinen Baum umtopfen oder ggf. mit einem Direktdünger versorgen.
- Gelbe Blätter im Winter treten oft bei Lichtmangel auf. Stelle deinen Baum an einen helleren Standort.
- Falls sich nur einige Blätter gelb färben, kann es auch einfach sein, dass es sich um ältere Blätter handelt. Die Färbung und auch der Abwurf sind dann ganz normal.
Den Erdbeerbaum düngen
Der Erdbeerbaum benötigt zwar nicht so viele Nährstoffe wie andere Pflanzen, aber alleine von Luft und Liebe (und etwas Wasser) kann er leider auch nicht leben.
Es gibt zwei Hauptarten von Düngern, die du für die Versorgung des Erdbeerbaums verwenden kannst: organische und mineralische Dünger.
Mineralische Dünger werden industriell hergestellt und die Nährstoffe können von den Pflanzen direkt und schnell aufgenommen werden. Die Gefahr einer Überdüngung ist jedoch recht groß, wenn du die Angaben auf den Packungen nicht genau beachtest. Leidet dein Olivenbaum also bereits an einem Nährstoffmangel, können Mineraldünger helfen. Damit es aber gar nicht erst so weit kommt, ist eine ausgewogene Düngung mit organischen Düngemitteln zu empfehlen.
Organische Dünger gibt es zu kaufen, zum Beispiel in Pelletform wie unseren Bloomify Universaldünger. Dieser ist rein pflanzlich. Es gibt aber auch Pelletdünger auf Basis von Schafwolle oder auch Pferdemist. Auch Hornspäne und Kompost zählen zu den organischen Düngern. Sie alle geben ihre Nährstoffe nur langsam ab und versorgen die Pflanzen langfristig.
Sehr gut geeignet, vor allem für Kübelpflanzen, sind Flüssigdünger auf organischer Basis, wie unser Dünger für mediterrane Pflanzen. Er wird regelmäßig über das Gießwasser verabreicht.
Den Erdbeerbaum schneiden
Der Erdbeerbaum wächst nur langsam und regelmäßige, kräftige Schnitte sind gar nicht notwendig. Ist der Erdbeerbaum noch jung, kannst du ihn ab und an etwas in Form schneiden. Ältere Bäumchen vertragen Schnitte dann aber nicht mehr so gut, sodass dann nur noch kranke oder abgestorbene Zweige herausgeschnitten werden sollten.
Bei dünneren Zweigen reichen dabei handliche Modelle wie unsere Bloomify Gartenschere. Erst bei älteren Bäumen mit kräftigen Ästen muss eine größere Astschere oder Handsäge zum Einsatz kommen.
Die Früchte des Erdbeerbaums ernten und verarbeiten
Wie heißen die Früchte des Erdbeerbaums eigentlich - Erdbeeren? Leider gibt es keine eigene Bezeichnung für die Beeren, sie werden meist einfach "Erdbeerbaum-Frucht” genannt.
Um Erdbeerbaum-Früchte ernten zu können, müssen die Blüten befruchtet werden - und das ist aufgrund der Blütezeit nicht so einfach. Wenn sich ab Oktober die Blüten öffnen, sind nämlich oft keine passenden Bestäuber wie Hummeln unterwegs. Die Blüten sind aber auf eine Bestäubung angewiesen, sie können sich nicht selber befruchten, wie zum Beispiel die Blüten von Zitrusbäumen. Daher empfehlen wir, die Blüten manuell zu bestäuben.
Eine Besonderheit der Blüten am Erdbeerbaum ist, dass die weiblichen und männlichen Teile einer Blüte nicht zeitgleich “fertig sind”. Zuerst zeigen sich die weiblichen Teile, die Fruchtblätter. Sie tragen den Fruchtknoten mit der Narbe, die bei der Bestäubung die Pollenkörner aufnimmt. Diese stammen aus den männlichen Blütenteilen, den Staubbeuteln. Wenn nun aber noch keine Pollen vorhanden sind, können die ersten Blüten auch noch nicht befruchtet werden. Das würde nur gehen, wenn ein zweiter Baum vorhanden ist, der bereits Pollen entwickelt hat.
