Die Japanische Wollmispel

Die Japanische Wollmispel ist nicht nur ein echter Hingucker im Garten, sondern auch eine spannende Pflanze für alle, die sich an ihrem eigenen exotischen Obst versuchen möchten. Mit ihren dekorativen, immergrünen Blättern und den leuchtend orangefarbenen Früchten bringt sie mediterranes Flair in deinen Garten oder auf deinen Balkon.

Wir zeigen dir, wie du die Japanische Wollmispel pflanzst, pflegst und dich über ihre leckeren Früchte freuen kannst.

Wissenswert

Die Japanische Wollmispel (Eriobotrya japonica) stammt ursprünglich aus Südostasien und gehört zur Familie der Rosengewächse. Sie wird oft auch als Loquat, Mispero oder Nespolo  bezeichnet. Trotz der ähnlichen Namen ist die Japanische Wollmispel nicht mit der Gemeinen Mispel (Mespilus germanica) verwandt. Heutzutage wird die Japanische Wollmispel in vielen warmen Regionen, so auch im Mittelmeerraum, kultiviert. Da es sich um eine selbstbefruchtende Pflanze handelt, reicht bereits ein Bäumchen, um Früchte zu ernten. Die Japanische Wollmispel ist ein sehr pflegeleichtes Bäumchen, welches auch sehr gut im Kübel kultiviert werden kann.

Bei der Japanischen Wollmispel handelt es sich um einen immergrünen Kleinbaum, der in seiner asiatischen Heimat über 7 Meter hoch werden kann. Hierzulande erreicht die Wollmispel jedoch eine Größe von nur etwa 2,5 Metern. Die hübschen, großen Blätter sind von saftig grüner Farbe. Sowohl das Laub, als auch die duftenden Blüten und Früchte sind von einem weichen Flaum überzogen. Ungewöhnlich: Die Japanische Wollmispel beginnt bereits im Herbst zu blühen. Ihre orangen Früchte reifen im März und April und sind nicht nur lecker, sondern auch sehr vitaminreich.

Ist die Japanische Wollmispel winterhart?

Die Japanische Wollmispel kommt mit leichten Minusgraden zurecht und ist in Deutschland deshalb nur in wintermilden Regionen winterhart. Lebst du in Weinbau- oder Küstengebieten, in denen es im Winter nicht so streng friert, kannst du deine Japanische Wollmispel also ins Freiland pflanzen. Ansonsten solltest du sie lieber im Kübel kultivieren und im Winter mit einem zusätzlichen Schutz versehen. Zudem bist du auf diese Weise flexibel und kannst das Bäumchen temporär nach drinnen holen, wenn sich kurzfristig tiefere Temperaturen ankündigen.

Mehr zur Überwinterung der Wollmispel findest du weiter unten im Text unter “Japanische Wollmispel überwintern”.

Japanische Wollmispel: Standort & Boden

Standort: sonnig, warm und windgeschützt
Boden: durchlässig, humus- und nährstoffreich, leicht sauer

Der optimale Standort für die Japanische Wollmispel

Die Japanische Wollmispel liebt es sonnig, windgeschützt und warm. Ein Platz an einer geschützten und südlich ausgerichteten Hauswand, in einem unbeheizten Wintergarten oder Gewächshaus ist ideal. Auch im Kübel fühlt sich die Pflanze wohl, solange sie genügend Licht bekommt.

Der richtige Boden

Der Boden sollte für die Japanische Wollmispel gut durchlässig, humusreich und leicht sauer sein. Auf Staunässe reagiert die Japanische Wollmispel empfindlich. Pflanzt du sie in einen Topf oder Kübel, ist es empfehlenswert, eine Drainageschicht auf den Topfboden zu geben. Zudem sollte das Gefäß über Ablauflöcher im Boden verfügen.

