Die Rote Limette

Die rote Limette ist wirklich etwas ganz besonderes. Sind die Früchte noch unreif, sieht sie der gewöhnlichen Limette zum Verwechseln ähnlich. Im reifen Zustand bekommen sie eine tolle orange Schale und das Fruchtfleisch im Inneren wird rot, denn es handelt sich bei dem schicken Bäumchen vermutlich um eine Kreuzung aus Mandarine und Limette. Die Früchte schmecken süßer und weniger herb als die der gewöhnlichen Limette.


Hier bekommst du alle wichtigen Infos rund um den Anbau und die Pflege deiner roten Limette.

Wissenswert

Die rote Limette (Citrus x limon) gehört zur Familie der Rautengewächse und ist eng mit Zitrone, Mandarine und Co. verwandt. Ihre Ursprünge liegen im Unklaren, es handelt sich dabei jedoch höchstwahrscheinlich um eine Kreuzung aus Mandarine und Zitrone. Ihre Eltern-Pflanzen stammen somit aus Südostasien, weshalb es auch die rote Limette schön warm und sonnig mag. Aus diesem Grund kannst du deine rote Limette in unseren Breitengraden nur im Topf halten. Sie ist immergrün und behält ihr schickes Laub auch im Winter. Der Stamm bleibt eher kurz und die Baumkrone wächst dicht und verzweigt. Die Früchte ähneln in Größe und Form der Limette, daher die Bezeichnung “Rote Limette”.

Unsere rote Bloomify Limette Ronda wird auch als “Blutlimette” oder “Mandarinen-Limette” bezeichnet und bildet etwa ab Ende April oder Anfang Mai bis Ende August ihre wunderschönen, zahlreichen weißen Blüten. Ist es sehr früh oder spät im Jahr noch warm, kann sich die Blütezeit auch verlängern. Die Früchte brauchen recht lange, um zu reifen und sind im Folgejahr von Oktober bis Januar erntereif. Die ovalen bis runden Früchte sind im reifen Zustand orange bis bräunlich und das Fruchtfleisch im Inneren rot.

Wenn du deine rote Limette sorgfältig pflegst, kann sie ein hohes Alter erreichen und dich für Jahrzehnte begleiten.

Was ist der Unterschied zwischen roter Limette und Zitrone?

Die rote Limette ist eng mit anderen Zitrusbäumen verwandt und kann mindestens genauso vielseitig in der Küche verwendet werden. Die Früchte der roten Limette sind etwas kleiner als die der Zitrone und eher rund; Zitronen hingegen sind eher oval und etwas größer. Außerdem ist die Schale der roten Limette deutlich dünner und wird orange bis braun. Das Aroma der roten Limette ist deutlich süßer und milder als das von Zitronen oder normalen Limetten.

Die rote Limette ist ein super Geschenk zur Hochzeit, zum Einzug oder Geburtstag, symbolisiert sie doch wie alle Pflanzen Vitalität und Wachstum. Durch ihr langsames Wachstum und ihre Schönheit passt sie wunderbar auf kleinere Balkone oder Terrassen oder vor den sonnigen Hauseingang.

Standort und Boden

Die rote Limette benötigt sehr viel Wärme, damit sie sich wohl fühlt und gesund wächst. Zudem hat sie einen großen Lichtbedarf. Das bedeutet: Ein maximal sonniger und geschützter Platz ist optimal für deine rote Limette. Dafür eignet sich z.B. eine nach Süden oder Südwesten ausgerichtete Hauswand, die die Wärme des Tages speichert. Zudem mag die rote Limette keinen Wind und sollte entsprechend geschützt stehen.

Obwohl die rote Limette es grundsätzlich warm mag, sollten die Wurzeln sich nicht zu stark aufheizen. Werden sie im Hochsommer zu warm, kann das Bäumchen seine Nährstoffe nicht mehr richtig aufnehmen. Du kannst den Topf etwas beschatten, sodass nur die Krone in der Sonne liegt oder einen Topf wählen, der eine helle Farbe hat und die Wärme nicht so sehr speichert.

Welche Erde für die rote Limette?

Rote Limetten haben, so wie alle anderen Zitrusbäume auch,  besondere Ansprüche an den Boden. Du kannst die Erde entweder selbst anmischen oder auf eine spezielle Zitruserde aus dem Handel zurückgreifen.

Am besten ist es, deine eigene Erde anzumischen. Du kannst dich an folgendem “Grundrezept” orientieren. Es ist jedoch völlig in Ordnung, wenn du die Mengenangaben nicht 100-prozentig befolgst.

Als Basis für die Erde brauchst du:

  • ⅓ Gartenerde
  • ⅓ Komposterde, gut verrottet

oder

  • ⅔ gekaufte Pflanzerde
    • zum Beispiel Zitruserde, Palmenerde, Erde für mediterrane Pflanzen
    • es geht aber auch normale Pflanzerde
    • sie sollte auf jeden Fall torffrei sein!

Für das letzte Drittel zum Beispiel:

  • Kokosfasern anstelle von Torf
  • Sand (für den Sandkasten oder Quarzsand/Badesand für Vögel/Nager)
    • Tipp: Verwendest du Gartenerde, die eh schon sandig ist, brauchst du weniger zusätzlichen Sand beimischen.
  • feiner Kies
  • Tongranulat
  • Drainagematerial

Klingt kompliziert? Hier ein Beispiel:

Ein handelsüblicher Topf mit 25 cm Durchmesser fasst etwa 10 Liter Erde. Hast du Garten- und Komposterde zur Verfügung, kannst du also je gut 3 Liter davon verwenden. Bei gekaufter Erde brauchst du also etwa 6,5 Liter.

