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Die Melonenbirne
Die Melonenbirne ist eine außergewöhnliche Pflanze. Sie versprüht einen Hauch Exotik, ist aber trotzdem super robust und pflegeleicht und trägt super leckere Früchte, die auch unter dem Namen Pepino bekannt sind.
Wir zeigen dir alles, was du wissen musst, wenn du die Melonenbirne im Garten oder auf dem Balkon anbauen möchtest.
Die Melonenbirne (Solanum muricatum) gehört gemeinsam mit Auberginen, Tomaten und Paprika zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse. Das Besondere ist, dass ihre Früchte so süß schmecken, dass sie glatt als Obst durchgehen und auch roh verzehrt werden können.
Die Früchte werden auch als Pepino bezeichnet und unter diesem Namen auch vermarktet. Allerdings sind sie bei uns recht unbekannt. Sie sind eiförmig und gelblich mit schönen violetten Streifen. Der Geschmack erinnert an Melonen, Birnen und entfernt auch an frische, aromatische Gurken.
Ab und an hört man statt Melonenbirne auch die Bezeichnung Birnenmelone, obwohl die Pflanze weder mit dem Birnbaum, noch mit Melonen verwandt ist, sondern eben nur geschmacklich an diese Früchte erinnert.
Die Pflanze wächst als verzweigter Strauch, der mehrjährig ist, aber keinen Stamm oder verholzte Zweige bildet und etwa 1 m hoch wird. Hierzulande ist die Melonenbirne nicht winterhart, kann aber recht einfach drinnen überwintert werden.
Sobald die Melonenbirne blüht, ist ihre Verwandtschaft mit der Aubergine nicht mehr zu leugnen, denn die lilafarbenen, sternförmigen Blüten sind unverkennbar. Die Melonenbirne ist jedoch robuster als die meisten Auberginensorten und kommt auch super im Freiland zurecht.
Melonenbirne: Standort und Boden
Standort: sonnig bis halbschattig, geschützt
Boden: locker, nährstoff- und humusreich
Melonenbirnen brauchen viel Sonne und Wärme, um aromatische Früchte zu tragen. Ein halbschattiger Standort ist aber auch kein Problem. Ein ideales Plätzchen ist außerdem etwas wind- und regengeschützt.
Wie die meisten Nachtschattengewächse mag auch die Melonenbirne nasse Blätter nicht so gerne. Daher ist ein geschützter Standort auch deswegen wichtig, um sie vor allzu starkem Regen zu bewahren. Einen extra Regenschutz musst du aber nicht bauen. Du kannst die Pflanze zusätzlich beim Trocknen unterstützen, indem du sie nach einem Regenfall leicht schüttelst. Auch in einem Gewächshaus fühlt sich die Melonenbirne wohl, kann dort aber recht viel Platz einnehmen.
Neben einem guten Standort ist auch eine geeignete Pflanzerde für die Melonenbirne wichtig. Es gibt für fast jede Pflanze eine spezielle Erde zu kaufen, so zum Beispiel auch für Tomaten, die sich gut eignet. Du kannst aber auch eine universale Erde verwenden, die humus- und nährstoffreich und torffrei ist. Alternativ kannst du auch normale Gartenerde verwenden, solltest diese im Idealfall aber zur Hälfte mit Komposterde mischen, denn die Pflanze benötigt viele Nährstoffe.
Melonenbirne pflanzen
Melonenbirnen können sowohl ins Freiland als auch in einen Topf gepflanzt werden. Da sie aber nicht winterhart sind, kann man sie im Freiland nur einjährig kultivieren.
Wann werden Melonenbirnen gepflanzt?
Idealerweise pflanzt du eine Melonenbirne etwa ab Mitte Mai nach draußen. Dann ist die Gefahr von Nachtfrösten vorüber. In einen Kübel kannst du die Pepino schon früher pflanzen, wenn du einen geschützten Standort für sie hast. Auch eine Pflanzung ins Gewächshaus ist früher möglich als ins ungeschützte Freiland.
Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Melonenbirnen mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind.
