Die Mini Tomate

Nahaufnahme zweier Tomatenrispen mit reifen, roten Früchten und unscharfem Laub der Tomatenpflanzen im Hintergrund.
Rund, rot und lecker: Cocktailtomaten.

Die Mini Tomate ist auch als Cocktailtomate oder Kirsch- bzw. Cherrytomate bekannt. Wie man sie auch nennen mag, die kleinen Tomaten sind super aromatisch und fruchtig-süß.

In diesem Wissenstext geht es um Cocktailtomaten, die als Stabtomaten wachsen, so wie unsere Mini Tomate Tim. Für Infos zu Cocktailtomaten, die buschig wachsen, schau doch mal bei unserem Wissenstext der Balkontomate vorbei.

Cocktailtomaten gehören wie alle anderen Tomaten auch zur Pflanzenfamilie der Nachtschattengewächse, in der auch Chilis, Paprika, Auberginen, Physalis oder die Melonenbirne zu finden sind. Einen generellen Überblick über die Welt der Tomaten findest du hier.

Die kleinen, süßen Cocktailtomaten bringen alles mit, was man sich von einer Tomate wünschen kann: sie sind knackig und lecker, schmecken am besten frisch vom Strauch, lassen sich aber auch zu allerlei tomatigen Köstlichkeiten verarbeiten.

Es gibt sie in verschiedenen Formen und Farben. Unsere Tomatenpflanze Tim trägt klassische rote Früchte, genau wie die Sorte “Gardener’s Delight”, die du in unserer Tomaten-Saatgutbox findest. Ebenso in der Box zu finden ist Saatgut für die gelbe, birnenförmige Cocktailtomate “Yellow Pearshaped” und die fast schwarze “Black Cherry”.

Sie alle wachsen als Stabtomaten. Nur bei unserer Mini Tomate Tim handelt es sich um eine veredelte Pflanze. Die drei anderen genannten Sorten sind samenfest und können aus ihren eigenen Samen weitervermehrt werden.

Was sind veredelte Tomatenpflanzen?

Bei unseren Bloomify Tomaten Tim und Thomas handelt es sich um veredelte Pflanzen. Das bedeutet, dass es eine besonders robuste Unterlage gibt, die den unteren Teil der Pflanze bildet, meist ist das eine Wildform, die an sich keine leckeren Früchte tragen würde. Auf den Stängel dieser Unterlage wird eine andere Sorte gesteckt, man sagt auch gepfropft. Diese Sorte bringt besonders schmackhafte Früchte hervor. Durch die Veredelung nutzt man also die Robustheit und Widerstandsfähigkeit einer Sorte aus und hat trotzdem eine reiche Ernte leckerer Früchte. Unsere veredelten Tomatenjungpflanzen sind tolerant gegenüber der Blütenendfäule, einer fiesen Tomatenkrankheit.

Die Tomate im Jahresverlauf

Das Tomatenjahr beginnt mit der Aussaat oder dem Kauf von Jungpflanzen. Ab Mitte Mai, wenn kein Nachtfrost mehr droht, dürfen sie raus. In Gewächshäusern können sie auch schon eher einziehen.

Aufnahme frontal von oben: Mehrere Tomatenjungpflanzen stehen in kleinen Töpfen dicht nebeneinander.
So sollten Tomatenjungpflanzen aussehen: Kräftiges Grün und gesunde Blätter.

Im Mai zeigen sich schon die ersten Blütenansätze.

Nahaufnahme von mehreren Tomatenblüten, der Hintergrund ist unscharf.
Tomatenblüten sind gelb und sternförmig.

Nach der Blüten sind schon erste Fruchtansätze zu sehen.

Eine Person hält einen Finger unter den winzigen Fruchtansatz einer Tomatenpflanze.
Von der sternförmigen Blüte bleiben die Kelchblätter übrig, darunter ist schon ein Fruchtansatz zu sehen.

Nach und nach entwickeln sich aus den Blüten immer neue Früchte.

