Der Feigenkaktus

Wenn du auf der Suche nach einem pflegeleichten und exotischen Pflanzenfreund bist, ist unser Feigenkaktus genau der Richtige für dich. Der Kaktus ist pflegeleicht, bildet wunderschöne Blüten und ab September kannst du sogar leckere Kaktusfeigen ernten. Der Feigenkaktus kann den Sommer draußen verbringen und auf deiner Terrasse Sonne tanken, wächst jedoch auch wunderbar ganzjährig drinnen.

In diesem Text erfährst du alles, was du zur Pflege und Pflanzung des Feigenkaktus wissen musst.

Wissenswert

Der Feigenkaktus (Opuntia ficus indica) gehört zur Familie der Kakteengewächse und stammt ursprünglich aus den Wüsten Mexikos und Mittelamerikas. Es handelt sich um eine Pflanze, die seit Menschengedenken von uns verwendet wird. Fossile Funde in Mexiko belegen, dass die Früchte des Feigenkaktus bereits unglaubliche 7000 Jahre v. Chr. von den Menschen verzehrt wurden. Bis heute erfreuen sich die saftigen und aromatischen Früchte großer Beliebtheit und als Zimmerpflanze sind die schicken Kakteen nicht mehr aus unseren Heimen wegzudenken.

Heutzutage ist der Feigenkaktus in vielen warmen Gebieten weltweit anzutreffen. Mexiko ist das Hauptanbaugebiet, doch auch im Mittelmeerraum, besonders in Italien und Spanien, werden Kaktusfeigen kommerziell angebaut und geerntet. Auch als Zimmerpflanze ist der Feigenkaktus sehr beliebt. Er ist sehr pflegeleicht und braucht, wenn er an einem günstigen Standort steht, kaum Pflege. Ein richtiges Highlight sind die großen und leuchtend gelben Blüten, die Bienen und vielen anderen Insekten Nahrung spenden. Der Feigenkaktus trägt feine Dornen, kann aber mit ein wenig Fingerspitzengefühl trotzdem super gehändelt werden. In seiner warmen Heimat wird der Feigenkaktus bis zu 5 m hoch, aber keine Sorge - hierzulande kann unser Bloomify Feigenkaktus nur im Topf kultiviert werden und wird bis maximal 150 cm hoch.

Interessant ist die Wuchsform des Feigenkaktus. Er bildet viele Triebe, die platt und scheibenförmig sind und an große Ohren erinnern. Die einzelnen Ohren können eine Länge von 20 bis 40 cm erreichen. Mit zunehmendem Alter wird die strauchartige oder Baumartige Wuchsform des Feigenkaktus sichtbar. Die feinen Dornen (sog. “Glochiden”) sind sehr fein und sitzen in kleinen Büscheln auf der ledrigen, glatten Haut der Pflanze.

Die feinen Dornen stechen zwar nicht stark, sind aber mit Widerhaken besetzt und können fies pieksen. Beim Umtopfen also immer Handschuhe überziehen und vorsichtig zupacken.

Mein Kaktus hat unterwegs ein "Ohr" verloren - was nun?

Die Scheiben oder “Ohren” sind an feinen Bindegliedern miteinander verbunden. Diese sind von Natur aus nicht sehr fest und bei Erschütterung kann es passieren, dass sich die eine oder andere Scheibe löst. Das schadet dem Kaktus überhaupt nicht, denn an der Stelle, an der sich der Trieb gelöst hat, werden wieder neue Triebe austreiben. Das abgefallene Ohr kannst du als Steckling in einen kleinen Topf mit Sand oder Anzuchterde stecken. Der neue Kaktus wird bald Wurzeln schlagen und wachsen. Wie genau die Vermehrung beim Feigenkaktus funktioniert, erklären wir dir weiter unten im Text.

Ein großer Feigenkaktus im Freiland. Die unteren Triebe sind bereits deutlich verholzt und an den jungen Trieben sitzen viele reife Früchte.
In warmen Ländern kann der Feigenkaktus im Freiland wachsen und mehrere Meter hoch werden. Aber keine Sorge, hierzulande erreicht er eine Höhe von maximal 1,50 m.

