Der Kürbis

Kürbisse selber anzubauen ist gar nicht schwierig, wenn man ihren großen Hunger nach Nährstoffen stillt. Es macht riesigen Spaß, dabei zuzusehen, wie die knallorangenen Kugeln immer dicker werden. Vor allem der Hokkaido-Kürbis ist klasse, da man seine Schale einfach mitessen kann.

Ursprünglich kommt die Kürbispflanze (Cucurbita maxima) aus Süd- und Mittelamerika und gehört zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse, genau wie Zucchinis, Gurken und Melonen. Botanisch betrachtet sind die Früchte der Kürbispflanze übrigens Beeren, die in vielen verschiedenen Formen und Farben daherkommen können. Der Begriff "Panzerbeere" trifft es dabei ganz gut, denn die harte Schale umgibt das Fruchtfleisch wie ein Schutzschild.

Unser Bloomify Kürbis hat zum Glück eine weiche Schale, die man einfach mitessen kann. Unser Hokkaido-Kürbis schmeckt wunderbar nussig und kann sogar roh gegessen werden, wenn er früh geerntet wird. Dabei rankt er nicht so stark, sodass er perfekt für den Anbau in Hochbeeten oder Töpfen geeignet ist.

Übrigens: Kürbisse bilden sowohl männliche als auch weibliche Blüten und können sich daher theoretisch selbst bestäuben. Praktisch passiert das bei einer einzigen Pflanze leider eher selten, da die beiden Blütenformen oft zu unterschiedlichen Zeiten blühen. Das heißt, dass eine Einzelpflanze zwar auch Früchte ausbilden wird, aber bei zwei oder mehr Pflanzen eine größere Ernte zu erwarten ist. Die zweite Pflanze kann auch eine Zucchini sein, da eine Zucchini genau genommen auch ein Kürbis ist. Keine Sorge, es werden dabei keine "gemischten" Früchte entstehen! Die Kreuzung würde sich erst in der nächsten Generation bemerkbar machen.

Standort und Boden

Standort: sonnig, warm, geschützt
Boden: locker, humus- und nährstoffreich

Kürbisse stehen gerne sonnig und warm, etwas Windschutz ist ideal.

Sie stellen keine großen Ansprüche an die Pflanzerde, solange diese schön locker und nährstoffreich ist. Sehr hartem Boden kannst du etwas Sand und viel Komposterde beimengen. Sandiger Boden ist generell nährstoffärmer und kann Wasser nicht so gut speichern. Auch hier hilft viel Komposterde, um den Boden aufzubessern. Als Pflanzsubstrat für Töpfe eignet sich normale, nährstoffreiche Pflanz- oder Gemüseerde.

Gute Nachbarn: Spinat, Möhren, Rote Beete, Radieschen, Salat, Zwiebelgewächse, Buschbohnen, Stangenbohnen, Mais
Schlechte Nachbarn: andere Starkzehrer

Pflanzung

Kürbispflanzen pflanzt du erst ab Mitte Mai nach draußen - egal, ob ins Beet oder in einen Kübel. Dann ist die Gefahr von Nachtfrösten vorüber.

Du brauchst:

  • eine kleine Gartenschaufel oder einen Spaten
  • Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
  • ggf. ein Pflanzgefäß und nährstoffreiche Erde

In jedem Fall musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.

Die Pflanzung ist auch ein super Zeitpunkt, um den Kürbis mit organischem Langzeitdünger zu versorgen. Diesen kannst du mit der Erde vermengen oder oberflächlich leicht einarbeiten.

 

Pflanzung ins Beet

Lockere die Erde gründlich auf und vermische sie an der Stelle, an der du den Kürbis einpflanzen möchtest, mit ordentlich nährstoffreicher Pflanz- oder Komposterde. Bei der Mischung kommt es auf deinen Gartenboden an, mehr Infos dazu findest du unter "Standort und Boden". Die Kürbispflanzen sind zwar zunächst noch klein, aber das sollte dich nicht dazu verleiten, sie nur in ein kleines Loch zu setzen. Plane pro Pflanze etwa 1 Quadratmeter Beetfläche ein.

