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Die Goji-Beere
Die vitaminreichen Goji-Beeren liegen geschmacklich irgendwo zwischen Cranberries und Kirschen. Sie gelten als gesundheitsförderndes und verjüngendes Superfood. Die Beere ist besonders pflegeleicht und anspruchslos und kann im Topf und auch im Beet angepflanzt werden. Dadurch findet sie ihren Weg in immer mehr hiesige Gärten.
Die Goji-Beere (Lycium barbarum) gehört zur Familie der Nachtschattengewächse, ist also entfernt mit Tomaten, Chilis oder Auberginen verwandt. Im Gegensatz zu diesen wächst die Goji-Beere aber als verholzender, mehrjähriger Strauch mit langen, malerisch wachsenden Trieben.
Der Pflanze wurden viele unterschiedliche Namen gegeben, sodass sie auch unter Gemeiner oder Gewöhnlicher Bocksdorn, Chinesische Wolfsbeere oder auch Hexenzwirn bzw. Teufelszwirn bekannt ist. Diese Namen klingen teilweise ein bisschen abschreckend, weshalb sich wahrscheinlich die aus dem englischsprachigen Raum stammende Bezeichnung Goji-Beere verbreitet hat.
Die Pflanze trägt Dornen, jedoch nicht allzu viele. Die Blätter sind schlank, länglich und oval und die Blüten wunderschön violett.
Goji-Beeren haben den Ruf eines Superfoods erlangt, was jedoch bisher durch Studien nicht wirklich nachgewiesen werden konnte. Fest steht: Goji-Beeren sind trotzdem super gesund und die Pflanze sieht toll aus. Goji-Beeren gedeihen im Freiland und im Kübel, sind robust und winterhart.
Standort und Boden
Standort: sonnig, windgeschützt
Boden: locker, eher trocken, leicht bis mittelschwer, nicht zu nährstoffreich
Suche deiner Goji-Beere ein schönes sonniges Plätzchen. Leichter Halbschatten ist auch ok, aber einige Sonnenstunden pro Tag sind wichtig, damit sich die Pflanze gut entwickeln kann.
Die Goji-Beere mag es, wenn sie sich in alle Richtungen ausbreiten kann. Im Freiland kann sie über 2 m hoch werden, im Kübel bleibt sie kleiner, braucht aber auch ausreichend Platz. Sie entwickelt mit der Zeit lange, überhängende Äste, die aber auch problemlos zurückgeschnitten werden können.
Welche Erde für die Goji-Beere?
Die Goji-Beere mag lockeren, aber eher nährstoffarmen Boden. Daher ist ein leichter, sandiger Boden für sie ideal. Ist dein Gartenboden schwer und lehmig, musst du die Erde mit viel lockerer Pflanzerde und vor allem Sand vermischen.
Auch bei einer Pflanzung im Topf ist es eine gute Idee, die Erde mit Sand zu vermengen, um sie lockerer, nährstoffärmer und durchlässiger zu machen.
Goji-Beeren pflanzen
Wann werden Goji-Beeren gepflanzt?
Für deine Goji-Beere, vor allem eine Jungpflanze, ist es am besten, wenn sie im Herbst gepflanzt wird. Bis in den November hinein ist das möglich, solange kein Frost angekündigt ist. Das ist der ideale Pflanzzeitpunkt, aber du kannst die Goji auch zu anderen Zeiten pflanzen, das ist kein Problem.
Der Frühling ist ebenfalls sehr gut geeignet. Du kannst sie aber auch den ganzen Sommer über pflanzen, solange die Sonne nicht allzu erbarmungslos vom Himmel brennt und du in der ersten Zeit regelmäßig gießt, damit die Erde nicht austrocknet.
Tipp: Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Goji-Beeren mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.
Goji-Beeren pflanzen: Das brauchst du
- Freiland: Einen Spaten, ggf. Sand oder lockere Pflanzerde
- Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Sand, Topf, ggf. Übertopf
- ggf. Dünger, zum Beispiel organischer Langzeitdünger oder Komposterde
Als erstes musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln. Du kannst die Goji-Beere auch für ein paar Stunden oder über Nacht in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.
Goji-Beeren ins Freiland pflanzen
Goji-Beeren brauchen im Freiland etwa einen Quadratmeter Platz, um sich gut entwickeln zu können.
Hebe mit dem Spaten ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Je schwerer und verdichteter dein Gartenboden, desto größer sollte das Pflanzloch sein, damit du es mit ordentlich viel lockerer Erde und Sand auffüllen kannst. Es ist auch sinnvoll, unten im Pflanzloch eine Schicht Kies zu verteilen, damit Wasser besser abfließen kann. Bei sandigen Böden ist das nicht nötig.
Du kannst eine Handvoll Langzeitdünger oder etwas Komposterde in das Pflanzloch geben, wenn du die Goji-Beere in sandigen Boden pflanzt.
Setze die Pflanze mittig ins Pflanzloch. Achte darauf, dass du sie nicht zu tief pflanzt. Goji-Beeren sind Flachwurzler und treiben schlecht aus, wenn sie zu tief gepflanzt werden.
