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Der Lorbeer
Der aromatische Duft von Lorbeer versetzt uns sofort in mediterrane Länder, wo er als beliebtes Küchengewürz und Zierpflanze angebaut wird. Lorbeer ist nicht nur wegen seines Geschmacks beliebt, sondern auch aufgrund seiner Robustheit und seiner vielseitigen Einsatzmöglichkeiten im Garten und auf dem Balkon. Egal, ob du mit Lorbeer kochen oder deinen Garten verschönern möchtest: Die Pflanze ist pflegeleicht und ein echter Allrounder.
Wissenswert
Lorbeer (Laurus nobilis), auch “Echter Lorbeer” genannt, ist als Gewürz- und Heilpflanze bekannt. Er wird bis heute in der Küche, Naturheilkunde und sogar Kosmetik genutzt. Die aromatischen Blätter des Lorbeers enthalten ätherische Öle, die ein intensives Aroma verströmen und sich besonders in Schmorgerichten, Suppen oder Saucen gut entfalten. Vor allem in mediterranen und orientalischen Küchen gehört der Lorbeer zu den Grundgewürzen und ist oft Teil von Kräutersträußen, die Geschmack und Duft an Speisen abgeben.
Lorbeer ist nicht nur nützlich, sondern auch sehr dekorativ. Mit seinen glänzenden, dunkelgrünen Blättern wächst er als attraktiver Strauch oder kleiner Baum. Er ist immergrün und bringt mediterranes Flair in deinen Garten. Der Lorbeer kann in seiner warmen Heimat bis zu 10 Meter hoch werden, wächst aber sehr langsam und lässt sich grundsätzlich gut in Form schneiden. Keine Sorge, hierzulande bleibt die Pflanze deutlich kleiner und erreicht eine Höhe von etwa 1 Meter.
Für was steht der Lorbeerbaum?
Der Lorbeer ist eine faszinierende Pflanze mit einer langen und vielseitigen Geschichte. Ursprünglich stammt das Gewächs aus dem östlichen Mittelmeerraum und ist seit der Antike in verschiedenen Kulturen hoch geschätzt. Schon die alten Griechen und Römer verehrten den Lorbeer und benutzten ihn als Symbol des Sieges und Ruhms. Gewinner von Wettkämpfen und bedeutende Persönlichkeiten wurden mit Lorbeerkränzen geehrt. Daher stammen auch die Redewendungen „sich auf seinen Lorbeeren ausruhen“ und „Lorbeeren verdienen“. Die Griechen widmeten ihn dem Gott Apollon, der oft mit einem Lorbeerkranz dargestellt wurde.
Standort und Boden
Standort: sonnig, windgeschützt und warm
Boden: Nährstoffreich, durchlässig, leicht sauer
Lorbeer liebt es sonnig und warm. Der ideale Standort für die Pflanze ist deshalb windgeschützt und bietet ihr viel Sonnenlicht. In wärmeren Gegenden, zum Beispiel in Weinbaugebieten oder Küstenregionen, kann Lorbeer das ganze Jahr draußen bleiben. In kühleren Regionen ist er jedoch empfindlich gegenüber Frost und sollte im Winter ins Haus geholt werden.
Der Boden für Lorbeer sollte gut durchlässig und leicht sauer bis neutral sein. Lockere, humusreiche Erde ist perfekt, und du kannst Gartenboden mit etwas Sand oder Kies vermengen, um die Durchlässigkeit zu verbessern. Besonders im Topf ist ein guter Wasserabfluss wichtig, damit keine Staunässe entsteht. Lorbeer gedeiht besonders gut in nährstoffreicher Erde, benötigt aber keine besonders aufwendige Düngung.
Pflanzung
Lorbeer lässt sich am besten im späten Frühjahr pflanzen, je nach Witterung ab Ende März oder Anfang April. Junge Lorbeerpflanzen sollten grundsätzlich zunächst im Topf kultiviert werden. Mit zunehmenden Altern braucht der Lorbeer dann natürlich auch ein größeres Pflanzgefäß. Dabei sollte der Topf immer etwas größer als der Wurzelballen sein, da Lorbeer tiefere Wurzeln bildet und Platz für sein Wachstum braucht. Ist die Pflanze etwas größer und robuster, kannst du sie ins Freiland umsetzen, wenn du in einer Gegend mit wintermildem Klima lebst.