Japanische Wollmispel pflanzen

Du kannst die Japanische Wollmispel theoretisch rund ums Jahr pflanzen, solange es nicht friert. Am besten ist es jedoch, sie entweder im Frühling oder im Herbst zu pflanzen. Wähle dazu in jedem Fall ein frostfreies Zeitfenster. Grundsätzlich kannst du sie auch im Sommer einpflanzen, sofern die Sonne nicht zu heiß vom Himmel brennt. Achte bei einer Pflanzung im Hochsommer auf eine ausreichende Bewässerung der Pflanze, bis sie sich gut angewachsen hat.  

Im Kübel solltest du ein lockeres Substrat verwenden und eine Drainageschicht aus Kies oder Blähton einfüllen. Dafür kannst du zu einer hochwertigen und torffreien Universalerde greifen und diese mit Kompost und Sand aufwerten. Bei einer Pflanzung ins Freiland ist es ebenfalls empfehlenswert, den Erdaushub mit einer guten Portion reifen Kompost anzureichern. Bei sehr schweren und lehmigen Böden kannst du zusätzlich Sand einarbeiten und eine Drainageschicht aus Kies oder Tonscherben am Boden des Pflanzlochs ausbringen. Nach dem Einpflanzen bei beiden Varianten gut angießen und ggf. abgesackte Erde auffüllen.

 

Um zu verhindern, dass die Erde durch das Drainagematerial hindurchgespült wird, kannst du eine Trennschicht aus einem wasserdurchlässigen Unkrautvlies über die Drainageschicht legen. Dadurch lässt sich das Material später leichter wiederverwenden.

So wird’s gemacht: Japanische Wollmispel ins Freiland pflanzen

Hebe mit einem Spaten zuerst das Pflanzloch aus. Es sollte so groß sein, dass der Wurzelballen darin bequem Platz findet. Lockere die Erde mit einer Harke bei Bedarf gründlich auf und mische den Erdaushub mit Kompost. Nehme nun die Wollmispel aus ihrem Versandtopf und lockere vorsichtig den Wurzelballen auf. Schüttele möglichst viel von der alten Erde ab. Setze das Bäumchen nun mittig in das Pflanzloch und achte darauf, dass es so tief steht, wie zuvor im Topf. Fülle die Lücken nun mit dem Erdaushub auf. Drücke die Erde leicht fest und gieße die Japanische Wollmispel gut an. Zum Schluss kannst du eventuell abgesackte Stellen in der Erde auffüllen und eine großzügige Mulchschicht ausbringen.

Als Vorbereitung kannst du die Japanische Wollmispel einige Stunden vor der Pflanzung aus ihrem Topf nehmen und in einen Eimer mit Wasser stellen. Auf diese Weise kann sich der Wurzelballen ordentlich vollsaugen, was der Pflanze das Anwachsen erleichtert.

Japanische Wollmispel pflanzen in einen Topf

Möchtest du die Japanische Wollmispel in einen Topf oder Kübel pflanzen, brauchst du ein ausreichend großes Gefäß. Dieses sollte zu Beginn etwa 30 bis 35 cm Durchmesser haben. Wurzelt die Pflanze durch die Löcher im Topfboden hindurch, wird es Zeit für einen größeren Topf. Dies ist zunächst etwa alle 1 bis 2 Jahre der Fall.

Gebe zuerst eine etwa 5 cm hohe Drainageschicht auf den Topfboden. Optional kannst du etwas Unkrautvlies darüber legen, um zu verhindern, dass die Erde ausgewaschen wird. Fülle anschließend genügend von der vorbereiteten Pflanzerde in den Topf, dass das Bäumchen genauso hoch im Topf steht, wie bereits zuvor. Nehme nun die Wollmispel aus ihrem alten Topf und lockere den Wurzelballen auf. Stelle sie mittig in den Topf, halte sie mit einer Hand fest und fülle mit der anderen die Hohlräume rings herum mit Substrat auf. Zum Schluss auch hier wieder die Erde am Ende leicht festdrücken, gut angießen, Abgesacktes auffüllen und mulchen - fertig.

