Die Petersilie

Glatte und krause Petersilie wachsen nebeneinander in einem Beet.
Ob glatt oder kraus: Petersilie schmeckt immer gut.

Petersilie ist ein echtes Allround-Talent im Garten und in der Küche. Mit ihrem frischen, würzigen Aroma verfeinert sie unzählige Gerichte und ist gleichzeitig eine pflegeleichte, ertragreiche Pflanze. Ob glatt oder kraus – das grüne Kraut wächst sowohl im Beet als auch im Topf und kann fast das ganze Jahr über geerntet werden. Doch damit sie üppig gedeiht und ihr volles Aroma entfaltet, braucht sie die richtige Pflege.

In diesem Text erfährst du, wie du Petersilie erfolgreich anbaust und was sie zum Wachsen braucht.

Petersilie (Petroselinum crispum) gehört wie Koriander zur Familie der Doldenblütler und kann sowohl im Freiland als auch im Topf kultiviert werden. Obwohl Petersilie ein fester Bestandteil der deutschen Küche ist, stammt die Pflanze ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und dem Nahen Osten und wächst in unseren Breitengraden nur selten wild. Sie war in ihrer Heimat bereits in der Antike als Gewürz- und Heilpflanze bekannt. Die Petersilie gelangte vermutlich im Mittelalter zu uns, als sie durch Mönche und Handelsreisende mitgebracht wurde. Besonders durch Klostergärten und mittelalterliche Kräuterbücher verbreitete sie sich immer weiter.

Glatte und krause Petersilie unterscheiden sich nur im Aussehen und leicht im Geschmack. Es handelt sich nur um unterschiedliche Züchtungen, aber eigentlich die gleiche Pflanze. Fun Fact: Es existieren verschiedene Kategorien der Kräuselung der Blätter:

  • grob bis mittelfein gekraust: Der Klassiker unter den krausen Petersilien
  • fein bis sehr fein gekraust: Ein Strauß davon sieht einem Brokkoli zum Verwechseln ähnlich
  • farnblättrige Petersilie: Erinnert eher an Wurzelgrün

Und da das noch nicht reicht, kann die Stärke der Krausheit auch noch mit den Zahlen von 1 - 9 auf einer Skala angegeben werden ;)

Petersilie wächst meist als zweijährige Pflanze. Der obere Pflanzenteil friert im Winter zwar ab, aus der Wurzel treibt im Frühjahr aber wieder frisches Grün aus, wenn der Frost nicht zu stark war. Im zweiten Jahr blüht die Petersilie ab Juni dann.

Achtung: Sobald die Petersilie im zweiten Standjahr Blüten ansetzt, dürfen die Blätter nicht mehr geerntet werden. In den Blättern und Samen reichert sich der Giftstoff Apiol an, der Allergien auslösen und Niere und Leber schädigen kann. Mehr dazu unter “Petersilie ernten, lagern und verarbeiten”.

Standort und Boden

Standort: halbschattig, aber trotzdem hell
Boden: locker, humusreich bis lehmig, feucht

Petersilie bevorzugt einen eher halbschattigen Standort, der trotzdem hell genug ist. Du kannst sie auch in ein Gemüsebeet zwischen Gemüsepflanzen setzen oder in einem Kübel zum Beispiel zusammen mit Tomaten. Petersilie kann ins Freiland gepflanzt werden, eignet sich aber auch hervorragend für eine Kultur in einem ausreichend hohen Topf oder Balkonkasten. Sehr wichtig ist dabei ein Abflussloch im Gefäß, damit keine Staunässe entsteht.

Petersilie mag lockeren, humusreichen Boden, der gerne auch etwas lehmig sein darf. Er darf jedoch nicht verhärten, da die tiefe Wurzel der Pflanze sonst nicht gut wachsen kann.

Da Petersilie einen halbschattigen Standort statt zu viel Sonne schätzt, gerne mit stets leicht feuchter Erde, ist sie in einer Kräuterschnecke zum Beispiel gemeinsam mit Schnittlauch im unteren Bereich perfekt aufgehoben, während Kräuter, die es sonnig und trocken mögen, weiter nach oben gepflanzt werden.

Gute Nachbarn: Zwiebeln, Radieschen, Zucchini, Tomaten, Gurken, Erdbeeren, Spinat
Schlechte Nachbarn: Salate, Möhren, Dill, Fenchel

In einem Beet wächst krause Petersilie, blühender Schnittlauch und blühender Thymian.
Hier wachsen Thymian und Lavendel im sonnigen Vordergrund und Petersilie und Schnittlauch im Schatten einer Stachelbeere.