Jetzt bleiben noch etwa 3,5 Liter übrig. Ungefähr einen Liter nimmt die Drainageschicht am Topfboden ein. Die übrigen 2,5 Liter teilen sich auf Materialien auf, die die Erde auflockern, sodass Gieß- und Regenwasser schneller abfließen kann. Du kannst Kokosfasern verwenden, um Torf zu ersetzen. Außerdem solltest du etwas Sand, feinen Kies oder Tongranulat untermischen.

Eine rote Limette in der Wohnung kultivieren?

Unter guten Bedingungen kann eine rote Limette in der Wohnung wachsen. Wichtig: Die Pflanze braucht sehr viel Licht! Perfekt geeignet sind Wintergärten oder Standorte vor großen Südfenstern.

Du musst bedenken, dass Fensterglas das Licht filtert und die rote Limette somit kein “reines Sonnenlicht” erreicht. Außerdem ist die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen meist geringer als draußen. Diese Faktoren führen dazu, dass es der Pflanze drinnen generell nicht ganz so gut gefällt wie draußen und sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge wird.

Du musst also dafür sorgen, ihr den Aufenthalt im Innenraum so angenehm wie möglich zu machen: viel Licht (an dunkleren Standorten ggf. eine Pflanzenlampe aufstellen), gerne auch direkte Sonne am offenen Fenster im Sommer, Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch das Aufstellen von Wasserschalen oder Einsprühen der Blätter.

Früchte kann die rote Limette auch drinnen entwickeln. Die Blüten bestäuben sich selbst, somit sind keine Bienchen notwendig, um leckere rote Limetten ernten zu können.

Rote Limette pflanzen

Da die rote Limette keinen Frost verträgt und bei Kälte eingeht, kannst du das hübsche Bäumchen hierzulande nur im Topf kultivieren. Im Winter muss die rote Limette dann in ein helles und frostfreies Winterquartier umziehen.

Wann kann man eine rote Limette pflanzen?

Du kannst das ganze Jahr über deine rote Limette pflanzen. Je nach Jahreszeit und Temperatur kannst du sie nach draußen in die Sonne oder drinnen in ihr Winterquartier stellen.

Du solltest direkt nach dem Kauf deine rote Limette umtopfen. Zitrusbäume  stehen beim Kauf nämlich oft in lehmiger Erde. Das liegt daran, dass sie zum Beispiel in Italien aufgewachsen sind und dann erst zu uns nach Deutschland transportiert werden. Es handelt sich also um einen Erdboden, der für unser Klima nicht typisch ist, was einige Nachteile mit sich bringt. Lehmboden kann Wasser sehr gut speichern, was gut ist, wenn es nur selten regnet. Bei uns regnet es hingegen viel öfter und die Gefahr von Staunässe steigt. Außerdem ist lehmige Erde im Winter oft sehr kalt und das darin gespeicherte Wasser kann bei Frost gefrieren.

Eine rote Limette pflanzen - Das brauchst du:

  • einen Topf (etwas größer als der vorherige)
  • eine kleine Gartenschaufel
  • lockere Erde (mehr Infos unter "Standort und Boden")
  • Drainagematerial
  • etwas Dünger, am besten organischen Langzeitdünger

Das passende Pflanzgefäß für deine rote Limette

Da es sich ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht es auch einen entsprechend großen Topf. Als Daumenregel kannst du dir merken, dass ein neuer Topf für die rote Limette immer ungefähr um 2 bis 5 cm im Durchmesser wachsen sollte. Das entspricht zwar lediglich 1 bis 2,5 cm rund um den Wurzelballen und klingt erstmal wenig, ist für die rote Limette aber vollkommen ausreichend.

Unsere rote Limette kommt in einem Topf mit etwa 22 cm Durchmesser bei dir an. Das heißt, dass der Durchmesser eines neuen Topfs etwa 24 bis 27 cm betragen sollte. Die rote Limette wurzelt eher in die Tiefe als in die Breite und benötigt daher Pflanzgefäße, die eher hoch als breit sind. Achte hierbei aber auf ausreichende Standfestigkeit. Mithilfe von praktischen Online-Rechnern kannst du schon vorab bestimmen, wie viel Liter Erde du für deinen Topf benötigst.

Der Kübel braucht unbedingt Abzugslöcher für überschüssiges Gieß- und Regenwasser. Warum das so wichtig ist, erklären wir unter "Pflege, Gießen und Düngen" genauer. Falls dein absoluter Lieblingstopf keine Abflusslöcher hat, kannst du die rote Limette  in einen zusätzlichen, inneren Topf pflanzen und zum Gießen aus dem Übertopf herausnehmen. Stelle den Baum erst wieder in den Übertopf, wenn das gesamte Wasser abgelaufen ist. Das ist aber nur an einem vor Regen geschützten Standort zu empfehlen!

Die Drainageschicht - Für trockene Füße

Zunächst kannst du dein Pflanzgefäß vorbereiten, indem du eine etwa handbreite Drainage-Schicht anlegst. Das bedeutet, dass grober Kies oder Blähtonkugeln auf dem Topfboden verteilt werden, anstatt sofort Pflanzerde einzufüllen. Wasser kann so viel schneller ablaufen und die Gefahr von Staunässe ist sehr gering. Praktisch ist zudem noch eine wasserdurchlässige Trennung zwischen Drainagematerial und Erde, zum Beispiel mit einer Lage Gartenvlies oder speziellem Drainagevlies. So ist es später beim Umtopfen einfacher, das Drainagematerial wiederzuverwenden.

