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Der Mandarinenbaum
Der Mandarinenbaum bringt im Sommer mediterranes Flair in unsere Gärten und verzaubert uns mit seinen duftenden Blüten. Doch auch im Winter verbreiten die saftig-süßen, knallig orangen Früchte gute Laune und versorgen uns mit vielen Vitaminen.
Hier bekommst du alle wichtigen Infos rund um den Anbau und die Pflege deines Mandarinenbaums.
Wissenswert
Die Mandarine (Citrus reticulata) stammt ursprünglich aus Südostasien und ist eng mit Zitrone, Limette und Co. verwandt. Der Mandarinenbaum ist eine sehr alte Kulturpflanze und wurde schon im 12. Jahrhundert vor Christus in China und Indien angebaut. Mandarinenbäume sind immergrün, was bedeutet, dass sie ihr grünes Laub auch im Winter behalten und nicht abwerfen. Da Mandarinenbäume, genauso wie die anderen Zitrusbäume, nicht winterhart sind, kannst du sie hierzulande nur im Kübel kultivieren. Im Winter muss das Bäumchen an einen hellen, kühlen und frostfreien Ort ziehen.
Die Mandarine wächst sehr langsam und entwickelt eine dicht verzweigte und buschige Krone mit vergleichsweise zarten Blättern. Die strahlend weißen Blüten erscheinen zwischen Mai und Juni und locken viele Bienen an. Da unsere Bloomify-Mandarine eine Selbstbefruchterin ist, reicht ein einziges Bäumchen vollkommen aus, um viele leckere Früchte zu ernten.
Bei guter Pflege kann dein Mandarinenbaum sehr alt werden und dir für Jahrzehnte Freude bereiten. Aufgrund seines langsamen Wachstums bleibt das Bäumchen zeitlebens eher klein und erreicht nur in seltenen Fällen und fortgeschrittenem Alter eine Höhe von 2 Metern.
Mandarine oder Clementine: Wo ist der Unterschied?
Bei der Clementine handelt es sich um eine Kreuzung aus Mandarine und Bitterorange. Obwohl sich die Früchte auf den ersten Blick zum Verwechseln ähnlich sind, gibt es einige Unterschiede. So hat die Mandarine viele Kerne, welche bei der Clementine kaum bis gar nicht vorhanden sind. Zudem ist die Schale der Clementine dicker und widerstandsfähiger als die der Mandarine. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Farbe: Während das Fruchtfleisch der Mandarine eine intensive orange Färbung hat, tendiert die Farbe der Clementine eher ins Gelbliche.
Standort und Boden
Standort: sonnig, warm, windgeschützt
Boden: locker, sandig-steinig, nährstoffarm und trocken
Eins hat der Mandarinenbaum mit allen anderen Zitrusfrüchten gemeinsam: er liebt die Sonne und die Wärme! Das solltest du bei der Standortwahl unbedingt im Hinterkopf behalten. Zudem reagiert das Bäumchen sensibel auf Zugluft. Ein windgeschützter und sonniger Platz, beispielsweise vor einer nach Süden, Südosten oder Südwesten ausgerichteten Hauswand, ist optimal.
Welche Erde für den Mandarinenbaum?
Zitrusbäume, also auch Mandarinen, haben besondere Ansprüche an den Boden, den sie eher trocken mögen. Du kannst die Erde entweder selbst anmischen oder auf eine spezielle Zitruserde aus dem Handel zurückgreifen.
Am besten ist es, deine eigene Zitrusbaum-Erde anzumischen. Du kannst dich an folgendem “Grundrezept” orientieren. Es ist jedoch völlig in Ordnung, wenn du die Mengenangaben nicht 100-prozentig befolgst.
Als Basis für die Erde brauchst du:
- ⅓ Gartenerde
- ⅓ Komposterde, gut verrottet
oder
- ⅔ gekaufte Pflanzerde
- zum Beispiel Zitruserde, Palmenerde, Erde für mediterrane Pflanzen
- es geht aber auch normale Pflanzerde
- sie sollte auf jeden Fall torffrei sein!
Für das letzte Drittel zum Beispiel:
- Kokosfasern anstelle von Torf
- Sand (für den Sandkasten oder Quarzsand/Badesand für Vögel/Nager)
- Tipp: Verwendest du Gartenerde, die eh schon sandig ist, brauchst du weniger zusätzlichen Sand beimischen.