Japanische Wollmispel: Pflege, gießen und düngen

Allgemeine Pflege der Japanischen Wollmispel

Grundsätzlich ist die Japanische Wollmispel sehr pflegeleicht und bereitet dir viele Jahre Freude. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen zählen neben dem Gießen und Düngen das jährliche umtopfen in einen größeren Kübel oder Topf. Bei älteren Bäumchen muss der Topf irgendwann nicht mehr mit wachsen, du solltest der Pflanze jedoch trotzdem jährlich frische Erde gönnen.

Die Japanische Wollmispel gießen

Die Japanische Wollmispel braucht regelmäßig Wasser, besonders in der Wachstums- und Fruchtphase im Frühling und Sommer. Vermeide jedoch Staunässe, da die Wurzeln sehr empfindlich darauf reagieren. Im Sommer solltest du die Pflanze gleichmäßig feucht halten, die Wassergaben im Winter jedoch reduzieren. Zum Gießen eignet sich am besten Regenwasser, da die Wollmispel Kalk im Boden nicht so gerne mag. Verfügst du nur über Leitungswasser zum Gießen, kannst du dieses in eine Gießkanne füllen und für einige Stunden abstehen lassen, damit sich der Kalk am Boden absetzt. Steht die Wollmispel im Kübel, muss sie grundsätzlich etwas häufiger gegossen werden, als im Freiland. Vor allem an heißen Sommertagen ist regelmäßiges Gießen wichtig.

Die Japanische Wollmispel düngen

Ein organischer Langzeitdünger oder ein Flüssigdünger für Beeren- und Obstgehölze sorgt dafür, dass deine Wollmispel genügend Nährstoffe bekommt.

Langzeitdünger oder Kompost

Organischer Langzeitdünger in Pelletform oder vollreifer Kompost eignet sich gut für die Düngung der Wollmispel. Diese müssen nicht so häufig ausgebracht werden wie ein Flüssigdünger und geben ihre Nährstoffe nur nach und nach an den Boden ab. Dadurch ist eine Überdüngung praktisch ausgeschlossen. Langzeitdünger müssen 2 bis 3 Mal jährlich ausgebracht werden. Das erste Mal kannst du direkt bei der Pflanzung im Frühling eine Portion in die Erde mischen. Ein weiteres Mal kannst du zu Sommeranfang und bei Bedarf noch einmal im August eine kleine Portion Langzeitdünger oberflächlich in die Erde einarbeiten.

Flüssigdünger

Diese Dünger werden über das Gießwasser verabreicht und können sehr gezielt eingesetzt werden. Zudem wirken sie sehr schnell. Halte dich unbedingt an die Dosierungsanleitung auf der Packung, um eine Überdüngung zu vermeiden. Dünge im Zweifel lieber etwas weniger als zuviel. Dünge während der Wachstumsperiode zwischen Ende März und August etwa alle zwei Wochen, um eine konstante Nährstoffversorgung zu gewährleisten. Greife auf organische Flüssigdünger zurück und vermeide der Umwelt zuliebe Düngemittel auf mineralischer Basis.

Die Japanische Wollmispel schneiden

Ein regelmäßiger Schnitt hilft, die Japanische Wollmispel in Form zu halten und das Wachstum zu fördern. Entferne abgestorbene oder kranke Zweige im Frühjahr, bevor die Pflanze zu blühen beginnt. Ein radikaler Rückschnitt ist normalerweise nicht nötig, aber falls sie zu groß wird, kannst du sie vorsichtig im Herbst stutzen. Auch kreuz und quer nach innen wachsende Äste solltest du entfernen, damit die Krone besser durchlüftet wird und ausreichend Licht ins Kroneninnere gelangt.