Erde einfüllen und düngen

Möchtest du einen Langzeitdünger verwenden, dann kannst du ihn praktischerweise gleich mit der Pflanzerde vermengen. Eine spätere Gabe von Langzeitdünger ist auch möglich, aber dann kann er nur oberflächlich ins Substrat eingearbeitet werden. Vermische also ggf. den Dünger mit der Erde.

Die rote Limette kannst du nun aus ihrem bisherigen Topf heben und ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden. Ist die Erde zu hart, kannst du den ganzen Wurzelballen auch für einige Stunden in einen Eimer mit Wasser stellen.

Setze den Baum mittig in den Topf und halte ihn mit einer Hand fest, während du die Pflanzerde rund um den Wurzelballen verteilst. Zu zweit geht es noch einfacher. Die rote Limette muss genauso tief gepflanzt werden, wie er zuvor in der Erde stand. Drücke die Erde zwischendurch etwas fest, aber nicht zu stark.

Zum Abschluss wird deine rote Limette angegossen. Dazu kannst du ihr eine ordentliche Portion Wasser gönnen.

Rote Limette pflegen, gießen und düngen

Allgemeine Pflege der rote Limette

Hat deine rote Limette einen schön sonnigen Standort, ist sie ansonsten recht pflegeleicht. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen gehören neben dem Gießen und Düngen ein regelmäßiges Umtopfen, eine gute Überwinterung und ab und zu ein leichter Rückschnitt.

Rote Limetten haben recht sensible Wurzeln und mögen es nicht so gerne, umgetopft zu werden. Wurzelschäden verkraften sie nicht so gut und können empfindlich darauf reagieren. Du solltest deine rote Limette also erst umtopfen, sobald der Topf vollständig durchwurzelt ist. Bei jungen roten Limetten ist das etwa alle 2 Jahre der Fall, bei älteren Bäumen noch seltener. Der beste Zeitpunkt für das Umtopfen ist das zeitige Frühjahr, bevor der Baum neu austreibt.

Von Februar bis April kannst du dich also an die Arbeit machen. Die rote Limette kann dann nämlich direkt auf frische Nährstoffe zugreifen, wenn die Wachstumsphase beginnt. Du kannst das Bäumchen aber auch im Sommer oder Herbst eintopfen, solltest an heißen Tagen jedoch darauf achten, ausreichend zu gießen.

Hier gibt’s noch mehr Infos zum Thema “Zitrusbaum umtopfen”.

Die rote Limette gießen

Wie viel Durst deine rote Limette hat, hängt von der Jahreszeit ab. Im Winterquartier wird er kaum noch gegossen. Im Sommer braucht sie vor allem bei hohen Temperaturen und viel Sonne regelmäßig Wasser, da viel Feuchtigkeit über die Blätter verdunstet. Allerdings sollte erst wieder gegossen werden, wenn die Erde bereits angetrocknet ist, und zwar nicht nur oberflächlich, sondern auch in einigen Zentimetern Tiefe. Als Faustregel gilt, dass vor dem nächsten Gießen die obersten 4 - 5 cm der Erde getrocknet sein sollten. Da man dies nicht auf den ersten Blick sehen kann, ist es hilfreich, einfach mal einen Finger in die Erde zu stecken und nachzuprüfen.

Ideal ist es, natürliche Trockenphasen und starke Regenschauer zu simulieren: Gieße den Baum selten, aber dafür durchdringend. Lasse dabei das Wasser aus dem Topf ablaufen und wiederhole den Vorgang, damit das Wasser nicht einfach durch die trockene Erde hindurch rauscht, sondern von ihr auch gespeichert werden kann.

Es ist übrigens gar kein Problem, die rote Limette mit Leitungswasser zu gießen. Sie verträgt auch kalkhaltiges Wasser. Mehr Infos zum Thema Leitungswasser und Kalk findest du in diesem Artikel.

Die rote Limette rollt ihre Blätter ein?

Hat deine rote Limette eingerollte Blätter, musst du als erstes nach Staunässe gucken. Liegt diese nicht vor, kann es hingegen sein, dass der Baum unter Trockenstress leidet. Beide Extreme führen also zu den gleichen Symptomen an der roten Limette. Auch Zitronen, Mandarinen und Co. reagieren mit eingerollten Blättern auf Staunässe oder Trockenstress.

Die rote Limette düngen

Die rote Limette benötigt zwar nicht so viele Nährstoffe wie andere Pflanzen, ganz ohne Dünger wird es dann aber doch schwierig. Beim rote-Limette-düngen lautet die Devise: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich". Praktisch ist es, direkt bei der Pflanzung oder beim Umtopfen einen Langzeitdünger oder gut verrotteten Kompost unter die Erde zu mischen. Somit ist das Bäumchen über die Wachstumsperiode bestens versorgt und du hast weniger Arbeit.

Mineralische, also künstliche Dünger, empfehlen wir nur, wenn deine rote Limette unter einem akuten Nährstoffmangel leidet. Sie werden meist flüssig verabreicht und wirken sehr schnell. In fester Form liegt der Kunstdünger Blaukorn vor. Wir empfehlen dir aber nicht, deine rote Limette mit Blaukorn zu düngen, da es sich dabei um einen Universaldünger vor allem für nährstoffhungrige Pflanzen handelt. Die Gefahr einer Überdüngung ist groß und die Nährstoffe sind nicht auf den Bedarf von Zitruspflanzen abgestimmt.

Noch mehr Infos rund um das Gießen und Düngen von Zitrusbäumen findest du hier.