- feiner Kies
- Tongranulat
- Drainagematerial
Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel:
Ein handelsüblicher Topf mit 25 cm Durchmesser fasst etwa 10 Liter Erde. Hast du Garten- und Komposterde zur Verfügung, kannst du also je gut 3 Liter davon verwenden. Bei gekaufter Erde brauchst du also etwa 6,5 Liter.
Jetzt bleiben noch etwa 3,5 Liter übrig. Ungefähr einen Liter nimmt die Drainageschicht am Topfboden ein. Die übrigen 2,5 Liter teilen sich auf Materialien auf, die die Erde auflockern, sodass Gieß- und Regenwasser schneller abfließen kann. Du kannst Kokosfasern verwenden, um Torf zu ersetzen. Außerdem solltest du etwas Sand, feinen Kies oder Tongranulat untermischen.
Einen Mandarinenbaum als Zimmerpflanze kultivieren?
Grundsätzlich ist es möglich, den Mandarinenbaum drinnen in der Wohnung oder im Wintergarten zu kultivieren. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist jedoch ein maximal sonniger Platz. Ideale Orte dafür sind direkt vor einem großen Südfenster (ohne Vorhänge oder Gardinen zwischen Fenster und Pflanze) oder in einem sonnigen Wintergarten. Da das Sonnenlicht durch die Scheiben gefiltert wird und weniger Lichtenergie bei der Pflanze ankommt, fühlen sich die Mandarinenbäumchen drinnen grundsätzlich etwas weniger wohl als unter freiem Himmel. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit drinnen oftmals etwas niedriger als draußen, wodurch die Pflanze anfälliger für Schädlinge und Krankheiten wird.
Möchtest du dein Bäumchen drinnen kultivieren, musst du dafür sorgen, ihm den Aufenthalt möglichst angenehm zu gestalten: Viel Licht (in etwas dunkleren Ecken kannst du auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen) und Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Aufstellen von Wasserschalen oder Einsprühen der Blätter.
Mandarinenbaum pflanzen
Da die Mandarine nicht frosthart ist, kannst du sie hierzulande nur im Kübel kultivieren und nicht nach draußen ins Freiland pflanzen. Kälte und Frost verträgt das wärmeliebende Gewächs leider gar nicht gut.
Wann kann man einen Mandarinenbaum pflanzen?
Du kannst deinen Mandarinenbaum rund ums Jahr kaufen und in einen Topf pflanzen. Je nach Jahreszeit kann er dann direkt draußen stehen oder muss ins Winterquartier ziehen. Der beste Zeitpunkt ist jedoch im März, bevor das Bäumchen ins Wachstum geht. So ist es mit frischer Erde und Dünger bestens für die neue Saison gerüstet.
Wichtig: Du solltest den Mandarinenbaum immer direkt nach dem Kauf umtopfen. Die meisten Zitrusbäume stehen beim Kauf nämlich oft in lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert werden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es warm ist und nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.
Das passende Pflanzgefäß für deinen Mandarinenbaum
Zwar ist die Mandarine recht klein, aber es handelt sich immer noch um ein richtiges Bäumchen. Deshalb braucht sie auch einen entsprechend großen Topf, der eher hoch als breit ist und möglichst standfest sein sollte. Weil sie so langsam wächst, reicht es auch, wenn du deine Mandarine nur etwa alle 2 Jahre umtopfst. Ist das Bäumchen schon etwas älter, reichen auch alle 3 Jahre vollkommen aus. Der Topf sollte dabei immer um 3 bis 4 cm im Durchmesser wachsen.
Unsere Bloomify Mandarine kommt in einem Topf, der 22 cm Durchmesser hat, bei dir an. Das bedeutet, dass der Durchmesser des neuen Topfs 25 bis 26 cm betragen sollte. Mithilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du schon vorab bestimmen, wie viel Liter Erde du für deinen Topf benötigst.
