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Der Thymian
Thymian ist eine stark duftende Gewürz- und Heilpflanze, die die Sonne liebt und sowohl auf dem Balkon als auch im Garten gedeiht. Unser Bloomify Thymian sorgt für eine mediterrane Stimmung und seine Blüten ziehen über Monate hinweg Bienen und Hummeln an. Die Pflanze bringt ein intensives Aroma in die Küche und du kannst die Blätter frisch oder getrocknet zum Würzen von vielen Speisen verwenden.
Seinen unvergleichlichen Duft verströmt der Thymian vor allem, wenn seine Blätter in der Sonne aufgewärmt werden, aber auch bei leichten Berührungen. Streiche also ruhig öfter mal mit der Hand durch den immergrünen Strauch und genieße eine kleine Aromatherapie.
Ursprünglich stammt der Echte Thymian (Thymus vulgaris) aus dem Mittelmeergebiet, fand aber vor allem aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten als Arznei Eingang in mittelalterliche Klostergärten. Von dort aus verbreitete er sich auch im restlichen Europa. Er ist hierzulande auch unter den Namen Quendel oder Kuttelkraut bekannt und heißt Echter Thymian, da es noch viele weitere Thymiansorten und -züchtungen gibt.
Unser Bloomify Thymian ist ein mehrjähriger und ausdauernder Halbstrauch, der unter guten Bedingungen über 40 cm hoch und genauso breit werden kann. Er ist immergrün, verliert also auch im Winter seine Blätter nicht. Diese sind sehr klein, dunkelgrün und verströmen, vor allem von der Sonne aufgewärmt, das typische Thymianaroma. Seine weiß-rosa, leicht lilafarbenen Blüten können sich von Mai bis in den Oktober hinein zeigen. Sie sind ebenfalls eher klein und an den Enden der Zweige als Büschel angeordnet. Aus ihnen entstehen die Samenkörner, die biologisch gesehen winzige Nüsse sind.
Standort und Boden
Standort: sonnig und warm
Boden: locker, sandig-steinig, nährstoffarm und trocken
Der Echte Thymian gedeiht auch in unseren kühleren Breitengraden, obwohl er ja ursprünglich aus einem mediterranen Klima stammt. Voraussetzung dafür ist, dass er einen vollsonnigen Standort hat. Wenn du ihn auf dem Balkon oder der Terrasse in einem Kübel kultivierst, ist ein Platz vor einer südlichen Hauswand ideal, die sich tagsüber durch die Sonne aufwärmen kann. Im Garten musst du darauf achten, dass der Thymian nicht durch andere, größere Büsche oder Sträucher beschattet wird. Außerdem solltest du wissen, dass sich Thymian im Garten leicht von selbst aussät. Hast du also nicht so viel Platz zur Verfügung, solltest du verwelkte Blüten abschneiden, bevor diese Samen bilden.
Unser Bloomify Thymian liebt neben der Sonne einen trockenen, steinigen, nährstoffarmen Boden. Du kannst daher Blumen- oder Gartenerde mit viel Sand, feinem Kies oder Blähtongranulat vermengen, da so auch das Gießwasser schnell abfließen kann. Perfekt ist eine Drainageschicht am Boden des Topfes oder Pflanzlochs, die du aus gröberem Kies oder auch Steinen anlegen kannst. So bekommt er keine nassen Füße, auch wenn es mal kräftiger regnet.
Ein toller Ort für unseren Thymian ist übrigens die oberste Etage einer Kräuterspirale. In dieser können Kräuter und Gewürzpflanzen mit unterschiedlichen Standortanforderungen gemeinsam gepflanzt werden. Ganz oben stehen die trocken- und wärmeliebenden Pflanzen wie der Oregano, Rosmarin oder Salbei, da hier das Wasser besonders schnell nach unten versickert. Weiter unten in der Spirale können dann Pflanzen mit einem höheren Wasserbedarf wachsen und auf der sonnenabgewandten Seite finden sogar schattenliebende Kräuter Platz.