Schiebe etwas lockere Erde zur Seite und forme eine Mulde, in die der Kürbis gut hineinpasst. Drücke die Erde dann rund um die Pflanze gut fest.  Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du dem neu gepflanzten Kürbis erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

Ist dein Garten bei Schnecken beliebt oder ist es sehr windig, kannst du jungen Gemüsepflanzen etwas Schutz bieten, zum Beispiel in Form von leichtem Gartenvlies oder auch umgedrehten, durchsichtigen Plastikeimern über den Pflanzen.

 

Pflanzung in einen Kübel oder Balkonkasten

Möchtest du die Pflanze in einem Topf kultivieren, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß groß genug ist. Unser Bloomify Kürbis rankt zwar nicht so stark, aber ein höheres Erdvolumen bedeutet auch, dass der Pflanze mehr Nährstoffe zur Verfügung stehen und sie nicht so schnell austrocknet. Ein passender Topf für den Kürbis sollte mindestens 40 cm als Durchmesser haben. Im Beet gönnt man den Pflanzen 1 m x 1 m Platz, das musst du dabei im Hinterkopf behalten.

Um Staunässe zu vermeiden, ist es sinnvoll, unten in dein Pflanzgefäß eine Schicht Kieselsteine, Blähtonkugeln oder Tongranulat zu schichten. Darüber kommt eine dicke Schicht Pflanzerde. Setze den Kürbis mittig in den Topf. Er kann ruhig ein wenig tiefer gesetzt werden als zuvor. Fülle dann den Topf vollständig mit Erde auf und drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird der Kürbis einmal kräftig angegossen.

Für die Pflanzung in Kübeln aller Art ist es möglich, Erde aus dem letzten Jahr zu verwenden, wenn du einige Tipps berücksichtigst. Alles, was du dazu wissen musst, findest du in unserem Magazin-Artikel "Neues Leben für alte Erde".

Aussaat

Die Anzucht von Kürbispflanzen aus Saatgut gelingt leicht, wenn du ein paar Punkte beachtest. Für eine frühe und reiche Ernte werden die Pflänzchen auf der Fensterbank vorgezogen, da sie dann einen Wachstumsvorsprung vor denen haben, die später im Jahr direkt draußen ins Beet oder in den Kübel gesät werden.

 

Auf der Fensterbank vorziehen (unsere Empfehlung!)

Die Voranzucht beginnt je nach Lichtverhältnissen Anfang bis Mitte April. Vorher loslegen bringt keine Vorteile mit sich, denn meistens ist noch nicht genug Licht vorhanden und die Zeit ist vollkommen ausreichend, um die Jungpflanzen ab Mitte Mai nach draußen zu pflanzen. Idealerweise wählst du für die Anzucht ein Fenster, das nach Süden ausgerichtet ist, denn die kleinen Keimlinge sind sehr lichthungrig. Solange noch nichts gekeimt ist, können die Töpfchen natürlich auch dunkler stehen, denn Kürbisse sind sowieso Dunkelkeimer.

Für die Aussaat drinnen benötigst du:

  • einen hellen Standort mit 22 - 25 Grad
  • Saatgut
  • einen oder mehrere Pflanztöpfe (10 - 12 cm Durchmesser)
  • passende Deckel oder durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
  • Pflanzerde und Sand oder Anzuchterde
  • idealerweise eine Sprühflasche

Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.

Wähle für die Aussaat kleine Töpfe mit einem Durchmesser von etwa 10 - 12 cm. In so einen Topf passt immer 1 Samenkorn. Es ist auch möglich, zwei Kerne pro Topf auszusäen, falls einer nicht keimt. Wenn beide keimen, wird später nur der kräftigere Keimling stehengelassen. Kürbisse bleiben bis zu ihrem Umzug ins Freie in den gleichen Töpfen, daher dürfen diese nicht zu klein sein.

Fülle das Gefäß deiner Wahl mit Erde. Normalerweise wird für die Anzucht von Gemüsepflanzen spezielle Anzuchterde, auch oft Kräutererde genannt, verwendet, da diese nährstoffarm ist. Da Kürbisse Starkzehrer sind und wie gesagt nicht mehr pikiert werden, kannst du auch normale Pflanz- oder Komposterde mit einem Drittel Sand vermischen. So enthält auch diese weniger Nährstoffe, ist aber nicht ganz so nährstoffarm wie Anzuchterde.

