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Der Walnussbaum

Eigene Walnüsse aus dem Garten sind etwas ganz Besonderes. Ein Walnussbaum braucht zwar etwas Zeit zum Wachsen, doch die Geduld zahlt sich aus. Der Baum entwickelt mit den Jahren eine malerische Krone und ist ein absoluter Blickfang im Garten.
Wir zeigen dir alles, was du rund um die Pflanzung und Pflege eines Walnussbaums wissen musst.
Die Echte Walnuss (Juglans regia) ist ein Laubbaum, der die bekannten, gesunden Walnüsse trägt. Der ganze Baum kann auch einfach als Walnuss bezeichnet werden. Der erste Teil dieses Wortes hat dabei nichts mit dem Meeressäuger zu tun, sondern kommt von “welsch”, einer germanischen Bezeichnung für die Römer. Walnüsse kamen früher nämlich aus südlicheren Ländern nach Nordeuropa. Zum Glück sind die Bäume durch Züchtung mittlerweile so robust und winterhart, dass sie auch bei uns gut gedeihen.
Walnussbäume können bis zu 150 Jahre alt werden und erreichen je nach Standort Höhen von mindestens 15 Metern. Dabei gilt: Je weniger Platz der Baum hat und je enger andere Bäume in der Nähe stehen, desto höher wird er.
Das Besondere ist, dass der Walnussbaum trotz seiner Größe einen Garten trotzdem nicht zu stark beschattet. Er lässt sich im Frühjahr viel Zeit für den Austrieb und bekommt als letzter der heimischen Laubbäume Blätter. Das heißt, dass die Pflanzen in der Nähe die ersten warmen Frühlingsstrahlen voll ausnutzen können. Im Herbst verliert der Walnussbaum seine Blätter dafür recht schnell wieder, sodass wieder Pflanzen in der Nähe profitieren und die Herbstsonne genießen können. Im Sommer bildet die formschöne Krone der Walnuss ein schattenspendendes Blätterdach.
Walnussbaum: Standort & Boden
Standort: sonnig bis halbschattig, windgeschützt
Boden: lehmig, humus- und nährstoffreich, nicht zu trocken
Walnussbäume lieben einen warmen, sonnigen bis halbschattigen Standort. Sie mögen keine allzu windigen Standorte, vor allem in kälteren Regionen, da die frisch ausgetriebenen Blätter empfindlich auf späte Nachtfröste im Frühjahr reagieren können.
Der Boden sollte nicht zu trocken sein und im Idealfall eher mittelschwer und lehmig, da Regen- und Gießwasser in diesem besser gespeichert werden kann als zum Beispiel in sehr sandigen Böden. Trotzdem darf sich das Wasser nicht stauen. Hast du sehr schweren und harten Gartenboden, hilft Komposterde und Sand oder feiner Kies, um ihn aufzulockern. Die Walnuss entwickelt eine tiefe Pfahlwurzel und wächst daher nicht so gerne auf sehr verhärteten Böden.
Auch sandiger Boden lässt sich mit Kompost oder anderer nährstoffreicher Pflanzerde aufbessern. Du musst also keine Sorgen haben, dass dein Walnussbaum in deinem Garten nicht gut gedeiht.
Kann man einen Walnussbaum im Topf halten?
Nein, das ist leider nicht so einfach möglich. Nur spezielle Zwergsorten können dauerhaft in Kübeln stehen. Bei anderen Sorten kann es für einige Jahre gut gehen, aber die meisten Walnussbäume wachsen zu großen, prächtigen Bäumen heran und entwickeln sehr starke und tiefe Wurzeln. Auch unsere Bloomify Walnuss “Waldo” braucht einen Platz im Freiland.
Walnussbaum pflanzen
Einen Walnussbaum zu pflanzen, ist gar nicht so schwierig. Am besten pflanzt du den Baum zusammen mit einer anderen Person. So kann eine Person den Baum festhalten und gerade ausrichten und die zweite die Erde auffüllen.
Stelle den Wurzelballen des Walnussbaums vor dem Einpflanzen für ein paar Stunden in einen Eimer mit Wasser. So können sich die Wurzeln schon mal mit Wasser vollsaugen.
Wann pflanzt man einen Walnussbaum?
Die klassische Pflanzzeit von jungen Bäumen ist der Herbst ab September bis in den November hinein sowie der Frühling. Sogenannte Containerware kann aber fast das ganze Jahr über gepflanzt werden. Das Wort klingt nicht so toll, bedeutet aber lediglich, dass der Walnussbaum in einem Topf aufgewachsen und somit schon gut in der Erde verwurzelt ist. Im Gegensatz dazu werden auch wurzelnackte Bäume oder Ballenware verkauft, die etwas empfindlicher sind, was den richtigen Pflanzzeitpunkt angeht.
