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Die Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse ist ein wahres Allround-Talent und könnte mit “essbare Blühpflanze mit Heilwirkung” umschrieben werden. Sie blüht unermüdlich bis zum ersten Frost und lockt viele Insekten wie Hummeln, Bienen und Schmetterlinge in den Garten.
Hier erfährst du alles, was du rund um den Anbau der Kapuzinerkresse wissen musst.
Die Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ist super vielseitig. Mit ihren leuchtend gelben, orangen oder roten Blüten bringt sie nicht nur Farbe ins Beet oder auf den Balkon, sondern ist auch essbar und gesund.
Ursprünglich stammt sie aus Südamerika, wird aber seit Jahrhunderten in Europa als Zier- und Heilpflanze geschätzt. Sie ist einjährig, wächst kriechend oder kletternd und bevorzugt warme, sonnige Standorte.
Besonders spannend: Die Blätter, Blüten und Samen der Kapuzinerkresse kann man essen. Die Blüten schmecken honigsüß, die Blätter hingegen haben einen angenehm scharfen, kresseartigen Geschmack.

Woher hat die Kapuzinerkresse ihren Namen?
Die Kapuzinerkresse verdankt ihren Namen den auffälligen Blüten, die an die Kapuzen der Kutten von Kapuzinermönchen erinnern. Der wissenschaftliche Name Tropaeolum majus wurde ihr von Carl von Linné gegeben. „Tropaeolum“ leitet sich von „Tropaion“ ab, was im Lateinischen Siegeszeichen bedeutet – die schildförmigen Blätter erinnerten ihn an Helme, die an Siegespfählen hingen. So verbindet der Name sowohl das Aussehen der Blüten als auch der Blätter mit historischen und religiösen Elementen.

Kapuzinerkresse: Standort und Boden
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: locker, nicht zu nährstoffreich
Die Kapuzinerkresse ist anspruchslos und gedeiht an vielen Orten, sei es im Beet, im Topf oder hängend in einer Ampel. Sie bevorzugt sonnige bis halbschattige Standorte. Der Boden sollte locker, nicht zu trocken, nur mäßig nährstoffreich und gut durchlässig sein. Eine zu hohe Nährstoffzufuhr führt dazu, dass sie zwar viele Blätter, aber wenige Blüten bildet.
Du kannst die Kapuzinerkresse auch super in Balkonkästen oder Hochbeete pflanzen. Dort freut sie sich über ganz normale Kübelpflanzenerde.

Kapuzinerkresse aussäen
Die beste Zeit für die Aussaat ist ab Mitte Mai, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind. Alternativ kannst du sie ab April im Haus vorziehen. Die großen Samen werden direkt ins Freiland oder in Töpfe gesät, etwa 2 cm tief und mit einem Abstand von 20 - 30 cm. Nach etwa 10 bis 14 Tagen zeigen sich die ersten Keimlinge.

Kapuzinerkresse direkt säen oder vorziehen?
Vorteile des Vorziehens (ab April im Haus oder geschützt auch draußen)
- Frühere Blüte: Vorgezogene Pflanzen blühen oft schon im Mai oder Juni, während Direktsaaten erst später blühen.
- Bessere Keimung: Bei kühlem Frühjahrswetter keimen die Samen im warmen Haus zuverlässiger.
- Stärkere Pflanzen: Die jungen Pflänzchen sind beim Auspflanzen robuster und überstehen Schneckenfraß besser.
Vorteile der Direktsaat (ab Mai ins Freiland)
- Kein Umtopfen nötig: Weniger Stress für die Pflanze, da kein Wurzelbruch beim Pikieren passiert.
- Angepasste Wurzeln: Direkt gesäte Pflanzen haben oft kräftigere Wurzeln, weil sie ungestört wachsen können.
- Kein Platzproblem: Kein Vorziehen auf der Fensterbank oder im Gewächshaus nötig.