In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr könnten sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.

Kürbissamen werden etwa 2 - 3 cm tief gesät. Entweder legst du sie auf die Erde und füllst dann noch mal eine Schicht Erde darüber oder du bohrst den Kern mit deinem Finger in die Erde und füllst das kleine Loch hinterher wieder auf. Feucht die Erde ordentlich an, zum Beispiel mit einer Sprühflasche. Da die Samen so groß sind, kannst du aber auch eine normale Gießkanne wie für deine Zimmerpflanzen verwenden.

Um ein Gewächshausklima zu erzeugen, kannst du durchsichtige Plastiktüten oder -folien über deine Töpfe oder Schalen stülpen bzw. den Deckel auf deinen Anzuchtkasten setzen. Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Mindestens einmal am Tag solltest du die Abdeckung kurz entfernen. Überprüfe dabei, ob die Erde noch leicht feucht ist und besprühe sie, wenn nötig. Die Erde sollte aber nie richtig nass sein.

Kürbisse benötigen mindestens 20 - 22 Grad zum Keimen, bis zu 25 Grad sind in Ordnung. Nach ein bis zwei Wochen zeigen sich die ersten Keimlinge. Entferne dann die Abdeckungen von den Töpfen. Sobald die Keimblätter gut entwickelt sind, können die Pflanzen an einen etwas kühleren Ort umziehen, damit sie nicht so schnell wachsen.

Ab Mitte Mai können deine Setzlinge dann nach draußen ins Beet oder auf den Balkon umziehen, wenn sie zwei Laubblätter entwickelt haben. Zu viele Laubblätter führen dazu, dass die Pflanze schlechter anwächst. Mehr Infos findest du im vorherigen Absatz zur Pflanzung. Schon ab Anfang Mai - je nach Aussaattermin-  ist es möglich, die Jungpflanzen tagsüber für einige Stunden bei gutem Wetter an einen windgeschützten Platz nach draußen zu stellen. So gewöhnen sie sich schon mal an die Sonne.

 

Direktsaat in Beet oder Kübel

Der Kürbis mag es gerne schön warm und sonnig - die kleinen Keimlinge sind da schon genauso anspruchsvoll wie die erwachsenen Pflanzen. Da sich das Klima hierzulande je nach Wohnort teils stark unterscheidet und das Wetter oft macht, was es will, variiert der passende Zeitpunkt für eine Direktsaat von Kürbissen. In milderen Regionen kannst du es bereits ab Anfang Mai versuchen, in kühleren Gegenden ist es ratsam, bis Mitte oder Ende Mai zu warten. Generell ist eine Aussaat an geschützteren Orten, zum Beispiel auf dem Balkon, früher möglich als im ungeschützten Beet.

Bei der Direktsaat werden die Kürbissamen nicht in Anzuchterde gesät. Verwende für die Saat in Kübeln oder Balkonkästen normale Pflanzerde, starte aber erst mit einer Düngung, wenn die Pflanzen erste Laubblätter entwickeln. Im Beet musst du darauf achten, dass der Boden schön feinkrümelig und locker ist. Der Gartenboden kann schon einige Zeit vor der Aussaat leicht gedüngt werden, zum Beispiel mit einem organischen Langzeitdünger oder Komposterde.

Säe immer etwa 3 Samenkörner pro Pflanzloch. Das ist im Freiland sicherer, da es durch die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht passieren kann, dass einige Samen nicht aufgehen. Die Saattiefe beträgt 2 - 3 cm. Der kräftigste Keimling wird am Ende stehen gelassen. Zu anderen Pflanzen solltest du rundum etwa 1 m Platz lassen. Gegen pickende Vögel oder sonstige Störenfriede, vor allem hungrige Schnecken, helfen in der ersten Zeit Abdeckungen, zum Beispiel aus Vlies. Du kannst auch kleine, durchsichtige Plastikgefäße über einzelne Keimlinge stülpen.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab April
Aussaat im Freiland: Mai
Standort: sonnig und windgeschützt
Aussaattiefe: 2 - 3 cm
Pflanzabstand: 100 cm
Dauer Keimung: 1 - 2 Wochen
Monate Ernte: August bis Oktober

Pflege, Gießen und Düngen

Allgemeine Pflege

Hast du noch sehr junge, gerade erst gekeimte Kürbispflanzen im Freiland und du weißt, dass die Nacht sehr kalt wird (unter 5 Grad Celsius), bedeckte sie mit einem Überzug aus Vlies.

