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Der Rhabarber
Rhabarber - kompliziertes Wort, unkomplizierte Pflanze! Rhabarber selber anbauen ist gar nicht schwierig. Abgesehen vom großen Durst ausgewachsener Pflanzen ist er im Beet oder Kübel ganz pflegeleicht und farblich ein toller Hingucker.
Der Rhabarber ist schon eine seltsame Pflanze: eigentlich ein Gemüse, wird er wie Obst zu leckeren Kuchen und Kompotts verarbeitet. Er hat große, tolle Blätter, die aber nicht gegessen werden. Stattdessen isst man seine Stiele! Diese sind rötlich-grün gefärbt und von innen weiß bis rosa.
Aufregend ist auch seine Entwicklung, denn nach der Keimung bildet sich zunächst eine Wurzel, die sich zu einer dicken Rübe entwickelt und unter der Erde immer weiter wächst. Der oberirdische Teil, auf den wir es bei der Ernte abgesehen haben, ist für die Pflanze gar nicht die Hauptsache und friert im Winter ab. Im nächsten Jahr treibt der Rhabarber dann neu aus.
Auf diese Weise kann die Pflanze etwa 10 Jahre alt werden, aber auch schon vorher durch Teilung der Wurzeln vermehrt und verjüngt werden.
Der Rhabarber kommt ursprünglich aus Asien und wird seit dem Mittelalter in Europa kultiviert. Großbritannien war dabei schon immer ein regelrechter Rhabarber-Hotspot. In Deutschland wird das Gemüse erst seit etwa 150 Jahren für den Handel angebaut.
Bei unserem Bloomify Rhabarber handelt es sich nicht um den klassischen Garten-Rhabarber, sondern um eine etwas kleiner bleibende Sorte mit grünlichen Stangen mit einer roten Schale.
Standort und Boden
Standort: sonnig bis halbschattig, warm
Boden: locker, tiefgründig, humus- und nährstoffreich, feucht
Rhabarber liebt die Sonne, ist aber auch ein einem sonnigen bis halbschattigen Standort zufrieden. Er freut sich über einen geschützten Platz, der sich in der Sonne schnell erwärmt und die Wärme gut hält. Dann treibt er im Frühjahr schneller aus.
Die Pflanze bildet eine dicke Wurzel aus, daher benötigt sie einen lockeren und tiefgründigen Boden. Das bedeutet, dass die Erde auch in tieferen Schichten locker und nicht verfestigt und hart sein darf. Sehr lehmiger Gartenboden muss daher gut umgegraben und mit Komposterde aufgebessert werden. Sehr sandiger Boden ist zwar schön locker, aber auch sehr nährstoffarm und hält Feuchtigkeit nicht gut. Auch hier leistet Komposterde gute Dienste.
Bei einer Kultur im Topf eignet sich ebenfalls eine Mischung aus Kompost- und Gartenerde bzw. handelsüblicher Pflanzerde. Eine Drainageschicht am Boden des Topfes ist nötig, die du aus gröberem Kies, Tongranulat oder auch Steinen anlegen kannst. So bekommt der Rhabarber keine nassen Füße durch Staunässe.
Rhabarber ist gerade in jungen Jahren ein guter Nachbar für viele Gemüsearten. Er gehört zur Pflanzenfamilie der Knöterichgewächse und ist meistens der einzige Vertreter dieser Art im Gemüsebeet. Das macht eine Mischkultur einfacher. Ältere Rhabarberpflanzen können recht groß werden und beschatten die Pflanzen in ihrer Nähe. Daher kannst du sie mit schattenliebenden Kräutern unterpflanzen.
Gute Nachbarn: Schnittlauch, Petersilie, Kamille, Rucola, Kresse, Dill, Brokkoli, Rote Beete, Zwiebeln
Schlechte Nachbarn: Möhren (mögen es sandiger), sehr große Kohlarten
Pflanzung
Rhabarber wächst traditionell im Freiland, aber der Anbau in Kübeln oder Hochbeeten ist ebenso möglich.