Der Kübel braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Warum das so wichtig ist, erklären wir unter "Pflege, Gießen und Düngen" genauer. Falls dein absoluter Lieblingstopf keine Abflusslöcher hat, kannst du die Mandarine in einen zusätzlichen, inneren Topf pflanzen und zum Gießen aus dem Übertopf herausnehmen. Stelle den Baum erst wieder in den Übertopf, wenn das gesamte Wasser abgelaufen ist. Das ist aber nur an einem vor Regen geschützten Standort zu empfehlen!
Die Drainageschicht - Für trockene Füße
Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.
Erde einfüllen und düngen
Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde.
Das Mandarinenbäumchen kannst du nun aus seinem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Ist die Erde zu hart, kannst du den ganzen Wurzelballen auch für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser stellen.
Setze den Baum mittig in den Topf und halte ihn mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Der Mandarinenbaum muss genauso tief gepflanzt werden, wie er zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.
Als Abschluss wird dein Mandarinenbaum angegossen. Dazu kannst du ihm eine ordentliche Portion Wasser gönnen.
Mandarinenbaum pflegen, gießen und düngen
Allgemeine Pflege des Mandarinenbaums
Der Mandarinenbaum ist grundsätzlich recht pflegeleicht. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören neben dem Gießen und Düngen ein regelmäßiges Umtopfen, eine gute Überwinterung und ab und zu ein leichter Rückschnitt.
Den Mandarinenbaum gießen
Je nach Jahreszeit muss dein Mandarinenbaum auch unterschiedlich viel gegossen werden. Grundsätzlich braucht der Baum von Frühling bis Herbst, also in der lichtreichen Hauptwachstumszeit, mehr Wasser. Das Substrat sollte nie vollständig über längere Zeit austrocknen, es darf aber auf keinen Fall Wasser im Topf stehen bleiben. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen.
Ideal ist es, natürliche Trockenphasen und starke Regenschauer zu simulieren: Gieße den Baum selten, aber dafür durchdringend. Lasse dabei das Wasser aus dem Topf ablaufen und wiederhole den Vorgang, damit das Wasser nicht einfach durch die trockene Erde hindurch rauscht, sondern von ihr auch gespeichert werden kann.
Wird es ab Herbst draußen dunkler und kühler, braucht die Pflanze auch entsprechend weniger Wasser und fährt ihren Stoffwechsel zurück. Es ist übrigens gar kein Problem, den Mandarinenbaum mit Leitungswasser zu gießen. Er verträgt auch kalkhaltiges Wasser. Mehr Infos zum Thema Leitungswasser und Kalk findest du in diesem Artikel.
Warum verliert der Mandarinenbaum Blätter?
Wenn deine Mandarine ihre Blätter verliert, kann das verschiedene Ursachen haben. Ein häufiger Grund für Blattabwurf ist zu wenig Licht. Vor allem im Winterquartier kann es passieren, dass es dem Bäumchen zu dunkel ist und es seine Blätter abwirft. Ein hellerer Standort oder eine Pflanzenlampe können Abhilfe schaffen. Auch zu niedrige Temperaturen und Frost können einen Blattabwurf verursachen.
Wirf auch einen Blick auf die Wurzeln: Steht dein Bäumchen zu lange nass und es herrscht Staunässe, verliert der Mandarinenbaum seine Blätter. Aber auch Trockenstress, wenn es zu lange trocken stand, kann zu Blattverlust führen.
Den Mandarinenbaum düngen
Die Mandarine benötigt nicht ganz so viele Nährstoffe wie viele andere Pflanzen, kann aber auch nicht nur von Luft und Liebe leben. Damit das Bäumchen genügend Energie hat, um viele Blüten und Früchte zu bilden, musst du es also düngen. Wenn du direkt bei der Pflanzung gut verrotteten Kompost oder Langzeitdünger ins Substrat mischst, ist das Bäumchen für die Wachstumsperiode bestens versorgt. Alternativ gibt es auch spezielle organisch-mineralische Flüssigdünger für Zitruspflanzen, die du zwischen Ende März und August alle 1 bis 2 Wochen über das Gießwasser verabreichen kannst. Ab September solltest du dein Bäumchen nicht mehr düngen, damit es in die Winterruhe gehen kann.
