Die Rote Beete

Trotz ihres eigenwilligen Geschmacks, ist die Rote Beete gern gesehen und hier und da in den Gärten zu finden. Sie ist unter Sportlern als Powerfood bekannt und umfasst mehrere Sorten, die unterschiedlich aussehen. Erfahre in diesem Artikel wie du rote Beete in deinem Garten oder Hochbeet pflanzen und pflegen musst.

Ein Verwandter der roten Beete (Beta vulgaris) ist die Zuckerrübe. Beide gehören zu den Gänsefußgewächsen (Chenopodiaceae). Rote Beete gehört zu den Gemüsepflanzen, die auch für Garten-Anfänger geeignet ist, da sie leicht zu kultivieren ist. Ihren Ursprung findet man im Mittelmeerraum. Durch den natürlichen Farbstoff Betanin bekommt die Rübe das charakteristische Rot. In der Lebensmittelindustrie wird Betanin gerne als Färbemittel verwendet. Rote Beete ist eine zweijährige Pflanze, wird jedoch nur einjährig kultiviert, da sie im zweiten Jahr schossen.

Standort und Boden

Hast du vor, rote Beete in das Beet zu pflanzen oder zu pikieren, wähle einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der warm ist. Das Substrat sollte humus- und nährstoffreich und sandig sein. Das mag die Rote-Beete-Pflanze gerne. Der Boden sollte vor einiger Zeit gedüngt worden sein, da frisch gemulchter Erdboden nicht so gut vertragen wird. Eine Beetvorbereitung mit Hornspänen ist zu empfehlen, weil rote Beete stickstoffhaltigen Boden mag.

Als Mittelzehrer braucht die Pflanze ausreichend Nährstoffe im Substrat. Dabei sollte unbedingt auf die Fruchtfolge geachtet werden. So kann rote Beete nach Starkzehrern angebaut werden, jedoch nicht, wenn am selben Platz ein Gänsefußgewächs gestanden hat. Mittelzehrer direkt nach einem Mittelzehrer zu pflanzen, unterbricht die Fruchtfolge.

Standort: sonnig bis schattig
Gute Nachbar*innen: Zuchini, Gurke, Dill und Buschbohnen
Schlechte Nachbar*innen: Mangold, Spinat, Kartoffeln und Lauch

Aussaat

Rote-Beete-Samen können ab Ende März in Töpfen vorkultiviert werden. Dabei ist zu beachten, dass eine Keimtemperatur von 20 Grad Celsius erreicht werden sollte. Sind die Samen gekeimt, werden die Keimlinge kühler gestellt. Vor dem Pikieren ins Freie, werden sie an die Außentemperaturen tagsüber gewöhnt, in dem man die Töpfe stundenweise an die frische Luft stellt. Möchtest du direkt im Beet die Rote-Beete-Samen säen, kannst du das von Mitte April bis Juni tun.

Stecke die Samen der roten Beete etwa 2 cm tief in die Saatrillen. Wenn sie etwas dichter beisammen liegen, schadet es nicht. Sie werden später ausgedünnt, da aus einem Samenkorn mehrere Sprösslinge hervorgehen können. Die Saatrillen selbst haben einen Reihenabstand von 25 bis 30 cm und der Abstand der Pflanzen innerhalb der Reihe sollte 7 bis 10 cm betragen. Dann haben die Rote-Beete-Pflanzen genügend Platz und Licht.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ab Ende März
Aussaat im Freiland: April bis Juni
Standort: sonnig bis schattig
Aussaattiefe: 2cm
Pflanzabstand: 7-10cm
Dauer Keimung: 7-14 Tage
Monate Ernte: Juli bis Oktober

Pflege und Wässern

Werden die Samen der roten Beete früh ausgesät, ist eine Vliesabdeckung in der Nacht zu empfehlen. Diese Pflänzchen neigen sonst bei einer niedrigen Temperatur von unter sieben Grad Celsius dazu, zu schossen, statt große Knollen zu bilden.