Du kannst deinen Rhabarber ab Mitte Mai ins Freiland pflanzen, wenn die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist. In ein Gewächshaus oder auf einen geschützten Balkon kann die Pflanze auch schon früher ziehen.
Du brauchst:
- einen Spaten bzw. eine Gartenschaufel
- etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
- nährstoffreiche Erde, z. B. Komposterde
- ggf. ein Pflanzgefäß
In jedem Fall musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.
Pflanzung ins Freiland oder Gewächshaus:
Lockere den Boden gut auf. Legst du das Beet ganz neu an, musst du die Erde tief umgraben, da der Rhabarber tiefgründige Erde braucht. Setze die Pflanze in die Erde und drücke den Boden rundherum leicht an. Gieße den Rhabarber gut an. Möchtest du mehrere Pflanzen einsetzen, solltest du etwa einen Meter Abstand zwischen ihnen einhalten. In den ersten Jahren ist der Rhabarber noch klein und du kannst den Platz um die Pflanze mit anderem Gemüse oder mit Kräutern bestücken.
Pflanzung in einen Kübel:
Für eine Kultivierung auf Balkon oder Terrasse sollte das Pflanzgefäß ein Volumen von mindestens 30 Litern haben. Das entspricht einem Topf mit einen Durchmesser von 40 cm bei einer Höhe von 30 cm. Auch, wenn dir so ein Topf riesig vorkommt für die kleine Rhabarberpflanze: Sie wächst noch und du kannst den übrigen Platz solange gut für eine Mischkultur nutzen.
Ganz wichtig ist, dass das Gefäß ein Loch unten hat und du zusätzlich eine Schicht aus grobem Kies oder Steinen am Boden auslegst. So kann Regen- und Gießwasser schnell ablaufen. Fülle den Kübel dann mit Erde auf (siehe "Standort und Boden"), setze die Pflanze nicht zu tief und drücke die Erde rundum leicht an. Auch im Kübel müssen neu gesetzte Pflanzen gut angegossen werden.
Pflege, Gießen und Düngen
Allgemeine Pflege
Rhabarber ist eigentlich recht unkompliziert im Anbau. Das extra Plus an Pflege kannst du ihm in kalten Frühjahrswochen gönnen: Unter einer Abdeckung aus Vlies hat er es wärmer, auch zu lauwarmem Gießwasser sagt er nicht nein. So kannst du ein besseres Wachstum für eine größere Ernte unterstützen.
Wird die Rhabarberpflanze nach vielen Jahren zu groß, kannst du sie teilen und die Ableger neu auspflanzen. Steche dazu im Herbst mit einem scharfen, sauberen Spaten einfach ein oder mehrere Stücke vom Wurzelstock ab. Jeder Ableger muss zwei bis drei Blattansätze haben, um erfolgreich anwachsen zu können. Die kleinen Pflanzen sollten dann im kommenden Jahr noch nicht beerntet werden.
Gießen
Durch seine großen Blätter verdunstet der Rhabarber sehr viel Wasser und braucht dementsprechend oft Nachschub. Im Freiland reicht regelmäßiger Regen aus, nur bei langer Trockenheit musst du ihn gießen. Eine Mulchschicht hält den Boden rund um die Pflanze stets feucht.
Im Topf braucht Rhabarber häufigere Wassergaben als im Freiland. Ein ausreichend großer Kübel kombiniert mit einer Mulchschicht sorgt dafür, dass das Wasser länger in der Erde gehalten wird.
Düngen
Rhabarber benötigt viele Nährstoffe. Versorge ihn direkt bei der Pflanzung mit ausreichend organischem Langzeitdünger und Komposterde. Darüber hinaus freut er sich im Sommer über eine weitere Düngergabe. Selbstgewonnener Flüssigdünger, zum Beispiel aus einem Bokashi-Eimer, aber auch Brennnesseljauche eignen sich gut bei einem Anbau im Topf. Im Beet kannst du Komposterde rund um die Pflanze verteilen und etwas in den Boden einarbeiten.