Standort und Boden

Standort: vollsonnig, warm, wind- und regengeschützt
Boden: durchlässig, sandig-steinig, nährstoffreich und leicht

Sonnenanbeter: der optimale Standort für den Feigenkaktus

Als waschechter Wüstenbewohner mag es der Feigenkaktus so hell wie möglich. Der Standort sollte zudem warm und vor Wind und Regen geschützt sein. Wenn es nachts nicht mehr unter 10 Grad kalt wird und keine Spätfröste mehr drohen, kann der Feigenkaktus ein geschütztes, sonniges Plätzchen im Freien bekommen, um maximal Sonne zu tanken. Optimal ist zum Beispiel ein Ort vor einer südlich ausgerichteten Hauswand, die die Wärme speichert. Dein Feigenkaktus kann aber auch prima in einem sehr hellen Wintergarten oder Gewächshaus stehen. Hast du in deiner Wohnung einen Platz vor einem sonnigen Südfenster, kannst du den Feigenkaktus auch indoor kultivieren.

Die richtige Erde für den Feigenkaktus

Die richtige Erde ist wichtig, damit sich dein Feigenkaktus wohlfühlt und gut wächst. Das optimale Substrat sollte locker, durchlässig, nährstoffreich und am besten leicht sauer sein. Um die Durchlässigkeit zu erhöhen und den Boden an seinem natürlichen Standort zu imitieren, kannst du das Substrat selbst anmischen. Verwende eine torffreie Pflanzerde oder spezielle Kakteenerde und mische sie großzügig mit einer Portion grobem Sand, Lavasplit, Kies oder Perlite.

Kann man einen Feigenkaktus der Wohnung kultivieren?

Ja, unser Bloomify Feigenkaktus kann das ganze Jahr über in der Wohnung stehen. Voraussetzung ist ein maximal heller Standort, am besten vor einem südlich ausgerichteten Fenster. Wird es in der kalten Jahreszeit zu dunkel und die Tage kürzer, kannst du ganz einfach mit einer Pflanzenlampe nachhelfen.

Wichtig: Um die leckeren Früchte zu bilden, braucht der Kaktus eine kühle Ruhephase im Winter. Wie genau das geht, erklären wir dir im Abschnitt “Feigenkaktus überwintern”.

Die reifen Kaktusfeigen sitzen an den Triebenden und haben eine intensive, orange Farbe angenommen.
Kann der Feigenkaktus genügend Sonne tanken, bildet er besonders leckere und aromatische Früchte aus.

Feigenkaktus pflanzen

Wann ist der beste Zeitpunkt, um den Feigenkaktus zu pflanzen?

Der Feigenkaktus kann grundsätzlich rund ums Jahr gepflanzt werden. Da er nicht winterhart ist, kannst du ihn nur im Topf oder Kübel kultivieren. Der beste Zeitpunkt ist jedoch im Frühling, wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne intensiver scheint. Dann kann er zu Beginn der Wachstumsperiode direkt in frische und nährstoffreiche Wurzeln und ordentlich wachsen.

Der richtige Topf für den Feigenkaktus

Hast du deinen Feigenkaktus neu gekauft, dann wähle einen Topf, der 3 bis 4 cm größer im Durchmesser als der Alte und ausreichend tief ist. Im Handel findest du Töpfe aus vielen unterschiedlichen Materialien. Tontöpfe sind besonders gut geeignet, denn sie nehmen überschüssige Feuchtigkeit aus der Erde auf und geben diese allmählich an die Umgebungsluft ab. Da der Feigenkaktus sehr sensibel auf zu viel Feuchtigkeit und Staunässe reagiert, ist ein Tontopf sehr empfehlenswert. Töpfe aus anderen Materialien funktionieren natürlich auch, du solltest den Feuchtigkeitshaushalt der Erde aber immer gut im Auge behalten.

Ganz wichtig: Der Topf braucht unbedingt Ablauflöcher im Boden! Feigenkakteen reagieren extrem empfindlich auf Staunässe und generell zu viel Feuchtigkeit. Deshalb solltest du zusätzlich noch eine Drainageschicht auf den Topfboden geben, bevor du den Kaktus einpflanzt. Dazu eignen sich beispielsweise grober Kies, Tonscherben oder Blähton.