Mineralische, also künstliche Dünger, empfehlen wir nur, wenn dein Mandarinenbaum unter einem akuten Nährstoffmangel leidet. Sie werden meist flüssig verabreicht und wirken sehr schnell. In fester Form liegt der Kunstdünger Blaukorn vor. Wir empfehlen dir aber nicht, deinen Mandarinenbaum mit Blaukorn zu düngen, da es sich dabei um einen Universaldünger vor allem für nährstoffhungrige Pflanzen handelt. Die Gefahr einer Überdüngung ist groß und die Nährstoffe sind nicht auf den Bedarf von Zitruspflanzen abgestimmt.
Den Mandarinenbaum mit Hausmitteln düngen
Du kannst deinen Mandarinenbaum auch mit verschiedenen Hausmitteln düngen, zum Beispiel mit Kaffeesatz. Kaffee ist sauer und die Düngung mit Kaffeesatz senkt den pH-Wert der Erde leicht ab. Lasse den Kaffeesatz immer gut trocknen und arbeite ihn gut in die Erde ein. Etwa 2 bis 3 mal innerhalb der Wachstumszeit kannst du den Mandarinenbaum damit versorgen.
Auch Hefe ist ein guter Dünger, der viele Nährstoffe enthält. Dafür wird am besten ein Würfel Frischhefe in 10 Litern Wasser aufgelöst. Damit kannst du auch alle deine anderen Pflanzen regelmäßig gießen.
Hausmittel als Dünger enthalten nur geringe Mengen an Nährstoffen, eine ausschließliche Düngung damit ist also nicht zu empfehlen. Ideal ist die Kombination mit einem organischen Langzeitdünger (in Pelletform, Hornspäne oder Komposterde). Düngst du hingegen mit Sofortdüngern wie flüssigem Zitrusdünger, solltest du dich beim Einsatz von Hausmitteln zurückhalten, um den Mandarinenbaum nicht zu überdüngen.
Mandarinenbaum schneiden
Die Mandarine wächst zwar dicht verzweigt, aber trotzdem insgesamt recht langsam. Zudem mag sie zu heftige Rückschnitte und Verletzungen an den Ästen nicht so gerne. Deshalb sind häufige und kräftige Schnittarbeiten am Mandarinenbaum gar nicht notwendig. In der Regel reichen leichte Pflegeschnitte und ein leichter Formschnitt jährlich schon aus.
Für alle Schnittarbeiten am Mandarinenbaum brauchst du eine scharfe, saubere Gartenschere, da du mit einer normalen Schere die kräftigen Äste des Bäumchens nicht durchtrennen kannst. Schneide immer so, dass eine möglichst senkrechte oder leicht nach unten geneigte Schnittfläche entsteht, damit sie vor Regenwasser geschützt ist.
Der Erhaltungsschnitt am Mandarinenbaum
Du kannst das gesamte Jahr über abgestorbene Äste und Triebe abschneiden, dieses Vorgehen wird auch als Erhaltungsschnitt bezeichnet. Abgestorbene Äste erkennst du daran, dass sie braun und holzig aussehen. Es ist wichtig, sie bis dorthin zurückzuschneiden, wo sie noch grün sind, damit der Baum die Schnittwunde verschließen kann.
Der Erziehungsschnitt am Mandarinenbaum
Die optimale Zeit für den Erziehungsschnitt am Mandarinenbaum ist im Frühjahr, kurz vor dem Neuaustrieb der Pflanze. Lichte die Krone etwas aus, damit genügend Luft und Licht ins Innere gelangen können. Dazu kannst du alle Äste, die nach innen wachsen, nah an der Basis entfernen. Wähle im Zweifel immer den schwächeren Ast. Damit die Krone eine buschige und gleichmäßige Form erhält, kannst du die äußeren Triebe vorsichtig in die entsprechende Form schneiden. Achte darauf, die Äste nicht um mehr als zwei Drittel zu kürzen. Möchtest du einfach nur eine buschige, runde Krone haben, kannst du einfach die Triebspitzen kurz über einem nach außen zeigenden Blatt abschneiden (“pinzieren”).
Nimm dir ein bisschen Zeit und gehe immer wieder einen Schritt zurück, um zu schauen, ob die Form passt und wo noch geschnitten werden muss. Große Schnittlöcher in der Krone brauchen lange, bis sie wieder verschlossen sind.
Mandarinenbaum schneiden: noch ein paar Tipps
- Schneide lieber zu wenig als zu viel ab.
