Die Snackpaprika

Standort und Boden

Snackpaprikas kannst du im Gewächshaus, Hochbeet, Garten, Kübel auf Balkon und Terrasse, oder im Blumentopf auf der Fensterbank kultivieren. Unsere “Capsicum Annuum” liebt einen geschützten, frostfreien, sonnigen und warmen Standort! Wenn du sie nicht im Gewächshaus kultivierst, eignet sich besonders eine nach Süden gerichtete Hauswand; sie reflektiert die Strahlen und Wärme der Sonne! Der Boden sollte locker, durchlässig, nährstoffreich und humos sein; du kannst ihn bei Bedarf mit Kompost aufwerten! Um die Stängel zu stabilisieren und vor dem Abknicken zu bewahren kannst du deine “Capsicum Annuum” an ein kleines Stäbchen binden.

Standort: sonnig und windgeschützt
Gute Nachbar*innen: Salate, mediterrane Kräuter, Kohl, Knoblauch
Schlechte Nachbar*innen: Kartoffel, Aubergine, Sellerie, Rote Beete, Erbsen

Bei Gurken und Tomaten als Nachbarn für unsere Snackpaprika scheiden sich die Geister; einerseits gehören diese zu den starkzehrenden Gemüsesorten und sollten vermieden werden. Andererseits haben sie ähnliche Ansprüche wie unsere Snackpaprika an den Standort. Wenn du dir zutraust die Bodennährstoffe im Auge zu behalten, kannst du es durchaus mit einer Mischkultur versuchen!

Pflanzung

Wenn du die vorgezogenen Pflanzen nach draußen ins Kübel oder Beet setzen möchtest, ist der richtige Zeitpunkt sehr wichtig! Ab Mitte Mai, wenn keine Nacht- oder Spätfröste mehr drohen, kann deine Snackpaprika ins Freie. Möchtest du die Pflanzen im Gewächshaus kultivieren, kannst du sie bereits Mitte April dorthin versetzen. Die Pflanzgrube sollte etwa 20 cm tief, und ebenso groß im Durchmesser sein; ein Abstand zwischen den Pflanzen von 40 - 50 cm, und zwischen den Reihen von 60 cm ist ideal. Für die Kultivierung unserer “Capsuum Annuum” im Kübel empfiehlt sich ein Gefäß mit mindestens 15 Litern Fassungsvermögen damit sie gut gedeiht!

Aussaat

Die Aussaat unserer Bloomify Snackpaprika erfolgt bereits im März. Für die wärmeliebenden Pflänzchen ist es um diese Jahreszeit viel zu kalt. Deshalb erfolgt die Aussaat im Gewächshaus, Wintergarten, oder auf der heimischen Fensterbank (Südfenster)!

Wichtig sind viel Licht, und eine konstant warme Bodentemperatur von etwa 25°C! Für die Aussaat brauchst du noch Anzuchterde, sowie einen Pflanzkasten mit transparentem Deckel und Lüftungsschlitzen.Fülle den Kasten gleichmäßig mit Erde; ich lockere sie zusätzlich mit einer kleinen Harke auf! Danach setzt du die Samen in Abständen von 2 cm etwa 1 cm tief ins Substrat und bedeckst sie mit Erde. Drücke das Substrat leicht an und halte es gleichmäßig feucht, aber nicht nass. Direkt nach der Aussaat kannst du sie mit einem schwachen Wasserstrahl gut angießen, danach funktioniert auch eine Blumenspritze zum befeuchten super! Nach etwa 10 bis 14 Tagen recken sich die ersten Pflänzchen aus der Erde empor; Danach dauert es etwa weitere 4 Wochen, bis unsere Snackpaprikas groß genug (ca. 5 cm) zum Pikieren sind.

Dieser Schritt ist notwendig, da Paprikas allgemein eine recht lange Vegetationsphase haben. Je mehr Zeit die jungen Sämlinge also bekommen um zu wachsen, desto kräftiger und ertragreicher werden sie später! Im Folgenden habe ich dir eine kleine Anleitung zum Pikieren verfasst, damit alles gut klappt. Nimm dir ruhig ein paar Stunden Zeit - die noch sehr zerbrechlichen Pflänzchen werden es dir danken.

Beim Pikieren pflanzt du jeden einzelnen Sämling in ein etwa 10 cm großes Töpfchen. Halte dich weiterhin an Anzuchterde - normale Pflanzerde wäre zu Nährstoffreich und scharf für die zarten Pflanzen! Achte darauf, die Wurzeln nicht zu beschädigen, bei Bedarf kannst du eine Pinzette zur Hilfe nehmen! Anschließend gut wässern - fertig! Nach dem Pikieren müssen die Pflanzen weiterhin bei hoher Luftfeuchtigkeit, viel Licht und Temperaturen von mindestens 20°C gehalten werden! Nach etwa 2-3 Wochen kann die erste kleine Düngergabe erfolgen. Sind deine kleinen Snackpaprikas gut gewachsen, kannst du diese etwa ab Mitte April abhärten. Stelle sie bei gutem Wetter täglich für einige Stunden ins Freie an einen geschützten Ort. Ab Mitte Mai, die Eisheiligen sind ein  guter Anhaltspunkt, können unsere Snackpaprikas ausgepflanzt werden.