Hast du deinen Feigenkaktus umgetopft oder eingepflanzt und mit neuer Erde versorgt, solltest du sie für 6 bis 8 Wochen nicht düngen. Die Erde enthält bereits Nährstoffe, die völlig ausreichend sind.

 

Feigenkaktus pflanzen: Das brauchst du

  • Ausreichend großes Pflanzgefäß
  • Mischung aus Pflanzerde und Sand, Kies oder Perlite (Verhältnis 1:1 oder 3:2)
  • Tonscherben oder Blähton für die Drainage
  • ggf. ein Vlies
  • Dicke Handschuhe und für den Notfall eine Pinzette

 

So wird’s gemacht

Da der Feigenkaktus feine Dornen trägt, solltest du zum Einpflanzen auf jeden Fall dicke Handschuhe tragen und eine Pinzette bereit legen. Ist dein Feigenkaktus schon größer und hat viele Triebe, klappt es zu zweit besser. Die Triebe brechen relativ leicht ab.

Bereite zuerst das neue Pflanzgefäß vor: Gebe als erstes groben Kies, Tonscherben oder Blähtonkugel für die Drainage auf den Topfboden. Fülle das Material etwa 3 bis 5 cm hoch in den Topf. Um zu verhindern, dass das Substrat mit der Zeit durch die Drainageschicht nach draußen gespült wird, kannst du ein Unkrautvlies über die Drainage legen, bevor du die Erde auffüllst.

Nun kommt eine Schicht der vorbereiteten Erdmischung über die Drainageschicht in den Topf. Hebe dann den Kaktus vorsichtig aus seinem alten Topf und schüttele so viel wie möglich von der alten Erde ab. Gehe dabei behutsam vor und versuche, die Wurzeln nicht zu beschädigen. Setze nun die Pflanze in den neuen Topf. Kontrolliere, ob die Füllmenge stimmt; der Feigenkaktus sollte so tief in der Erde sitzen, dass die Wurzeln und die unteren Zentimeter der Pflanze mit Erde bedeckt sind und stabil stehen. Wenn alles passt, kannst du den Topf nun rundherum mit dem restlichen Substrat füllen.

Um auf Nummer sicher zu gehen und Fäulnis im Wurzelbereich zu vermeiden, kannst du die letzten oberen Zentimeter anstelle mit Erde, mit grobem Sand oder Kies auffüllen. Dadurch kann sich in dem Bereich kein Wasser stauen. Zum Schluss einmal gut gießen und falls Substrat absackt, noch welches nachfüllen. Du kannst noch eine Schicht Quarzsand oder Kies als Mulch auf die Erdoberfläche geben. Das hilft im Sommer, die Wärme im Boden zu speichern.

Feigenkaktus pflegen, gießen und düngen

Feigenkaktus Gießen

Der Feigenkaktus ist nicht sehr trinkfest und darf niemals zu nass stehen. Hier lautet die Devise: Weniger ist mehr! Es reicht völlig aus, wenn du den Kaktus während der Wachstumsperiode 1 bis 2 Mal in der Woche gießt. Verwende dazu am besten Regenwasser, denn Leitungswasser enthält in der Regel zu viel Kalk. Sind die oberen 3 bis 4 cm der Erde trocken, kannst du den Kaktus vorsichtig gießen. Kontrolliere regelmäßig, ob sich Wasser im Untersetzer sammelt und schütte es möglichst zeitnah weg.

Wassermangel zeigt dir dein Feigenkaktus zuverlässig an: Er wächst nicht oder wird schrumpelig. Mit vorsichtig steigenden Wassergaben richtet sich die Pflanze schnell wieder auf und erholt sich.

Gieße deinen Feigenkaktus immer morgens und immer von unten. Achte darauf, die Triebe möglichst nicht nass zu machen, denn das kann Fäulnis und Sonnenbrand begünstigen. Gießt du morgens, kann die Pflanze das Wasser aufnehmen, bevor es von der Sonne verdunstet wird. Eventuell nass gewordene Stellen können außerdem tagsüber schneller abtrocknen.

Überwintert dein Feigenkaktus kühl, solltest du die Wassergaben ab September drosseln und während der kalten Monate vollständig einstellen. Bleibt er als Zimmerpflanze in der Wohnung, solltest du das Gießen ebenfalls reduzieren, aber nicht vollständig einstellen.