Japanische Wollmispeln ernten, lagern und verarbeiten

Erntezeit und Saison der Japanischen Wollmispel

Das besondere an der Japanischen Wollmispel ist die Erntezeit ihrer Früchte. Sie reifen ab April bis Juni und schmecken herrlich süß-säuerlich. Somit gibt es was zu ernten, während die anderen Obstbäume und Gemüsepflanzen gerade erst blühen und noch Monate brauchen, bis die Früchte reif sind. Im Herbst öffnen sich die kleinen, etwa 2 bis 3 cm großen, weiß-grünlichen Blüten. Sie verströmen einen angenehmen Duft, der an Vanille erinnert.

Wann ist die Japanische Wollmispel reif?

Japanische Wollmispeln zählen, ähnlich wie Pfirsich und Nektarinen, zum Steinobst. Die eiförmigen Früchte haben im ausgereiften Zustand eine leuchtend orange Farbe und sind etwa 6 bis 8 cm groß. Die Schale ist mit einem feinen, weichen Flaum bedeckt. Sie eignen sich perfekt für Marmeladen, Kompott, Saft oder als frischer Snack. Nach der Ernte halten sich die Früchte im Kühlschrank etwa eine Woche, am besten schmecken sie jedoch frisch.

Japanische Wollmispel: Nährwerte und Inhaltsstoffe

Die folgende Tabelle gibt einen kleinen Überblick über die Nährwerte der Japanischen Wollmispel je 100g:

Kalorien: 40 kcal
Fett: 0,2 g
Kohlenhydrate: 9 g
Protein: 0,5 g

Japanische Wollmispel überwintern

Japanische Wollmispeln können in wintermilden Regionen draußen wachsen, ansonsten sollten sie jedoch in einen Kübel gepflanzt werden. Im Freiland solltest du deiner Wollmispel auf jeden Fall einen Winterschutz geben und den Wurzelbereich großzügig mit Laub, Reisig und einem Vlies abdecken. Ältere und bereits gut eingewachsene Pflanzen kommen mit Kälte generell besser zurecht, als junge oder frisch gepflanzte Bäume.

Steht deine Wollmispel in einem Kübel, solltest du diesen an einen vor Wind und Regen geschützten Ort stellen, am besten vor einer Hauswand. Wickele den Topf in ein Vlies (alternativ geht auch Luftpolsterfolie) und fülle die Hohlräume locker mit Laub oder Stroh auf. Achte darauf, das Isoliermaterial nicht zu dicht einzufüllen, ansonsten kann sich Schimmel bilden.

Kündigt sich strenger Frost an, solltest du das Bäumchen an einen Ort bringen, an dem es hell und kühl ist, aber nicht friert. Dazu eignen sich beispielsweise helle Treppenhäuser oder unbeheizte Hausflure.

Hier findest du noch weitere Infos zum Überwintern von etwas kälteempfindlicheren Pflanzen, wie zum Beispiel Feige oder Olive.

Krankheiten & Schädlinge an der Japanischen Wollmispel

Die Japanische Wollmispel ist grundsätzlich recht robust, kann aber gelegentlich von Blattläusen, Spinnmilben oder Mehltau befallen werden. Achte darauf, die Pflanze regelmäßig zu kontrollieren, und entferne bei ersten Anzeichen die betroffenen Blätter.

Fragen & Antworten zu unserer Japanischen Wollmispel

Unsere Bloomify Mispel stammt ursprünglich aus dem fernen Osten und wird in Europa vor allem im Mittelmeerraum kultiviert. Dementsprechend mag die Mispel es ganzjährig schön warm und ist nur bedingt winterhart. In sehr wintermilden Gegenden, z.B. in den Weinbaugebieten, kann die Mispel mit einem zusätzlichen Schutz im Freiland wachsen. Ansonsten solltest du die Mispel lieber in einen großen Kübel pflanzen und im Winter an einen frostfreien, kühlen Ort bringen.

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