Petersilie pflanzen

Petersilie sollte erst ab Mitte Mai nach draußen ins Beet gepflanzt werden. An einen geschützten Standort in einem Kübel kann die Pflanze je nach Wetterlage schon Anfang Mai ziehen.

Zum Pflanzen brauchst du:

  • eine kleine Gartenschaufel
  • etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
  • ggf. ein Pflanzgefäß und Erde

Als erstes musst du die Pflanze aus ihrem bisherigen Topf heben und den Wurzelballen auflockern, wenn er stark durchwurzelt ist. Du kannst die Wurzeln ruhig etwas anreißen. Das regt zur Neubildung von Feinwurzeln an, die zur Wasser- und Nährstoffaufnahme wichtig sind. So wächst die Pflanze besser an. Ist der Wurzelballen noch nicht so stark durchwurzelt, ist das nicht nötig.

Übrigens: Bei einer gekauften Petersilie handelt es sich strenggenommen um mehrere Pflanzen, die dicht zusammen wachsen. Sie wurden büschelweise gesät, wie es auch bei anderen Kräutern wie Basilikum, Koriander oder Schnittlauch gemacht wird. Es ist auch möglich, die Wurzelballen (mehrfach) zu teilen und die kleineren Büschel getrennt einzupflanzen.

Petersilie ins Freiland pflanzen

Hebe mit der Schaufel ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Hast du sehr schwere, lehmige Gartenerde, kannst du das Loch noch großzügiger bemessen und den Aushub mit etwas Sand oder Pflanzerde vermengen.

Du kannst die Erde auch mit etwas Langzeitdünger oder Komposterde vermengen, um der Petersilie optimale Startbedingungen zu schaffen. Setze die Pflanze dann mittig ins Pflanzloch. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf. Ist noch Erde übrig, so kannst du daraus einen kleinen "Deich" rings um die Pflanze formen, der sorgt beim Angießen dafür, dass das Wasser nicht so schnell abläuft. Angießen bedeutet, dass du der neu gepflanzten Petersilie erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.

Möchtest du mehrere Petersilienpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von mindestens 10 cm zwischen ihnen. Zur nächsten Reihe im Beet sollte der Abstand 30 cm betragen.

Petersilie in einen Topf, Balkonkasten oder ins Hochbeet pflanzen

Möchtest du die Petersilie in einem Pflanzgefäß kultivieren, ist es wichtig, dass dieses deutlich größer als der Wurzelballen und vor allem hoch genug ist. Petersilie ist ein Tiefwurzler und benötigt einen Topf mit mindestens 25 cm Höhe. Als Durchmesser sind 20 - 25 cm ausreichend. Pflanzgefäße sollten unbedingt ein Abflussloch für überschüssiges Gießwasser haben.

Um Staunässe zu vermeiden, ist es sinnvoll, unten in dein Pflanzgefäß eine Schicht Kieselsteine oder leichtes Blähtongranulat zu schichten. Darüber kommt eine Schicht Pflanzerde und optional eine Handvoll Langzeitdünger. Setze die Pflanze mit einer Hand mittig in den Topf und fülle die übrigen Hohlräume mit Erde auf. Drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird die Petersilie einmal kräftig angegossen.

Passen mehrere Pflanzen in deinen Kasten oder ins Hochbeet, gelten die gleichen Abstände wie im Freiland: mind. 10 cm zwischen den Pflanzen und etwa 30 cm Reihenabstand.

Aussaat: Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab Mitte Februar bis Mitte Mai
Aussaat im Freiland: Mitte April bis Ende Mai, August & September
Standort: halbschattig, windgeschützt
Aussaattiefe: 1 - 2 cm
Pflanzabstand: 10 x 30 cm
Dauer Keimung: 21 - 28 Tage
Monate Ernte: März - November, je nach Aussaattermin

Petersilie aussäen

Petersilie lässt sich gut aus Saatgut ziehen, wenn man etwas Geduld mitbringt. Petersiliensamen sind wohl die faulsten unter den Kräutersamen und keimen manchmal erst nach einem ganzen Monat. Es gibt verschiedene Argumente für und gegen eine Direktsaat bzw. das Vorziehen:

  • Petersilie bildet eine lange Wurzel aus, die bei Jungpflanzen noch sehr empfindlich ist und beim Umpflanzen leicht beschädigt wird. Eine Direktsaat ist daher vorteilhafter.
  • Das Zeitfenster für die Direktsaat ist außerdem recht groß: von April bis Ende Mai ist es warm genug, aber nicht zu heiß und trocken, im August und September kann Petersilie auch noch direkt ausgesät werden.
  • Fürs Vorziehen spricht: Durch die Anzucht ab März können ab Mitte Mai schon kräftige Jungpflanzen in Beet oder Kübel ziehen, die bei einer Direktsaat evtl. gerade erst gekeimt sind.
In einer ovalen Schale aus Keramik wachsen kleine Petersilienpflanzen.
Nach den Keimblättern zeigen sich die ersten Laubblätter, die schon nach Petersilie aussehen.

Petersilie Direktsaat in Beet oder Kübel

Die besten Bedingungen für eine Direktsaat bietet das Wetter im Frühling und ab dem späten Sommer, wenn es nicht mehr ganz so heiß und trocken ist. Generell ist eine Aussaat im Frühjahr an geschützteren Orten, zum Beispiel auf dem Balkon, früher möglich als im ungeschützten Beet.

Bei der Direktsaat wird Petersilie nicht in Anzuchterde gesät, da die Pflänzchen nicht mehr pikiert, also später nicht in frische Erde umgesetzt werden. Verwende für die Saat in Kübeln oder Balkonkästen normale Pflanzerde und starte erst mit einer Düngung, wenn die Pflanzen erste Laubblätter entwickeln. Im Beet musst du darauf achten, dass der Boden schön feinkrümelig und locker ist. Der Gartenboden kann schon einige Zeit vor der Aussaat gelockert, geharkt und leicht gedüngt werden, zum Beispiel mit einem organischen Langzeitdünger.

Petersilie in Reihen oder als Büschel säen

Wie oben bereits erwähnt, ist es für Petersilie typisch, in einem Büschel zu wachsen. Wenn du einen Topf mit Petersilie kaufst, wachsen in diesem auch mehrere Stängel. Klassischerweise beziehen sich Angaben über den Abstand im Beet daher auf den Abstand zwischen solchen Büscheln.

  • Bei einer Aussaat in Reihen (Einzelpflanzen) reichen 3 - 5 cm Platz zwischen den Samen und ein Reihenabstand von 20 - 30 cm.
  • Bei einer Aussaat in Büscheln können auf einer Stelle/in einem Topf von ca. 12 cm Durchmesser bis zu 25 Samen mit kleinem Abstand verteilt werden, aber auch kleinere Büschel sind möglich. Zwischen den Büscheln im Beet sollten dann mind. 10 cm Platz gelassen werden.

Das Saatgut wird etwa 1,5 cm tief gesät, da Petersilie ein Dunkelkeimer ist. Die Saat wird mit Erde bedeckt und diese etwas angefeuchtet und leicht fest gedrückt. Wenn du die Reihen zu dicht gesät hast, kannst du später schwache Keimlinge auszupfen und den anderen so mehr Platz bieten. Gegen pickende Vögel oder sonstige Störenfriede helfen in der ersten Zeit Abdeckungen, zum Beispiel aus Vlies. Du kannst auch kleine, durchsichtige Plastikgefäße über die Pflänzchen stülpen.

Je heller und geschützter der Standort, desto besser und schneller keimen und gedeihen die Pflänzchen. Bis dahin musst du die Aussaat gleichbleibend feucht, aber nicht zu nass halten.

Da Petersilie so langsam keimt, kann man schon mal vergessen, wo man sie eigentlich ausgesät hat. Hilfreich ist es daher, an den Anfang von Reihen oder auch zwischendrin schnellwachsende Radieschen auszusäen - die erinnern dich dann an die trödelnde Petersilie.
Aufnahme frontal von oben: In einem mit Stroh gemulchten Beet wachsen Petersilienpflanzen.
Petersilie freut sich über eine Mulchschicht, die die Feuchtigkeit im Boden hält.

Petersilie vorziehen

Die Voranzucht kann ab März beginnen. Idealerweise wählst du ein Fenster, das nach Süden ausgerichtet ist, denn die kleinen Keimlinge sind sehr lichthungrig.

Für die Aussaat drinnen benötigst du:

  • einen hellen Standort mit 15 - 20 Grad
  • Saatgut
  • einen oder mehrere Töpfe
  • durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
  • Pflanzerde
  • idealerweise eine Sprühflasche
Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.