Den Feigenkaktus düngen

Feigenkakteen haben grundsätzlich einen eher mäßigen Nährstoffbedarf. Damit er sich gut entwickelt, wird drei Mal im Jahr gedüngt. Die Hauptdüngergabe sollte im März erfolgen, damit der Kaktus genügend Energie für den Austrieb hat. Die Zweite Düngergabe erfolgt mit Beginn der Blütezeit, zwischen Mai und Juni. Das letzte Mal gedüngt werden sollte im August, wenn die Pflanze anfängt, Früchte auszubilden.

Am besten geeignet ist spezieller Kakteen- oder Grünpflanzendünger, der über das Gießwasser verabreicht wird. Alternativ funktioniert auch ein organischer Zitrus- und Mediterrandünger sehr gut.

Ein Feigenkaktus wächst in einer steppenartigen Landschaft. Die Triebe sind leicht verschrumpelt.
In sehr heißen und trockenen Sommern und im Winter kann es passieren, dass der Feigenkaktus schrumpelig wird und die Triebe hängen lässt. Keine Sorge, das ist völlig normal und mit der nächsten Wassergabe richten sich die Triebe wieder zuverlässig auf.

Feigenkaktus schneiden

Grundsätzlich muss der Feigenkaktus nicht geschnitten werden, damit er sich gut entwickelt. Entferne jedoch regelmäßig welke Triebe und Teile, damit der Kaktus mehr Energie für die Bildung neuer Triebe hat. Ist die Pflanze zu ausladend und groß geworden, kannst du nach Belieben einzelne Triebe mit einem scharfen Messer an der Basis entfernen und daraus neue Stecklinge ziehen. Verwende für alle Schnittarbeiten ein sauberes, desinfiziertes und scharfes Messer oder eine Rasierklinge. Sitzen die Ohren nicht sehr fest an der Pflanze, kannst du sie auch durch vorsichtiges Drehen lösen.

Den Feigenkaktus vermehren

Feigenkakteen lassen sich super einfach durch Stecklinge vermehren. Die Vermehrung durch Samen ist auch möglich, allerdings deutlich aufwändiger und zeitintensiver, als Stecklinge zu ziehen. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Abschnitt auf die Vermehrung über Stecklinge.

Trenne dazu einfach einzelne Glieder der Triebe mit einem scharfen Messer oder durch Drehen ab und lasse sie für ein paar Tage aufrecht mit der Schnittstelle nach unten trocknen. Achte darauf, dass der Untergrund sauber und desinfiziert ist, damit keine Krankheitskeime ins Gewebe eindringen können. Gut geeignet sind zum Beispiel ein kleiner Tontopf oder ein Porzellanbecher. Sind die Schnittstellen trocken, steckst du den Trieb aufrecht mit der Basis nach unten in das Substrat. Nehme dazu Anzuchterde und mische sie sehr großzügig mit Sand. Die Erde im Anschluss leicht feucht halten, aber auf keinen Fall zu nass, damit keine Fäulnis entstehen kann. Bei 20 Grad dauert es nicht lange, bis sich die ersten Wurzeln gebildet haben und der Kaktus zu wachsen beginnt. Wurzelt der Kaktus unten durch die Löcher im Topfboden, kannst du ihn in ein größeres Gefäß wie oben beschrieben einpflanzen.

Häufig bilden sich bereits neue Wurzeln, während die einzelnen Glieder noch an der Pflanze sitzen. Wenn das der Fall ist, kannst du die Triebe vorsichtig abdrehen und direkt in Anzuchterde stecken. Ein Trocknen lassen im Vorfeld ist dann nicht nötig.
An einem Feigenkaktus bilden sich viele neue triebe, die wie Ohren aussehen.
Die frischen Triebe oder "Ohren" des Feigenkaktus können abgetrennt und neu bewurzelt werden. So hast du im Handumdrehen aus einer Pflanze mehrere gemacht.

Den Feigenkaktus bestäuben

Damit Feigenkakteen Blüten bilden und du Kaktusfeigen ernten kannst, müssen die Blüten bestäubt werden. Steht dein Kaktus draußen, übernehmen Bienen und Hummeln den Job und du kannst dich entspannt zurücklehnen. Steht dein Kaktus drinnen, musst du selbst Hand anlegen. Doch keine Sorge, das ist super einfach und im Handumdrehen gemacht.