Nahaufnahme einer Rispe an einer Tomatenpflanze, vorne sind noch Blüten zu sehen, hinten schon unreife Früchte.
Tomaten blühen an den Rispen nach und nach, sodass auch die Früchte nicht alle gleichzeitig reif sind.

Meist sind im Juli die ersten Früchte reif. Je größer die Frucht, desto länger die Reifezeit.

Vor einer weißen Hauswand wachsen Tomatenpflanzen, die von einem silbernen Metallstab gestützt werden.
Hauswände speichern Wärme, daher fühlen sich Tomaten an Standorten in der Nähe von Wänden meist sehr wohl.

Ab Ende Juli bis September ist die Haupterntezeit. Cocktailtomaten schmecken am besten frisch.

Eine Frau arrangiert Petersilie auf einer Käseplatte, die mit Tomaten und Weintrauben dekoriert ist und auf einem Holztisch steht.
Kleinere Tomaten passen gut zusammen mit Weintrauben auf eine Käseplatte.

Cocktailtomaten: Standort und Boden

Standort: sonnig, warm und windgeschützt
Boden: locker, humus- und nährstoffreich

Tomaten brauchen viel Sonne und Wärme, um aromatische Früchte zu tragen. Oft werden sie daher im Gewächshaus kultiviert. Aber es ist ebenso möglich, einen geeigneten Platz auf Balkon, Terrasse oder auch im Freiland zu finden. Dieser sollte windgeschützt sein, nicht zuletzt, weil die Tomatenpflanzen über 2 Meter groß werden und ihre Zweige bei zu starkem Wind leicht abknicken können. Ein idealer Platz ist zum Beispiel dicht an einer Hauswand, die zusätzlich Wärme speichern und abgeben kann.

So gut wie keine Tomatenpflanze mag nasse Blätter. Daher ist ein geschützter Standort auch deswegen wichtig, um sie vor allzu starkem Regen zu bewahren. Du kannst die Pflanze zusätzlich beim Trocknen unterstützen, indem du sie nach einem Regenfall leicht schüttelst.

Stabtomaten entwickeln viele Geiztriebe und würden ohne weitere Pflege mehrtriebig wachsen, bis ein richtiger Dschungel entsteht. Sie würden unter guten Bedingungen sogar immer weiter wachsen, man nennt ihr Wachstum unbegrenzt oder undeterminiert. Daher werden sie irgendwann gekappt und bei wenig Platz eintriebig kultiviert, bei etwas mehr Platz zwei- bis dreitriebig. Bei zu vielen Trieben bleibt das Fruchtwachstum auf der Strecke.

Können Tomaten auch indoor wachsen?

Ja, Tomatenpflanzen eignen sich für das Gärtnern in Haus oder Wohnung. Für die Bestäubung sind keine Bienen oder andere Insekten notwendig, da eine einzelne Blüte sowohl männliche als auch weibliche Anteile enthält und sich selbst bestäuben und befruchten kann. Daher können Tomaten auch super drinnen angebaut werden. Förderlich für die Bestäubung ist allerdings Bewegung, damit die Pollen verteilt werden. Du kannst daher regelmäßig an den Pflanzen oder den Blüten wackeln, um etwas nachzuhelfen.

Die richtige Erde für Tomaten

Neben einem guten Standort ist auch eine geeignete Pflanzerde für die Tomate wichtig. Es gibt für fast jede Pflanze eine spezielle Erde zu kaufen, so auch für Tomaten. Du kannst aber auch ein universales Pflanzsubstrat verwenden, das humus- und nährstoffreich ist, zum Beispiel Komposterde.