Ernte und Verarbeitung
Rhabarber wird gepflanzt und kann im darauffolgenden Jahr geerntet werden. In diesem zweiten Standjahr und ersten Erntejahr schneidet man nur bis Ende Mai die Stiele ab, damit die Pflanze weiterhin kräftig heranwächst. In den nächsten Jahren kann man bis Ende Juni ernten, jedoch auch nur maximal zwei Drittel der Stangen. Am besten erntest du jüngere Stangen und lässt die älteren, ganz dicken stehen, da diese meist faserig sind. Traditionell gilt der 24. Juni als letzter Erntetag, weil bei zunehmend wärmerem und trockenem Wetter mehr Oxalsäure gebildet wird, die man über den Verzehr aufnimmt.
Schneide die Stangen nicht mit einem Messer ab. Über die Schnittfläche können Krankheitserreger eindringen und die Stielreste, die dabei stehen bleiben, verfaulen leicht. Reiße sie stattdessen so weit unten wie möglich mit einem Ruck ab, dabei darfst du nicht zu zögerlich sein. Eine leichte Drehbewegung ist dabei sehr hilfreich.
Einmal geerntet, bleiben die Stangen einige Tage im Kühlschrank frisch, wenn du sie in ein feuchtes Küchentuch einschlägst. Rhabarber kann auch super eingefroren werden - roh in Stücke geschnitten oder schon als Kompott oder Kuchen.
Überwinterung
Die oberirdischen Teile des Rhabarbers sterben im Herbst und Winter ab. Der unterirdische Wurzelstock überwintert ohne besonderen Schutz in der Erde.
Kübelpflanzen müssen etwas geschützt werden, da die Erde in einem Topf bei tiefen Temperaturen komplett durchfrieren kann. Schütze das Pflanzgefäß daher ausreichend, zum Beispiel mit einem Wintervlies oder einen Jutesack, den du mit Stroh oder Laub auspolsterst. Mehr Infos dazu findest du in unseren Magazin-Artikel zum Thema “Winterharte Pflanzen draußen überwintern”.
Krankheiten und Schädlinge
Der Rhabarber ist recht robust und wird nur selten von Krankheiten oder Schädlingen befallen. An einem warmen Standort in Verbindung mit hoher Luftfeuchtigkeit ist im Sommer die Gefahr für Falschen Mehltau erhöht. Diese Pilzerkrankung zeigt sich durch helle Ablagerungen unter den Blättern. Die wichtigste Maßnahme ist Vorbeugen: Je trockener die Blätter, desto geringer die Gefahr von Mehltau. Gieße die Pflanze niemals von oben, sondern immer direkt in Bodennähe.
Vielleicht machen es sich auch mal Blattläuse auf deinem Rhabarber gemütlich. Gegen Läuse auf den Blättern hilft es, die Pflanzen mit milden Sprühmischungen zu behandeln, z. B. einem Brennnesselsud.
Nährwerte
Rhabarber ist kalorienarm und enthält eine Reihe gesunder Inhaltsstoffe wie Vitamin C und K sowie Kalium und Calcium.
Nährwerte je 100g
Kalorien | 21 kcal |
---|---|
Fett | 0,2 g |
Kohlenhydrate | 4,5 g |
Eiweiß | 0,9 g |
Freunde von Zlatan
Fragen & Antworten zu unserer Zucchini
Der Rhabarber liebt einen sonnigen bis halbschattigen und warmen Standort. Optimal ist ein Platz, der sich gut in der Sonne erwärmt. Der Boden sollte nährstoffreich, tiefgründig und locker sowie leicht feucht sein. Rhabarber bildet eine dicke Wurzel, daher sollte der Boden in tieferen Schichten nicht zu fest und hart sein. Schweren Lehmboden solltest du deswegen gut auflockern und Kompost einarbeiten. Beachte bei der Standortauswahl, dass die Rhabarberblätter recht groß werden und die benachbarten Pflanzen beschatten können.
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