- Schaue dir den Mandarinenbaum vor dem Schnitt und auch währenddessen immer wieder von allen Seiten an und überlege, welche Äste du schneiden möchtest, um die gewünschte Form zu erhalten.
- Innerhalb der Krone wachsen Zweige manchmal über Kreuz. Lasse in so einem Fall den stärkeren von beiden stehen und schneide den schwächeren ganz dicht am nächst größeren Ast ab.
- Ab und an bilden sich sogenannte Wasserschosse oder Wassertriebe. Das sind junge, lange Triebe am Mandarinenbaum, die sehr schnell fast senkrecht in die Höhe schießen. Diese Triebe tragen allerdings keine Blüten und Früchte und können komplett abgeschnitten werden, auch während der Wachstumsperiode über den Sommer.
Mandarinen ernten, lagern und verarbeiten
Um leckere Mandarinen ernten zu können, müssen die Blüten bestäubt werden. Der Mandarinenbaum ist ein Selbstbefruchter, somit reicht ein einziger Baum aus, um Früchte ernten zu können. Auch Insekten sind nicht zur Bestäubung der Blüten nötig.
Es kann passieren, dass der Mandarinenbaum nicht blüht. Die Blütenbildung kostet die Pflanze viel Energie. Zeigen sich keine Blüten, kann es sein, dass der Mandarinenbaum nicht mit ausreichend Nährstoffen versorgt ist. Es kann außerdem sein, dass der Standort nicht ideal ist. Der Mandarinenbaum braucht so viel Sonne und Wärme wie möglich. Ein weiterer Grund für ausbleibende Blüten ist eine ungünstige Überwinterung. Litt der Mandarinenbaum im Winter unter Stress, einem Schädlingsbefall oder kam es zu einem erheblichen Blattverlust, muss sich die Pflanze erstmal wieder regenerieren, bevor sie Blüten ausbilden kann.
Erntezeit und Saison von Mandarinen
Mandarinen haben ihre Haupterntezeit im Winter. Die Früchte unserer Bloomify Mandarine sind zwischen November und Februar erntereif und versüßen uns die dunkle Jahreszeit. Schließlich verbreitet kaum etwas mehr Weihnachtsstimmung, als der Duft von Mandarinen, Zimt und frisch gebackenen Plätzchen.
Wichtig zu wissen: Einmal geerntet, reifen Mandarinen nicht nach! Du solltest die Früchte also erst dann ernten, wenn sie wirklich ausgereift sind. Lasse sie im Zweifel lieber länger am Baum hängen und ernte sie direkt vor dem Verzehr.
Wie erkennen, ob die Mandarine reif ist? Das ist ganz einfach. Die Früchte sind im reifen Zustand orange gefärbt und geben bei Druck leicht nach. Zudem wachsen die Früchte im ausgereiften Zustand nicht weiter. Verändert sich die Frucht also nach mehreren Tagen nicht mehr, ist sie wahrscheinlich reif. Nimm dir für die Ernte eine scharfe Schere und schneide die Früchte direkt an der Basis ab.
Warum fallen am Mandarinenbaum die Fruchtansätze ab?
Ganz schön frustrierend: Dein Mandarinenbaum hat toll geblüht und ganz viele kleine Fruchtansätze gebildet - und jetzt fallen die kleinen Früchte ab? Keine Sorge, das ist ganz normal. Mandarinenbäume bilden in den meisten Fällen mehr Fruchtansätze, als sie versorgen können. Einige davon werden also irgendwann abgeworfen. Die Pflanze hat dann ausreichend Energie, um die übrigen Früchte ausreifen zu lassen.
Mandarinen lagern
Wasche und trockne die Mandarinen nach der Ernte gut ab. So sind sie sauber und Schimmelsporen können deutlich reduziert werden. In einem Stück Küchenpapier oder Zeitung eingewickelt, halten sich die Mandarinen im Kühlschrank für mehrere Wochen.
Mandarinen verarbeiten
Mandarinen sind super lecker und können sehr vielseitig in der Küche eingesetzt werden. Frisch geschält sind sie ein Klassiker und liegen auch heute noch in vielen Nikolausstiefeln und Weihnachstkörben. Die Scheiben sind getrocknet ein wunderbarer Zusatz für leckere Tees, Glühwein oder Punsch.