Egal ob im Kübel, Gewächshaus oder Freiland: Es gibt einige Pflanzen, die sich besonders gut mit der Tomate vertragen und daher im gleichen Topf oder direkt neben der Tomatenpflanze wachsen können und helfen, die Erde unkrautfrei zu halten. Wächst neben der Pflanze nämlich einiges an Unkraut, so stellen diese ungebetenen Gäste eine Konkurrenz für sie dar, was die Nährstoffversorgung angeht. Eine gute Idee ist es daher, freundliche Mitbewohner anzusiedeln. Das können zum Beispiel wunderschön blühende Kapuzinerkressen sein, die es als rankende und auch nicht rankende Sorten gibt und deren Blätter und Blüten komplett essbar sind. Andere geeignete Blumen sind unter anderem Tagetes oder Ringelblumen, du kannst aber auch Kräuter mit in die Erde setzen, zum Beispiel das besonders gut zu Tomaten passende Basilikum.

Gute Nachbarn: Kapuzinerkresse, Tagetes, Ringelblumen, Basilikum, Petersilie, Kamille, Salat, Spinat, Möhren, Sellerie, Knoblauch, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Kartoffeln, Paprika, Kürbis, Melone, Zucchini, Kohl

An einer Tomatenrispe hängen vom Regen nasse Früchte.
Regen mögen Tomaten nicht so gerne, daher sind geschützte Standorte empfehlenswert.

Cocktailtomaten pflanzen

Tomaten können sowohl ins Freiland als auch ins Gewächshaus oder in Töpfe gepflanzt werden. Stabtomaten eignen sich auch für Hochbeete, wenn sie mehrtriebig kultiviert, aber dafür regelmäßig in der Höhe gekappt werden.

Wann werden Tomaten gepflanzt?

Tomaten können ab Mai nach draußen gepflanzt werden, wenn kein stärkerer Bodenfrost mehr droht. Bei einer Kultivierung in Kübel oder Gewächshaus werden kühlere Temperaturen besser vertragen, möchtest du die Tomate jedoch ins Freiland pflanzen, so warte die sogenannten Eisheiligen Mitte Mai noch ab.

Für eine Kultivierung im Kübel muss dieser unten ein Abflussloch haben und mindestens 20 Liter fassen. Bei zwei Pflanzen pro Topf benötigt man ein Gefäß von etwa 30 bis 40 Litern. Je größer, desto mehr Substrat ist vorhanden und desto besser gedeiht deine Tomate. Du kannst auch im Topf normale Gartenerde verwenden, solltest diese im Idealfall zur Hälfte mit Kompost mischen, denn die Pflanze benötigt viele Nährstoffe.

Pflanzt du die Tomate ins Freiland oder ins Gewächshaus, hebe dazu pro Pflanze ein ca. 30 cm großes Loch aus. Mische den Aushub ebenfalls etwa zur Hälfte mit Kompost.

Setze die Pflanze an ihren neuen Platz ruhig tiefer. Du kannst sie bis knapp unter dem ersten Blattpaar eingraben, da sich dort neue Wurzeln bilden. Fülle anschließend die restliche Erde auf und drücke sie leicht an.

Aufnahme frontal von oben: Zwei Personen halten je eine junge Tomatenpflanze in den Händen und wollen sie in ein Beet einpflanzen, eine Person gräbt dazu ein Loch mit einer kleinen Schaufel.
Zu zweit klappt das Einpflanzen der Tomaten gleich noch mal so gut.

Tomaten stützen und anbinden

Die Tomate benötigt nun eine stabile Stütze. Du kannst zum Beispiel gerade Äste verwenden oder auch spezielle Bambusstäbe oder geschwungene Metallstangen. Beachte dabei unbedingt, dass der Stamm deiner Tomate später einmal ziemlich dick werden kann, binde sie also locker daran fest. Oft werden Stabtomaten in Gewächshäusern auch an Schnüren fixiert, die mit der Decke verbunden sind.

Zum Schluss gießt du deine frisch gepflanzte Tomate kräftig an. Hast du sie ins Freiland oder Gewächshaus gepflanzt, dann lass das Wasser ruhig versickern und gieße nach. In einem Kübel reicht eine kräftige Wassergabe zunächst aus.

