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Die Honigmelone
Honigmelonen sind neben Wassermelonen wohl das süßeste Gemüse, das wir im Garten oder auf dem Balkon anbauen können. Die Kletterpflanze wird gerne von der Sonne verwöhnt und beschenkt uns mit goldgelben Früchten, die wunderbar süß schmecken. Die Honigmelone kann auch kriechend wachsen, ganz wie ihr naher Verwandter, der Kürbis.
Die Honigmelone (Cucumis melo) ist eine einjährige, krautige Kletterpflanze, die mit ihren Ranken aber auch “waagerecht klettern” kann, also bodennah herumkriecht. Die Ranken können dabei bis zu 5 Meter lang werden.
Die Honigmelone gehört zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse und ist näher mit der Gurke verwandt als mit der Wassermelone. Das ist auch an den Pflanzen sehr gut zu erkennen. Ohne Fruchtansätze könnte man Gurken- und Honigmelonen glatt verwechseln.
Ihre Früchte können 1,5 bis 3 kg wiegen, wobei besonders große Exemplare aber meist nur unter sehr guten klimatischen Bedingungen heranwachsen.
Die Honigmelone gehört zu den Zuckermelonen. Sie hat eine ovale Form und eine glatte, dunkelgelbe Haut. Das Fruchtfleisch ist sehr hell mit einem leicht grünlichen Ton und schmeckt intensiv süß.
Standort und Boden
Standort: sonnig, warm, trocken, windgeschützt
Boden: locker, humus- und nährstoffreich
Die Honigmelone ist anspruchsvoll, was ihren perfekten Standort betrifft und unter ungünstigen Bedingungen wird die Ernte eher gering ausfallen. Generell ist es hierzulande in milderen Gegenden einfacher, die Pflanze zu kultivieren. Wir von Bloomify sind in Norddeutschland zu Hause und ehrlich gesagt etwas neidisch, was das Klima in den Weinbaugebieten weiter südlich angeht. Aber auch in kühleren Gefilden kann der Anbau gelingen, wenn du deiner Melone einen warmen und geschützten Standort bieten kannst. Ein Gewächshaus ist natürlich ideal, aber auch eine südliche Hauswand eignet sich. Achte aber darauf, dass die Pflanze dem Wind und Regen nicht zu stark ausgesetzt ist. Viel Regen kann die Ausbreitung von Mehltau auf den Blättern begünstigen.
Auch für den Balkon gibt es Mini-Gewächshäuser, die auch im Eigenbau entstehen können. Wie wär’s mit etwas Einsatz, der fruchtig-süßen Honigmelone zuliebe?
Die Honigmelone liebt die Sonne, doch bei einer Topfkultur eignet sich auch ein nicht ganz so sonniger, aber heller Standort gut, da die Erde dann nicht so schnell austrocknet.
Diese sollte humus- und nährstoffreich sein und schön locker. Auf keinen Fall darf die Erde schwer und lehmig sein. So ein Boden muss mit humusreicher Erde und etwas Sand vor der Pflanzung aufgelockert werden. Bei der Kultivierung im Kübel ist eine Drainageschicht am Boden des Topfes nötig, die du aus gröberem Kies, Tongranulat oder auch Steinen anlegen kannst. So bekommt die Melone keine nassen Füße durch Staunässe. Schon bei der Pflanzung kannst du der Honigmelone einen Langzeitdünger gönnen oder die Erde mit Kompost aufbessern. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffreiche Pflanzerde. Weitere Infos zur Düngung folgen unter "Pflege, Gießen und Düngen".
Gute Nachbarn: Salat, Kohlrabi, Lauchgewächse, Möhre, Radieschen, Dill, Minze
Schlechte Nachbarn: große und schattenspendende Pflanzen, Gurke, Kürbis, Zucchini, Rote Beete, Erbsen
Honigmelonen pflanzen
Du kannst deine Honigmelone ab Mitte Mai pflanzen, wenn die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist. Besser ist es, bis Ende Mai oder Anfang Juni zu warten.
Zum Pflanzen brauchst du:
- einen Spaten bzw. eine Gartenschaufel
- etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
- nährstoffreiche Erde, z. B. Komposterde
- ggf. ein Pflanzgefäß
In jedem Fall musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.
Honigmelonen ins Freiland oder Gewächshaus pflanzen
Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit dem Spaten ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Möchtest du mehrere Honigmelonen pflanzen, achte auf einen Abstand von etwa 1 - 2 m zwischen ihnen. Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in das Pflanzloch und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf. Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Honigmelone erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.
Idealerweise deckst du die jungen Pflanzen mit einem Vlies ab. Dieses schützt vor Wind und niedrigen Temperaturen in der Nacht - und natürlich auch vor Schnecken. Nehme es wieder ab, wenn die Honigmelone anfängt zu ranken und der Abdeckung entwächst. Dann wird es auch Zeit für eine Kletterhilfe, wenn die Melone rankend wachsen soll.