Unsere Bloomify Walnuss wird idealerweise ab März bis Mai/Juni gepflanzt, je nach Witterung. Wenn es im Sommer zu heiß wird, ist das Pflanzen zwar noch möglich, aber mit sehr viel Gießaufwand verbunden. Wenn es ab Ende August wieder kühler wird, sind die Bedingungen für ein kräftiges Anwachsen wieder besser.
Der Herbst ist generell eine super Zeit, wenn du deinen Walnussbaum pflanzen möchtest. Denn dann kann das Bäumchen schon ein paar Monate anwachsen und kräftige Wurzeln bilden, um dann im Frühjahr frisch auszutreiben.
Im Spätherbst und zeitigen Frühjahr musst du darauf achten, dass kein starker Nachtfrost angesagt ist.
Aufpassen musst du, wenn die Sonneneinstrahlung sehr hoch ist. Walnussbäume mögen es zwar warm und sonnig, bei Jungpflanzen besteht aber immer die Gefahr, dass ein Sonnenbrand auftritt, da die jungen Blätter noch nicht an das direkte Sonnenlicht gewöhnt sind. Lasse sie also erstmal ein paar Tage draußen im Schatten stehen und gewöhne sie langsam an die Sonne.
Walnussbaum pflanzen: Das brauchst du
- Spaten
- je nach Bodentyp humusreiche Pflanzerde, Sand oder Kies
- je nach Jahreszeit Dünger
- Gießkanne oder Gartenschlauch
- Holzpfahl oder Holzpflock
- Seil/Schnur zum Festbinden, z.B. aus Jute, Kokosfaser, Baumwolle
Das Pflanzloch ausheben
Wenn du einen passenden Standort für deinen Walnussbaum gefunden hast, kannst du zum Spaten greifen und ein Loch ausheben. Das Pflanzloch sollte dabei etwa doppelt so groß sein wie der Wurzelballen, etwa 40 - 50 cm sind perfekt. Mit dem Spaten kannst du ebenfalls ganz einfach den Boden des Pflanzlochs auflockern, indem du ihn etwa zur Hälfte in die Erde stichst und hin und her bewegst.
Die Erde aus dem Pflanzloch kannst du in Eimern zwischenlagern oder einfach einen Haufen neben dem Pflanzloch aufschütten.
Hast du sehr schweren, tonhaltigen Boden, ist es sinnvoll, das Loch etwas tiefer auszuheben und auf den Boden besonders gut zu lockern. Du kannst die Erde auch mit Sand vermengen und eine dicke Schicht dieser Mischung auf dem Boden verteilen. So können sich die Wurzeln des Baumes besser entwickeln.
Den Walnussbaum festbinden und stützen
Damit der Walnussbaum gut anwächst und beim nächsten Sturm nicht umkippt, solltest du ihm für die nächsten zwei bis drei Jahre noch eine Stütze bieten. Dazu wird ein Holzpfahl benötigt, den du im Boden fixierst, noch bevor du das Pflanzloch mit Erde auffüllst. Der Baum wird dann aber erst daran festgebunden, nachdem das Pflanzloch mit Erde aufgefüllt wurde.
Obst- oder Nussbäume können an einem geraden oder schrägen Pflock festgebunden werden. Hier erklären wir dir alles, was du dazu wissen musst.
Das Pflanzloch mit Erde auffüllen
Nun wird das Pflanzloch aufgefüllt. Der Baum sollte genauso hoch eingepflanzt werden, wie er zuvor auch in der Erde stand. Du kannst die ausgehobene Gartenerde dabei direkt beim Pflanzen mit etwas Komposterde oder anderer nährstoffreicher Pflanzerde vermischen.
Am Baum sollte dabei immer leicht gerüttelt werden, damit die Erde auch in die Wurzelzwischenräume gelangt. Drücke die Erde zwischendurch immer wieder fest, aber nicht zu stark. Zum Schluss kann die Erde rund um den Baum auch etwas festgetreten werden.
Anschließend wird der junge Baum angegossen. Die Erde sollte durchdringend gegossen werden, dabei wird sie noch etwas absacken und du kannst noch etwas Erde nachfüllen.
Mulchen und Düngen
Nun hast du bereits beste Voraussetzungen für einen guten Start des Bäumchens geschaffen.