Melonenbirne pflanzen: Das brauchst du
- Freiland: Einen Spaten oder eine Schaufel, ggf. Sand oder Komposterde
- Kübel: Eine Gartenschaufel, Pflanzerde, Topf, ggf. Übertopf
- Dünger, zum Beispiel organischer Langzeitdünger oder Komposterde
Als erstes musst du die Pflanze aus ihrem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Du kannst ruhig beherzt zugreifen und den Wurzelballen mit den Händen auflockern bzw. aufreißen. Es sollten natürlich keine großen Wurzeln beschädigt werden, aber Risse an feineren Wurzeln sind gar kein Problem - im Gegenteil, die Pflanze wird im Boden fleißig neue Wurzeln bilden und so gut anwachsen.
Du kannst die Melonenbirne auch für ein paar Stunden in einen Eimer Wasser stellen. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen und die Pflanze wächst leichter an.
Melonenbirne in einen Topf pflanzen
Für die Kultivierung auf Terrasse oder Balkon ist die passende Größe des Topfes wichtig. In zu kleinen Töpfen hat die Pflanze nicht genug Platz, um viele und kräftige Wurzeln zu entwickeln. Ist der Topf wiederum zu groß, hat sie zu viel Platz und steckt ihre ganze Energie ins Wurzelwachstum. Als Folge bleibt das Wachstum in die Höhe oder die Ausbildung von Früchten auf der Strecke.
Bei Jungpflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das mindestens 30 Liter Volumen hat. Auf dieser Seite findest du einen praktischen Online-Rechner, der dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigt. Ein Topf mit knapp 40 cm Durchmesser bei einer Höhe von 30 cm fasst zum Beispiel 30 Liter.
Der Topf braucht unbedingt mindestens ein Abflussloch, damit Gieß- und Regenwasser sich nicht staut. Idealerweise legst du auch eine Drainageschicht am Topfboden an. Dafür kannst du Kies, Schotter, Tongranulat oder Blähton verwenden. Erst über diese steinige Schicht kommt dann die Pflanzerde. Hier musst du darauf achten, dass du deine Melonenbirne am Ende nicht zu hoch einpflanzt. Passt alles, dann fülle den Topf rund um den Wurzelballen mit der Erde auf und gieße die Pflanze kräftig an. Eventuell sackt die Erde noch etwas ab, sodass du neue nachfüllen musst.
Melonenbirne ins Freiland oder Gewächshaus pflanzen
Pflanzt du die Melonenbirne ins Freiland, hebe dazu pro Pflanze ein Loch aus, das zwei- bis dreimal so groß ist wie der Wurzelballen. Hast du sehr sandige und nährstoffarme Erde, musst du diese mit nährstoffreicher Pflanzerde oder Komposterde vermischen. Hast du hingegen einen sehr harten Boden, musst du ihn auflockern. Dazu eignet sich ebenfalls gekaufte Pflanzerde sowie Sand.
Setze die Pflanze mittig in das Pflanzloch und fülle es anschließend mit lockerer Erde auf.
Nun gießt du deine Melonenbirne kräftig an. Lass das Wasser ruhig versickern und gieße noch einmal nach. Absinkende Erde ist normal, du kannst einfach noch mehr Erde rund um die Pflanze verteilen.
Wenn du mehrere Exemplare pflanzt, achte darauf, einen gewissen Abstand zur nächsten Pflanze einzuhalten, empfehlenswert sind etwa zwei Pflanzen auf einem Quadratmeter Erde.
Melonenbirne pflegen, gießen und düngen
Allgemeine Pflege
Unter guten Bedingungen kann die Melonenbirne vor allem im Freiland schön groß und buschig werden. Am besten setzt du direkt bei der Pflanzung schon Stäbe in die Erde, an die du die Haupttriebe der Pflanze später locker anbinden kannst, wie man es von Tomaten kennt. Das ist natürlich auch im Topf eine gute Idee.