Bilden sich die Knollen, kann alle zwei bis drei Wochen mit Pflanzenjauche gedüngt werden. Auch wenn du den Erdboden hakst und mulchst, fördert es das Rübenwachstum. Gewässert werden sollte die rote Beete Pflanze regelmäßig. Sie mag keine Trockenheit, aber auch keine Staunässe. Ansonsten ist die rote Rübe pflegeleicht.

Ernte und Verarbeitung

Geerntet wird, wenn die Blätter fleckig werden, spätestens aber vor dem ersten Frost. Je früher du die Rote Beete gesät oder gepflanzt hast, desto früher erntest du. Zwischen Ende Juli bis in den Oktober hinein ist das möglich. Ideal ist es, nicht alle Rüben auf einmal zu ernten, sondern nur nach Bedarf, da es den Rüben nicht schadet, noch ein bisschen länger unter der Erde zu verweilen. Hebel die Rote Beete vorsichtig mit einer Grabegabel heraus. Achte darauf, die Rüben nicht zu verletzen. Du kannst sie aber auch einfach herausziehen. Eine gute Größe ist Tischtennisball groß oder größer.

Die Blätter können übrigens auch verzehrt werden. Bist du mehr an den Blättern, als an der roten Rübe interessiert, kannst du die Blätter abschneiden. Sie wachsen wieder nach und können mehrfach geerntet werden.

Um Rote Beete richtig zu lagern, drehe oder schneide die Blätter der Rübe ab. Sie werden nun in einer Kiste mit feuchtem Sand gelagert. Wichtig ist, dass die rote Beete unbeschädigt ist. Lege die Rüben so in die Kiste, dass sie sich nicht berühren. Steht die Kiste kühl, dunkel und luftfeucht, können die darin gelagerten roten Rüben bis zum Frühjahr gelagert werden.

Was hat rote Beete mit dem Geruch von Regen zu tun? Der Geschmack der roten Beete, der an Erde erinnert, wird durch Mikroorganismen im Erdboden durch den Alkohol Geosmin verursacht. Mit etwas Essig bei der Zubereitung, kann man den Geruch - und damit auch den Geschmack, neutralisieren. Wenn es nach einer langen Trockenzeit regnet, entsteht auch Geosmin, was den typischen Regengeruch verursacht.

Krankheiten und Schädlinge

Rote Beete gehört zu den Gemüsepflanzen, die resistent gegen Pflanzenkrankheiten sind. Zuweilen kann die Blattfleckenkrankheit auftreten, wenn die Sommer besonders trocken und warm sind. Es bilden sich dabei schwarzbraune Flecken auf den Blättern und können sogar für das Absterben der Pflanze sorgen. Um dies zu vermeiden, ist die Einhaltung der Fruchtfolge besonders wichtig. Pflanze deshalb nur alle vier Jahre Rote Beete an den gleichen Platz. Falscher Mehltau kann von der Pflanze ebenfalls befallen werden. Ein Indiz sind eingerollte Herzblätter.

Schädlinge wie die Rübenfliege, gehen mit Vorliebe an die Rote Beete. Andere Insekten vergehen sich nicht an der Rübe. Bedecke die Rüben mit einem engmaschigen Gemüseschutznetz oder Vlies, damit die Fliegen nicht hindurch gelangen.

Nährwerte

Die Nährwerte der roten Beete sind reichhaltig und deshalb gilt sie auch als Powerfood. Sie kann das Immunsystem stärken und enthält viele Vitamine und Mineralstoffe, die günstig beim Sport sind.

Nährwerte je 100g

Kalorien 41kcal
Fett 0,1g
Kohlenhydrate 8,4g
Eiweiß 1,5g

Fragen & Antworten zu unserer roten Beete

Die Rote Bete ist pflegeleicht und kommt mit sonnigen bis halbschattigen Standort sehr gut zurecht. Jedoch gilt: Je wärmer, desto besser. Als Mittelzehrer mag die Rote Bete einen recht nährstoffreichen und durchlässigen Boden. Du kannst sie sowohl im Freiland, als auch im Hochbeet oder Topf kultivieren.

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