Wenn du mehrere Exemplare pflanzt, achte darauf, einen gewissen Abstand zur nächsten Pflanze einzuhalten, empfehlenswert sind etwa 60 - 80 cm bzw. zwei bis drei Pflanzen auf einem Quadratmeter Erde.

In einem Gewächshaus wurden viele junge Tomaten und Chilis gepflanzt und bereits an Stäben fixiert, einige Pflanzen stehen noch in Töpfen.
Holz- oder Metallstäbe eignen sich gut, um Stabtomaten zu stützen.

Aussaat: Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab Februar
Aussaat im Freiland: ab Mai (aber nicht empfohlen)
Standort: sonnig und windgeschützt
Aussaattiefe: 0,5 - 1 cm
Dauer Keimung: 7 - 14 Tage
Monate Ernte: Juli bis Oktober

Tomaten säen und vorziehen

Bei der Anzucht deiner eigenen Tomatenpflanzen aus Saatgut empfehlen wir dir eine Voranzucht in Haus oder Wohnung, anstatt sie direkt draußen auszusäen, denn vorgezogene Pflanzen haben einen deutlichen Vorsprung im Wachstum. Sie sind dann schon recht kräftig, wenn du sie an die frische Luft pflanzt. Du kannst dir vorstellen, dass die vorgezogenen Pflanzen viel schneller blühen und Früchte tragen werden und du somit viel länger ernten kannst.

Die Voranzucht kann von Ende Februar bis Mitte April erfolgen und wenn du einige wichtige Hinweise beachtest, ist das gar nicht so kompliziert. Außerdem macht es riesigen Spaß, den Pflanzen von Anfang an beim Keimen und Wachsen zusehen zu können.

Tomaten aussäen: Zubehör

Fürs erfolgreiche Vorziehen benötigst du auf jeden Fall einen hellen Platz auf einer Fensterbank, denn die Keimlinge brauchen sehr viel Licht. Unter der Fensterbank sollte eine Heizung sein, denn eine Temperatur von 20 – 24 Grad ist nötig für die Keimung, ideal sind sogar 22 - 26 Grad. Beachte hier: Stehen die Pflänzchen nicht hell genug, wachsen sie recht schnell in die Höhe, auf der Suche nach Licht. Das nennt man Vergeilen und dünne, schwache Pflanzen sind die Folge.

Am wichtigsten ist wohl die Anzuchterde, da sie einen großen Einfluss auf das gesamte Wachstum der Tomatenpflanze hat. Du kannst zum Beispiel spezielle Anzuchterde kaufen, die sich dadurch auszeichnet, dass sie besonders nährstoffarm ist. Zu viele Nährstoffe führen nämlich dazu, dass die Pflanze keine kräftigen Wurzeln ausbildet und außerdem zu schnell wächst.

Als Anzuchtgefäß kannst du entweder in spezielle Aussaatschalen mit Deckeln investieren, die wie kleine Gewächshäuser funktionieren, oder du verwendest normale Plastiktöpfe. Ebenfalls möglich ist eine Aussaat in Eierkartons oder ausgewaschenen Joghurtbechern. Hier kannst du kreativ sein. Idealerweise stülpst du eine Plastiktüte über die Gefäße oder deckst sie mit Folie ab, um die Erde vor Austrocknung zu schützen und den Keimlingen ein feucht-warmes Klima zu bieten. Die Gefäße benötigen keinen Abfluss, da man die Keimlinge zunächst noch kaum gießen muss und sich daher keine Staunässe entwickelt.

Tomaten aussäen: So geht’s Schritt für Schritt

Du kannst die Tomatensamen vor der Saat über Nacht in Wasser einweichen, um die Keimung zu fördern. Das ist aber kein Muss.

Fülle deine Anzuchtgefäße mit Erde auf, lasse aber etwa 1–2 cm bis zum oberen Rand frei. Lege die Samen hinein und drücke sie leicht an. Sie sollten einen Abstand von ungefähr 3 cm zueinander haben. Je nach Größe kannst du also unterschiedlich viele Pflänzchen pro Gefäß aussäen. Nun kannst du Erde und Samenkörner mit Hilfe einer Sprühflasche leicht befeuchten oder auch mit den Fingern etwas Wasser darüber träufeln. Gebe nun eine weitere, aber dünne Schicht Anzuchterde über die Samen und befeuchte diese ebenfalls.