Die rote Limette düngen mit Hausmitteln

Du kannst deine rote Limette auch mit verschiedenen Hausmitteln düngen, zum Beispiel mit Kaffeesatz. Kaffee ist sauer und die Düngung mit Kaffeesatz senkt den pH-Wert der Erde leicht ab. Lasse den Kaffeesatz immer gut trocknen und arbeite ihn gut in die Erde ein. Etwa 2 bis 3 mal innerhalb der Wachstumszeit kannst du deine rote Limette damit versorgen.

Auch Hefe ist ein guter Dünger, der viele Nährstoffe enthält. Dafür wird am besten ein Würfel Frischhefe in 10 Litern Wasser aufgelöst. Damit kannst du auch alle deine anderen Pflanzen regelmäßig gießen.

Hausmittel als Dünger enthalten nur geringe Mengen an Nährstoffen, eine ausschließliche Düngung damit ist also nicht zu empfehlen. Ideal ist die Kombination mit einem organischen Langzeitdünger (in Pelletform, Hornspäne oder Komposterde). Düngst du hingegen mit Sofortdüngern wie flüssigem Zitrusdünger, solltest du dich beim Einsatz von Hausmitteln zurückhalten, um die rote Limette nicht zu überdüngen.

Deine rote Limette verliert Blätter?

Eventuell hast du dein Bäumchen überdüngt. Zitruspflanzen benötigen nur sehr wenige Nährstoffe. Hast du den Verdacht, dass du deine rote Limette überdüngt hast, hilft Umtopfen in nährstoffärmere Erde. Vor allem sorgt aber eine Überwinterung unter ungünstigen Bedingungen für Unwohlsein bei der roten Limette: Um die nötige Winterpause einzulegen, braucht die rote Limette einen kühlen, hellen Standort und die Luft darf nicht zu trocken sein. Beachte dazu die weiteren Hinweise unter "Überwinterung".

Rote Limette schneiden

Rote Limetten wachsen nicht  besonders schnell in die Höhe und entwickeln eine kompakte, gut verzweigte Krone. Starke Rück- und Formschnitte sind grundsätzlich nicht notwendig.

Erziehung & Schnitt

Damit die dicht verzweigte Krone nicht zu dicht wird und genügend Licht und Luft hinein kommen, solltest du deine rote Limette zumindest einmal jährlich auslichten. Nutze zum Schneiden immer eine saubere und scharfe Gartenschere. Schneide immer so, dass die Schnittfläche möglichst glatt und senkrecht oder leicht nach unten geneigt ist. So kann Regenwasser ablaufen und die Gefahr von Pilzinfektionen wird minimiert.

Der Erhaltungsschnitt an der roten Limette

Bei Bedarf kannst du ganzjährig abgestorbene Äste und Triebe an deiner roten Limette abschneiden.  Abgestorbene Äste erkennst du daran, dass sie braun und holzig aussehen. Es ist wichtig, sie bis dorthin zurückzuschneiden, wo sie noch grün sind, damit der Baum die Schnittwunde verschließen kann. Kleinere Korrekturen in der Kronenform kannst du ebenfalls rund ums Jahr durchführen und auch Wassertriebe solltest du regelmäßig entfernen.

Der Erziehungsschnitt an der roten Limette

Der beste Zeitpunkt für den Schnitt ist zwischen Februar und April, wenn das Bäumchen mit dem neuen Austrieb beginnt oder kurz davor. Wird die Krone zu dicht, so gelangen weniger Luft und Licht ins Innere und an die unteren Zweige. Dadurch färben sich die Blätter an diesen Stellen braun und die Äste können im schlimmsten Fall absterben. Außerdem haben Schädlinge und Krankheiten es leichter, sich in der zu dichten Krone auszubreiten.

Schneide beim Erziehungsschnitt also alle Wassertriebe sowie quer und nach innen gewachsene Zweige und Triebe direkt an der Basis heraus. Bringe die Krone in Form, indem du zu lange Zweige entweder etwas zurück schneidest oder entspitzt. Das regt ein verzweigtes und stabiles Wachstum an. Schneide die Triebe grundsätzlich immer kurz über einer Knospe, die nach außen zeigt oder über einem Blatt ab.

Wissenswertes und Tipps  zum Schnitt noch einmal kurz zusammengefasst:

  • Ziehe dir dicke Handschuhe für den Schnitt an - die Zweige sind mit Dornen bewehrt!
  • Schaue dir die rote Limette vor dem Schnitt und auch währenddessen immer wieder von allen Seiten an und überlege, welche Äste du schneiden möchtest, um die gewünschte Form zu erhalten.
  • Schneide lieber weniger als zu viel ab, um Löcher in der Krone zu vermeiden.
  • Innerhalb der Krone wachsen Zweige manchmal über Kreuz. Lasse in so einem Fall den stärkeren von beiden stehen und schneide den schwächeren ganz dicht am nächstgrößeren Ast ab.
  • Ab und an bilden sich die sogenannten Wasserschosse oder Wassertriebe. Das sind junge, lange Triebe an der roten Limette, die sehr schnell fast senkrecht in die Höhe schießen. Diese Triebe tragen allerdings keine Blüten und Früchte und können komplett abgeschnitten werden, auch während der Wachstumsperiode über den Sommer.