Eine Möglichkeit für den Anbau der wärmeliebenden Pflanze ist der Einsatz von schwarzer Mulchfolie. Darunter erwärmt sich die Erde schneller und Unkraut kommt auch nicht hindurch. Wir empfehlen so eine Folie grundsätzlich nur, wenn sie recht schnell biologisch abbaubar ist. Achte also darauf, dass du dir kein Plastik in den Garten legst.
Honigmelonen in einen Kübel pflanzen
Für eine Kultivierung auf Balkon oder Terrasse sollte das Pflanzgefäß mindestens 25 Liter Erde fassen. Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 35 cm und einer Höhe von 30 cm fassen zum Beispiel etwa 25 Liter. Mit Hilfe praktischer Online-Rechner kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen, damit du vorher schon planen kannst, wie viel Erde du benötigst.
Ganz wichtig ist, dass der Topf ein Abflussloch hat und du zunächst eine Schicht aus grobem Kies, Blähtongranulat oder Steinen am Boden des Gefäßes legst, damit Gießwasser schnell abfließen kann und keine Staunässe entsteht.
Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Pflanzerde. Alle Infos dazu findest du unter "Standort und Boden". Fülle so viel Erde auf die Drainage-Schicht, dass die Melone nicht zu tief sitzt. Setze sie mittig in den Topf und halte sie mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um die Wurzeln verteilst.
Zum Abschluss wird die Honigmelone angegossen. Dazu kannst du ihr eine ordentliche Portion Wasser gönnen.
Auch im Kübel kannst du die jungen Pflanzen mit einem Vlies abdecken. Die Gefahr von Schneckenfraß ist zwar geringer als im Beet, aber unter einer schützenden Schicht frieren die kleinen Pflanzen nicht so sehr. Nehme es wieder ab, wenn die Honigmelone anfängt zu ranken und der Abdeckung entwächst. Dann wird es auch Zeit für eine Kletterhilfe, wenn die Melone rankend wachsen soll.
Aussaat
Aussaat im Haus: | Mitte März bis Mitte April |
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Standort: | sonnig, warm, windgeschützt |
Aussaattiefe: | 1 - 2 cm |
Pflanzabstand: | etwa 1 - 2 m |
Dauer Keimung: | 5 - 10 Tage |
Monate Ernte: | September bis Oktober |
Du kannst Honigmelonen auch aus Samen ziehen. Diese können, je nach Lichtsituation, ab Mitte März bis Ende April im Haus vorgezogen werden. Eine Direktsaat bietet sich nicht an, da diese erst so spät erfolgen kann, dass die Früchte innerhalb der Wachstumsperiode nicht mehr ausreifen würden.
Für die Aussaat drinnen benötigst du:
- einen hellen Standort mit etwa 22 - 24 Grad
- Saatgut
- einen oder mehrere Töpfe
- durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
- nährstoffarme Anzuchterde
Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.
Es wird je ein Samenkorn in einen Topf mit nährstoffarmer Anzuchterde gelegt und mit Erde bedeckt, 1 - 2 cm können es ruhig sein. Die Wurzeln der Keimlinge werden auf ihrer Suche nach Nahrung lang und kräftig. Ein zu hohes Nährstoffangebot hingegen lässt die Pflänzchen in die Höhe schießen und dünne, "spargelige" Exemplare sind das Ergebnis. Alternativ kannst du normale Pflanzerde mit Sand vermengen. Verwende dazu etwa zwei Drittel Erde und ein Drittel Sand. Der Sand sollte nicht zu fein sein.
In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr können sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.
Du kannst eine Plastikfolie über das Aussaatgefäß spannen bzw. dieses in eine Plastiktüte stecken, um ein Gewächshausklima herzustellen. So musst du weniger gießen. Lüfte jeden Tag und achte darauf, dass sich kein Schimmel bildet, diesen solltest du umgehend entfernen, z. B. mit einem kleinen Löffel.
Die Samen keimen ab 18 Grad, empfehlenswert sind aber Temperaturen von 22 bis 24 Grad an einem hellen Fensterplatz. Honigmelonen benötigen zur Keimung nur eine gute Woche. Je nachdem, wie groß dein Anzuchttopf war, muss die Melone noch mal in einen größeren Topf umziehen, bevor sie an ihren endgültigen Standort gepflanzt wird. Es ist sinnvoll, mit einem kleineren Topf zu starten, z. B. mit einem Durchmesser von 8 - 10 cm und die Pflanzen zu pikieren, wenn sich nach den Keimblättern die ersten gezahnten Laubblätter zeigen. Man startet mit kleinen Gefäßen, da sich in diesen die gesamte Erde schneller erwärmt und die Gefahr von Staunässe geringer ist. Außerdem werden die kleinen Pflänzchen im Wachstum durch den knappen Raum erstmal etwas ausgebremst - das ist eine gute Sache, da wir lieber kleinere und dafür kräftige Pflanzen vorziehen wollen als größere und instabile.
