Die Papaya

Mit einer Papaya holst du dir tropisches Flair in die eigenen vier Wände und kannst dich das ganze Jahr lang über leckere, riesige Früchte freuen. Die Pflanze selbst ist sehr dekorativ und kann sowohl draußen im Kübel, als auch drinnen kultiviert werden.

In diesem Artikel erfährst du alles, was du über die Pflanzung und Pflege der Papayapflanze wissen musst.

Wissenswert

Die Papaya (Carica papaya) ist eine tropische Pflanze, die du ganz einfach zuhause kultivieren kannst. Sie ist nicht nur äußerst dekorativ, sondern produziert auch super leckere und extrem gesunde, große Früchte. Sie wird auch als “Melonenbaum” bezeichnet und gehört zur Familie der Melonenbaumgewächse. Ursprünglich stammt die Papaya aus den tropischen Gebieten Amerikas und gelangte im 19. Jahrhundert mit den Portugiesen nach Deutschland.

Unsere Bloomify Papaya blüht ganzjährig und somit kannst du auch rund ums Jahr Früchte ernten. Da es sich um eine selbstbefruchtende Pflanze handelt, reicht bereits eine einzige Papayapflanze aus, um ernten zu können. Die cremig gelben Blüten erscheinen in langen Rispen und sind bei Bienen sehr beliebt. Die Früchte können bis zu 20 cm lang werden und haben im reifen Zustand eine leuchtend orange-gelbe Farbe.

Die Pflanze sieht sehr ungewöhnlich aus, denn sie hat eine interessante Wuchsform: Sie bildet nur einen Stamm, der nahezu unverzweigt ist. An der Krone befinden sich die handgroßen, gelappten Blätter, die sehr dekorativ sind und der Papaya ihr palmenartiges Aussehen verleihen. Sie erinnert optisch an einen Mix aus Palme und Feige.

Standort und Boden

Standort: sonnig bis halbschattig, warm, windgeschützt
Boden: locker, durchlässig, nährstoffreich

Der richtige Standort für die Papayapflanze

Die Papaya mag es als Tropenbewohnerin schön warm und braucht dauerhaft Temperaturen über 15 Grad. Deshalb solltest du die Pflanze in einem Topf oder Kübel kultivieren und im Winter an einen entsprechend warmen Ort bringen. Dazu im Abschnitt “Papaya überwintern” weiter unten mehr.

Die Papaya braucht grundsätzlich einen Standort, der möglichst hell, warm und windgeschützt ist und eine hohe Luftfeuchtigkeit hat. Deshalb mag es die Pflanze, wenn du ihre Blätter ab und zu mit Wasser besprühst. Bei starker Sonneneinstrahlung kann zudem schnell mal Sonnenbrand auf den großen Blättern auftreten, weshalb ein Platz im lichten Schatten oder Halbschatten an einem warmen Ort am besten für sie geeignet ist. Optimal ist es, wenn sie morgens und nachmittags Sonne bekommt und während der Mittagszeit beschattet wird, zum Beispiel durch andere Pflanzen oder eine Baumkrone.

Wintergärten und Gewächshäuser sind ebenfalls sehr gut geeignet, um Papayapflanzen zu kultivieren. Hast du in deinen Wohnräumen einen sehr hellen Platz, dann kannst du deine Papaya auch indoor halten. Die Papaya kann bei guter Pflege und ausreichend Platz bis zu 3 Meter hoch werden, bleibt im Topf jedoch meistens kleiner.

Boden: Welche Erde braucht die Papayapflanze?

Die Papaya braucht Erde, die nährstoffreich, locker und gut durchlässig ist. Auf Staunässe und dauerhaft nasse Füße reagiert die Pflanze sehr empfindlich. Um Staunässe vorzubeugen, muss der Topf Löcher im Boden haben und die Erde gut drainiert sein. Eine hochwertige Pflanzerde mit einem guten Humusanteil ist sehr gut für die Papaya geeignet. Achte darauf, dass sie auch Blähton, Kies, Lavasplit oder ein ähnliches grobes Material enthält oder mische bei Bedarf selbst noch etwas unter. Alternativ funktioniert auch etwas Sand, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. So stellst du sicher, dass das Gieß- und Regenwasser gut ablaufen kann. Für die Drainageschicht kannst du beispielsweise groben Kies, Tonscherben, Blähton oder Lavasplit verwenden.

Kaufe eine Pflanzerde, die keinen Torf enthält. Der Abbau von Torf zerstört unsere natürlichen Moore, welche wichtige CO2-Speicher sind und am besten in Ruhe gelassen werden sollten. Auch unsere Bloomify Pflanzerde ist torffrei und bestens für deine Papaya geeignet.