In den kommenden Tagen solltest du das Gefäß täglich kontrollieren. Falls die Erde stellenweise leicht schimmelt, kannst du diese Stellen einfach vorsichtig mit einem Löffel entfernen. Halte die Erde stets leicht feucht und gieße wirklich nur wenig.

Nach etwa 7 – 14 Tagen ist es so weit und die ersten Keimlinge schauen zaghaft aus der Erde. Sie sind hellgrün und bilden zunächst Keimblätter. Manchmal kannst du beobachten, dass der Samen noch an den Pflänzchen hängt, diesen musst du nicht entfernen, da er irgendwann von selbst abfällt. Die Keimlinge müssen jetzt viel Sonne abbekommen, um stabile Stängel zu entwickeln.

Eine Person sät Tomatensamen in kleine eckige Töpfchen.
Kleine Töpfchen sind für die Aussaat vollkommen ok, da die Tomaten später pikiert werden.

Tomaten pikieren und abhärten

Wenn die Pflanze nach ein bis zwei Wochen ihre ersten richtigen Laubblätter gebildet hat, ist es Zeit für einen Umzug in einen größeren Topf, also für das sogenannte Pikieren. Der Unterschied zu den Keimblättern ist dabei ganz deutlich zu erkennen. Verwende nun Töpfe mit einer Breite von etwa 8 - 10 cm, fülle diese mit der nährstoffarmen Anzuchterde auf und bohre mit einem Stab ein Loch hinein.

Die Pflänzchen sind sehr empfindlich und müssen mit Sorgfalt behandelt werden, um nicht abzuknicken. Lockere die Erde in den kleineren Gefäßen auf, zum Beispiel mit speziellen Pikierstäben. Du kannst auch kleine Löffel verwenden und die Pflänzchen vorsichtig aus der Erde „hebeln“. Achte darauf, keine Wurzeln abzubrechen. Schüttele die alte Anzuchterde etwas ab, bevor du die Pflanze in ihren neuen Topf setzt.

Eine Person hebelt mit einem Eisstiel eine junge Tomatenpflanze aus einem kleinen roten Plastiktopf.
Beim Pikieren musst du vorsichtig sein, um die empfindlichen Wurzeln nicht zu beschädigen.

Sie kann dabei ruhig deutlich tiefer eingepflanzt werden, bis kurz unter dem Blattansatz, da sie dann am unteren Ende des Stängels weitere Wurzeln bilden kann. Fülle das Pflanzloch mit Erde auf, drücke diese leicht an und wässere die Pflanze ein bisschen.

Eine Person hält eine sehr junge Tomatenpflanze während des Pikierens vorsichtig am Stängel fest.
Damit die Tomate neue Wurzeln bildet, wird sie im neuen Topf tiefer gesetzt - bis dahin, wo sich auf diesem Bild der Daumen befindet.

Gebe deiner kleinen Tomatenpflanze nun je nach Höhe schon eine Rankhilfe und binde sie gegebenenfalls mit einer Schnur oder einem Draht vorsichtig daran fest. Dafür eignen sich zunächst zum Beispiel noch lange Schaschlikspieße, später sind aber längere und dickere Stäbe erforderlich.

Eine junge Tomatenpflanze wurde pikiert und in einen neuen Topf gepflanzt, in dem eckigen schwarzen Topf befindet sich ein beschriftetes Holzschild.
Geschafft: Frisch pikiert sitzt diese junge Tomatenpflanze glücklich in einem neuen Topf.