Honigmelonen pflegen, gießen und düngen
Honigmelonen gießen
Honigmelonen brauchen sehr viel Wasser! Gerade im Sommer, wenn die Früchte heranwachsen, ist der Wasserbedarf besonders hoch und die Melone freut sich über regelmäßiges Gießen, bei hohen Temperaturen durchaus einmal täglich. Das Wasser sollte dabei auch in tiefere Erdschichten vordringen. Melonen, die im Kübel wachsen, brauchen natürlich mehr Wasser als solche im Gewächshaus oder Freiland. Achte darauf, dass die Blätter trocken bleiben, denn damit machst du es Krankheitserregern schwieriger, sich auszubreiten.
Honigmelonen mögen allerdings kein kaltes Wasser. Gieße sie lieber mit Wasser aus der Gießkanne, das sich zuvor etwas aufwärmen konnte.
Honigmelonen düngen
Genau wie andere Kürbisgewächse sind Melonen Starkzehrer und benötigen viele Nährstoffe. Versorge sie direkt bei der Pflanzung mit ausreichend organischem Langzeitdünger und Komposterde. Darüber hinaus freut sie sich über weitere, regelmäßige Düngergaben. Selbstgewonnener Flüssigdünger, zum Beispiel aus einem Bokashi-Eimer, aber auch Brennnesseljauche eignen sich gut bei einem Anbau im Topf. Im Beet kannst du ab und an Komposterde rund um die Pflanze verteilen und etwas in den Boden einarbeiten.
Ab August wird die Honigmelone nicht mehr gedüngt, damit die Pflanze nicht weiter wächst, sondern stattdessen die Früchte ausreifen.
Honigmelonen ernten und verarbeiten
Bildet die Honigmelone Früchte, musst du je nach Anbaumethode unterschiedlich vorgehen. Wächst die Pflanze kriechend, müssen die Früchte vor Feuchtigkeit von unten geschützt werden. Du kannst sie auf etwas Stroh betten oder ein Brettchen unterlegen. Rankende Pflanzen brauchen etwas Unterstützung, um mit den immer schwerer werdenden Früchten zurechtzukommen. Du kannst zum Beispiel aus Schnüren eine Art Netz knoten und die Früchte damit am Rankgitter hochbinden.
Die Erntezeit beginnt bei Honigmelonen in den meisten Regionen erst ab September. Bring unbedingt etwas Geduld mit, denn unreif geerntete Früchte schmecken weniger süß und aromatisch. Richtig reif sind die Honigmelonen, wenn sie leuchtend gelb sind und sich ein bisschen weich anfühlen. Meistens ist die Pflanze zu diesem Zeitpunkt auch schon dabei, einzugehen. Sie vertrocknet nach und nach, während die Früchte ausreifen.
Unverletzte Melonen kannst du etwa zwei Wochen lagern. Aufgeschnittene Melonen sollten jedoch rasch verzehrt und gekühlt werden, da sich bei Zimmertemperatur Bakterien schnell vermehren können. Das Fruchtfleisch der Melonen hat nur wenig Säure und ist daher anfällig für Krankheitserreger.
Krankheiten und Schädlinge an der Honigmelone
Die Honigmelone ist recht robust und wenig anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Doch genau wie andere Kürbisgewächse kann sie von Mehltau befallen werden. Echter Mehltau zeigt sich als weißlicher Belag auf den Blättern, Falscher Mehltau bildet helle Ablagerungen unter den Blättern. Die wichtigste Maßnahme ist Vorbeugen: Je trockener die Blätter, desto geringer die Gefahr von Mehltau. Gieße die Pflanze niemals von oben und schütze sie vor Regen.
Gegen Echten Mehltau hat es sich bewährt, die betroffenen Pflanzen mit einer Mischung aus Wasser und frischer (!) Milch einzusprühen (Verhältnis 1 Teil Milch auf 8 Teile Wasser). Bei einem starken Befall solltest du auf biologische und unschädliche Mittel aus dem Fachhandel zurückgreifen.
Honigmelone: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Die Honigmelone hat zum Glück nicht so viele Kalorien wie Honig, schmeckt aber genauso süß. Sie enthält eine Reihe gesunder Inhaltsstoffe, zum Beispiel Vitamin A sowie Kalium, Eisen und Zink.
Die Nährwerte der Melone schwanken je nach Größe der Früchte und Reife. Sehr reife Früchte enthalten zum Beispiel mehr Zucker. Hier eine Übersicht zur Orientierung:
Nährwerte je 100g
Kalorien | 54 kcal |
---|---|
Fett | 0,1 g |
Kohlenhydrate | 9 g |
Eiweiß | 0,5 g |
Freunde von Horst
Fragen & Antworten zu unserer Honigmelone
Die Honigmelone ist nicht winterhart und wächst in unseren Breitengraden einjährig. Sie lässt sich jedoch super einfach und schnell im Frühjahr aus Samen ziehen.
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