Gute Nachbarn: Rosmarin, Salbei, Melisse, Oregano, Estragon, Koriander, Kohl, Salat
Schlechte Nachbarn: Minze, Majoran, Basilikum
Pflanzung
Du kannst den Thymian rund ums Jahr pflanzen, am besten geeignet sind jedoch die Monate von März bis Oktober, da sich die Pflanze dann in der Wachstumsphase befindet und ein Anwachsen leichter fällt. Der Echte Thymian ist zwar frosthart, aber der jungen Pflanze tut es gut, wenn sie an ihrem neuen Standort nicht sofort frieren muss.
Zum Auspflanzen brauchst du:
- eine kleine Gartenschaufel
- etwas Dünger, am besten organischen Langzeitdünger
- ggf. ein Pflanzgefäß
In jedem Fall musst du die Pflanze behutsam aus ihrem bisherigen Topf heben und vorsichtig ein wenig von der alten Erde entfernen. Die Wurzeln sollten dabei nicht beschädigt werden, oft reicht es schon, die alte Erde etwas abzuschütteln.
Pflanzung in einen Kübel oder Balkonkasten
Möchtest du die Pflanze in einem Topf kultivieren, ist es wichtig, dass das Pflanzgefäß deutlich größer als der Wurzelballen ist. Thymian wächst eher langsam, sodass für Jungpflanzen Töpfe mit einem Volumen von etwa 4 Litern ausreichend sind.
Mit Hilfe praktischer Online-Rechner kannst du dir für jedes Topfmaß das entsprechende Volumen in Litern anzeigen lassen.
Ein Tontopf mit Abflussloch eignet sich besonders gut, da sich das Material schnell erwärmt und außerdem durchlässig ist. Feuchtigkeit kann also verdunsten und im Inneren bildet sich nicht so leicht Staunässe. Außerdem ist es sinnvoll, Kieselsteine oder leichtes Tongranulat auf den Topfboden zu schichten, damit das Wasser noch besser abfließen kann. Über diese Schicht kommt die Erde: eine Mischung aus Pflanzerde und grobkörnigem Sand, feinem Kies oder Tongranulat ist perfekt, weil Thymian trockene und lockere Erde mag. Wenn du eine Handvoll Langzeitdünger ins Pflanzloch gibst, ist dein Thymian für das ganze Jahr gut versorgt. Setze die Pflanze mit einer Hand mittig in den Topf und fülle die übrigen Hohlräume mit Erde auf. Drücke diese zwischendurch immer mal wieder leicht fest. Am Schluss wird der Thymian einmal kräftig angegossen.
Für die Pflanzung in Kübeln aller Art ist es möglich, Erde aus dem letzten Jahr zu verwenden, wenn du einige Tipps berücksichtigst. Alles, was du dazu wissen musst, findest du in unserem Magazin-Artikel "Neues Leben für alte Erde"
Pflanzung ins Beet
Hebe mit der Schaufel ein Loch aus, in das der Wurzelballen der Pflanze bequem hinein passt. Achte darauf, dass es nicht zu tief ist. Hast du sehr schweren, lehmigen Gartenboden, kannst du eine Drainageschicht aus Kieselsteinen unten im Loch ausbringen. Möchtest du mehrere Thymianpflanzen ins Beet setzen, achte auf einen Abstand von etwa 20 - 40 cm zwischen ihnen, je nach Größe der Pflanze. Wenn andere Nachbarpflanzen sehr groß wird, musst du den Abstand entsprechend vergrößern und darauf achten, dass dein Thymian den besten Sonnenplatz in der vordersten Reihe bekommt. Gib eine Handvoll Langzeitdünger in das Pflanzloch und setze die Pflanze mittig hinein. Halte sie am besten mit einer Hand fest und fülle mit der anderen das Loch etwa zur Hälfte mit der ausgehobenen Erde, die idealerweise mit Sand vermischt ist. Drücke diese leicht an und fülle das Loch komplett auf. Jetzt wird der Thymian angegossen, was bedeutet, dass du ihm erstmal eine kräftige Portion Wasser gönnst.