Auch in süßen Nachspeisen, zum Beispiel in Torten, Käsekuchen oder Pudding, schmecken sie wunderbar, ebenso in Marmeladen. Auch Herzhafte Gerichte, wie beispielsweise ein pikantes Curry, erhalten durch Mandarinen einen leckere und exotische Note.
Mandarine: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Herrlich fruchtig, saftig-süß: Dafür lieben wir Mandarinen. Doch sie können noch viel mehr und sind nicht nur super lecker, sondern mindestens genauso gesund. Die leckeren Früchte stecken voller Vitamine und Mineralstoffe.
Hier eine Übersicht über die Nährwerte der Mandarine:
Energie: | 47 kcal |
Fett: | 0,3 g |
Kohlenhydrate: | 10 g |
Eiweiß: | 0,7 g |
Mandarinenbaum überwintern
Der Mandarinenbaum ist leider nicht winterhart und verträgt Temperaturen unter 5 Grad nur sehr schlecht. Aus diesem Grund muss er während der kalten Jahreszeit an einem kühlen, aber frostfreien und möglichst hellen Ort stehen.
Fallen die Temperaturen nachts unter 5 Grad, so wird es Zeit für den Umzug ins Winterquartier. Meistens ist dies ab etwa Ende Oktober oder Anfang November der Fall. Im Winterquartier sollten konstant Temperaturen zwischen 5 und 12 Grad herrschen, damit das Bäumchen in die Winterruhe gehen kann, aber nicht erfriert.
Da der Mandarinenbaum im Winterquartier viel Licht benötigt, sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure gute Orte dafür.
Ganz wichtig: Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht die Mandarine. “Warm” bedeutet in unserem Fall maximal 12 Grad. Hast du keinen super hellen Platz zur Verfügung, sollte es dort also möglichst kalt (minimal 5 Grad) sein. Trotzdem muss es auch dort noch ein Mindestmaß an Licht geben. Beispiele dafür sind kühle Schlafzimmer, Garagen oder Schuppen mit möglichst großen Fenstern Richtung Süden, Süd-Ost oder Süd-West. Hast du einen Platz, der zwar kühl genug, aber zu dunkel ist, kannst du dir im Handel eine spezielle Pflanzenlampe besorgen, die du über das Bäumchen hängst oder stellst.
Ist es im Winterquartier gleichzeitig zu warm und zu dunkel, wird der Mandarinenbaum durch die ungünstigen Bedingungen geschwächt. Schädlinge und Blattverlust sind nicht selten die Folge. Zugluft und trockene Heizungsluft solltest du ebenfalls unbedingt vermeiden und für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen. Das kannst du erreichen, indem du eine Schale mit Wasser zur Verdunstung neben dem Bäumchen oder auf Heizkörpern platzierst. Auch regelmäßiges Einsprühen mit einer Sprühflasche kann helfen. Vergiss nicht, den Baum auch im Winter ein wenig zu gießen. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, musst du ihn mit Wasser versorgen.
Den Mandarinenbaum aus dem Winterquartier holen
Zu Beginn der neuen Gartensaison musst du die Eisheiligen Mitte Mai nicht unbedingt abwarten, um den Mandarinenbaum wieder rauszustellen, wenn das Wetter mitspielt. Achte auch hier auf langfristige Prognosen. Bereits im Laufe des Aprils kann der passende Zeitpunkt für den Umzug gekommen sein, wenn nachts konstant über 5 Grad herrschen.
Noch mehr wichtige Infos und Details zur Überwinterung der Mandarine findest du hier am Beispiel der Zitrone.
Krankheiten und Schädlinge am Mandarinenbaum
Wie bei jeder anderen Pflanze, kann es auch beim Mandarinenbaum dazu kommen, dass er von Schädlingen oder Krankheiten befallen wird. Das hat meistens nichts mit falscher Pflege zu tun, sondern passiert häufig während der Überwinterung oder in feucht-warmen Sommern. Behalte deinen Mandarinenbaum also immer gut im Auge, um schnell zu handeln, falls ein Schädlingsbefall vorliegt.