Deine Tomatenpflanzen müssen weiterhin hell stehen, können aber in den nächsten Wochen an kühlere Temperaturen gewöhnt werden. Stelle sie dazu zunächst an einen Ort von etwa 18 - 20 Grad. Der nächste Schritt ist es, die Pflanzen tagsüber bei gutem Wetter nach draußen zu stellen und abends wieder hereinzuholen. Gewöhne sie Schritt für Schritt an das direkte Sonnenlicht und stelle sie zunächst halbschattig auf. So passen sie sich nach und nach den Witterungsbedingungen im Freiland an.

Auf zwei Untersetzern stehen mehrere junge Tomatenpflanzen in Töpfen, sie stehen auf dem Steinboden einer Terrasse und sollen abgehärtet werden.
Den frischen Wind um die Nase wehen lassen: Tomatenjungpflanzen müssen sich daran erst mal gewöhnen.

Cocktailtomaten pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Stabtomaten können mitunter sehr starkwüchsig sein und wenn du sie wild und frei wachsen lässt, eventuell sogar mehrere Exemplare nebeneinander, kann sich schnell ein richtiges Dickicht entwickeln. Tomaten bilden von Natur aus immer wieder neue Triebe, aber bei Stabtomaten werden meist nur ein bis drei Triebe stehen gelassen. Diese müssen alle mit ausreichend Platz an Stäben oder Schnüren befestigt werden.

Alle anderen Triebe werden entfernt. Das nennt man ausgeizen. Ein Geiztrieb ist ein Trieb, der sich in einer „Astgabel“ bildet. Also genau zwischen einem kräftigem Trieb und einem Blatt. Die Geize sind erst ganz klein, werden aber immer größer und bekommen auch Blätter. Du solltest sie mit den Fingernägeln oder einer (Garten-)schere abknipsen, sobald du sie entdeckst, denn sie rauben der Pflanze viel Energie. Theoretisch könntest du jeden dieser Triebe in einem Glas Wasser wurzeln lassen und als eigenständige Pflanze neu einpflanzen.

Bei mehreren Stabtomaten nebeneinander ergibt sich durch das Ausgeizen der Vorteil, dass die Pflanzen gut durchlüftet werden, schneller abtrocknen können und viel Licht an die Früchte gelangt. Außerdem kann die Pflanze ihre ganze Kraft in ihre Früchte an diesem Haupttrieb stecken, anstatt viele dünne Nebentriebe zu versorgen.

Unabhängig von der Anzahl der Triebe kannst du regelmäßig Blätter entfernen. Diese können wirklich groß werden und den Früchten viel Sonne klauen. Fange zum Beispiel unten am Stamm an, es tut der Pflanze gut, dort fast kahl zu sein, da man sie so besser gießen kann, ohne sie dabei nass zu machen. In der Hauptwachstumsphase kannst du alle paar Tage einige Blätter entfernen, am besten aber immer nur drei oder vier auf einmal, damit die Pflanze nicht überfordert wird.

Nahaufnahme eines Geiztriebes an einer Tomatenpflanze.
Geiztriebe sehen erst noch klein und harmlos aus, entwickeln sich aber schnell zu kräftigen Trieben.

Cocktailtomaten gießen

Der Wasserbedarf von Tomaten ist nicht immer gleich:

Frisch gepflanzte Jungpflanzen benötigen regelmäßige, aber eher kleine Wassergaben, um gut anzuwachsen. Lasse die oberste Erdschicht ruhig etwas antrocknen und gieße erst, wenn die Blätter leicht herunterhängen. So wird die Tomate angeregt, längere und kräftigere Wurzeln zu entwickeln.

Große und blattreiche Pflanzen verdunsten bei warmen Temperaturen und Sonnenschein viel Wasser und müssen daher öfter und kräftiger gegossen werden. An bedeckten Tagen kannst du sparsamer gießen, um Staunässe zu verhindern.

Sobald die ersten Früchte reifen, musst du darauf achten, die Pflanzen tendenziell öfter, aber weniger stark zu gießen. Folgt auf ein Austrocknen der Erde eine zu kräftige Wassergabe, steigt das Risiko, dass die Früchte aufplatzen.