Aussaat
Aussaat im Haus: | ab Februar |
---|---|
Aussaat im Freiland: | ab April |
Standort: | sonnig |
Aussaattiefe: | aufliegend |
Pflanzabstand: | 30cm |
Dauer Keimung: | 10-15 Tage |
Monate Ernte: | ganzjährig |
Die Anzucht von Thymian aus Saatgut gelingt leicht, wenn du ein paar Punkte beachtest. Die Pflänzchen, die auf der Fensterbank vorgezogen werden, haben einen Wachstumsvorsprung vor denen, die später im Jahr direkt draußen ins Beet oder in den Kübel gesät werden.
Bei der Aussaat gilt immer:
- Feuchte die Erde etwas an, bevor du die Samen darauf legst. Thymian ist ein Lichtkeimer. Das heißt, dass das Saatgut nicht mit Erde bedeckt werden darf, nur eine hauchdünne Schicht sehr feiner Erde ist ok. Damit die Samen später nicht davonschwimmen, musst du sie leicht andrücken und am besten mit einer Sprühflasche mit feinem Strahl befeuchten. Gut geeignet sind Sprühflaschen, die nur einen leichten Wassernebel verteilen, da auf diese Weise auch die kleinen Triebe nicht abgeknickt werden.
Auf der Fensterbank vorziehen (unsere Empfehlung!)
Die Voranzucht beginnt je nach Lichtverhältnissen ab Ende Februar. Idealerweise wählst du ein Fenster, das nach Süden ausgerichtet ist. Die kleinen Keimlinge sind sehr lichthungrig, eine frühere Aussaat ist daher nicht empfehlenswert. Ist dein Standort nicht ideal, dann warte lieber noch einige Wochen mit der Voranzucht bis es draußen länger hell bleibt und die Sonne mehr Kraft hat.
Für die Aussaat drinnen benötigst du:
- einen hellen Standort mit 16 - 20 Grad
- Saatgut
- einen oder mehrere Töpfe, Pflanzschalen oder Anzuchtkästen
- passende Deckel oder durchsichtige Plastiktüten bzw. -folien zur Abdeckung
- nährstoffarme Anzuchterde und Sand
- idealerweise eine Sprühflasche
Falls du Anzuchtgefäße aus dem letzten Jahr verwendest, solltest du diese zunächst reinigen. In Resten von alter Erde können Krankheitserreger oder kleine Schädlinge überwintert haben.
Da die Blüten des Thymians sehr klein sind, ist auch das Saatgut winzig und sehr fein. Es ist nicht möglich, die Samenkörner einzeln zu säen, stattdessen wird das Saatgut, am besten mit etwas feinem Sand vermischt, in flachen Saatschalen oder kleinen Töpfen dünn auf der Anzuchterde verteilt. Achte darauf, nicht zu viel Saatgut zu verwenden, damit die Pflanzen später nicht zu dicht stehen. Die Keimlinge werden später in größere Gefäße umgesetzt, man startet jedoch mit kleinen Gefäßen, da sich in diesen die gesamte Erde schneller erwärmt und die Gefahr von Staunässe geringer ist.
Fülle das Gefäß deiner Wahl mit einem Gemisch aus Erde und Sand. Spezielle Anzuchterde, auch oft Kräutererde genannt, ist nährstoffarm und eignet sich daher gut. Durch die Beimengung von Sand (Verhältnis halb/halb) sinkt der Nährstoffgehalt noch weiter. Die Wurzeln der Keimlinge werden auf ihrer Suche nach Nahrung lang und kräftig. Ein zu hohes Nährstoffangebot hingegen ließe die Pflänzchen in die Höhe schießen und dünne, "spargelige" Exemplare wären das Ergebnis.
In übrig gebliebenen Anzucht- oder Pflanzerden aus dem letzten Jahr könnten sich Schädlinge verstecken, zum Beispiel die Larven der Trauermücke. Diese können durch Hitze abgetötet werden. Alte Erde und auch Gartenerde oder Sand aus dem Garten sollten daher immer im Backofen sterilisiert werden. Die angefeuchtete Erde muss bei etwa 120 Grad eine halbe Stunde erhitzt werden und dann abkühlen.