Sehr stark rankende Kürbissorten können in ihrem Wachstum etwas beschränkt werden, um größere Früchte zu produzieren. Diese Pflegemaßnahme ist beim Bloomify Kürbis aber nicht nötig, da seine Ranken nicht so lang werden.

Gießen

Unser Bloomify Kürbis liebt Wasser. Da über seine großen Blätter viel Wasser verdunstet, stört es den Kürbis nicht, wenn er etwas feuchter steht, aber nie so richtig nass. Der Boden sollte nicht austrocknen, aber auch keine Staunässe entstehen.

Düngen

Hast du den Kürbis in nährstoffreiche Erde gepflanzt und mit einem Langzeitdünger versorgt, ist das schon mal die halbe Miete. Im Laufe des Sommers freut sich der Kürbis dann über weitere Düngergaben, zum Beispiel in Form von Pflanzenjauchen, Hornspäne oder einer Portion Kompost.

Ernte und Verarbeitung

Eine Kürbispflanze des Bloomify Hokkaidokürbisses produziert etwa 2 - 3 Früchte, die jeweils gut 1 - 1,5 kg wiegen. Die Erntezeit beginnt ab September. Aber schon im Juli oder August können kleinere Kürbisse geerntet werden, wenn du es als Rohkostfan eher auf zartere Früchte abgesehen hast.

Ein Zeichen für richtig ausgereifte Kürbisse ist der vertrocknete und verholzte Stiel. Lasse diesen bei der Ernte auf jeden Fall dran, dann können die Kürbisse länger gelagert werden. Unbeschädigte Früchte ohne Druckstellen sind sogar mehrere Monate lagerfähig.

Der Hokkaido schmeckt wunderbar nussig und kann zum Beispiel im Backofen samt seiner Schale gebacken werden. Er wird schnell weich und eignet sich auch super für leckere Suppen, am besten mit einem Topping aus gerösteten Kürbiskernen und etwas Kürbiskernöl.

Krankheiten und Schädlinge

Der Bloomify Kürbis kann bei schlechter Pflege anfällig für Mehltau werden. Achte auf eine gute Luftzirkulation. Die Kürbispflanze ist auf der Speisekarte der Nacktschnecke ganz oben. Solltest du solche Schnecken in deinem Garten haben, hilft hier ein Kunststoffkragen (Schneckenschutz). Ist die Kürbispflanze gut herangewachsen, ist dieser Schutz nicht mehr nötig.



Nährwerte

Der Bloomify Kürbis hat sehr viele gute Nährwerte. Neben Vitamin C, bietet er Vitamin B6 und B2. Beta-Carotin ist ebenso enthalten. 2 g Eiweiß und 14 g Kohlenhydrate sind im Bloomify Kürbis enthalten und gleichen somit den Nährwerten einer Kartoffel. Außerdem sind in ihm wertvolle Ballaststoffe, Proteine und Kalium enthalten.

Nährwerte je 100g

Kalorien 67kcal
Fett 0,6g
Kohlenhydrate 14g
Eiweiß 2g

Fragen & Antworten zu unserem Kürbis

Kürbispflanzen sind sonnenhungrig und brauchen viele Nährstoffe, um in relativ kurzer Zeit zu wachsen und viele leckere Kürbisse zu bilden. Dementsprechend sollte dein Kürbis ein sonniges, warmes und geschütztes Plätzchen in nährstoffreicher Erde bekommen.

Eine Rankhilfe ist für den Kürbis nicht zwingend notwendig. Es kommt auf die Gegebenheiten in deinem Garten und deine Vorlieben an. Du kannst ihn einfach auf dem Boden umherkriechen lassen, es funktioniert aber auch super, ihn an einem Zaun, Rankbogen oder -Gitter in die Höhe klettern zu lassen.

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