Cocktailtomaten düngen

Ein guter Wachstumsstart ist bei der Pflanzung schon gegeben, wenn du die Tomate in nährstoffreiche Erde pflanzt. Hast du keinen Langzeitdünger verwendet, braucht die Pflanze regelmäßig weitere Düngergaben. Dafür kannst du speziellen Tomaten- und Gemüsedünger verwenden, der auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist, zum Beispiel unseren flüssigen Bloomify Dünger.

Trotz Langzeitdünger dankt die Tomate es dir, wenn du sie im Sommer noch einmal nachdüngst, wenn sie viel Kraft braucht, um die leckeren Früchte zu bilden. Ideal ist jetzt Dünger, der schnell aufgenommen werden kann, also zum Beispiel gekaufter Flüssigdünger, Kompost oder selbst gemachte Pflanzenjauchen.

Cocktailtomaten ernten und verarbeiten

Blüte- und Erntezeit bei Tomaten

Die ersten Blütenansätze zeigen sich Ende Mai. Tomaten bilden den ganzen Sommer über neue Blüten und es wachsen immer wieder Früchte nach, die Erntezeit ist daher lang. Die ersten Früchte sind je nach Witterung und Standort meist im Juli reif. Unter guten Bedingungen kannst du bis in den Oktober hinein noch ernten.

Reife Früchte fühlen sich etwas weich an. Tomaten sollten kühl gelagert werden, jedoch nicht im Kühlschrank. Dort ist es ihnen zu kalt und sie verlieren viel von ihrem Aroma.

Tomaten lassen sich gut an einer Art Sollbruchstelle am Stiel abbrechen. Dieser ist zwischen Frucht und Rispe an einer Stelle gebogen und etwas knubbelig. Biegst du den Stiel in die entgegengesetzte Richtung, bricht er sauber ab. Die Tomate behält so ihr grünes “Hütchen” auf und das Fruchtfleisch reißt nicht ein.
Nahaufnahme vieler noch unreifer, grüner Tomaten an einer Tomatenpflanze.
Oberhalb der Früchte ist der Stiel abgeknickt: An diesen Knubbeln können die Früchte später ganz einfach abgebrochen und so geerntet werden.

Wenn im Herbst noch grüne Früchte an der Pflanze hängen, diese aber nicht mehr abreifen werden, kannst du sie trotzdem pflücken und drinnen nachreifen lassen. Fülle sie dazu in eine verschließbare Schale oder in einen lichtdichten Papierbeutel, den du zubindest. Es entstehen Reifegase, die die Reifung beschleunigen. Achte aber darauf, dass die Tomaten trocken und unbeschädigt sind und lüfte sie alle paar Tage kurz. Sortiere gegebenenfalls jene Exemplare aus, die braune Stellen bekommen oder runzelig werden.

Tomaten verarbeiten

Sind einmal zu viele Tomaten auf einmal reif, kannst du sie auch recht einfach zu Tomatensoße verarbeiten und einkochen. So hast du immer eine gute Grundlage für Pizzen, Suppen oder Nudelsoßen auf Lager. Auch Ketchup ist ganz einfach selber hergestellt.

Cocktailtomaten eignen sich aufgrund ihrer geringen Größe natürlich auch super für Tomate-Mozzarella oder für Tomaten-Spieße mit Käse oder Weintrauben.

In einem Einweckglas schwimmen kleine Cocktailtomaten und Basilikumblätter in Essig.
Cocktailtomaten können im Ganzen eingelegt oder eingekocht werden.

Tomaten-Saatgut ernten

Grundsätzlich lässt sich aus allen Tomaten Saatgut gewinnen, auch aus Früchten aus dem Supermarkt. Aber nur bei samenfesten Sorten entsteht aus diesem Saatgut auch ganz sicher wieder die gleiche Pflanze mit den gleichen Früchten. Aus den Samen der Früchte unserer Tomate Tim kannst du keine neuen Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften ziehen, da sie veredelt ist. Die Sorten aus unserer Saatgutbox sind aber alle samenfest.