Rote Limetten ernten, lagern und verarbeiten

Rote Limetten sind selbstfruchtbar und brauchen deshalb keine weiteren roten Limetten oder Bienen, um Früchte zu bilden. Viel wichtiger sind ausreichend Sonne, Wärme und genügend Nährstoffe, damit das Bäumchen genügend Energie hat, um die Blüten und Früchte zu bilden. Bleibt die Blüte aus, kann es daran liegen, dass deine rote Limette nicht genügend Licht oder Nährstoffe bekommt. Auch Stress während der Überwinterung (z.B. ein Schädlingsbefall oder Blattverlust) kann dazu führen, dass sich das Bäumchen erstmal erholen muss, bevor es wieder blühen kann.

Erntezeit und Saison von roten Limetten

Die leckeren Früchte deiner roten Limette werden zwischen Oktober und Januar erntereif. Im reifen Zustand haben die Früchte eine eher runde Form und eine orange bis bräunliche Farbe. Zudem geben die Früchte bei Druck leicht nach und verströmen einen intensiv-aromatischen Duft.

Wenn es nun so weit ist und du dich über reife, rote Limetten an deinem Bäumchen freuen kannst, brauchst du eine scharfe Schere oder ein scharfes Messer, um die Früchte abzuschneiden. Sie sitzen relativ fest am Zweig, weshalb gutes Schneidwerkzeug wichtig ist. Da die Äste mit Dornen besetzt sind, können dicke Handschuhe hilfreich sein.

Lasse die Früchte im Zweifel lieber etwas länger am Baum hängen, denn einmal geerntet, reifen sie nicht mehr nach.

Warum fallen an der roten Limette die Fruchtansätze ab?

Ärgerlich: Dein rote Limette hat toll geblüht und ganz viele kleine Fruchtansätze gebildet - und jetzt fallen die kleinen Früchte ab? Keine Sorge, das ist ganz normal. Rote Limetten bilden, so wie alle anderen Zitrusbäume auch,  in den meisten Fällen mehr Fruchtansätze, als sie versorgen können. Einige davon werden also irgendwann abgeworfen. Die Pflanze hat dann ausreichend Energie, um die übrigen Früchte ausreifen zu lassen.

Rote Limetten lagern

Wenn du deine roten Limetten richtig lagerst, halten sie sich für bis zu 4 Wochen. Gut geeignet ist ein kühler und trockener Ort bei etwa 10 Grad oder weniger. Eingewickelt in etwas Küchenrolle oder ein Geschirrhandtuch kannst du sie z.B. in einer kühlen Garage oder in deinem Kühlschrank bis zum Verzehr aufbewahren.

Rote Limetten verarbeiten

Rote Limetten haben ein etwas süßeres Aroma als Zitronen und lassen sich vielseitig in der Küche einsetzen. Egal, ob in hausgemachter Limette Minz Limonade, Eistee oder Cocktails: rote Limetten peppen jedes Getränk auf und verleihen ihm eine aromatisch-frische Note. In Currys, Chilis und süßen Desserts, wie beispielsweise einem roten Limetten Käsekuchen, passt der süß-säuerliche Geschmack ganz hervorragend. Auch die Schale kann gerieben und ebenfalls beim Kochen und Backen eingesetzt werden. Hier findest du ein Rezept für ein fruchtig-leckeres Zitronengelee, dass du mindestens genauso gut mit roter Limette zubereiten kannst.

Rote Limette: Nährwerte und Inhaltsstoffe

Rote Limetten begeistern uns nicht nur mit ihren herrlichen Blüten und aromatischen Früchten, sie stecken voller Vitamin C.

Nährwerte je 100g

Kalorien 30kcal
Fett 0,2g
Kohlenhydrate 11g
Eiweiß 0,7g

Rote Limette überwintern

Da die rote Limette ursprünglich aus einem wärmeren Klima stammt, ist das Gewächs in unseren Breitengraden leider nicht winterfest. Das bedeutet, dass er vor dem ersten Frost in sein Winterquartier ziehen muss. Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um das Bäumchen nach drinnen zu holen, hängt von mehreren Faktoren ab.

In ihrer warmen Heimat bleibt es auch im Winter schön warm, weshalb die rote Limette nicht zwangsweise eine Wachstumspause einlegen muss, um neue Blüten zu bilden. Da es in unseren Breitengraden im Winter jedoch viel zu dunkel ist und auch eine Pflanzenlampe selten an die Lichtintensität in der Heimat der roten Limette ran kommt, empfehlen wir definitiv die kühle Überwinterung.

Generell wird es ab Oktober langsam Zeit für den Umzug. Je nach Region und Standort kann er aber auch noch etwas länger draußen stehen. Behalte die Wettervorhersagen gut im Auge. Sobald es sich nachts auf unter 10 Grad abkühlt, solltest du nicht länger zögern.

Im Winterquartier sollten mindestens 5 Grad herrschen, maximal 15 Grad. Am besten ist jedoch eine Spanne von 5 bis 10 Grad.

Die rote Limette braucht auch im Winterquartier so viel Licht wie möglich - ideale Orte sind unbeheizte Wintergärten, leicht beheizte Gewächshäuser, sehr helle und kühle Treppenhäuser oder Flure.

Ganz wichtig: Je wärmer es ist, desto mehr Licht braucht die rote Limette (wobei "warm" in diesem Fall maximal 15 Grad sind)! Hast du also keinen super hellen Platz zur Verfügung, muss es an diesem Standort dann möglichst kalt sein. Du kannst auch mit einer Pflanzenlampe nachhelfen und für optimale Bedingungen sorgen.

Auch ganz wichtig: "Kein super heller" Platz muss aber immer noch ein heller Platz sein! Beispiele dafür sind kühle Schlafzimmer, Garagen oder Schuppen mit möglichst großen Fenstern Richtung Süden, Süd-Ost oder Süd-West.