Säe nun die Samen auf der feuchten Erde aus. Um ein Gewächshausklima zu erzeugen, kannst du durchsichtige Plastiktüten oder -folien über deine Töpfe oder Schalen stülpen bzw. den Deckel auf deinen Anzuchtkasten setzen. Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Mindestens einmal am Tag solltest du die Abdeckung kurz entfernen. Überprüfe dabei, ob die Erde noch leicht feucht ist und besprühe sie, wenn nötig. Die Erde sollte aber nie richtig nass sein.
Thymian benötigt mindestens 16 Grad zum Keimen, bis zu 20 - 22 Grad sind in Ordnung. Nach etwa zwei bis vier Wochen zeigen sich in unregelmäßigen Abständen die ersten Keimlinge. Entwickeln die Pflänzchen neben den Keimblättern auch erste Laubblätter, besteht mehr und mehr die Gefahr, dass sie sich gegenseitig beschatten. Dann ist es zunächst Zeit fürs Ausdünnen. Da das Saatgut so fein ist und du wahrscheinlich eh viel zu viele kleine Keimlinge hast, kannst du nur die kräftigsten Pflänzchen stehen lassen. Später kannst du diese dann Pikieren. Das bedeutet, dass du den Pflanzen nun mehr Platz gönnen kannst. Sie werden ganz, ganz vorsichtig aus der Erde gehoben bzw. "gehebelt" (nicht gezogen!) und in eine Mischung aus frischer, normaler Pflanzerde und Sand umgesetzt. In einem etwa 10 cm großen Topf sollten nun nur noch zwei bis drei Pflanzen stehen.
Generell ist es möglich, von Beginn an einfach weniger Samenkörner pro Topf auszusäen und den Schritt des Pikierens zu überspringen. Du solltest trotzdem mehr Platz in den Pflanzgefäßen schaffen, indem du schwächere Keimlinge auszupfst.
Ab Mitte bis Ende Mai können deine Setzlinge dann nach draußen auf den Balkon oder ins Kräuterbeet umziehen. Selbst gezogene Jungpflanzen sind im ersten Jahr noch so klein und empfindlich, dass sie in ihrem ersten Winter noch etwas vor Frost geschützt werden sollten.
Direktsaat in Beet oder Kübel
Thymian mag es gerne schön warm und sonnig - die kleinen Keimlinge werden da gerne schon genauso verwöhnt wie die erwachsenen Pflanzen. Da sich das Klima hierzulande je nach Wohnort teils stark unterscheidet und das Wetter oft macht, was es will, variiert der passende Zeitpunkt für eine Direktsaat. In milderen Regionen kannst du es bereits ab Mitte April versuchen, in kühleren Gegenden ist es ratsam, bis Ende April zu warten. Generell ist eine Aussaat an geschützteren Orten, zum Beispiel auf dem Balkon, früher möglich als im ungeschützten Beet. Bis Ende Mai ist eine letzte Aussaat noch möglich, damit die Pflanzen bis zum Winter kräftig genug werden.
Für die Aussaat draußen benötigst du:
- einen hellen, geschützten Standort
- Saatgut
- Pflanzerde und Sand bzw. mit Sand vermengten Gartenboden
- idealerweise eine Sprühflasche
- evtl. Vlies oder Plastikgefäße zur Abdeckung
Bei der Direktsaat wird Thymian nicht in Anzuchterde gesät, da die Pflänzchen nicht mehr pikiert, also später nicht in frische Erde umgesetzt werden. Verwende für die Saat in Kübeln oder Balkonkästen eine Mischung aus normaler Pflanzerde und Sand (halb/halb) und starte erst mit einer Düngung, wenn die Pflanzen größer sind. Im Beet musst du darauf achten, dass der Boden schön feinkrümelig und locker ist, da das Saatgut so fein ist. Dazu kannst du den Gartenboden ebenfalls mit Sand vermengen.
Säe nun die Samen auf der angefeuchteten Erde aus. Gegen pickende Vögel oder sonstige Störenfriede helfen in der ersten Zeit Abdeckungen, zum Beispiel aus Vlies. Du kannst auch kleine, durchsichtige Plastikgefäße über einzelne Keimlinge stülpen.