Papaya pflanzen

Für die Papaya brauchst du einen ausreichend großen Topf, damit die Wurzeln genügend Platz haben, um sich gut zu entwickeln. Allerdings sollte das Gefäß anfangs nicht zu groß sein, da die Pflanze ansonsten ihre ganze Kraft ins Wurzelwachstum steckt und das Wachstum in die Höhe und die Bildung von Blüten und Früchten auf der Strecke bleiben.

Um dies zu vermeiden, reicht es, wenn das neue Pflanzgefäß um 3 bis 5 cm im Durchmesser größer ist als das alte. Topfe deine Papaya anschließend jährlich oder spätestens, wenn Wurzeln durch die Löcher am Topfboden wachsen, um. Dabei kann der Topf jedes Jahr “mitwachsen” und du freust dich über eine kräftige und gesunde Pflanze. Ältere Papayapflanzen brauchen irgendwann keinen größeren Topf mehr. Du solltest ihnen trotzdem einmal im Jahr frische und nährstoffreiche Erde gönnen.

Papaya pflanzen: der richtige Zeitpunkt

Grundsätzlich kannst du deine Papaya ganzjährig einpflanzen, im Winter muss sie bei Bedarf dann direkt in ihr Winterquartier gestellt werden. Der beste Zeitpunkt ist jedoch im Frühling, wenn die Pflanze wieder ins Wachstum geht. Dann kann sie direkt in frische und nährstoffreiche Erde wurzeln und hat wieder mehr Platz.

Das brauchst du:

  • Humusreiche und durchlässige Pflanzerde
  • ggf. etwas Sand, Kies, Blähton oder Lavasplit um die Durchlässigkeit zu erhöhen
  • Drainagematerial (Grober Kies, Lavasplit, Tonscherben, Blähton)
  • Pflanzgefäß
  • eine kleine Schaufel
  • ggf. Langzeitdünger
  • ggf. Gartenvlies

Papaya pflanzen: so wird’s gemacht

Gebe zuerst eine 5 bis 10 cm dicke Drainageschicht auf den Topfboden. Um zu vermeiden, dass die Pflanzerde beim Gießen oder bei Regen durch die Drainage ausgewaschen wird, kannst du optional ein einfaches Gartenvlies über die Drainage legen. Fülle anschließend etwas von der Pflanzerde auf. Möchtest du deine Papaya mit Langzeitdünger versorgen, kannst du diesen direkt bei der Pflanzung ins Substrat mischen.

Nehme anschließend die Papaya vorsichtig aus dem Topf, in dem sie geliefert wurde. Schüttele so viel von der alten Erde ab wie möglich, ohne die Wurzeln zu beschädigen. Setze die Pflanze danach mittig in den Topf und kontrolliere, ob sie richtig sitzt: Zum Schluss sollte die Papaya genauso tief in der Erde stehen wie vorher. Ein zu tiefes Pflanzen kann zu Fäulnis am Stamm und den Wurzeln führen. Passt alles? Dann kannst du die Erde rund um den Wurzelballen auffüllen und zwischendurch leicht andrücken. Gönne der Papaya anschließend einen großzügigen Schluck Wasser. Wenn Erde absackt, kannst du die entstandenen Löcher noch auffüllen und zum Abschluss mulchen.

Papaya pflegen, gießen und düngen

Papayapflanzen sind grundsätzlich pflegeleicht. Voraussetzung dafür ist ein warmer, windgeschützter Standort mit hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb solltest du die Pflanze regelmäßig mit kalkarmem Wasser besprühen. Daneben zählen das Gießen und Düngen der Papayapflanze zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen.

Papaya gießen

Papayapflanzen mögen es nicht, wenn die Erde über längere Zeit austrocknet. Auf Staunässe wiederum reagieren sie sehr empfindlich. Optimal ist es, wenn die Erde immer nur ganz leicht feucht ist,  jedoch niemals dauerhaft nass. Die Devise lautet also: Mäßig, aber regelmäßig gießen. Sind die oberen 2 bis 3 cm der Erde trocken, kannst du deine Papaya wieder leicht wässern. Kontrolliere regelmäßig, vor allem nach einem Regenschauer, ob sich Wasser im Untersetzer gesammelt hat und schütte es bei Bedarf weg. Gieße am besten immer morgens und von unten, ohne den Stamm der Papaya nass zu machen. So beugst du Fäulnis an der Pflanze vor und die Wurzeln können das Wasser aufnehmen, bevor es durch die Sonne verdunstet wird.