Aussaat: Schnellüberblick
Aussaat im Haus: | ab April |
---|---|
Aussaat im Freiland: | ab Mitte Mai |
Standort: | sonnig, warm, windgeschützt |
Aussaattiefe: | 2 cm |
Pflanzabstand: | 20 - 30 cm |
Dauer Keimung: | 10 bis 14 Tage |
Monate Ernte: | Juni bis Oktober |
Kapuzinerkresse gießen und düngen
Die Pflanze ist recht trockenheitsverträglich, sollte aber in langen Hitzeperioden regelmäßig gegossen werden. Staunässe ist zu vermeiden, da dies die Wurzeln schädigen kann, achte also im Topf darauf, dass das Wasser gut abfließen kann.
Hat die Kapuzinerkresse Durst, zeigt sie das mit hängenden Blättern an.

Düngen ist bei der Kapuzinerkresse kaum nötig, denn zu viele Nährstoffe lassen die Pflanze ins Kraut schießen und verringern die Blütenbildung. Pflanzt du sie in nährstoffreiche Erde, musst du sie gar nicht mehr düngen.

Kapuzinerkresse ernten und verarbeiten
Alle Teile der Kapuzinerkresse sind essbar:
- Blätter können frisch in Salate, aufs Butterbrot oder in den Quark gegeben werden.
- Blüten sind nicht nur eine essbare Dekoration, sondern haben ebenfalls ein süß-scharfes Aroma.
- Samen können als "falsche Kapern" eingelegt werden.
Wie wirkt die Kapuzinerkresse?
Die Kapuzinerkresse hat viele Inhaltsstoffe, die eine positive Wirkung haben. Sie enthält Senföle, die gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken. Diese Öle wirken zudem schleimlösend und entzündungshemmend, ideal bei Husten oder Bronchitis. Ihre Inhaltsstoffe sollen außerdem gegen Harnwegsinfekte helfen und wirken harntreibend, was Blasenentzündungen vorbeugen kann.
Rezepte mit Kapuzinerkresse
Das einfachste Rezept ist Kapuzinerkresse-Tee: Dazu einfach frische oder getrocknete Blätter und Blüten mit heißem Wasser aufgießen und genießen.
Kapuzinerkresse-Pesto
- 2 Handvoll Kapuzinerkresse-Blätter
- 1 Handvoll Walnüsse oder Sonnenblumenkerne
- 50 g Parmesan
- 1 Knoblauchzehe
- 100 ml Olivenöl
- Salz & Pfeffer
Alles zusammen fein mixen und mit Pasta oder Brot genießen!

Eingelegte Kapuzinerkresse-Samen („Falsche Kapern“)
- Unreife grüne Samen der Kapuzinerkresse
- 250 ml Essig (z. B. Apfelessig)
- 1 TL Salz
- 1 TL Zucker
- Pfefferkörner, Lorbeerblatt
Die Samen kurz in Salzwasser blanchieren, dann mit den restlichen Zutaten in ein steriles Glas füllen und 2 Wochen ziehen lassen. Perfekt als Kapern-Ersatz!

Kapuzinerkresse: Krankheiten und Schädlinge
Die Kapuzinerkresse ist ein wahrer Magnet für Blattläuse. Das kann nützlich sein, wenn du sie als Schutzpflanze neben Gemüse wie Tomaten oder Bohnen setzt, da sie die Schädlinge von den Hauptpflanzen ablenkt. Auch Raupen und Schnecken knabbern gerne an den Blättern. Ein regelmäßiger Kontrollblick hilft, Schädlinge rechtzeitig zu entfernen - vor allem, wenn du die Blätter ernten möchtest.
Die Kapuzinerkresse lockt aber auch viele Nützlinge an, die dir bei der Bekämpfung der Schädlinge helfen. Marienkäfer und Florfliegen legen ihre Eier zum Beispiel gerne in der Nähe ab, da ihre Larven sich von Blattläusen ernähren.

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