Pflege und Wässern

Unsere Bloomify Snackpaprika hat einen recht hohen Wasserbedarf und mag es gleichbleibend feucht, aber nicht nass! Bei Gemüse ist es generell am besten wenn du es von unten gießt, damit die Blätter und Früchte trocken bleiben. Staunässe und längeres Austrocknen des Substrats solltest du unbedingt vermeiden. Während der Wachstums- und Blütezeit empfiehlt es sich zudem, unsere Snackpaprika mit einem Bio-Dünger zu düngen. Entscheide dich lieber für eine organische Variante; mineralische Dünger brauchen viel Fingerspitzengefühl bei der richtigen Dosierung! Generell wird beim auspflanzen in Kübel oder Beet, und danach während der Blütezeit alle 2 bis 3 Wochen gedüngt.

Ernte und Lagerung

Die reifen Früchte unserer “Capsicum Annuum” können gelb, orange oder rot sein! Die Blütezeit beginnt im Mai, und geht bis August. Unsere Snackpaprika befruchtet sich zwar selber, doch sie braucht Bestäuber, welche die Pollen von Blüte zu Blüte tragen. Im Gewächshaus kannst du die Pflanzen vorsichtig leicht schütteln, oder die Pollen mit einem weichen Haarpinsel auf den Blütenstempel (er sitzt in der Mitte der Blüte umgeben von den Pollen) verteilen.

Wenn du bei der Paprika, ganz gleich welche Sorte, die erste Blüte/Frucht („Königsfrucht“) heraus brichst, steigert sich der Ertrag im Folgenden erheblich!

Je sonniger und wärmer deine Snackpaprika steht, desto besser reifen die Früchte! Im Freiland startet die Erntesaison ab Juli, und dauert den Sommer über bis Oktober an. Bei Kultivierung im Gewächshaus beginnt diese einige Wochen früher! Da die Früchte recht schwer für die zarten Pflanzen werden können, ist ein scharfes Messer oder eine Schere für die Ernte sinnvoll. So vermeidest du es, versehentlich Blätter oder gar die Stängel abzuknicken. Nach der Ernte werden die Schoten an einem dunklen und kühlen Ort bei ca. 10-12°C gelagert. Im Kühlschrank gehen leider viel Feuchtigkeit und viele Vitamine verloren

Überwinterung

Überwintern lassen sich prinzipiell alle Paprikasorten und tragen im nächsten Jahr sogar oftmals mehr Früchte und sind unempfindlicher, als noch im ersten Jahr. Achte nur darauf, das du deine Paprika vor dem ersten Forst ins Haus holst! Steht die Paprika bei Zimmertemperatur, trägt sie weiter Früchte und muss min. 2 mal die Woche gegossen werden und ca. 1 mal im Monat gedüngt. Lässt du die Paprika in einem hellen Raum bei 10 Grad ruhen, dann ist düngen überflüssig und auch das Gießen reduziert sich.

Krankheiten und Schädlinge

Unkraut kann den Snack-Paprikas die Nährstoffe und den Platz rauben, deshalb ist regelmäßiges Jäten wichtig. Ansonsten kann ich dir auch an dieser Stelle die Mischkultur, am besten mit mediterranen Kräutern wie zum Beispiel Lavendel oder Salbei, ans Herz legen. Die aromatischen Kräuter halten viele Schädlinge, wie zum Beispiel Blattläuse, fern und sorgen für ein gesundes Klima! Blattläuse befallen gerne die jungen Triebe und Knospen unserer “Capsicum Annuum”. Die kleinen Viecher sind hellgrün, schwarz oder gelb, und sitzen meist in großen Kolonien an den Stängeln, wo sie die Pflanze aussaugen.

Sehr effektiv ist der Einsatz von Nützlingen: Wespen, Marienkäfer und Florfliegen machen ihnen schnell den Garaus! Auch organische Spritzmittel können eingesetzt werden, dies jedoch nur bei hartnäckigen Befällen!

Bei zu kühlen und feuchten Standortbedingungen kann sich Mehltau, ein weißlicher bis gräulicher Pilz, breit machen. Achte zur Vorbeugung auf einen ausreichend luftigen Standort, genügend Wärme und Abstand zwischen den Pflanzen.

Auch Pilzerkrankungen wie die Verticillium-Welke oder die Fusarium-Welke können auftreten.  Bei beiden Erkrankungen beginnen Blätter und Triebe trotz bester Wachstumsbedingungen zu welken, und im Endstadium stirbt die komplette Pflanze ab. Zur Vorbeugung kannst du nur darauf achten, hochwertiges Substrat und Saatgut zu verwenden, da sich die Sporen darüber verbreiten. Wenn du einen Befall feststellst, musst du die betroffenen Pflanzenteile oder im Extremfall kompletten Pflanzen entfernen, und entsorgen. Generell gilt bei allen kranken und befallenen Pflanzenabfällen: Immer über den Hausmüll entsorgen! Parasiten und Pilzsporen überleben in Komposthaufen und können sich von dort munter in den ganzen Garten ausbreiten!

Nährwerte

Auch die Snackpaprika ist, wie ihre große Verwandte die Blockpaprika, reich an Vitaminen und Nährstoffen!