Die Melonenbirne entwickelt idealerweise 1 bis 3 Haupttriebe. Wie viele genau, hängt auch davon ab, wie viel Platz du hast. Je mehr Triebe, desto verzweigter und breiter wird die Pflanze. Bei wenig Platz bietet es sich an, lediglich einen Trieb stehen zu lassen, wie bei einer Stabtomate.
Sobald sich überzählige Haupttriebe bilden, kannst du diese einfach mit einer Gartenschere entfernen. Es ist auch möglich, die Melonenbirne auszugeizen. Das bedeutet, dass bereits sehr kleine Triebe einfach mit den Fingern herausgebrochen werden. Diese kleinen Geiztriebe entwickeln sich immer dort, wo ein Seitentrieb oder ein Blatt am Haupttrieb wächst.
Dünnst du die Melonenbirne nicht aus, wächst sie sehr dicht und kann nach Regenschauern nicht mehr so gut abtrocknen. Außerdem verbraucht die Pflanze dann sehr viel Energie für das Wachstum der Triebe und Blätter. Eine Pflanze mit lediglich 1 - 3 Haupttrieben entwickelt größere Früchte.
Findest du es schade, immer wieder schöne, gesunde Triebe abzuschneiden? Stecke diese einfach in Anzuchterde oder ein Glas Wasser - schon bald bilden sich neue Wurzeln. Diese Stecklinge können neu eingepflanzt werden.
Melonenbirne gießen
Pepinos brauchen viel Wasser, um kräftig zu wachsen und viele Früchte zu tragen. Gieße daher kräftig und regelmäßig, lasse die Erde aber zwischendurch immer wieder oberflächlich trocknen. Die Erde sollte aber möglichst nicht stärker austrocknen.
Um die Blätter der Pflanze nicht nass zu machen, solltest du sie so weit unten gießen wie möglich. Am besten geht das mit einer Gießkanne mit einem langen Hals ohne Aufsatz.
Achtung, Staunässe!
Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine Melonenbirne mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.
Melonenbirne düngen
Genau wie Auberginen und Tomaten aus der Verwandtschaft benötigt auch die Melonenbirne viele Nährstoffe. Allerdings verträgt sie zu viel Stickstoff nicht so gut. Dünge sie daher nicht zu stark mit stickstofflastigen Düngern wie Hornspäne. Tomatendünger eignen sich, sollten aber weniger stark dosiert werden als bei Tomaten & Co, die mehr Stickstoff vertragen.
Melonenbirnen ernten, lagern und verarbeiten
Erntezeit und Saison von Melonenbirnen
Mit der ersten Ernte kannst du im Juli rechnen. Melonenbirnen haben eine lange Erntezeit, da sich immer wieder neue Blüten bilden können. An besonders geschützten Standorten und unter guten Wetterbedingungen kannst du bis in den Oktober hinein noch ernten.
Melonenbirnen lagern und verarbeiten
Reife Früchte fühlen sich etwas weich an und duften. Oberhalb der Frucht am Stiel haben sie eine Art “Sollbruchstelle”, an der die Frucht samt Stielansatz einfach abgeknickt werden kann. Falls das nicht funktioniert, schneide die Früchte lieber ab, anstatt daran zu reißen.
Sie sollten kühl gelagert werden, zum Beispiel im Kühlschrank, denn sie reifen noch nach und werden schnell zu weich, wenn sie zu warm aufbewahrt werden. Im Kühlschrank halten sie sich 1 - 2 Wochen.
Die Früchte können in der Mitte aufgeschnitten und dann ausgelöffelt werden. Die Schale ist aber auch essbar. Pepinos haben ein tolles Aroma, das aber auch sehr dominant sein kann, vergleichbar mit Mangos. Sie eignen sich daher perfekt für einen Obstsalat.
Melonenbirne: Inhaltsstoffe und Nährwerte
Pepinos enthalten überdurchschnittlich viel Vitamin C, sogar mehr als so manche Zitrusfrucht. Sie kann außerdem mit Vitamin A und B-Vitaminen punkten und enthält wichtige Mineralstoffe, zum Beispiel Calcium oder Eisen. Die Pepino ist also super gesund.
