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Der Schopflavendel

Der Schopflavendel mit den auffälligen Blüten ist ein mediterraner Duftstar im Garten oder auf dem Balkon. Er wird gerne von der Sonne verwöhnt und ist im Gegensatz zum Echten Lavendel hierzulande meist nicht winterhart, dafür ist er stark duftend und nektarreich und zieht viele Bienen und Schmetterlinge an.
Wir erklären dir alles, was du rund um die Pflege des Schopflavendels wissen musst.
Der Schopflavendel (Lavandula stoechas) ist eine besondere Art des Lavendels, die mit ihren auffälligen Blüten und intensivem Duft begeistert. Anders als der bekannte Echte Lavendel hat der Schopflavendel markante Blütenähren mit kleinen "Schöpfen" aus violetten Hochblättern, die ihm seinen Namen geben. Er stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und liebt sonnige, warme Standorte. Genau wie der Echte Lavendel gehört der Schopflavendel zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler.
Winterhart ist er nur bedingt, weshalb er in fast allen Regionen hierzulande besser im Topf gehalten und frostfrei überwintert werden sollte. Er wird etwa 40 - 50 cm hoch.
Genau wie Echter Lavendel verholzt der Schopflavendel mit den Jahren im unteren Bereich. Das ist ganz normal. Mit einem regelmäßigen Rückschnitt kann der ganze Strauch zum Neuaustrieb angeregt werden und bleibt auf diese Weise schön grün und buschig.

Schopflavendel: Standort und Boden
Standort: sonnig und warm
Boden: locker, steinig-sandig, nährstoffarm und trocken
Der Schopflavendel kommt ursprünglich aus mediterranen und damit sehr warmen Gefilden. Ein sonniger Standort ist für die Pflanze daher unerlässlich.
Da sie sich in ihrer natürlichen Umgebung vor allem an und zwischen Felsen ansiedelt, braucht sie außerdem ein trockenes Plätzchen, um gut zu gedeihen. Das bedeutet, dass sie besonders gut mit steinig-sandigem Boden auskommt - mit dem die meisten anderen Pflanzen eher unzufrieden sind. Unbedingt aber sollte der Boden locker genug sein, so dass Regen- und Gießwasser gut ablaufen können. Um seinen Standort- und Bodenansprüchen gerecht zu werden, kannst du deine Gartenerde mit Sand oder feinem Kies vermengen. Im Topf ist das natürlich auch möglich.
Ein guter Wasserabfluss ist besonders wichtig, wenn du den Schopflavendel im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon anpflanzen möchtest. Staunässe verträgt die Pflanze gar nicht. Du kannst sie verhindern, indem du vor dem Einpflanzen eine Schicht Kies, Steine oder Blähton am Boden des Kübels verteilst und eine Tonscherbe über das Bodenloch legst. So kann es nicht mit Erde oder Steinchen verstopfen.
Lavendel ist sehr genügsam, was Nährstoffe angeht. Die Pflanze ist ein Schwachzehrer und nicht auf regelmäßige Düngergaben angewiesen, um kräftig zu wachsen. Bei der Pflanzung solltest du dem Schopflavendel trotzdem etwas Langzeitdünger gönnen. Für den Anbau im Kübel eignet sich nährstoffarme Pflanzerde vermengt mit Sand. Weitere Infos zur Düngung folgen unter "Pflege, Gießen und Düngen".
Gute Nachbarn: Thymian, Salbei, Oregano, Rosmarin
Schlechte Nachbarn: Kräuter, die feuchte Erde lieben (z. B. Petersilie, Minze oder Basilikum)
Schopflavendel pflanzen
Wenn eine frisch gekaufte Jungpflanze bei dir einzieht, kannst du diese direkt ins Freiland oder in einen Topf setzen. Wir empfehlen die Pflanzung in einen Topf, damit du diesen im Winter schützen kannst. Nur in sehr milden Wintern gelingt die Überwinterung draußen.
Wichtig ist, dass du den Schopflavendel nach dem Kauf an seinen neuen Standort gewöhnst – stelle ihn zunächst einige Tage an einen halbschattigen Platz, bevor du ihn in die volle Sonne setzt.
Wann pflanzt man Schopflavendel?
Die ideale Zeit, eine junge Lavendelpflanze ins Freiland zu setzen, ist das späte Frühjahr - etwa ab Mitte Mai, wenn kein Frost mehr zu erwarten ist. Eine spätere Pflanzung ist natürlich auch noch möglich.
Zur Pflanzung brauchst du:
- eine kleine Handschaufel
- etwas Dünger, am besten organischer Langzeitdünger
- Material für eine gute Drainage (Kies, Sand, Blähton...)
- ggf. ein Pflanzgefäß und Erde
Zunächst musst du die Pflanze aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen und den Wurzelballen so auflockern. Die großen Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, aber wenn feinere Wurzeln reißen, ist das kein Problem.