Eine Mulchschicht rund um den Stamm ist empfehlenswert, wenn es sehr warm ist, da sie so vor Austrocknung schützt. Bei einer Pflanzung im Herbst schützt das Mulchmaterial vor Kälte. Dazu kannst du zum Beispiel Rasenschnitt, gehäckselte Äste oder gekauften Rindenmulch verwenden.
Nur bei einer Pflanzung im Frühjahr solltest du aufs Mulchen verzichten, damit sich die noch kalte Erde durch die Sonne besser erwärmen kann. Die Ausnahme bildet hier das Mulchen mit Komposterde.
Walnussbaum: Pflege, gießen und düngen
Allgemeine Pflege
Nach der Pflanzung ist es wichtig, die sogenannte Baumscheibe frei von Rasen und Unkräutern zu halten. Das ist der Bodenbereich rund um den Stamm, in dem die Wurzeln des Baumes verlaufen. Bei größeren Bäumen wird dieser Bereich so sehr beschattet, dass andere Pflanzen eh kaum eine Chance haben, dort zu wachsen. Bei jungen Bäumen ist das aber noch nicht der Fall und Gräser und andere Pflanzen würden mit der Walnuss um Nährstoffe konkurrieren. Achte also darauf, dass der Rasen im Freiland nicht mit der Zeit zu nah an den Stamm heranwächst und entferne Unkräuter. Du kannst die Baumscheibe im Frühjahr mit Komposterde mulchen.
Entferne im Herbst heruntergefallenes Laub. Es enthält viele Gerbstoffe und zersetzt sich nur langsam.
Walnussbaum gießen
Der Walnussbaum braucht in jungen Jahren relativ viel Wasser. Du solltest ihn daher regelmäßig gießen, vor allem im Sommer. Spare nicht mit dem Gießwasser, damit es auch in tiefere Erdschichten vordringen kann.
Ist der Walnussbaum gut angewachsen, musst du nur gießen, wenn es langanhaltend warm und trocken ist.
Walnussbaum düngen
Der Walnussbaum benötigt nicht viele Nährstoffe. Wenn du ihn in nährstoffreiche Erde pflanzt, hast du schon mal eine gute Basis geschaffen. Eine jährliche Gabe von Komposterde reicht aus. Komposterde düngt und erhöht den Humusgehalt des Bodens. Die Erde wird rund um den Baum in den Boden eingearbeitet. Dabei musst du darauf achten, keine Wurzeln des Walnussbaums zu verletzen.
Walnussbaum schneiden
Walnussbäume sind sehr pflegeleicht, was den Schnitt angeht. Sie entwickeln von alleine eine gut verzweigte Krone. Falls mit den Jahren Äste heranwachsen, die zu dicht stehen, können sie entfernt werden, am besten in der Zeit von Juli bis September. Walnussbäume “bluten” bei einem Schnitt im Frühjahr zu sehr. Das heißt, dass viel Zellsaft aus den Schnittwunden ausläuft, die dann nur sehr langsam verheilen.
Halte regelmäßig Ausschau nach abgestorbenen Ästen und Zweigen, diese müssen entfernt werden. Das erkennst du daran, dass sich die Rinde löst oder keine Blätter mehr gebildet werden.
Walnüsse ernten, lagern und verarbeiten
Walnüsse: Ernte- und Blütezeit
Der Walnussbaum blüht im Zeitraum von April bis Juni. An einem Baum gibt es sowohl weibliche als auch männliche Blüten, die sich gegenseitig bestäuben und befruchten können, der Pollen wird durch den Wind verteilt. Die männlichen Blüten sind als lange, hängende Kätzchen gut sichtbar.
Ein Walnussbaum benötigt einige Jahre, bis er zum ersten Mal Blüten bildet. Bei einem gekauften Jungbaum dauert es noch etwa 7 - 8 Jahre, bis sich die ersten Blüten zeigen.
Die Früchte sind zunächst noch von einer grünen, festen Hülle umgeben. Ist die Frucht ab Ende September reif, platzt diese Hülle und die Frucht fällt vom Baum. Darin verbirgt sich die Walnuss in ihrer hölzernen Schale, die meist aus zwei Teilen besteht. Walnussbäume tragen in manchen Jahren mehr und in manchen weniger gut. Das ist normal und liegt auch an der Witterung, da eher kühles und regnerisches Wetter nicht so gut vertragen wird.
Achte bei der Ernte darauf, dass die äußere, grüne Schale stark färben und Flecken an der Haut und an der Kleidung hinterlassen kann.