Die Kombination aus zu wenig Licht und einer zu hohen Temperatur gefällt der rote Limette im Winter überhaupt nicht - hier wird es mit großer Wahrscheinlichkeit zu einer Schwächung des Baumes, Schädlingsbefall und starkem Blattverlust kommen. Zugluft sowie trockene Heizungsluft sollten auf jeden Fall vermieden werden. Bei sehr trockener Luft kannst du die Pflanze ab und an mit etwas Wasser besprühen oder eine Schale Wasser zur Verdunstung aufstellen. Vergiss nicht, den Baum auch im Winter regelmäßig zu gießen. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, musst du ihn mit Wasser versorgen.

Wenn du einfach keinen geeigneten Ort für deine rote Limette findest, gibt es weitere Möglichkeiten:

  • Frage erstmal Freunde und Familie, ob jemand bereit ist, den Wintergast bei sich aufzunehmen. Im Tausch gegen leckere rote Limetten findet sich bestimmt jemand.
  • Viele Gärtnereien/Gartenfachgeschäfte bieten einen Überwinterungsservice an.
  • Die rote Limette kann ihre Winterruhe auch aussetzen, wenn sie sehr warm überwintert wird, also z. B. in einem beheizten Wohnraum. Das große Aber: Bei der warmen Überwinterung benötigt der Baum extrem viel Licht. Selbst in einem Wintergarten ist der tägliche Lichteinfall in unseren Breitengraden im Winter oft nicht ausreichend für die Pflanze. Du brauchst also zusätzliche Pflanzenlampen, um die rote Limette mit der Lichtmenge zu versorgen, die sie bei Raumtemperatur benötigt.

Die rote Limette aus dem Winterquartier holen

Zu Beginn der neuen Gartensaison musst du die Eisheiligen Mitte Mai nicht unbedingt abwarten, um die rote Limette wieder herauszustellen, wenn das Wetter mitspielt. Achte auch hier auf langfristige Prognosen. Bereits im Laufe des Aprils kann der passende Zeitpunkt für den Umzug gekommen sein, wenn nachts konstant über 10 Grad herrschen.

Noch mehr wichtige Infos und Details zur Überwinterung der roten Limette findest du hier.

Krankheiten und Schädlinge an der roten Limette

Der rote Limette ist - so gut wie jede andere Pflanze auch - gefährdet, von Schädlingen und Krankheiten befallen zu werden. Das hat meistens nichts mit falscher Pflege zu tun, sondern passiert häufig während der Überwinterung oder in feucht-warmen Sommern. Behalte deine rote Limette also immer gut im Auge, um schnell zu handeln, falls ein Schädlingsbefall vorliegt.

Besonders Woll- bzw. Schmierläuse haben es auf das Laub der roten Limette abgesehen. In unserem Magazin findest du einen eigenen Artikel über die schonende Bekämpfung der Wollläuse.

Ameisen auf der roten Limette deuten auf einen Befall von Wollläusen, aber auch von Schildläusen hin. Diese sondern den sogenannten Honigtau ab, der eine klebrige Schicht auf den Blättern bildet. Ameisen ernähren sich davon und sind selbst keine Schädlinge. Um sie zu vertreiben, müssen die Läuse bekämpft werden. Auch den Honigtau solltest du von den Blättern entfernen, da er ein guter Nährboden für einen Pilzbefall ist.

Spinnmilben hingegen sind nicht an Honigtau zu erkennen, sondern an ganz feinen Gespinsten an den Blättern der rote Limette. Schaust du genau hin, kannst du die winzigen Spinnentierchen in ihren Netzen herumkrabbeln sehen. Spinnmilben lieben trockene Luft und treten daher meist im Winterquartier auf. Besprühe deine rote Limette regelmäßig mit Wasser und wische die Gespinste ab. Meistens hilft das schon, sodass kein Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln nötig ist.

Hier findest du noch mehr Infos zu Krankheiten und Schädlingen an Zitrusbäumen im Winter.

Deine rote Limette bekommt gelbe Blätter?

Im Topf kann es leicht passieren, dass du deine rote Limette mit zu viel Wasser versorgst. Wenn das Wasser gut ablaufen kann, ist das kein Problem. Ein Topf ohne Abflusslöcher jedoch ist das sichere Todesurteil jeder Kübelpflanze. Für einen guten Abfluss sorgt auch eine Drainageschicht am Topfboden - damit beugst du der gefürchteten Staunässe sicher vor.

Erste Anzeichen für Staunässe können gelbe Blätter an der roten Limette sein. Über die Wurzeln können nämlich keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden und ein Nährstoffmangel ist die Folge. Verfärben sich die Blätter gelb, spricht man auch von einer Chlorose.

Fehlt der roten Limette der Nährstoff Eisen, tritt die Gelbfärbung vor allem bei jüngeren Blättern auf. Sie bekommen zunächst gelbe Ränder, bevor die Verfärbung später auch das Innere der Blätter betrifft. Der Grund für Eisenmangel ist in den meisten Fällen übrigens gar nicht, dass nicht richtig gedüngt wird. Vielmehr liegt Eisen vor, kann aber von den Wurzeln nicht aufgenommen werden - entweder durch Staunässe oder weil der pH-Wert der Erde nicht optimal ist. Liegt keine Staunässe vor, solltest du den pH-Wert messen (es gibt kostengünstige Kits im Handel). Er sollte zwischen 5 und 7,5 liegen, also im leicht sauren Bereich.

Seltener ist Magnesiummangel der Grund für eine Chlorose. Dazu muss die Erde nämlich zu sauer sein, also einen pH-Wert von unter 5 haben. Magnesiummangel erkennst du daran, dass die Blattadern grün bleiben, während sich der Rest des Blattes gelb färbt.