Da Petersilie nicht so gerne umgepflanzt bzw. pikiert wird, ist es am besten, wenn du deine vorgezogenen Jungpflanzen später komplett mitsamt der Erde aus ihrem Topf holst und einpflanzt. Es bietet sich an, mehrere Samenkörner dicht nebeneinander pro Topf auszusäen und die entstehenden Petersilienbüschel dann umzusetzen. Gut geeignet sind auch Anzuchtgefäße aus organischem Material, die einfach mit ausgepflanzt werden können und sich in der Erde nach und nach auflösen.

Bei diesem Vorgehen ohne Pikieren kannst du anstatt spezieller Anzuchterde, oft Kräutererde genannt, auch normale Pflanzerde verwenden. Fülle das Gefäß deiner Wahl, zum Beispiel einen Topf mit 12 cm Durchmesser, mit Erde. Du kannst diese auch mit etwas Sand vermengen, um sie aufzulockern. Verwende dazu etwa zwei Drittel Erde und ein Drittel Sand. Der Sand sollte nicht zu fein sein.

In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr könnten sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.

Feuchte die Erde in deinen Anzuchtgefäßen etwas an. Es können bis zu 25 Samenkörner in einem 12-cm-Topf ausgesät werden. Sie werden etwa 1,5 cm tief gesät und mit Erde bedeckt. Feuchte diese nochmals an, am besten mit einer Sprühflasche mit einem feinen Strahl.

Um ein Gewächshausklima zu erzeugen, kannst du durchsichtige Plastiktüten oder -folien über deine Töpfe oder Schalen stülpen bzw. den Deckel auf deinen Anzuchtkasten setzen. Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Mindestens einmal am Tag solltest du die Abdeckung kurz entfernen. Überprüfe dabei, ob die Erde noch leicht feucht ist und besprühe sie, wenn nötig. Die Erde sollte aber nie richtig nass sein.

Petersilie benötigt mindestens 15 Grad zum Keimen, doch wahrscheinlich ist es bei der Voranzucht drinnen wärmer - das mögen die Keimlinge auch sehr gerne. Je nach Temperatur zeigen sich nach knapp drei bis vier Wochen die ersten Keimlinge. Ist es jedoch zu warm und gleichzeitig zu dunkel, werden die Keimlinge lang und dünn, sie vergeilen.

Ab Mai können deine Setzlinge dann nach draußen ins Beet oder auf den Balkon umziehen. Du kannst sie auch zuvor schon tagsüber rausstellen und so "abhärten".

In einer ovalen Schale aus Keramik wachsen kleine Petersilienpflanzen, die nass vom Regen sind.
Junge Petersilienpflanzen freuen sich über stets leicht feuchte Erde.

Petersilie pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege

Petersilie ist sehr pflegeleicht und muss nicht beschnitten werden. Eine regelmäßige Ernte ist ausreichend, damit sich die Pflanze gut verzweigt und neue Triebe entwickelt.

Petersilie gießen

Petersilie liebt einen lockeren und stets feuchten Boden. Die Erde darf nicht dauerhaft nass sein, sollte aber auch nicht austrocknen. Vielleicht ist es am Anfang etwas schwierig, die richtige Balance zu finden, doch du wirst schnell lernen, wie oft du die Pflanze gießen musst.

Ein einfacher Trick, um beim Gießen das richtige Maß zu finden, ist die Bodenprobe mit dem Finger. Sieht die Erde trocken aus, kannst du einen Finger hineinstecken und prüfen, ob das Substrat in tieferen Schichten noch feucht genug ist. Wenn es dort auch zu trocken ist, musst du gießen.

Bei einer Kultivierung im Kübel gibt es außerdem die Möglichkeit, Wasser in den Topfuntersetzer zu füllen, falls du einen verwendest. Das Wasser wird dann von der Erde aufgenommen und nach oben transportiert. Die Wurzeln der Petersilie werden so dazu angeregt, lang und kräftig zu wachsen.