Pflege, Gießen und Düngen
Allgemeine Pflege
Thymian wächst als Halbstrauch. Das bedeutet, dass die unteren Teile der Pflanze mit der Zeit verholzen. Sie werden kahl und tragen keine Blätter mehr. Das ist ganz natürlich, doch mit regelmäßigen Schnitten kann dieser Prozess deutlich hinausgezögert werden, sodass der Thymian lange in Form bleibt.
Die beste Zeit für einen umfassenden Schnitt ist im späten Frühjahr bis zum Sommer, da frisch geschnittener Thymian noch frostempfindlich ist. Man kann ihn zu Beginn der Blüte schneiden, was jedoch schade ist, da sie gerne von Bienen und Hummeln besucht werden. Warte mit dem Schnitt aber nicht zu lang, damit die Pflanze bis zum Herbst noch ausreichend Zeit hat, neue, stabile Triebe zu bilden.
Schneide alle jungen Triebe bis dorthin zurück, wo der bereits verholzte Teil der Pflanze beginnt. Schneide aber nicht ins alte Holz hinein! So verhinderst du, dass die jüngeren Triebe des letzten Jahres ebenfalls verholzen. Stattdessen werden sich aus den Schnittstellen neue, junge Triebe bilden. Keine Sorge: Dass die Thymianpflanze dabei ein Drittel oder die Hälfte ihrer Höhe verliert, ist ganz normal. Beschneide die Pflanze unbedingt mit einem scharfen, sauberen Messer, damit sich keine gequetschten oder ausgefransten Schnittstellen ergeben, die anfällig für Schädlinge oder Krankheiten wären.
Die abgeschnittenen Triebe können natürlich direkt verarbeitet oder auch getrocknet werden.
Thymian im Kübel muss regelmäßig umgetopft werden, um seinen Wurzeln genügend Platz zu bieten. Je nach Größe des Pflanzgefäßes sollten jüngere Pflanzen jährlich in einen neuen Topf umziehen. Je älter die Pflanze, umso seltener muss umgetopft werden.
Außerdem ist es möglich, den gesamten Strauch zu teilen, wenn er dir zum Beispiel zu groß geworden ist. Dazu teilst du den Wurzelstock bzw. trennst einen Teil der Pflanze samt ihren Wurzeln vom Rest der Pflanze ab. Dazu musst du den Thymian natürlich erst einmal ausgraben und die Wurzeln von möglichst viel Erde befreien. Du kannst versuchen, einen Teil der Wurzeln ohne weitere Hilfsmittel abzutrennen, was mitunter gelingen kann. Damit die Wurzeln jedoch nicht abbrechen, ist es ratsam, mit einer scharfen Gartenschere zusammengewachsene Teile zu trennen. Eine andere Möglichkeit ist, den Strauch in der Erde mit einem sauberen Spaten einfach durchzutrennen. Die einzelnen Teile des Thymianstrauches kannst du dann an anderer Stelle einfach wieder einpflanzen.
Gießen
Thymian braucht nur wenig Wasser, um glücklich zu sein. Im Freiland reicht meist der Regen aus, nur in sehr heißen Sommern mit wochenlanger Trockenheit kannst du etwas gießen, wenn sich die oberen Spitzen der Zweige leicht nach unten biegen. Auf diese Weise zeigt dir der Thymian, dass er durstig ist. Achte also auch bei einer Kultivierung im Kübel auf dieses Zeichen. Erreicht die Pflanze an ihrem Standort allerdings kein Regen, solltest du sie natürlich öfter wässern. Du kannst auch unbesorgt mit Leitungswasser gießen, da Thymian kalkhaltiges Wasser mag.
Düngen
Über eine Düngung musst du dir ebenfalls nicht viele Gedanken machen, denn unser Thymian hat nur einen sehr geringen Nährstoffbedarf. Steht er in deinem Garten, kannst du etwa alle zwei bis drei Jahre etwas Kompost auf dem Beet ausbringen oder Langzeitdünger in die Erde einarbeiten. Steht er auf Balkon oder Terrasse, kannst du ihn alle paar Jahre umtopfen und mit frischer Erde sowie Langzeitdünger versorgen.