Zur Pflanzung im Beet sollte der Boden vorher aufgelockert werden. Setze den Lorbeer in das vorbereitete Pflanzloch und bedecke die Wurzeln vorsichtig mit Erde. Drücke die Erde leicht an und gieße die Pflanze gut an. Hast du einen schweren und lehmigen Gartenboden, solltest du diesen mit etwas Sand oder Kies auflockern. In einem Kübel ist eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton am Boden des Pflanzgefäßes notwendig, um Staunässe zu vermeiden. Zudem sollte das Pflanzgefäß unbedingt Ablauflöcher im Boden haben.
Lorbeer vermehren
Lorbeer vermehren durch Stecklinge
Lorbeer lässt sich sehr gut durch Stecklinge vermehren. Der beste Zeitpunkt dafür ist im Spätsommer oder Frühherbst. Schneide dazu mit einer sauberen, scharfen Schere etwa 10 bis 15 cm lange Triebspitzen direkt über einem Blatt ab. Wichtig ist, dass diese noch nicht verholzt, sondern grün sind.
Entferne im unteren Bereich des Stecklings (ca. 5 cm) alle Blätter und stecke den Steckling in ein kleines Gefäß oder eine Aussaatbox mit Anzuchterde. Dafür eignen sich spezielle, nährstoffarme Anzuchterde oder ein Mix aus normaler Erde und Sand im Verhältnis 1:1. Decke anschließend das Gefäß mit einer Plastikhaube oder etwas Frischhaltefolie ab, um für eine konstant hohe Luftfeuchtigkeit zu sorgen. Halte das Substrat in den nächsten Wochen leicht feucht und nehme regelmäßig die Abdeckung ab, um Schimmel vorzubeugen.
Sobald die kleinen Lorbeerpflanzen neu austreiben, haben sie sicher neue Wurzeln gebildet. Das dauert in der Regel mindestens 3 bis 4 Wochen. Dann kannst du sie in kleine Töpfe umsetzen und den Winter über im warmen Haus wachsen lassen. Im Frühling, etwa ab Anfang April, können die kleinen Lorbeeren dann nach draußen umziehen. Achte darauf, sie bei Spätfrösten kurzfristig an einen warmen und geschützten Ort zu bringen.
Lorbeer vermehren durch Aussaat
Lorbeer lässt sich ebenfalls durch Samen ziehen, auch wenn dies etwas Geduld erfordert. Die Aussaat erfolgt am besten im zeitigen Frühjahr im Haus. Lorbeersamen brauchen Wärme und Licht zum Keimen. Du kannst sie direkt auf die Erde legen und leicht andrücken. Decke die Samen nicht mit Erde ab, da sie Lichtkeimer sind. Halte die Erde leicht feucht und stelle den Anzuchtkasten an einen hellen und warmen Ort. Mit einer Ballbrause oder Sprühflasche kannst du das Substrat feucht halten, ohne die Samen wegzuspülen.
Im Freiland ist die Aussaat ab Mitte Mai möglich, wenn die Temperaturen konstant mild sind. Achte auf einen Pflanzabstand von etwa 30 cm, damit die Lorbeerpflanzen genügend Platz zum Wachsen haben.
Lorbeer pflegen, gießen und düngen
Bei dem Lorbeer handelt es sich grundsätzlich um ein sehr pflegeleichtes Gewächs. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören das regelmäßige Gießen und maßvolle Düngen. Zudem muss der Lorbeerbaum nach spätestens 2 bis 3 Jahren in ein größeres Pflanzgefäß umziehen, wenn du ihn im Topf kultivierst. Ältere Pflanzen brauchen irgendwann kein größeres Gefäß mehr, sollten aber jährlich frische Erde bekommen.
Lorbeer gießen
Während der Wachstumsphase im Frühjahr und Sommer sollte Lorbeer regelmäßig, aber maßvoll gegossen werden. Zu viel Wasser kann zu Wurzelfäule führen, daher sollte die Erde immer leicht feucht, aber nie nass sein. Im Freiland reicht häufig das Regenwasser aus, während Lorbeer im Kübel regelmäßig gegossen werden muss.
Lorbeer düngen
Düngen solltest du Lorbeer nur sparsam, da er keine hohen Nährstoffansprüche hat. Im Frühling kannst du ihn mit einem organischen Langzeitdünger oder etwas Kompost versorgen, was ihm für die ganze Saison genügend Nährstoffe liefert. Im Kübel ist Lorbeer etwas anfälliger für Nährstoffmangel und sollte im Sommer eine kleine zusätzliche Düngergabe erhalten.
Lorbeer schneiden
Nicht nur als Gewürz- und Heilpflanze, sondern auch als immergrünes Formgehölz macht Lorbeer eine hervorragende Figur. Zudem ist er sehr schnittverträglich, weshalb du ihm alle möglichen Formen verleihen kannst, wenn du möchtest.