Auch ein Stickstoffmangel äußert sich ähnlich, tritt aber vor allem auf, wenn du deine rote Limette nicht regelmäßig umtopfst und mit frischer Erde versorgst.

Im Winter können sich die Blätter der roten Limette gelb färben, wenn sie entweder zu kalt oder zu warm steht. Die richtige Überwinterung ist also super wichtig.

Fragen & Antworten zu unserer roten Limette

Hierzulande kannst du die Rote Limette leider nicht ins Freiland pflanzen. Sie würde den Frost im Winter nicht überleben und du musst das Bäumchen daher zu Beginn der kalten Jahreszeit an einem frostfreien Platz unterbringen.

Da es sich bei der Roten Limette ja um ein richtiges Bäumchen handelt, braucht sie auch einen entsprechend großen Topf. Bei neu gekauften Pflanzen startest du am besten mit einem Gefäß, das einen Durchmesser von etwa 24 - 27 cm bei einer Höhe von etwa 25 cm hat. Die Rote Limette bildet eine tiefe Pfahlwurzel aus und kann daher nicht in zu flachen Töpfen wachsen.

Die Rote Limette ist nicht winterhart und muss daher in einem Kübel wachsen. Der Standort sollte windgeschützt, sonnig und warm sein, zum Beispiel vor einer Hauswand. Eine Überdachung als Regenschutz ist ideal, aber nicht zwingend notwendig. Am wichtigsten ist es, dass die Pflanze sehr viel Sonnenlicht abbekommt.

Für die Rote Limette und andere Zitrusbäume ist es sehr wichtig, dass sie fest und sicher in der Erde stehen. Ältere Exemplare verbringen mehrere Jahre in der gleichen Erde und müssen die Umzüge ins Winter- und Sommerquartier gut überstehen. Lockere, feine Pflanzerde alleine eignet sich also nicht. In der freien Natur stehen die Bäume meist auf kargen und steinigen Untergründen - das können wir im Kübel durch die Zugabe von allerlei Materialien nachahmen.

Die Basis bildet entweder gekaufte Kübelpflanzenerde bzw. spezielle Zitruserde. Achte darauf, dass sie torffrei ist und wenn möglich auch plastikfrei. Oft werden kleine Styroporkugeln zur Auflockerung beigemischt. Oder aber du stellst dir eine eigene Mischung aus Garten- und Komposterde her.

Auf jeden Fall solltest du diese Basis-Erde immer zusätzlich mit Kies oder Splitt, sehr grobem Sand, Blähton-, Ton- oder Lavagranulat vermengen. Eine gute Mischung speichert gleichzeitig ausreichend Feuchtigkeit, ist aber auch durchlässig genug, sodass keine Staunässe entsteht.

Die Rote Limette braucht im Winter ein kühles, aber helles Plätzchen. Ideal sind Temperaturen von 3 bis maximal 15, besser nur 10 Grad. Ganz wichtig: Je näher du dabei auf 15 Grad zusteuerst, umso heller muss es sein. Wintergärten bzw. leicht beheizte Gewächshäuser sind perfekte Winterquartiere, aber auch kühle Treppenhäuser mit großen Fenstern eignen sich. Wenn du keine so lichtreichen Standorte zur Verfügung hast, muss der Baum entsprechend kühler stehen. Die niedrigere Temperatur bewirkt, dass die Pflanze ihren Stoffwechsel herunterschraubt und dementsprechend weniger Licht benötigt. Das bedeutet aber nicht, dass die Rote Limette an sehr kühlen Orten dunkel stehen darf - ausreichend Licht benötigt sie immer. Zur Not können Pflanzenlampen aufgestellt werden.

Auch im Winter braucht die Rote Limette ausreichend Wasser. Sobald die obersten 5 - 10 cm der Erde angetrocknet sind, muss die Pflanze gegossen werden. Zu trockene Luft begünstigt einen Befall mit Schädlingen.

Alle Infos zur Überwinterung findest du in unserem Magazin am Beispiel der Zitrone.

Ganz wichtig: Eine dauerhaft feuchte Erde führt zu Schäden an den Wurzeln, die die ganze Pflanze in Mitleidenschaft ziehen. Die Sorge vor Staunässe darf aber nicht dazu führen, dass du deine Rote Limette zu selten gießt. Bei einer guten Drainageschicht unten im Topf und durchlässiger Pflanzerde ist die Wahrscheinlichkeit, dass nach dem Gießen oder nach Regenschauern zu viel Wasser im Topf verbleibt, gering.

Im Sommer kann bei einem sonnigen Standort und warmen Temperaturen eine kräftige Wassergabe am Tag nötig sein. Ist die Erde stark ausgetrocknet, rauscht das Gießwasser oft einfach hindurch, ohne von der Erde bzw. den Wurzeln aufgenommen zu werden. Gieße also nicht zu wenig. Zu geringe Wassergaben führen dazu, dass die Feuchtigkeit nicht in tiefere Erdschichten vordringen kann und die tieferen Wurzeln nichts abbekommen.

Dieses Problem entsteht auch im Winter durch zu zögerliches Gießen. Die Rote Limette benötigt im Winterquartier zwar deutlich weniger Wasser als im Sommer, doch die Erde darf auch nicht austrocknen. Sobald sich die obersten Erdschichten (etwa 5 cm) trocken anfühlen, braucht die Pflanze Nachschub.

Ja, du kannst alle deine Zitrusbäume ohne Bedenken mit Leitungswasser gießen.