Petersilie düngen

Petersilie braucht sehr viele Nährstoffe und zählt somit zu den sogenannten Starkzehrern unter den Kräutern. Wenn du die Petersilie direkt bei der Pflanzung mit einer guten Handvoll Langzeitdünger oder mit Komposterde versorgst, sparst du dir viel Aufwand, da sie dann schon mal langfristig auf viele Nährstoffe zugreifen kann. Die Düngung mit Langzeitdünger oder Kompost kannst du im Sommer noch einmal wiederholen, vor allem, wenn die Pflanze in einem Kübel wächst. Im Beet sind die Nährstoffe meist ausreichend. Praktisch sind auch flüssige Dünger, die du mit einen Bokashi-Eimer oder einem Wurmkompost selber herstellen kannst. Die Petersilie im Topf freut sich zwischendurch sehr über weitere, leichte Düngergaben in Form von etwas Kaffeesatz (nicht zu viel und zu oft) oder Hornspänen.

Der Nährstoffbedarf von starkzehrenden Kräutern ist natürlich nicht mit dem von anderen Starkzehrern, zum Beispiel von Tomaten oder Kürbissen, vergleichbar. Diese Pflanzen werden deutlich größer und bilden viele Früchte aus, benötigen also auch deutlich mehr Dünger.

Nahaufnahme einer Petersilienpflanze, das ganze Foto ist von den grünen Blättern gefüllt.
Die Petersilie mag es sonnig bis halbschattig.

Petersilie ernten, lagern und verarbeiten

Petersilie kann über zwei Jahre beerntet werden, bis die Blüte einsetzt und die Pflanze eingeht. Im zweiten Jahr beginnt die Erntezeit schon im März. In ihrem zweiten Sommer bildet die Pflanze irgendwann einen Blütenstängel und trägt gelbliche Blüten, aus denen sich die Samenkörner entwickeln.

Sobald die Blüte einsetzt, darf Petersilie nicht mehr geerntet und verzehrt werden, da sich Giftstoffe in den Blättern einlagern!

Im ersten Standjahr ist die Petersilie aber vollkommen ungiftig und auch im zweiten Jahr kann sie im Frühling bis zur Blüte bedenkenlos verzehrt werden. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, kannst du deine Petersilienpflanzen im Herbst aus dem Beet nehmen und im Frühjahr neu pflanzen oder säen. Allerdings sind die Blüten eine wahre Bienenweide und auch bei anderen Insekten beliebt - und das entstehende Saatgut kannst du ernten und für die eigene Aussaat verwenden. Es lohnt sich also, Petersilie blühen zu lassen, wenn sichergestellt ist, dass sie in der Blütezeit niemand erntet.

Eine Person hält den Blütenstängel einer Petersilie in einer Hand.
Sobald Petersilie blüht, darf sie nicht mehr gegessen werden.

Ernte immer ganze Triebe, anstatt einzelne Blätter abzuzupfen. Schneide sie dazu knapp über der Erde ab. Die Blätter kannst du fein hacken und in Eintöpfe oder Suppen geben oder als Petersilienkartoffeln genießen. Für Salate ist die Petersilie ebenfalls gut geeignet. Möchtest du einen Vorrat anlegen, dann hänge sie kopfüber als Bund an einen geschützten und dunklen Ort und lasse sie dort trocknen. Außerdem super praktisch ist es, Petersilie mit etwas Wasser und ggf. anderen Kräutern als Eiswürfel einzufrieren. Wenn du portionsweise Petersilie zum Kochen brauchst, kannst du den Eiswürfel verwenden, zum Beispiel in einer Suppe.

Petersilien-Salbe: Rezept

Eine Petersilien-Handcreme kannst du einfach selber machen.

Zutaten:

  • 1 Handvoll frische Petersilie (glatt oder kraus)
  • 50 ml hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Mandelöl, Olivenöl oder Jojobaöl)
  • 10 g Bienenwachs oder veganes Carnaubawachs
  • Optional: 5 Tropfen ätherisches Öl (z. B. Lavendel oder Kamille für zusätzlichen Pflegeeffekt)

Anleitung:

  • Petersilienöl herstellen: Die Petersilie fein hacken und mit dem Pflanzenöl in ein hitzebeständiges Glas geben. Das Glas in ein warmes Wasserbad stellen und das Öl etwa 30 Minuten bei niedriger Hitze ziehen lassen. Danach durch ein feines Sieb oder ein Tuch abseihen.
  • Salbe anrühren: Das gefilterte Petersilienöl zusammen mit dem Bienenwachs in ein sauberes Glas geben und im Wasserbad vorsichtig schmelzen.
  • Verfeinern & abfüllen: Falls gewünscht, ätherisches Öl hinzufügen, gut umrühren und die flüssige Salbe in kleine Glastiegel oder Dosen füllen.
  • Aushärten lassen: Bei Raumtemperatur abkühlen lassen, bis die Salbe fest wird.