Walnüsse trocknen und lagern
Möchtest du die Walnüsse lagern, musst du die innere Schale von den Resten der äußeren Hülle befreien. Bürste sie ab, aber ohne Wasser. Anschließend werden die Nüsse für etwa 4 bis 6 Wochen getrocknet. Dazu kannst du sie in Kisten ausbreiten und diese tagsüber zum Beispiel unter einem regengeschützten Carport oder Terrassendach aufstellen. Die Nüsse sollten nicht in der prallen Sonne liegen, sonst werden sie viel zu warm und schmecken später ranzig. Nachts werden sie reingeholt.
Liegen die Nüsse in Kisten, die unten komplett geschlossen sind, müssen sie regelmäßig gewendet werden. Ist es draußen auch tagsüber kalt und nass, sollten sie besser drinnen getrocknet werden. Sie müssen jedoch langsam getrocknet werden und benötigen keine zusätzliche Wärmequelle.
Durch die Trocknung verlieren die Nüsse deutlich an Gewicht, weil das enthaltene Wasser verdunstet. Danach können sie problemlos mehrere Monate lang aufbewahrt werden.
Walnüsse verarbeiten
Werden Walnüsse ab Ende September geerntet und dann getrocknet, können sie rechtzeitig zur Weihnachtszeit gemeinsam mit Mandarinen und Haselnüssen auf bunten Tellern Platz finden.
Walnüsse sind ein unverzichtbarer Bestandteil vieler winterlicher Leckereien, zum Beispiel Kuchen und Gebäck. Der nussige Geschmack passt super zu Schokolade, Honig oder Früchten, aber auch in herzhaften Speisen findet man Walnüsse. Besonders lecker ist Feldsalat in Kombination mit Roter Beete, Äpfeln und Walnüssen. Walnussöl verfeinert sowohl Salate als auch heiße Suppen.
Aber auch im Sommer schmecken Walnüsse aus dem eigenen Vorrat, zum Beispiel im Müsli, als Studentenfutter oder als sahniges Walnusseis.
Walnüsse: Nährwerte und Inhaltsstoffe
Walnüsse sind super gesund, unter anderem aufgrund ihres hohen Anteils an Omega-3-Fettsäuren, Vitamin E, Zink und Kalium. Außerdem stecken sie voller Proteine. Wie alle Nüsse enthalten sie viele Kalorien, aber wenn man sie nicht haufenweise zu sich nimmt, ist das kein Problem und Nüsse keine Dickmacher.
Die folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über die Nährwerte der Walnuss:
Nährwerte je 100 g
Kalorien | 654 kcal |
---|---|
Fett | 65 g |
Kohlenhydrate | 14 g |
Protein | 15 g |
Walnussbaum überwintern
Walnussbäume sind winterhart und können ohne Schutz überwintern. Pflanzt du deinen Walnussbaum im Herbst, freut er sich im ersten Winter über eine schützende Schicht rund um den Stamm, zum Beispiel aus Laub oder Tannenzweigen.
Krankheiten & Schädlinge am Walnussbaum
Seit einigen Jahren ist in Europa die Walnussfruchtfliege auf dem Vormarsch. Sie kommt noch nicht allzu oft vor, aber die Ausbreitung wird überwacht. Sie sticht in die grüne Hülle der Frucht ein und legt ihre Eier dort ab. Die Maden fressen sich dann innerhalb der Hülle satt. Zum Glück machen sie aber meist vor der Nussschale Halt. Je später der Befall, desto härter ist die Nussschale schon und desto besser geschützt auch der Nusskern. Die Ernte ist dann trotzdem nicht so angenehm, aber die Nüsse können trotzdem gereinigt und getrocknet werden. Bei einem frühen und starken Befall kann es jedoch auch sein, dass sich die Nusskerne nicht richtig entwickeln und die Ernte beeinträchtigt wird.
Bisher ist hierzulande noch kein Bekämpfungsmittel gegen die Walnussfruchtfliege zugelassen. Solltest du lebende Maden in der Hülle entdecken, so entsorge diese über den Restmüll.
Der beste Schutz gegen Schädlinge wie die Walnussfruchtfliege sind daher aktuell zum Beispiel Nützlinge, also andere Insekten, die die Schädlinge bekämpfen und fressen. Du solltest in deinem Garten vielfältige Angebote an natürliche Feinde der Schädlinge machen, zum Beispiel in Form von Insektenhotels oder Blühpflanzen.
Freunde von Waldo
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