Besonders Woll- bzw. Schmierläuse haben es auf das Laub der Mandarine abgesehen. In unserem Magazin findest du einen eigenen Artikel über die schonende Bekämpfung der Wollläuse.
Ameisen auf dem Mandarinenbaum deuten auf einen Befall von Wollläusen, aber auch von Schildläusen hin. Diese sondern den sogenannten Honigtau ab, der eine klebrige Schicht auf den Blättern bildet. Ameisen ernähren sich davon und sind selbst keine Schädlinge. Um sie zu vertreiben, müssen die Läuse bekämpft werden. Auch den Honigtau solltest du von den Blättern entfernen, da er ein guter Nährboden für einen Pilzbefall ist.
Spinnmilben hingegen sind nicht an Honigtau zu erkennen, sondern an ganz feinen Gespinsten an den Blättern der Mandarine. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher meist im Winterquartier auf. Besprühe deinen Mandarinenbaum regelmäßig mit Wasser und wische die Gespinste ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.
Hier findest du noch mehr Infos zu Krankheiten und Schädlingen an Zitrusbäumen im Winter.
Dein Mandarinenbaum bekommt gelbe Blätter?
Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Mandarine mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.
Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter am Mandarinenbaum sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge. Verfärben sich die Blätter gelb, spricht man auch von einer Chlorose.
Fehlt dem Mandarinenbaum der Nährstoff Eisen, tritt die Gelbfärbung vor allem bei jüngeren Blättern auf. Sie bekommen zunächst gelbe Ränder, bevor die Verfärbung später auch das Innere der Blätter betrifft. Der Grund für Eisenmangel ist in den meisten Fällen übrigens gar nicht, dass nicht richtig gedüngt wird. Vielmehr liegt Eisen vor, kann aber von den Wurzeln nicht aufgenommen werden - entweder durch Staunässe oder weil der pH-Wert der Erde nicht optimal ist. Liegt keine Staunässe vor, solltest du den pH-Wert messen (es gibt kostengünstige Kits im Handel). Er sollte zwischen 5 und 7,5 liegen, also im leicht sauren Bereich.
Seltener ist Magnesiummangel der Grund für eine Chlorose. Dazu muss die Erde nämlich zu sauer sein, also einen pH-Wert von unter 5 haben. Magnesiummangel erkennst du daran, dass die Blattadern grün bleiben, während sich der Rest des Blattes gelb färbt.
Auch ein Stickstoffmangel äußert sich ähnlich, tritt aber vor allem auf, wenn du deinen Mandarinenbaum nicht regelmäßig umtopfst und mit frischer Erde versorgst.
Im Winter können sich die Blätter des Mandarinenbaums gelb färben, wenn er entweder zu kalt oder zu warm steht. Die richtige Überwinterung ist also super wichtig.
Freunde von Manfred
Fragen & Antworten zu unserer Mandarine
Hierzulande kannst du die Mandarine leider nicht ins Freiland pflanzen. Sie würde den Frost im Winter nicht überleben und du musst das Bäumchen daher zu Beginn der kalten Jahreszeit an einem frostfreien Platz unterbringen.
Der Mandarinenbaum mag wie alle Zitruspflanzen einen warmen, sonnigen und gerne windgeschützten Standort. Er eignet sich auch als Zimmerpflanze an einem sehr hellen Standort, verbringt den Sommer aber super gerne draußen.
Da es sich bei der Mandarine ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht sie auch einen entsprechend großen Topf. Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das einen Durchmesser von etwa 25 cm bei einer Höhe von etwa 25 cm hat. Alle Zitruspflanzen bilden eine tiefe Pfahlwurzel aus und können daher nicht in zu flachen Töpfen wachsen.
Die Mandarine freut sich über einen hohen mineralischen Anteil in der Erde. In der freien Natur stehen die Bäume meist auf kargen und steinigen Untergründen - das können wir im Kübel durch die Zugabe von allerlei Materialien nachahmen.
Die Basis bildet entweder eine gute torffreie Kübelpflanzenerde oder spezielle Zitruserde. Diese Basis-Erde kannst du zusätzlich mit feinem Kies oder Splitt, grobem Sand, Ton- oder Lavagranulat vermengen. Eine gute Mischung speichert gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit, ist aber auch durchlässig genug, sodass keine Staunässe entsteht.
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