Hier eine Übersicht über die Nährwerte der Melonenbirne:
Nährwerte je 100 g
Kalorien | 26 kcal |
---|---|
Fett | 0 g |
Kohlenhydrate | 7 g |
Eiweiß | 0,4 g |
Melonenbirne überwintern
Die Melonenbirne muss spätestens dann in ihr Winterquartier umziehen, sobald es nachts dauerhaft unter 5 Grad kalt wird. Sie benötigt drinnen einen hellen Platz, da sie ja ihr Laub nicht verliert. Um eine Winterruhe einzulegen, darf die Temperatur 10 - 12 Grad nicht überschreiten.
Es gibt verschiedene Methoden, um die Melonenbirne zu überwintern. Du kannst sie als ganze Pflanze nach drinnen stellen oder sie vorher zurückschneiden. Auch eine Überwinterung mit Stecklingen ist möglich.
In jedem Fall verdunstet die Pflanze immer noch etwas Wasser über ihre Blätter, sodass du sie mäßig gießen musst. Die Erde darf nicht zu nass sein, aber auch nicht ganz austrocknen. Sind im Frühjahr neue Triebe nachgewachsen, sind diese meist sehr dünn und blass. Kürze die Melonenbirne erneut ein, bevor du sie dann ab Mitte Mai wieder nach draußen bringst.
Bei Bedarf kannst du sie dann auch in einen größeren Kübel umtopfen.
Krankheiten und Schädlinge an der Melonenbirne
Die Schädlinge, die uns an Auberginen und Tomaten ärgern, machen leider auch vor der Melonenbirne nicht Halt. Ab und an wird sie von Kartoffelkäfern heimgesucht. Die sind rundlich und etwas knubbelig geformt und an dem gelben Panzer mit schwarzen Streifen gut zu erkennen. Wenn du sie frühzeitig absammelst, richten sie keinen großen Schaden an.
Hartnäckiger können sich Spinnmilben halten, vor allem im Gewächshaus. Sie sind an feinen Gespinsten an den Blättern zu erkennen. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher oft im Winterquartier auf. Wische die Gespinste frühzeitig ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.
Die Blätter der Melonenbirne werden im Frühjahr gerne von Blattläusen besucht, die sich vor allem auf den Blattunterseiten rasant vermehren können. Dies ist daran zu erkennen, dass die Blätter sich einrollen, außerdem sind die kleinen Tierchen gut zu erkennen. Wenige von ihnen sind nicht so schlimm. Hier gibt es Tipps, was du bei einem Befall mit Blattläusen unternehmen kannst.
Der beste Schutz gegen Schädlinge sind übrigens Nützlinge, also andere Insekten, die die Schädlinge bekämpfen und fressen. Du solltest in deinem Garten vielfältige Angebote an natürliche Feinde der Blattläuse und anderer Schädlinge machen, zum Beispiel in Form von Insektenhotels oder Blühpflanzen. Marienkäfer fressen Blattläuse und du kannst sie sogar gezielt auf befallene Blätter setzen, solltest du einen entdecken.
Freunde von Melanie
Fragen & Antworten zu unserer Aubergine
Ja, unsere Pepino kannst du sehr gut in einen Topf pflanzen. Bei Jungpflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das mindestens 25 Liter, besser 30 Liter Erde fasst. Ein Topf mit einem Durchmesser von 33 cm bei einer Höhe von 30 cm fasst zum Beispiel 25 Liter Erde. Bei einem Durchmesser von 35 cm und gleichbleibender Höhe sind es schon 30 Liter. Zum Vergleich: Ein DIN-A4-Blatt ist an der längsten Seite etwa 30 cm lang.
Der Topf braucht unbedingt mindestens ein Abflussloch, damit sich kein Gieß- und Regenwasser stauen kann.
Ja, die Melonenbirne wächst auch gut im Freiland. Ab Mitte Mai darf sie nach draußen ziehen. Auch in einem Gewächshaus fühlt sie sich sehr wohl.
Nein, leider ist die Melonenbirne nicht winterhart. Sie kann aber unter guten Bedingungen überwintert werden und ist dann mehrjährig.
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