Das ist aber kein Problem, denn der Erdbeerbaum entwickelt über einen längeren Zeitraum immer wieder neue Blüten. Du musst also nur etwas warten, bis die ersten Blüten alt genug sind. Du wirst wahrscheinlich beobachten können, dass irgendwann von alleine Pollenkörner aus den Blüten rieseln und auf den Blättern des Baumes als gelblicher Staub zu sehen sind. Nun ist es so weit: Nimm dir einen kleinen Teller oder ein Brett und klopfe vorsichtig Pollen aus den Blüten. Danach kannst du sie mit einem Pinsel oder Wattestäbchen aufnehmen und damit die neueren, ganz “frischen” Blüten bestäuben, da dort ja gerade die weiblichen Teile der Blüte bereit zur Befruchtung sind.
Klingt kompliziert? Keine Angst, du brauchst kein besonderes Wissen, wenn du in die Rolle der bestäubenden Biene oder Hummel schlüpfst. Das Grundprinzip ist, während der Blütezeit möglichst regelmäßig Pollen von älteren Blüten zu gewinnen und auf die jüngeren Blüten zu verteilen. Die Öffnung der glockenförmigen Blüten ist nicht so groß, aber für die Bestäubung ausreichend.
Erntezeit und Saison beim Erdbeerbaum
Die Früchte des Erdbeerbaums reifen nur langsam heran. Es kann also sehr gut sein, dass zur Blütezeit immer noch Früchte von der Blüte im Vorjahr am Baum hängen. Die Kombination aus den dunkelgrünen Blättern, orange-roten Früchten und weißen Blüten sieht besonders toll aus.
Die Ernte beim Erdbeerbaum fällt also in den Herbst und Winter, sodass uns die Früchte in der dunklen Jahreszeit mit Vitaminen versorgen.
Die Früchte können roh gegessen werden, schmecken im Vergleich zu anderen Früchten aber vielen Menschen etwas zu “langweilig”. Sie sind süß, aber auch ein wenig säuerlich mit leicht mehligem Fruchtfleisch. Aufgrund ihres hohen Pektingehaltes eignen sie sich aber super, um daraus Marmelade zu kochen. Frisch gekochte Erdbeerbaum-Marmelade ist zudem ein tolles und außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk.
Erdbeerbaum-Frucht: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Die Früchte des Erdbeerbaums sind reich an Vitamin C und Ballaststoffen.
Den Erdbeerbaum überwintern
In den meisten Regionen wird der Erdbeerbaum seine ersten Standjahre in einem Kübel verbringen. Du solltest ihn so lange es geht draußen stehen lassen. Auf diese Weise gewöhnst du die Pflanze an tiefere Temperaturen und härtest sie ab. Im ersten Jahr muss sie rein, sobald der erste Nachtfrost droht. Ideal ist es, wenn du sie in frostfreien Phasen wieder rausstellst. Es kann ja durchaus sein, dass es im November schon mal friert, aber dann wochenlang wieder milder ist. Je länger und öfter das Bäumchen draußen ist, umso besser.
Du kannst dich jedes Jahr etwas steigern. Wenn der Topf gut eingepackt und isoliert ist, kann dem Bäumchen bald auch schon leichter Frost zugemutet werden. Mit der Zeit wird dann auch strengerer Frost vertragen, wobei der Kübel aber immer geschützt sein muss, damit die Erde darin nicht gefriert.
Drinnen sollte das Winterquartier sehr kühl und hell sein, ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Je wärmer es ist, desto heller muss es auch sein. An zu dunklen und warmen Standorten wird der Erdbeerbaum anfällig für Schädlinge und als Stressreaktion seine Blätter abwerfen.
Übrigens: Den Winter nutzt das Bäumchen als Erholungspause und fährt seine Stoffwechselprozesse herunter. Auf Düngung sollte dementsprechend verzichtet werden und auch das Gießen wird zu einer seltenen Angelegenheit.
Krankheiten und Schädlinge am Erdbeerbaum
Der Erdbeerbaum ist sehr robust und wird nur selten von Blattläusen befallen. Das hat oft gar nichts mit falscher Pflege zu tun, denn Blattläuse gehören zum Gärtnern einfach dazu.
Wie du die Läuse loswirst, haben wir hier für dich zusammengefasst.
Ameisen auf dem Erdbeerbaum deuten übrigens auf einen Befall mit Läusen hin. Diese sondern den sogenannten Honigtau ab, der eine klebrige Schicht auf den Blättern bildet. Ameisen ernähren sich davon und sind selbst keine Schädlinge. Um sie zu vertreiben, müssen die Läuse bekämpft werden. Auch den Honigtau solltest du von den Blättern entfernen, da er ein guter Nährboden für einen Pilzbefall ist.
Freunde von Eva
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