Feigenkaktus bestäuben: So wird’s gemacht

Alles, was du dafür brauchst, ist ein weicher kleiner Pinsel. Warte, bis sich die Blüten geöffnet haben. Streiche nun mit dem Pinsel über die Staubgefäße und drehe ihn leicht hin und her. Sammle mit den Pinselhaaren dabei so viele Pollen auf wie möglich. Wenn genügend Pollen am Pinsel hängen, streichst du damit über die Narbe auf dem Stempel. Du kannst den Pinsel auch leicht hin und her drehen. Den Stempel erkennst du ganz einfach: Er sitzt genau in der Mitte der Blüte zwischen den Pollen und sieht aus wie eine grünliche minikleine Paprika. Genau dort in der Mitte müssen die Pollen landen. War die Befruchtung erfolgreich, entwickelt sich bald aus der Blüte eine leckere Kaktusfeige.

Kaktusfeigen ernten, lagern und verarbeiten

Wann sind die Kaktusfeigen reif?

Zwischen September und November ist es endlich soweit: Die Kaktusfeigen werden reif und können geerntet werden. Die Früchte verfärben sich und bekommen ein gelbe, orange oder rötlich-violette Farbe. Vollständig reif sind sie, wenn das Fruchtfleisch bei Druck nachgibt und einen intensiven Duft verströmt. Die Früchte sind etwa 5 bis 10 cm lang und haben eine längliche Ei-Form.

Schnapp dir zum Ernten Handschuhe und ein sauberes Messer. Trenne die reife Frucht direkt am Ansatz an der Pflanze entweder mit dem Messer oder durch Drehen ab. Wichtig: Auch die Früchte sind mit feinen Glochiden besetzt, es sind aber deutlich weniger, als an der Pflanze selbst. Du kannst sie vor dem Verzehr beispielsweise mit einem Baumwollappen abreiben oder mit einer Bürste entfernen, damit sie sich besser in die Hand nehmen lässt.

Wie schmeckt die Kaktusfeige?

Kaktusfeigen haben einen erfrischenden, süßlich-säuerlichen und fruchtigen Geschmack. Dieser erinnert an einen Mix aus Feigen und Birnen. Es hat eine geleeartige Konsistenz. Im Fruchtfleisch befinden sich viele schwarze Samen, welche bedenkenlos mit verzehrt werden können.

Kaktusfeigen zubereiten

Das feine, fruchtige Aroma der Kaktusfeigen kommt frisch genossen besonders gut zur Geltung. Dafür die Frucht einfach in der Mitte halbieren und wie eine Kiwi auslöffeln. Du kannst sie auch schälen und beispielsweise in Joghurt, Fruchtsalaten oder anderen Dessert verwenden oder zu Mus, Säften, Sirup oder Smoothies verarbeiten. Sie sind auch eine erfrischende und aromatische Zutat in Salaten.

Kaktusfeigen lagern

Kaktusfeigen reifen nicht nach, deshalb solltest du sie erst dann ernten, wenn sie auch wirklich reif sind. Im Kühlschrank gelagert halten sie sich 5 bis 10 Tage, bei Zimmertemperatur solltest du sie schneller verwerten.

Eine Hand, die die Hälfte einer aufgeschnittenen Kaktusfeige hält. Die Kaktusfeige hat eine intensive orange Farbe.
Frisch gelöffelt schmecken Kaktusfeigen einfach am besten.

Kaktusfeigen: Nährwerte und Inhaltsstoffe

Wie gesund ist die Kaktusfeige?

Kaktusfeigen sind nicht nur super lecker, sondern auch sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine wie zum Beispiel Vitamin C und stecken voller Mineralstoffe. Zudem weisen sie einen hohen Gehalt an Ballaststoffen auf und tragen so zu einer gesunden Darmflora bei.