Die Petersiliensalbe pflegt trockene Hände und raue Haut, spendet Feuchtigkeit und enthält wertvolle Inhaltsstoffe der Petersilie. Sie kann mehrmals täglich aufgetragen werden. Kühl und dunkel aufbewahren, etwa 3 Monate haltbar.

Auf einem Holztisch stehen zwei kleine Gläser mit selbstgemachter Petersiliensalbe, daneben liegen ein Stück Bienenwachs und frische Petersilie.
Petersiliensalbe ist einfach selbstgemacht.

Petersilie: Inhaltsstoffe und Nährwerte

Petersilie ist nicht nur ein würziges Küchenkraut, sondern auch super gesund und ein echtes Nährstoffwunder. Sie enthält viel Vitamin C (sogar mehr als doppelt so viel wie Zitronen!) sowie Vitamin A, K und wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Kalzium und Magnesium.

Da wir die Petersilie meist nur in geringen Mengen zu uns nehmen, profitieren wir von dem hohen Gehalt an Vitaminen nicht so sehr - Grund genug, sie möglichst oft in unseren Speiseplan zu integrieren.

Nährwerte je 100 g

Kalorien 36 kcal
Fett 0,8 g
Kohlenhydrate 6 g
Protein 3 g

Petersilie überwintern

Unsere Bloomify Petersilie ist winterhart und übersteht auch Minusgrade. Im Beet kannst du sie bei sehr tiefen Temperaturen mit einer Mulchschicht abdecken.

Im Kübel braucht sie etwas mehr Schutz, da die Erde in Pflanzgefäßen komplett durchfrieren kann. Du kannst den Kübel auch an einen frostfreien, aber kühlen Ort stellen, sobald starker Frost angekündigt ist. Zu dieser Zeit werden die Blätter und Stängel wahrscheinlich schon von selbst abgefallen sein, da nur die Wurzel überwintert. Falls noch Laub vorhanden ist, schneide es ab, damit es nicht gammelt. Da kein Wasser mehr über die Blätter verdunstet, muss die Petersilie dann so gut wie kaum noch gegossen werden.

Eine Petersilienpflanze ist von Frost bedeckt und wächst in einem Beet zwischen Laub und Schneeresten.
Die Petersilie ist hart im Nehmen und übersteht Frost.

Krankheiten und Schädlinge

Auch Petersilie bleibt nicht immer von Schädlingen und Krankheiten verschont. Ein häufiger Übeltäter ist der Echte Mehltau, der sich als weißer Belag auf den Blättern zeigt – hier hilft es, betroffene Pflanzenteile zu entfernen und für eine gute Luftzirkulation zu sorgen. Blattläuse und Minierfliegen können die Pflanze ebenfalls befallen; gegen sie helfen das Absammeln, das Abduschen mit Wasser oder natürliche Fressfeinde wie Marienkäfer. Generell beugt ein luftiger Standort mit nicht zu nassem Boden vielen Problemen vor und hält die Petersilie gesund.

Um Krankheiten und Schädlingen vorzubeugen, solltest du Petersilie außerdem nicht jedes Jahr an der gleichen Stelle ins Beet pflanzen, sondern eine Anbaupause von 2 - 3 Jahren einlegen. Dieses Prinzip nennt sich Fruchtwechsel bzw. Fruchtfolge und gilt auch für andere Doldenblütler wie Koriander, Möhren oder Dill. Das heißt, dass dort, wo im letzten Jahr z.B. Möhren wuchsen, dieses Jahr keine anderen Doldenblütler stehen sollten, vor allem, wenn du Probleme mit Wurzelläusen oder der Möhrenfliege hattest. Möchtest du die Petersilie blühen lassen, kannst du sie natürlich stehen lassen und musst sie nicht im zweiten Jahr ausgraben und woanders wieder einpflanzen. Auch in Töpfen und Hochbeeten musst du nicht so sehr darauf achten, wenn du die Erde jedes Jahr erneuerst.

Fragen & Antworten zu unserer Petersilie

Die Petersilie fühlt sich an einem Standort wohl, der halbschattig aber trotzdem sehr hell ist. Du kannst sie prima im Gemüsebeet zwischen andere Pflanzen setzen, sodass die Petersilie leicht durch das Laub der anderen Pflanzen beschattet wird. Ebenso gut kannst du die Petersilie zusammen mit anderen Pflanzen, zum Beispiel Tomaten, in einen Topf pflanzen.

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