Papaya düngen

Um die großen Früchte zu bilden, brauchen Papayapflanzen viele Nährstoffe. Du kannst sie entweder mit einem organischen Langzeitdünger gießen oder einen organischen Flüssigdünger wählen.

Langzeitdünger kannst du direkt bei der Pflanzung im Frühjahr ins Substrat geben und im Juli noch einmal etwas Dünger ausbringen. Verteile ihn dazu auf der Erdoberfläche rund um die Pflanze und arbeite ihn nur oberflächlich leicht ein. Achte darauf, die feinen Wurzeln der Papaya nicht zu beschädigen.

Dünger in flüssiger Form wird über das Gießwasser zwischen Mai und Oktober ausgebracht. Dünge im Abstand von 2 bis maximal 4 Wochen. Verzichte lieber auf mineralische Kunstdünger, wie zum Beispiel Blaukorn. Diese Düngemittel können zu scharf für Papaya sein.

Papaya schneiden

Papayapflanzen müssen nicht geschnitten werden. Sie bilden einen aufrechten, geraden Stamm und können mit zunehmendem Alter eine leicht verzweigte Krone bekommen. Dadurch sind jegliche Schnittmaßnahmen überflüssig. Bilden sich neue Blätter an der Krone, werden die untersten Blätter abgeworfen, genauso wie bei einer Palme. Das ist vollkommen normal und gehört zum Wachstum der Papaya dazu. Wir raten davon ab, die Spitze zu kappen, um die Bildung von Seitenästen und eine verzweigte Krone zu fördern. Dies funktioniert in der Regel nicht oder nur in Ausnahmefällen und über die Schnittwunde können Krankheitserreger in die Pflanze eindringen.

Papayas ernten, lagern und verarbeiten

Bei richtiger Pflege und einem optimalen Standort können Papayapflanzen ganzjährig blühen und Früchte bilden. Da es sich um eine selbstbefruchtende Sorte handelt, reicht eine einzige Papaya bereits aus, um Früchte zu ernten. Die cremig gelben Blüten erscheinen in Rispen und sind auch bei Bienen beliebt. Aus ihnen entwickeln sich die großen, im ausgreiften Zustand gelb-orangen Früchte. Die faserarmen Früchte schmecken süß und haben ein leckeres, säurearmes und meloniges Aroma.

Papaya bestäuben

Steht deine Papaya draußen, übernehmen Wind und Insekten die Bestäubung der Blüten. Drinnen weht jedoch kein Wind und Bienen kommen dort auch nicht hin, weshalb du dort ein wenig nachhelfen musst. Keine Sorge, das ist blitzschnell gemacht und kinderleicht.

Schnapp dir dazu einen weichen Pinsel und streiche damit vorsichtig über die mit Pollen beladenen Staubgefäße. Wenn genügend Pollen an den Pinselhärchen hängen, müssen diese nun auf die Narbe gelangen. Diese befindet sich auf dem Stempel, in der Mitte der Blüte. Streiche mit dem Pinsel über die Narbe, du kannst ihn auch leicht hin und her drehen.

Wann ist die Papaya reif?

Die Schale ist bei reifen Früchten leuchtend gelb-orange. Zudem gibt die Schale bei Druck leicht nach und die Frucht lässt sich durch Drehen ganz leicht lösen. Wichtig: Nach der Ernte reifen die Früchte zwar nach und werden weicher. Das Aroma jedoch verändert sich nicht mehr. Lasse die Früchte im Zweifel also lieber ein paar Tage länger an der Pflanze hängen.

Papaya ernten und lagern

Die Ernte ist wortwörtlich im Handumdrehen gemacht: Ist die Frucht gelb-orange und gibt bei Druck leicht nach, kannst du sie durch Drehen von der Pflanze lösen.

Am besten entfalten sich Aroma und Geschmack, wenn du die Papaya bei Zimmertemperatur an einem trockenen und kühlen Ort lagerst. So halten sie sich etwa 3 bis 5 Tage. Im Kühlschrank aufbewahrt halten  Papayas etwa 7 bis 10 Tage. Da die Früchte festes Fleisch haben und nicht so schnell matschig werden, lassen sie sich auch gut einfrieren. Dazu schälen, die Kerne mit einem Löffel auskratzen und in Würfel schneiden. Um zu vermeiden, dass die Stücke aneinander festfrieren und große Klumpen bilden, kannst du sie zuerst in einer flachen Schale ausbreiten und für einige Stunden in den Gefrierschrank stellen. Sind die Stücke gefroren, kannst du sie anschließend in kompakte Behälter umfüllen und/oder portionieren.