Schopflavendel in einen Topf pflanzen
Möchtest du die Pflanze in einem Topf kultivieren, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß deutlich größer als der Wurzelballen ist. Etwa 5 bis 10 cm sollten es rund um die Pflanze sein. Da Lavendel tiefe Wurzeln bildet, darf der Kübel nicht zu flach sein. Wird die Pflanze größer, kannst du sie jährlich umtopfen. Die Töpfe müssen unbedingt ein Abflussloch für überschüssiges Gießwasser haben.
Mit Hilfe praktischer Online-Rechner kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.
Um Staunässe zu vermeiden, ist es wichtig, unten in dein Pflanzgefäß eine Schicht Kieselsteine oder leichtes Tongranulat zu schichten. Darüber kommt eine Schicht nährstoffarme Pflanzerde, ggf. mit Sand vermengt, und eine Handvoll Langzeitdünger. Setze die Pflanze mit einer Hand mittig in den Topf und fülle die übrigen Hohlräume mit Erde auf. Drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird der Schopflavendel einmal kräftig angegossen.
Schopflavendel ins Freiland pflanzen
Lockere die Erde gründlich auf und hebe mit der Schaufel ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Möchtest du mehrere Lavendelpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von etwa 30 cm zwischen ihnen. Auch zu anderen Kräutern oder Stauden sollte dieser Abstand eingehalten werden. Falls du eher lehmigen Gartenboden hast, ist eine Drainageschicht sinnvoll. Dafür kannst du Kies, Kieselsteine, Blähtonkugeln oder ähnliches im Pflanzloch verteilen.
Gib eine Handvoll Langzeitdünger oder Kompost in das Pflanzloch und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde. Diese sollte mit Sand vermengt werden, wenn sie zu fest und lehmig ist. Drücke die Erde leicht an und fülle das Loch komplett auf. Jetzt wird der Lavendel einmal kräftig gegossen. Das nennt man Angießen und ist wichtig für die Wurzeln, auch, wenn die Pflanze in Zukunft lieber trockener steht.

Schopflavendel aussäen
Die Aussaat von Schopflavendel ist möglich, aber er keimt langsam und unzuverlässig. Einfacher ist es, fertige Jungpflanzen zu kaufen oder Stecklinge zu ziehen. Falls du es mit Samen probieren möchtest, solltest du diese ab Februar im Haus bei etwa 15 - 20 Grad vorziehen. Die Keimung kann mehrere Wochen dauern. Jungpflanzen kannst du nach den letzten Frösten ins Freiland setzen.
Lavendelsamen keimen schneller, wenn sie vor der Aussaat einem Kältereiz ausgesetzt waren. Dafür eignet sich ein Kühlschrank: fülle die Samen zusammen mit etwas angefeuchtetem Sand in eine kleine Tüte bzw. eine Dose oder Schale mit Abdeckung und lasse sie ein bis zwei Wochen frieren.
Schopflavendel pflegen, gießen und düngen
Schopflavendel ist pflegeleicht. Ein regelmäßiger Rückschnitt nach der ersten Blüte fördert eine erneute Blütenbildung, schneide daher vollständig verblühte Blütenstände weit zurück, aber schneide nicht in den verholzten Teil des Triebs.
Außerdem ist es empfehlenswert, Schopflavendel im Frühjahr zurückzuschneiden. Durch den Rückschnitt wird das Wachstum gefördert, die Pflanze bleibt kompakt und gesund, und es entsteht eine schöne, dichte Form. Der ideale Zeitpunkt für den Hauptschnitt ist im Frühjahr, nachdem die Frostgefahr vorbei ist und kurz bevor die neue Wachstumsphase beginnt. Schneide hierbei vor allem verblühte Blüten und alte, verholzte Triebe zurück. Achte darauf, nicht zu tief ins alte Holz zu schneiden, da die Pflanze aus rein verholzten Teilen oft nicht mehr gut austreibt.
Schopflavendel im Kübel muss regelmäßig umgetopft werden, um seinen Wurzeln genügend Platz zu bieten. Je nach Größe des Pflanzgefäßes sollten jüngere Pflanzen jährlich in einen neuen Topf umziehen. Je älter die Pflanze, umso seltener muss umgetopft werden.
Schopflavendel mag es eher trocken – zu viel Wasser schadet ihm. Gieße ihn mäßig, am besten erst, wenn die oberste Erdschicht gut abgetrocknet ist. Im Topf ist eine gute Drainage wichtig.
Düngen solltest du nur sparsam: Einmal im Frühjahr etwas organischer Langzeitdünger oder eine kleine Gabe Kompost genügt.

