Die Gurke

Die Salatgurke oder Schlangengurke gilt als beliebter Schlank- und Schönmacher im eigenen Garten. Die sonnenliebende Pflanze braucht vor allem genügend Nährstoffe im Boden und eine Rankhilfe im Beet und schon wächst sie fleißig empor und liefert im Sommer reichlich frisches, grünes Gemüse.

Die Gurke (cucumis sativus) gehört zur Familie der Kürbisgewächse und wächst als Rankpflanze. Ihre Triebe erreichen dabei eine Länge von drei bis vier Metern. Die Salatgurke oder auch Schlangengurke wird bis zu 40 Zentimeter lang. Die Gurken, die heute in unseren Gärten kultiviert werden, sind selbstbefruchtende, einjährige Pflanzen. Das grüne Gemüse wird bereits seit über 3000 Jahren kultiviert und kommt wahrscheinlich ursprünglich aus Indien.

Standort und Boden

Die Rankpflanze hat es gerne warm und windgeschützt. Suche deinem grünen Gartengemüse also einen sonnigen Platz, achte aber darauf, dass es immer genug Feuchtigkeit abbekommt. Andernfalls kann es passieren, dass bittere Früchte auf deinem Teller landen. Im Gewächshaus sollte der Standort der Salat-Gurke nicht zu sonnig sein. Abhilfe können dabei Schattiernetze oder andere schattenwerfende Pflanzen leisten. Im Freiland-Beet ist möglichst viel Sonne erwünscht. Gurken sind sehr schnellwachsend und brauchen für diesen schnellen Wachstum viele Nährstoffe. Bevor die Pflanzen also ins Beet ausgesetzt werden, solltest du Kompost oder Dünger in den Boden einarbeitet. Geeignet ist außerdem ein lockerer Boden.

Sonnenblumen brauchen nur wenig Wasser und konkurrieren deshalb nicht mit der durstigen Gurke. Der Basilikum gilt ebenfalls als geeignete Nachbarpflanze, da sie Mehltau vorbeugen. Dank der Abgabe von Stickstoff, profitieren Gurkenpflanzen auch von Erbsen und Bohnen in der Nachbarschaft. Auf Kartoffeln, die ebenfalls sehr viel Wasser und Nährstoffe brauchen sowie auf bodenbedeckende Pflanzen, wie Zucchinis, Melonen oder Kürbisse, verzichtet die Gurke lieber.

Standort: warm, feucht und windgeschützt
Gute Nachbar*innen:
Basilikum, Erbsen, Bohnen
Schlechte Nachbar*innen:
Kartoffel, Kürbis, Zuchini, Melone

Pflanzung

Mit einer Höhe von 25 cm ist die Jungpflanze bereit für einen Umzug an ihren endgültigen Standort. Beachte aber, dass zu groß gewordene Pflanzen, nach dem Einsetzen ins Beet nicht gut anwachsen. Im Freiland ist es außerdem wichtig, dass kein Frost mehr zu erwarten ist. Ab Mitte Mai sollte dies der Fall sein. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten jeweils etwa 60 cm Abstand herrschen.

Nicht nur bei Platzmangel bietet es sich an, die Gurke an einem Rankgitter zu ziehen. Zusätzlich erleichtert dies die Ernte, die Früchte bleiben sauber und die Pflanzenteile, wie die Blätter können besser durchtrocknen. So sind sie weniger anfällig für den Befall von Schädlingen. Pflanzt man die Gurke in einen Topf oder ins Beet, sollte dieser mindestens 20 Liter fassen. Die Jungpflanzen müssen so tief gesetzt werden, dass die Keimblätter, also die ersten Blätter der keimenden Pflanze mit dem Substrat bedeckt sind. Da Gurken wahre Starkzehrer sind, sollten sie mit einem Abstand von vier Jahren an den gleichen Standort gepflanzt werden.

Aussaat

Entscheidest du dich dazu die Gurke im beheizten Gewächshaus auszusäen, kannst du dies bereits ab Mitte März tun. In einem unbeheizten Gewächshaus sollte man mit dem Einpflanzen der Setzlinge bis Ende April warten. Die Aussaat erfolgt etwa drei Wochen vorab.

Freilandgurken sollten auf der Fensterbank oder im Frühbeet etwa Mitte bis Ende April vorgezogen werden. Da Gurken frostempfindlich sind, solltest du sie erst Mitte Mai nach draußen pflanzen.