Papaya verarbeiten

Papayas schmecken frisch geerntet am besten. Du kannst sie dafür einfach halbieren, die Kerne mit einem Löffel auskratzen und anschließend die Frucht auslöffeln und genießen. Alternativ kannst du auch die Schale mit einem Messer entfernen und das feste Fruchtfleisch in mundgerechte Stücke schneiden. Auch im Obstsalat, Müsli oder in Smoothies schmecken Papayas super lecker. Zudem kannst du sie zu leckerer Marmelade oder Konfitüre verarbeiten. Auch in Salaten, zum Beispiel mit Avocado oder Möhren, machen Papayas eine hervorragende Figur und verleihen herzhaften Gerichten das gewisse Etwas.

Papaya: Nährwerte und Inhaltsstoffe

Ist die Papaya gesund?

Papayas sind der perfekte Snack für zwischendurch: super lecker, dafür kalorien- und sehr fettarm. Dafür stecken sie voller Mineralstoffe wie Magnesium und Zink sowie Vitamine, besonders die Vitamine A und C. Da Papayas zudem viele Enzyme und Ballaststoffe enthalten, wirken sie sich positiv auf die Verdauung aus.

Nährwerte je 100g

Kalorien 36 kcal
Fett 0,1 g
Kohlenhydrate 7 g
Eiweiß 0,5 g

Papaya überwintern

Ist die Papayapflanze winterhart?

Papayapflanzen sind pflegeleicht, vertragen jedoch weder Kälte noch Frost und brauchen ganzjährig Temperaturen über 15 Grad. Kurzzeitig verträgt sie auch Temperaturen unter 10 Grad, das sollte jedoch kein Dauerzustand sein. Steht deine Papaya in der warmen Jahreszeit draußen, musst du sie spätestens, wenn es nachts unter 12 Grad wird, an einen geeigneten Ort bringen.

Papaya überwintern: Das richtige Winterquartier

Damit die Tropenpflanze gut gedeiht, sollte es im Winterquartier etwa 15 bis 18 Grad warm und möglichst hell sein. Dazu eignen sich zum Beispiel warme Wintergärten oder Gewächshäuser oder sehr helle Treppenhäuser. Auch ein helles und kühles Schlaf- oder Badezimmer ist gut geeignet. Hast du einen Ort, der die richtige Temperatur hat, aber zu dunkel ist, kannst du auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen.

Ebenfalls wichtig ist die Luftfeuchtigkeit: Stelle die Pflanze nach Möglichkeit nicht in die Nähe einer Heizung und an einen vor Zugluft geschützten Ort. Alternativ kannst du mit Wasser gefüllte Schälchen auf die Heizung oder neben die Pflanze stellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Besprühe die Papaya von Zeit zu Zeit mit kalkarmem Wasser, um für Wohlfühlklima zu sorgen.

In der dunklen Jahreszeit sind Papayapflanzen generell etwas anfälliger für Schädlinge und Krankheiten. Schaue regelmäßig nach Spinnmilben und Wollläusen.

Die richtige Pflege im Winterquartier

Im Winter wird die Papayapflanze nicht gedüngt und weniger gegossen als in der Hauptwachstumszeit. Sie sollte jedoch nicht zu sehr austrocknen. Du kannst sie etwa alle 7 bis 10 Tage gießen, die Wassergaben jedoch reduzieren. Wenn du dir unsicher bist, ob du die Pflanze schon gießen musst, kannst du einfach einen Finger in die Erde stecken und nachfühlen. Ist sie noch leicht feucht, kannst du 1 bis 2 Tage warten. Ist sie hingegen trocken, kannst du die Pflanze leicht wässern.

Schädlinge und Krankheiten an der Papaya

Bei guter Pflege und einem geeigneten Standort sind Papayapflanzen sehr robust. Die großen Blätter können je nach Witterung von Mehltau befallen werden. Auch sehr nasse und kalte Witterung kann dazu führen, dass Pilze und Fäulnis auftreten.

Vor allem im Winterquartier und bei zu niedriger Luftfeuchtigkeit können Schädlinge auftreten. Besonders Spinnmilben machen sich gerne an den saftigen, großen Blättern der Papaya zu schaffen. Hier findest du alles, was du zur schonenden Bekämpfung der Plagegeister wissen musst.

Der größte Feind der Papaya ist jedoch die Staunässe! Dauerhaft zu nasses Substrat und Wasser auf dem Stamm lassen schnell Fäulnis entstehen. Deshalb sind die Drainage und ein gut durchlässiges Substrat super wichtig, damit die Papaya gesund bleibt. Schütte überschüssiges Gieß- und Regenwasser möglichst zeitnah aus dem Untersetzer und stelle die Pflanze bei Starkregen temporär an einen geschützten Ort.

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