Damit der Lorbeer schön kompakt wächst, solltest du ihn einmal jährlich im Frühjahr zwischen Februar und April kräftig zurückschneiden, bevor die Pflanze neu austreibt. Dazu kannst du die bestehenden Triebe um etwa ein Drittel kürzen. Werden einzelne Zweige zu lang, kannst du sie bis Ende Juni nach Wunsch kürzen. Später sollte kein Rückschnitt mehr erfolgen. Ein Schnitt regt das Wachstum neuer Seitentriebe an. Diese könnten bei einem zu späten Rückschnitt dann nicht mehr ausreichend verholzen, bevor der Winter kommt.
Lorbeer ernten, lagern und verwerten
Lorbeerblätter können das ganze Jahr über geerntet werden. Am aromatischsten sind die Blätter jedoch im Sommer. Schneide für die Ernte einzelne, gesunde Blätter ab oder trimme ganze Triebe, wenn du den Lorbeer gleichzeitig zurückschneiden möchtest. Getrocknete Lorbeerblätter sind ideal zum Kochen und verleihen Eintöpfen, Suppen und Saucen ein mediterranes Aroma. Auch frisch gepflückte Blätter können verwendet werden, sind jedoch weniger intensiv im Geschmack.
Lorbeer ist nicht nur ein Küchengewürz, sondern kann auch für Heilzwecke genutzt werden. Die Blätter enthalten ätherische Öle, die bei Verdauungsproblemen und Erkältungen lindernd wirken können. Ein Tee aus Lorbeerblättern ist ein einfaches Hausmittel gegen Verdauungsbeschwerden. Außerdem enthält der Lorbeer viele gesunde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Kalium und Eisen, die das Immunsystem stärken.
Alles zum Haltbarmachen durch Trocknen findest du in unseren Magazin-Artikeln "Vom Haltbarmachen und Konservieren: Trocknen & Dörren" und "Unser Bloomify-Einmaleins: Kräuter richtig trocknen".
Inhaltsstoffe & Nährwerte
Nährwerte je 100 g getrockneter Lorbeerblätter:
Kcal: | 311 |
Kohlenhydrate: | 48,6 g |
Eiweiß: | 7,6 g |
Fett: | 8,4 g |
Lorbeer überwintern
Lorbeer ist nur bedingt winterhart. In milden Regionen kann er mit einem Winterschutz draußen überwintern, jedoch sollten seine Wurzeln und Blätter vor Frost geschützt werden. Bedecke dazu die Wurzeln mit einer Mulchschicht und schütze die Krone mit einem Vlies. In kalten Regionen empfiehlt es sich, Lorbeer in ein Winterquartier zu bringen. Ein heller und frostfreier Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius ist ideal.
Falls der Lorbeer im Haus überwintern soll, reduziere die Wassergaben und gieße nur so viel, dass die Erde nicht austrocknet. Ab dem Frühjahr kann der Lorbeer wieder an seinen Standort im Freien gebracht werden.
Krankheiten und Schädlinge am Lorbeer
Der Lorbeerbaum ist relativ robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen, aber gelegentlich können Schildläuse und Spinnmilben auftreten, besonders wenn die Pflanze im Haus überwintert. Ein regelmäßiges Besprühen der Pflanze mit Wasser kann Spinnmilben vorbeugen, da diese trockene Luft bevorzugen. Gegen Schildläuse hilft eine Mischung aus Wasser und etwas Seife, mit der du die Blätter vorsichtig abwischst.
Freunde von Louis
Fragen & Antworten zu unserem Lorbeer
Unser Bloomify Lorbeer ist nur bedingt winterhart. Das bedeutet, dass er kurzzeitigen Frost und Temperaturen bis Minus 8 Grad übersteht. Noch tiefere Temperaturen und Dauerfrost erträgt der Lorbeer allerdings nicht. Deshalb solltest du ihn in einen Topf oder Kübel pflanzen und im Winter an einen frostfreien aber kühlen, hellen Ort bringen.
Da unser Bloomify Lorbeer nur bedingt winterhart ist und niedrige Temperaturen nur kurzzeitig übersteht, solltest du ihn in einen Topf pflanzen und im Winter an einen frostfreien Ort bringen. Nur, wenn du in sehr wintermilden Gegenden lebst, wie z.B. in den Weinbauregionen, kannst du ihn ins Freiland setzen und im Winter mit Laub, Reisig und/oder einem Vlies vor Kälte schützen.
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