Bei mindestens 20 Grad keimt das Saatgut sehr zügig. Nach dem Keimen, darf es auch ruhig etwas kühler sein. Die Aussaatschalen oder Anzuchttöpfe werden etwa bis zur Hälfte mit angefeuchteter Anzuchterde befüllt. Die Töpfe sollten einen Durchmesser von mindestens 8 cm haben. Pro Topf werden zwei bis drei Samen eingesetzt und mit einer etwa 2 cm dicken Erdschicht bedeckt. Nach ein bis zwei Wochen kannst du mit etwas Glück bereits die ersten Keimlinge erspähen. Ab Mai kannst du die Gurken, mit einem Abstand von mindestens 30 cm auch direkt ins Freiland aussäen. Es bietet sich an Mitte Mai nicht nur vorgezogene Pflänzchen ins Freiland auszusetzen, sondern auch direkt ins Beet aus zu säen. So kannst du dich möglichst lange an frischen Gurken erfreuen. Und während ältere, schwächere Gurkenpflanzen bereits von Mehltau befallen werden könnten, tragen die Jüngeren noch fleißig.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab Mitte März
Aussaat im Freiland: Mitte bis Ende April
Standort: warm, feucht und windgeschützt
Aussaattiefe: 2 cm
Pflanzabstand: 30 cm
Dauer Keimung: ca. 2 Wochen
Monate Ernte: Juni bis August

Pflege und Wässern

Am wohlsten fühlt die Gurke sich mit warmen, abgestandenen Wasser. Sammel hierfür einfach Regenwasser, beispielsweise in einer Regentonne. Die Pflanzen wollen stets feucht gehalten werden. Gieße sie hierfür am Wurzelballen und vermeide dabei Staunässe. Gerade an besonders sonnenreichen Tagen kannst du den Boden der Pflanze mit einer Mulchschicht bedecken. Diese unterdrückt nicht nur ungewolltes Unkraut, sie sorgt auch dafür, dass weniger Wasser verdunstet und schützt die Gurkenpflanze so vor dem Austrocknen. Etwa alle zwei Wochen kannst du die Pflanze mit organischem Dünger verwöhnen.

Das Düngen mit dem Wundermittel Brennesseljauche bekommt der Gurke aber auch gut.

Ernte und Verarbeitung

Erntereif ist die Schlangengurke etwa sieben bis zehn Wochen nach der Aussaat. Der Erntezeitpunkt hängt sowohl von der Sorte, als auch von dem Standort ab. Gurken aus dem Gewächshaus sind bereits ab Juli erntereif. Freilandgurken ziehen etwa drei bis vier Wochen später nach. Durch eine regelmäßige Ernte kannst du den Ertrag erhöhen, da so mehr Früchte nachreifen können. Verfärbt sich die Hausgurke gelb, ist sie dabei zu überreifen und droht einen bitteren Geschmack zu bekommen.

Unter den richtigen Bedingungen halten sich frische Gurken etwa drei Wochen. Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen 10 und 13 Grad. Bei der Lagerung kommt es außerdem auf das Nachbarobst und -gemüse an. Produzieren diese das Gas Ethylen, wie beispielsweise Äpfel, Birnen oder Avocados, überreifen Gurken schneller.

Krankheiten und Schädlinge

Das grüne Fruchtgemüse hat es gerne warm. In kühleren Sommern, ist es daher nicht unwahrscheinlich, dass Krankheiten oder Schädlinge auftreten. Es gibt aber dennoch ein paar Dinge, die du beachten kannst, damit deine Gurke möglichst gesund wächst. Durch das Wachsen an einem Rankgerüst, können die Blätter besser trocknen. Dadurch wird die Pflanze weniger anfällig für Krankheiten. Achtest du generell darauf, dass die Pflanze nicht zu viel Feuchtigkeit ausgesetzt wird, ist gut vorgesorrgt gegen häufige Pilzbefälle, wie Mehltau oder Gurkenwelke. Ein Schneckenschutz ist gerade bei Jungpflanzen ratsam.

Nährwerte

Gurken haben einen besonders hohen Wassergehalt von 97%. Damit gehören sie zum kalorienärmsten Gemüse auf unseren Tellern. Das gesunde Gemüse enthält Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Vitamin K. Außerdem weisen sie geraume Mengen an Kalium und Eisen auf. Die wertvollen Nährstoffe sind vor allem in der Schale zu finden. Übrigens, die klassische Gurkenmaske hat nicht ohne Grund an Popularität gewonnen, denn Gurkensaft sorgt für eine schöne, frische Haut.

Nährwerte je 100g

Kalorien 12kcal
Fett 0,2g
Kohlenhydrate 1,8g
Eiweiß 0,6g

Fragen & Antworten zu unserer Gurke

Ja, unsere Gurke fühlt sich auch in einem ausreichend großen Topf sehr wohl.

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