Ernte und Verarbeitung
Thymian ist immergrün und kann daher theoretisch rund ums Jahr geerntet werden. Während der Wachstumsphase verträgt die Pflanze eine Ernte jedoch besser, weshalb die Monate März bis September die als Haupterntezeit gelten. Schneide oder knipse immer ganze Triebe von der Pflanze ab, anstatt die einzelnen Blätter abzupflücken. Du solltest natürlich darauf achten, die Pflanze nicht total kahl zu ernten.
Ebenso ist es möglich, die Blätter und Zweige zu trocknen. So hast du immer einen kleinen Vorrat auf Lager. Alles zum Haltbarmachen durch Trocknen findest du in unseren Magazin-Artikeln "Vom Haltbarmachen und Konservieren: Trocknen & Dörren" und "Unser Bloomify-Einmaleins: Kräuter richtig trocknen".
Als Gewürz passt Thymian perfekt zu mediterranen Gerichten mit viel Gemüse, aber auch Fisch und Fleisch. In einer Suppe kannst du einen Thymianzweig zum Beispiel mitkochen und vor dem Servieren entfernen. Ofengemüse kannst du nach der Garzeit mit frischen, kleingehackten Blättern bestreuen.
Ungewöhnlich, aber richtig lecker ist Thymian in hausgemachter Limonade oder in Eistee! Du kannst entweder frische Zweige für einige Stunden in dem Getränk ziehen lassen oder die getrockneten Blätter in einen Teebeutel füllen und ebenfalls ziehen lassen. Besonders lecker ist die Kombination aus dem etwas herben Geschmack von Orangen oder schwarzem Tee mit Thymian.
Überwinterung
Unser Bloomify Thymian ist winterhart, verträgt also auch tiefe Temperaturen und steckt Frost locker weg. Allerdings regnet es in den Herbst- und Wintermonaten meist mehr, sodass eine Kultivierung im Kübel hier sehr praktisch ist. Diesen kannst du in der feuchteren und kühleren Zeit an einen geschützten und trockeneren Standort stellen. Im Kräuterbeet hilft eine Mulchschicht vor zu nasser Erde.
Zur Überwinterung deines Thymians und anderer Kräuter findest du in unserem Magazin-Artikel "Gartenkräuter: So überwinterst du sie richtig" wertvolle Tipps.
Krankheiten und Schädlinge
Thymian kann sich gut gegen Schädlinge schützen, denn diese werden von seinem Duft, verursacht durch die in den Blättern enthaltenen ätherische Öle, abgeschreckt. Solltest du einmal Blattläuse entdecken, können diese meist recht einfach mit einem Gartenschlauch abgewaschen werden. Auf dem Balkon gestaltet sich das natürlich schwieriger, hier kannst du auf einfach selbst hergestellte Sprühlösungen zurückgreifen, zum Beispiel einen Brennnesselsud. Vielleicht möchtest du ja auch ein kleines Insektenhotel aufstellen. Dort siedeln sich auch Marienkäfer an. Dieser natürliche Feind der Blattläuse nimmt dir dann die Arbeit ab.
Inhaltsstoffe
Was den Thymian auch in kleinen Mengen so gesund und wertvoll macht, sind die darin enthaltenen ätherischen Öle. Die Pflanze wurde früher vor allem angebaut, da er zu allerlei Arzneien verarbeitet wurde. Heutzutage ist er auch als Arzneimittel anerkannt.
Er wirkt antibakteriell und kann daher bei Atemwegsbeschwerden wie Husten oder Bronchitis eingesetzt werden. Ebenso wirkt er krampflösend auf Magen und Darm und lindert somit Verdauungsbeschwerden. Er hat außerdem eine antiseptische Wirkung und kann bei Entzündungen, zum Beispiel im Mundraum, Linderung verschaffen.