Schopflavendel ernten und verwenden
Die Blütezeit des Schopflavendels beginnt je nach Witterung bereits im April oder Mai und kann bis in den Spätsommer hinein andauern. In warmen Regionen oder bei guter Pflege blüht er oft ein zweites Mal im Jahr.
Für die beste Qualität erntet man die frischen Blüten, idealerweise kurz vor dem vollständigen Aufblühen, wenn sie noch besonders aromatisch sind. Sie können direkt verwendet oder getrocknet werden. Falls du getrocknete Blüten möchtest, solltest du sie an einem luftigen, schattigen Ort ausbreiten oder in kleinen Sträußen kopfüber aufhängen. In der prallen Sonne verlieren sie ihre Farbe. Sobald sie vollständig getrocknet sind, lassen sie sich für Tee, Duftsäckchen oder Badezusätze verwenden.
Die Blüten des Schopflavendels haben einen intensiven Duft. In der Küche ist er weniger verbreitet als Echter Lavendel, hat aber ein würziges Aroma, das zu mediterranen Gerichten passt. Besonders beliebt ist Schopflavendel auch als beruhigendes Öl.
Schopflavendelöl - Rezept:
- Blüten ernten und trocknen – Frische Blüten kurz antrocknen lassen, damit keine Feuchtigkeit ins Öl gelangt.
- In ein sauberes Glas füllen – Etwa bis zur Hälfte mit Lavendelblüten füllen.
- Mit Öl übergießen – Hochwertiges Pflanzenöl (z. B. Mandel-, Jojoba- oder Olivenöl) auffüllen, sodass die Blüten bedeckt sind.
- Ziehen lassen – Das Glas verschlossen 2–4 Wochen an einem warmen, sonnengeschützten Ort stehen lassen. Gelegentlich schütteln.
- Filtern und umfüllen – Blüten abseihen, das fertige Lavendelöl in eine dunkle Flasche füllen.
Das Öl wirkt beruhigend und pflegend – perfekt für Massagen, Hautpflege oder Badezusätze.

Schopflavendel: Inhaltsstoffe und Wirkung
Schopflavendel enthält eine Reihe von gesunden Inhaltsstoffen, die ihn sowohl für die Aromatherapie als auch in der Pflanzenheilkunde wertvoll machen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:
- Ätherische Öle: Schopflavendel ist reich an ätherischen Ölen, die hauptsächlich aus Linalool, Linalylacetat und Campher bestehen. Diese Öle haben beruhigende, entspannende und antimikrobielle Eigenschaften und werden oft zur Förderung der Entspannung, der Schlafqualität und zur Linderung von Angstzuständen verwendet.
- Flavonoide: Diese antioxidativen Verbindungen helfen, Zellschäden durch freie Radikale zu verhindern und wirken entzündungshemmend. Sie können dabei helfen, das Immunsystem zu stärken und die allgemeine Gesundheit zu unterstützen.
- Triterpene: Diese Stoffe wirken ebenfalls entzündungshemmend und können helfen, Hautirritationen zu lindern. Sie haben zudem schmerzlindernde Eigenschaften.
- Gerbstoffe: Gerbstoffe besitzen adstringierende Eigenschaften, die die Haut straffen und die Heilung von Wunden fördern können.
- Kumarine: Diese Verbindungen wirken beruhigend und können bei der Behandlung von Angstzuständen und Schlafstörungen unterstützend wirken.
Schopflavendel wird oft in Tees, Badezusätzen und ätherischen Ölen verwendet, um von diesen gesunden Inhaltsstoffen zu profitieren. Er eignet sich besonders für die Förderung der Entspannung und bei der Behandlung von leichten Hautproblemen.

Schopflavendel überwintern
Schopflavendel verträgt keinen Frost. Wenn der Lavendel im Topf steht, ist es ratsam, ihn ins Haus zu holen, sobald Frost angekündigt ist. Stelle ihn an einem kühlen, aber frostfreien Ort. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad. Diese Bedingungen entsprechen einem kühlen Wintergarten, einem unbeheizten Flur oder einem kühlen Kellerraum.
Steht der Schopflavendel zu warm, ist ein Befall mit Schädlingen wie Spinnmilben leider sehr wahrscheinlich.
Du kannst auch versuchen, den Schopflavendel im Topf draußen zu überwintern, wenn du den Topf richtig gut isolierst und die Pflanze zum Beispiel in einem frostfreien Pflanzenzelt oder Gewächshaus unterbringst.

Schopflavendel: Krankheiten und Schädlinge
Schopflavendel ist relativ robust, kann aber bei zu viel Nässe Wurzelfäule bekommen. Auch Mehltau kann auftreten, wenn die Luftzirkulation schlecht ist. Schädlinge wie Blattläuse meiden ihn meist wegen seiner ätherischen Öle. Ein sonniger, luftiger Standort beugt den meisten Problemen vor.
Freunde von Lasse
Fragen & Antworten zu unserem Lavendel
Bei Lavendel Larissa und Lea handelt es sich um den klassischen Echten Lavendel, wie man ihn zum Beispiel von den großen Lavendelfeldern aus der Provence kennt. Er ist winterhart und wächst mit den Jahren zu einem prächtigen Strauch heran. Larissa wächst als Strauch und Lea als kleines Bäumchen.
Lavendel Lasse und Lavinia gehören beide zur gleichen Sorte, dem Schopflavendel. Dieser hat schöne, auffällige Blüten, die genauso intensiv duften wie die des Echten Lavendels. Lavinia wächst als kleines Bäumchen und Lasse als Strauch. Beide sind nur bedingt winterhart und überwintern drinnen.
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