Mehrere frisch entnommene Tomatensamen liegen auf einem Küchenkrepp, daneben liegen die aufgeschnittenen Tomatenhälften einer gelben Sorte.
Auf einem Küchenkrepp trocknen die Tomatensamen schnell und können samt trockenem Tuch gelagert werden.

Tomaten: Inhaltsstoffe & Nährwerte

Tomaten bestehen zu über 90 % aus Wasser und sind daher sehr kalorienarm. Sie enthalten aber trotzdem viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe wie Vitamin C, B1, B2, B6 und Vitamin E sowie Kalium, Magnesium und Eisen.

Viele gesunde Inhaltsstoffe sitzen übrigens in der Schale. Beim frischen Verzehr ist diese knackig und kann problemlos mitgegessen werden, gekochte Schalen können hingegen manchmal unangenehm zäh sein. Aber keine Sorge, auch gegarte Tomaten ohne Haut sind sehr gesund, denn durch das Erhitzen können zum Beispiel Carotinoide viel besser vom Körper aufgenommen werden. Diese sekundären Pflanzenstoffe haben eine antioxidative, zellschützende Wirkung.

Nährwerte je 100g

Kalorien 18kcal
Fett 0,1g
Kohlenhydrate 2,8g
Eiweiß 0,8g

Tomaten: Krankheiten und Schädlinge

Die Bloomify Mini Tomate Tim ist veredelt und daher besonders robust gegenüber Krankheiten wie der Kraut- und Braunfäule. Sie ist damit etwas besser freilandgeeignet als andere Cocktailtomaten, deren Früchte aufgrund der dünnen Schale bei Regen zum Platzen neigen. Zeigen sich im Frühjahr nach dem Auspflanzen helle Flecken auf den Blättern, handelt es sich meist um einen Sonnenbrand. Der entsteht, wenn die Pflanze zu schnell in die pralle Sonne gestellt wurde. Gewöhne sie daher langsam an das Sonnenlicht. Die Pflanzen können aber normal weiterwachsen und neu austreiben.

Allen Tomaten tut es gut, wenn du beim Gießen darauf achtest, die Blätter der Pflanze möglichst nicht nass zu machen. Gieße sie so weit unten wie möglich. Am besten geht das mit einer Gießkanne mit einem langen Hals ohne Aufsatz.

Die Blätter der Tomaten, vor allem von Jungpflanzen, werden im Frühjahr gerne von Blattläusen besucht, die sich rasant vermehren können. Dies ist daran zu erkennen, dass die Blätter sich einrollen und kräuseln, außerdem sind die kleinen Tierchen gut zu sehen. Wenige von ihnen sind nicht so schlimm. Hier gibt es Tipps, was du bei einem Befall mit Blattläusen unternehmen kannst.

Hartnäckiger können sich Spinnmilben halten, vor allem im Gewächshaus. Sie sind an feinen Gespinsten an den Blättern zu erkennen. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher oft in warmen Gewächshäusern auf. Wische die Gespinste frühzeitig ab und entferne betroffene Blätter. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.

Der beste Schutz gegen Schädlinge sind übrigens Nützlinge, also andere Insekten, die die Schädlinge bekämpfen und fressen. Du solltest in deinem Garten vielfältige Angebote an natürliche Feinde der Blattläuse und anderer Schädlinge machen, zum Beispiel in Form von Insektenhotels oder Blühpflanzen. Marienkäfer fressen Blattläuse und du kannst sie sogar gezielt auf befallene Blätter setzen, solltest du einen entdecken.

Auf dem Blatt einer Tomatenpflanze befinden sich helle Flecken, die durch einen Sonnenbrand entstanden sind.
Sonnenbrand bei Tomaten verursacht helle Flecken auf den Blättern, die sich fast wie dünnes Papier anfühlen.

Fragen & Antworten zu unserer Tomate

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