In der Wachstumszeit von April bzw. Mai bis Ende August braucht die Rote Limette Nährstoffe, da diese in der Erde im Kübel schnell aufgebraucht sind.

Nun kommt es darauf an, ob du einen Langzeitdünger oder einen Sofortdünger verwenden möchtest. Ein Langzeitdünger ist praktisch, da er viel Zeit spart. Du kannst ihn zu Beginn der Wachstumszeit im Frühjahr unter die Erde mischen, wenn du den Baum umtopfst. Bleibt sie in ihrem Topf, arbeitest du den Dünger einfach in die oberste, aufgelockerte Erdschicht ein - er löst sich nach und nach auf. Beachte die Angaben auf der Packung, eventuell ist eine zweite Düngergabe später im Jahr nötig.

Sofortdünger gibt es in flüssiger Form oder als Pulver, das mit Wasser vermischt wird. Ohne Umtopfen startest du im Frühjahr mit dem Düngen, wenn die Rote Limette neu austreibt. Hast du sie umgetopft, kannst du noch 6 bis 8 Wochen damit warten. Beachte auch hier wieder die Herstellerangaben, um herauszufinden, wie oft und in welcher Menge der Dünger verabreicht wird. Meistens ist eine Düngergabe pro Woche mit dem Gießwasser nötig. Sofortdünger haben den Vorteil, dass sie sofort wirken und du so auf Mangelerscheinungen schnell reagieren kannst.

Zitrusbäume bleiben in Kübeln kleiner als in der freien Natur, da der begrenzte Platz das Wurzelwachstum einschränkt. Daraus lässt sich schließen, dass die Rote Limette umso höher werden kann, je größer der Pflanzkübel ist und dass du ihr Wachstum dadurch auch etwas im Zaum halten kannst. In handelsüblichen Töpfen, die auch noch bequem auf den Balkon oder die Terrasse passen, werden die Bäume etwa zwei Meter hoch.

Du hast verschiedene Optionen für einen passenden Topf. Ein Klassiker sind Pflanzkübel aus Ton oder Terrakotta. Diese Töpfe sehen einfach toll aus und versprühen mediterranen Charme. Ihre Nachteile: Sie sind schwer und teilweise nicht frostfest, sodass sie im Winter mühsam nach drinnen gebracht werden müssen. Außerdem ist unbehandeltes Material anfällig für Algenbewuchs. Pflanzt du die Rote Limette direkt in einen unbehandelten Tontopf, trocknet die Erde im Sommer schneller aus, da die Erde Wasser an das Material abgibt. Die Verdunstung führt auch noch dazu, dass die Wurzeln in kalten Nächten schneller auskühlen. Wenn, dann solltest du die Rote Limette zum Schutz der Wurzeln und für einen leichteren Transport also zusätzlich in einem Kunststoffkübel stellen.

Die super leichten und praktischen Pflanzgefäße aus Kunststoff haben allerdings auch einen Nachteil: Vor allem schwarze Töpfe heizen sich in der Sonne stark auf, sodass die Wurzeln überhitzen können. Sie sollten daher generell nicht ohne Übertopf verwendet werden. Es gibt dabei einige Alternativen zum schweren Tontopf, z. B. Töpfe aus natürlichen, leichten Materialien wie Bambus- oder Sisalgeflecht. In viele davon kannst du die Rote Limette auch direkt pflanzen - wenn du dafür sorgst, dass das Wasser abfließen kann.

Ein junger Baum muss alle 1 bis 2 Jahre in einen etwas größeren Topf umziehen, wobei sich der Durchmesser des Gefäßes jeweils um 2 bis 5 cm vergrößern sollte. Bei älteren Bäumen reicht ein Umtopfen alle 2 bis 3 Jahre, später alle 4 bis 5 oder noch seltener. Du kannst die Abstände zwischen den Umtopfaktionen also immer größer werden lassen. Auch, wenn du irgendwann keinen größeren Topf mehr verwenden möchtest, freut sich die Rote Limette trotzdem über einen regelmäßigen Austausch der verbrauchten Erde.

Der perfekte Zeitpunkt zum Umtopfen ist vor der neuen Wachstumsphase, also etwa Ende März und Anfang April. Der Baum steht dann kurz davor, neue Triebe zu bilden. Setzt du ihn zu diesem Zeitpunkt in frische Erde, kann er mit voller Kraft in die Gartensaison starten. Doch keine Sorge, falls du den Termin verpasst hast: Bis Ende Juli ist ein Umtopfen auch noch möglich.

Die Haupterntezeit beginnt ab November und erstreckt sich über den ganzen Winter. Die Limetten verfärben sich in dieser Zeit orange. In der Heimat der Pflanze bleiben die Früchte grün, da sie erst ab einer niedrigen Temperatur anfangen, sich orange zu verfärben. Große, reife Früchte, die allerdings noch grün sind, kannst du somit auch schon im Sommer ernten.

Auf die Farbe alleine kannst du dich nicht verlassen, da sich die Früchte erst unterhalb einer gewissen Temperatur orange färben. Reife Früchte fühlen sich etwas weich an und duften toll. Meistens lassen sie sich einfach pflücken, wenn sie etwas gedreht werden - das ist jedoch kein Muss, auch bei reifen Früchten muss ab und an mal die Gartenschere zum Einsatz kommen, um sie abknipsen zu können, ohne zu sehr am Zweig zu zerren.

Du brauchst keine Sorge haben, dass du die Limetten nicht rechtzeitig erntest, denn Zitrusfrüchte können generell sehr lange am Baum hängen bleiben, auch wenn sie schon reif sind.

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