Nährwerte je 100g

Kalorien 36 kcal
Eiweiß 0,7 g
Fett 0,5 g
Kohlenhydrate 7 g

Schädlinge und Krankheiten am Feigenkaktus

Bei guter Pflege sind Feigenkakteen pflegeleicht und sehr langlebige Gesellen. Die meisten Krankheiten und Schädlingsbefälle entstehen, wenn die Pflanze bereits im Vorfeld geschwächt ist (z.B. durch Pflegefehler oder falschen Standort).

Zu den häufigsten Krankheiten am Feigenkaktus zählt die Fäulnis, hervorgerufen durch Staunässe, Regen oder ein insgesamt zu feuchtes Milieu. Hier ist Vorbeugung die beste Medizin, denn Fäulnis am Kaktus lässt sich nur schwer bekämpfen. Achte darauf, dass sich in keinem Fall Staunässe bilden kann und wähle einen vor Regen geschützten Platz für deinen Kaktus. Wenn sich die Fäulnis bereits am Stamm der Pflanze zeigt, kannst du ihn nur noch retten, indem du den gesunden, oberirdischen Teil abschneidest und neu bewurzelst.

Hat der Kaktus bereits mehrere Ohren, kannst du diese abtrennen und wie oben beschrieben daraus neue Pflanzen ziehen. Ist dies nicht möglich, dann kannst du mit einem scharfen, desinfizierten Messer oder einer entsprechenden Rasierklinge den gesunden Teil abtrennen. Anschließend muss die Schnittwunde, die sehr groß sein kann, mit reiner Holzkohle bestäubt werden und für 1 bis 2 Tage trocknen. Ist sie von außen getrocknet, kannst du den Kaktus mit der Schnittfläche nach unten ebenfalls wie oben beschrieben neu bewurzeln.

Seltener kann es zu Befällen mit Woll- oder Schmierläusen, ebenso Schildläusen kommen. Sie saugen gerne die saftigen Triebe aus und machen sich besonders im Winterquartier gerne mal breit. Hier erfährst du, wie du die Biester schnell und erfolgreich wieder los wirst.

Die alten Triebe eines Feigenkaktus sind bereits verholzt.
Mit der Zeit verholzen die älteren Triebe des Feigenkaktus an der Basis. Das ist vollkommen normal und du musst dir keine Sorgen machen.

Feigenkaktus überwintern

Da der Feigenkaktus nur dann Blüten und Früchte bildet, wenn er kühl und trocken überwintert wurde, muss er während der kalten Jahreszeit an einen geeigneten Ort gebracht werden. Möchtest du ihn nicht wegen der Früchte kultivieren, sondern ganzjährig als Zimmerpflanze, kann er auch in der warmen Wohnung bleiben. In jedem Fall wird der Kaktus von Oktober bis Februar nur noch minimal gegossen und nicht gedüngt.

Feigenkaktus überwintern in der Wohnung

Steht dein Kaktus in der warmen Wohnung, solltest du darauf achten, dass er immer noch genügend Licht bekommt. In der kalten Jahreszeit sind die Tage kürzer und das Sonnenlicht weniger intensiv, während es drinnen in der Wohnung mollig warm ist. Dadurch passt das Verhältnis von Licht und Wärme zueinander nicht mehr und es kann passieren, dass der Kaktus vergeilt. Das bedeutet, dass der Feigenkaktus auf der Suche nach mehr Licht lange dünne und schwache Triebe entwickelt. Zudem wird es Krankheitsanfälliger. Achte darauf, deinen Kaktus an einen vor Zugluft und direkter Heizungsluft geschützten Ort zu stellen.

Ist es bei dir zu dunkel und gleichzeitig zu warm, gibt es zwei Optionen: Entweder, du bringst den Kaktus in einen hellen und kühleren Raum, oder du bringst eine spezielle Pflanzenlampe an, damit die Pflanze mehr Licht bekommt. Solche Lampen findest du schon für wenig Geld im Handel und kannst sie im Handumdrehen aufhängen. Mit einer Zeitschaltuhr kannst du genau festlegen, wie viele Stunden am Tag die Zusatzbeleuchtung eingeschaltet ist.