Fülle das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf.
Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Goji-Beere erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.
Wurzelsperre für die Goji-Beere
Du musst beachten, dass die Goji-Beere Ausläufer bildet und sich daher ungewollt in deinem Garten ausbreiten kann. Aber: Kulturformen wuchern deutlich weniger stark als verwilderte Pflanzen, vergleichbar mit wilden Brombeeren und Brombeersorten für den Garten.
Trotzdem solltest du bei wenig Platz darüber nachdenken, der Goji-Beere eine Wurzelsperre zu verpassen. Diese sollte bis in eine Tiefe von etwa 30 cm reichen. Geeignet ist etwas dickere, strapazierfähige Teichfolie. Es gibt auch Wurzelsperren aus Metall oder Kunststoff. Das Prinzip einer solchen Sperre ist, dass sich keine seitlichen Wurzelausläufer mehr bilden können, indem mit dem Material ein Ring am Rande des Pflanzlochs gelegt wird. Das Material wird also senkrecht verlegt und der Boden bleibt frei, denn Wasser muss ja ablaufen können. So kann die Goji-Beere Wurzeln nach unten entwickeln, stößt aber an den Rändern irgendwann an die Sperre.
Eine Wurzelsperre klingt aufwendig? Du kannst die Goji-Beere auch in einen großen Topf pflanzen und trotzdem im Freiland platzieren. So ist das Wurzel-Problem gelöst.
Goji-Beeren in einen Kübel pflanzen
Für eine Goji-Beere im Topf ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß groß genug ist. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.
Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, mit mindestens 30 Liter Volumen, 40 Liter sind noch besser. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 35 cm fassen gut 30 Liter Erde. Zum Vergleich: ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.
Mit Hilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.
Beachte, dass keine Pflanze Staunässe mag und der Topf unbedingt mindestens ein Abflussloch haben muss. Außerdem solltest du immer eine Schicht aus Kies, Blähton oder ähnlichen Materialien unten im Topf einplanen. Wähle also im Zweifel lieber einen etwas größeren Topf und gönne der Pflanze eine etwas dickere Drainageschicht.
Nach der Drainageschicht folgt so viel Erde, dass die Goji-Beere nicht zu tief gepflanzt wird. Setze die Pflanze mittig in den Topf. Halte sie am besten erst mal mit einer Hand fest und fülle mit der anderen den Topf etwa zur Hälfte mit Erde. Drücke diese leicht an und fülle den Topf dann komplett auf. Jetzt wird die Goji-Beere noch mit Wasser versorgt.
Goji-Beeren pflegen, gießen und düngen
Allgemeine Pflege
Goji-Beeren sind pflegeleicht, was ihren Wasser- und Nährstoffbedarf angeht. Die wichtigste Pflegemaßnahme ist ein regelmäßiger Rückschnitt, damit die Pflanze nicht zu groß wird.
Goji-Beeren gießen
Achtung, Staunässe!
Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Jostabeere mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.
Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der Jostabeere sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge.
Goji-Beeren düngen
Die Goji-Beere freut sich im Frühling über eine Düngung mit Kompost oder eine Gabe Langzeitdünger. Du kannst sie auch über die Saison hinweg ab und an mit flüssigem Obstdünger versorgen.
Goji-Beeren schneiden
Wann muss man Goji-Beeren schneiden?
Der richtige Schnitt des Bocksdorns ist nicht nur wichtig, um einen kräftigen Strauch zu erziehen, ers beugt auch dem Schädlingsbefall vor. Der beste Zeitpunkt für den neuen Schnitt liegt im Herbst, nach der Ernte. Im ersten Standjahr kann man die Pflanze ruhig auf 15-20 Zentimeter zurückschneiden. So hilfst du dem Strauch, sich direkt von unten gut zu verzweigen. Im darauffolgenden Jahr geht es ans Ausdünnen. Nur fünf oder sechs kräftige Triebe müssen dabei übrig bleiben. An diesen werden sich dann im Sommer die zierlichen, trichterförmigen Blüten bilden.
Ab dem fünften Standjahr freut sich der Bocksdorn dann über eine regelmäßige Verjüngung. Alle zwei Jahre entfernt man dafür die ältesten Haupttriebe an der Basis, sodass sich neue Triebe nachbilden können. Alte Triebe erkennt man vor allem an ihrer borkigen Rinde. Es bietet sich an, nicht mehr als 10 Triebe stehen zu lassen, damit die Pflanze immer gut durchlüftet bleibt. Aus diesem Grund sollte man auch totes Holz regelmäßig aus dem Strauch entfernen.
Goji-Beeren ernten, lagern und verarbeiten
Erntezeit und Saison von Goji-Beeren
Ab August sind die ersten Gojis reif. Sie leuchten dann so richtig in einem roten bis rot-orangen Farbton. Besonders toll sieht es aus, wenn die Pflanzen im August schon die ersten Früchte tragen, aber trotzdem noch blühen.
Je nach Wachstumsbedingungen (Sonne, Feuchtigkeit, Nährstoffe usw.) können die Früchte bis zu 2 cm lang werden und bis in den Oktober hinein geerntet werden.