Als Laie ist es sicherlich etwas kompliziert, Tinkturen oder Salben aus Thymianöl herzustellen, aber es gibt noch andere Wege, um sich die guten Eigenschaften der Pflanze zunutze zu machen. Probiere doch mal einen Thymiantee und genieße ihn heiß mit etwas Honig, oder verwende ihn kalt zum Gurgeln. Du kannst auch Mischungen verwenden, zum Beispiel mit Salbeiblättern. Außerdem kannst du Thymianblätter mit heißem Wasser übergießen und den Dampf zum Inhalieren nutzen, besonders die Kombination mit Lavendel ist angenehm oder gönne dir mal ein entspannendes Bad in der Badewanne und gebe getrocknete Thymianblätter ins Badewasser.
Beachte aber, dass auch Allergien gegen Thymian möglich sind und taste dich langsam heran. Schwangere sollten zur Sicherheit ganz auf die Einnahme oder Anwendung von Thymianpräparaten verzichten, da diese in höheren Dosen Einfluss auf die Gebärmuttermuskulatur nehmen können. Der Verzehr von Thymian ist in geringen Mengen aber unproblematisch.
Nährwertangaben bei einem Gewürz sind natürlich nicht ganz so aussagekräftig, da du ja wahrscheinlich nicht mehrere Zweige täglich verspeist, sondern immer nur eine geringe Menge zu dir nimmst. Hier trotzdem eine Übersicht:
Nährwerte je 100g
Kalorien | 52kcal |
---|---|
Fett | 1,2g |
Kohlenhydrate | 7,3g |
Eiweiß | 1,5g |
Freunde von Thierry
Fragen & Antworten zu unserem Thymian
Thymian braucht als mediterranes Gewächs einen Standort, der so warm und sonnig ist wie möglich. Optimal ist ein windgeschütztes Plätzchen, zum Beispiel vor einer südlich ausgerichteten Hauswand. Diese speichert die Wärme und gibt sie an den wärmeliebenden Thymian ab. Der Boden sollte möglichst durchlässig und nicht zu nährstoffreich sein. Zudem mag Thymian einen Sandanteil in der Erde, welchen du bei der Pflanzung in das Substrat mischen kannst. Durch seine polsterartige Wuchsform ist Thymian als Bodendecker prima geeignet.
Thymian wächst als Halbstrauch. Das bedeutet, dass die unteren Teile der Pflanze mit der Zeit verholzen. Ohne Schnitt werden die Triebe mit der Zeit von unten her kahl. Mit dem richtigen Schnitt kannst du vorbeugen: schneide von Frühjahr bis Sommer. Schnapp dir dafür eine scharfe Schere und schneide alle jungen Triebe bis dorthin zurück, wo der bereits verholzte Teil der Pflanze beginnt. Die abgeschnittenen Triebe können natürlich direkt verarbeitet oder auch getrocknet werden.
Thymian braucht nur wenig Wasser und verträgt keine Staunässe. Gieße also nur mäßig und erst dann, wenn die oberen Zentimeter der Erde trocken sind. Im Freiland reicht Regen normalerweise aus, nur in sehr heißen Sommern mit wochenlanger Trockenheit kannst du etwas gießen, wenn sich die oberen Spitzen der Zweige leicht nach unten biegen. Auf diese Weise zeigt dir der Thymian, dass er durstig ist. Erreicht die Pflanze an ihrem Standort allerdings kein Regen, solltest du sie natürlich öfter wässern.
Thymian hat nur einen sehr geringen Nährstoffbedarf. Deshalb reicht es aus, etwa alle zwei bis drei Jahre etwas Kompost auf dem Beet auszubringen oder Langzeitdünger in die Erde einzuarbeiten. Steht er auf Balkon oder Terrasse, kannst du ihn alle paar Jahre umtopfen und mit frischer Erde sowie Langzeitdünger versorgen.
Unser Bloomify Thymian ist winterhart, verträgt also auch tiefe Temperaturen und Frost. Allerdings regnet es in den Herbst- und Wintermonaten meist mehr, sodass eine Kultivierung im Kübel hier sehr praktisch ist. Diesen kannst du in der feuchteren und kühleren Zeit an einen geschützten und trockeneren Standort stellen. Im Kräuterbeet hilft eine Mulchschicht vor zu nasser Erde.
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