Feigenkaktus kalt überwintern, um Früchte zu ernten

Hast du es nicht nur auf seine tolle Optik, sondern auch auf die leckeren Kaktusfeigen abgesehen, muss der Kaktus kalt überwintern. “Kalt” bedeutet in diesem Fall, dass die Temperatur zwischen 5 und 10 Grad liegen sollte. Das absolute Minimum liegt kurzzeitig bei 0 Grad. Auch an diesem Ort braucht der Kaktus ausreichend Licht, es darf aber etwas dunkler als in der Wohnung sein. Während der kalten Überwinterung werden die Blütenanlagen für das nächste Jahr ausgebildet und die Pflanze stellt ihr Wachstum vollständig ein. In dieser Zeit muss der Kaktus auch nicht oder nur minimal (alle 1 bis 2 Monate) gegossen werden.

Im kalten Winterquartier kann es passieren, dass der Kaktus verschrumpelt und manchmal sogar die Triebe hängen lässt. Das ist jedoch völlig normal und der Feigenkaktus richtet sich wieder auf, sobald er im Frühling mehr gegossen wird.

Geeignete Orte für die kalte Überwinterung sind beispielsweise frostfreie, aber kalte Wintergärten oder Gewächshäuser, kühle und helle Treppenhäuser, Garagen oder Schuppen. Hast du einen geeigneten Ort, an dem es schön kühl und konstant frostfrei, aber zu dunkel ist, kannst du auch hier wieder mit einer Pflanzenlampe nachhelfen. Ist der Boden sehr kalt, kannst du eine Holz- oder Styroporplatte unter den Topf legen, um dem Feigenkaktus einen warmen Fuß zu geben. Schaue regelmäßig nach dem Rechten und halte die Augen nach Schädlingen und Krankheiten offen.

Fragen & Antworten zu unserem Feigenkaktus

Ja, der Feigenkaktus eignet sich prima als Zimmerpflanze. Voraussetzung ist ein Standort der so sonnig wie möglich ist, zum Beispiel vor einem nach Süden ausgerichteten Fenster.

Nein, als waschechter Wüstenbewohner ist der Feigenkaktus nicht winterhart. Du kannst ihn im Winter entweder in die Wohnung bringen oder ihn bei 5 bis 10 grad an einem hellen und kühlen Ort überwintern.

Der Feigenkaktus braucht nur sehr wenig Wasser und reagiert auf zu viel Feuchtigkeit empfindlich. Von März bis September kannst du ihn 1 bis 2 Mal pro Woche gießen, in der kalten Jahreszeit deutlich seltener. Je dunkler und kühler der Feigenkaktus überwintert, desto seltener muss er gegossen werden.

Der Feigenkaktus muss 3 Mal im Jahr gedüngt werden. Das erste Mal im März, wenn die Pflanze beginnt auszutreiben. Das zweite Mal wird zwischen Mai und Juni zu Beginn der Blütezeit gedüngt und das letzte Mal im August, wenn sich die Früchte bilden. Als Dünger sind am besten Flüssigdünger für Kakteen oder Zitrus- und Mediterrandünger geeignet.

Feigenkakteen mögen recht nährstoffreiche, aber gleichzeitig sehr leichte und durchlässige Erde. Der pH-wert sollte leicht sauer bis neutral sein. Optimal ist ein mix aus torffreier Pflanzerde oder Kakteenerde und Sand, Kies oder Lavasplit im Verhältnis 1:1 oder 3:2.

Ja, die Früchte vom Feigenkaktus sind nicht nur essbar, sondern schmecken auch richtig gut und sind super gesund.

Kaktusfeigen schmecken nicht nur super lecker, sondern sind auch sehr gesund. Sie enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Zudem stecken sie voller Ballaststoffe und sind gut für die Verdauung.

Kaktusfeigen haben einen erfrischenden, süß-säuerlichen Geschmack. Ihr Aroma erinnert an eine Mischung aus Birnen und Feigen - daher auch der Name "Kaktusfeige"

Die Triebe des Feigenkaktus sitzen an einer sehr schmalen Verbindungsstelle an der Pflanze und brechen von Natur aus leicht ab. Wenn das passiert, ist das für den Kaktus überhaupt nicht schlimm. Schon bald wird er neue "Ohren" bilden und schön wachsen. Den abgebrochenen Trieb kannst du einfach in einen Mix aus Anzuchterde und Sand stecken. Schon bald wird er neue Wurzeln bilden und du hast einen zweiten Kaktus gewonnen.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am