Goji-Beeren verarbeiten
Sind die Früchte so richtig reif, schmecken sie süß und können frisch verzehrt werden. Klassischerweise werden Gojis jedoch getrocknet und dann zum Beispiel im Müsli gegessen, man kann aber auch einen leckeren Tee daraus zubereiten.
Eigene Goji-Beeren zu ernten und zu trocknen ist eine super Sache, da importierte Trockenfrüchte oft Rückstände von Pflanzenschutzmitteln enthalten. Goji-Beeren können auch eingefroren oder gekocht werden, zum Beispiel als Zugabe in einer Marmelade.
Da Goji-Beeren blutverdünnend wirken, sollten sie nicht verzehrt werden, wenn blutverdünnende Medikamente eingenommen werden. Allgemein wird empfohlen, nicht mehr als 2 EL getrocknete Goji-Beeren oder 25 g frische Früchte pro Tag zu sich zu nehmen.
Goji-Beeren: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Goji-Beeren enthalten besonders frisch verzehrt viel Vitamin C, aber da sie nur in kleinen Mengen gegessen werden sollten, lässt sich damit der tägliche Vitaminbedarf nicht decken. Goji-Beeren sind aber eine tolle Ergänzung zu anderem Obst, zum Beispiel mit Blaubeeren in einem Müsli.
Nährwerte je 100g
Kalorien | 118 kcal |
---|---|
Fett | 0,1 g |
Kohlenhydrate | 26 g |
Eiweiß | 4,8 g |
Goji-Beeren überwintern
Die Goji-Beere ist winterhart. Junge Pflanzen im Freiland freuen sich in ihrem ersten Winter über einen leichten Frostschutz, zum Beispiel in Form einer Mulchschicht. Vielleicht hast du diese im Sommer eh schon ausgebracht, um den Strauch vor Austrocknung zu schützen. Im Winter kann sie noch etwas aufgestockt werden.
Im Kübel sind die Wurzeln frostgefährdeter, da die Erde schnell durchfrieren kann. Schütze am besten den gesamten Topf ausreichend vor tiefen Temperaturen, zum Beispiel mit speziellem Vlies. Gut geschützt, können Goji-Beeren im Topf problemlos draußen überwintern.
Krankheiten und Schädlinge
Die Blätter der Goji-Beere können von Mehltau betroffen sein. Die beste Vorbeugung gegen Mehltau ist es, die Pflanze immer von unten zu gießen, damit die Blätter möglichst trocken bleiben. An ihrem Standort sollte es morgens schon sonnig sein, damit Tau auf den Blättern, der sich nachts gebildet hat, schnell verdunstet. Solltest du Mehltau auf einem Blatt entdecken, zupfe es so schnell wie möglich ab, damit sich der Pilz nicht verbreiten kann.
Wird die Goji-Beere nicht regelmäßig geschnitten und ausgelichtet, wachsen zu viele Triebe auf zu engem Raum - Feuchtigkeit kann nicht gut entweichen und das führt vor allem in Kombination mit warmen Temperaturen dazu, dass sich Pilzerkrankungen wie Mehltau ausbreiten können.
Fragen & Antworten zu unserer Goji-Beere
Ja, unsere Gojibeere fühlt sich in einem Topf genauso wohl wie im Freiland. Wenn das Pflanzgefäß ausreichend groß ist und Wasser abfließen kann, dann steht einem Obstgarten auf Balkon oder Terrasse nichts mehr im Weg.
Am besten startest du mit einem Topf, der etwa 15 - 20 Liter Erdvolumen fasst. Ein Topf mit einem Durchmesser von 30 cm und einer Höhe von 25 cm hat zum Beispiel 15 Liter. Bei einer Höhe von 30 cm sind es schon 20 Liter. Zum Vergleich: Ein DIN-A4-Blatt ist an der langen Seite etwa 30 cm lang.
Da die Gojibeere Dornen hat, ist es praktischer, sich bei jedem Umtopfen eher für ein größeres als ein kleineres Gefäß zu entscheiden, damit man die Pflanze nicht so oft umtopfen muss.
Eine junge Goji-Beere muss öfter umgetopft werden als ältere Sträucher. Sie braucht einen neuen Topf, wenn die Erde im alten Topf komplett durchgewurzelt ist. Wenn du die Pflanze direkt nach dem Kauf in einen Topf mit einem Volumen von etwa 20 Litern pflanzt, steht das nächste Umtopfen meistens erst nach 2 bis 3 Jahren auf dem Programm. Nach ein paar weiteren Jahren kannst du sie nochmal umtopfen und dich so auf ein Volumen von 30 bis 40 Litern steigern. Auch, wenn der Topf irgendwann nicht mehr größer wird, freut sich die Pflanze trotzdem über einen Austausch der Erde und frische Nährstoffe.
Im Freiland wird sie etwa 1,80 m hoch, im Topf bleibt sie etwas kleiner. Der Strauch wird etwa 1 - 1,50 m breit.
Die Goji-Beere trägt ab August bis in den Oktober hinein Früchte.
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