Das Zitronengras

Das Zitronengras ist hierzulande vor allem aufgrund seines unverwechselbaren Duftes bekannt. Es duftet, wie der Name bereits verrät, wunderbar nach Zitrone. Ursprünglich stammt es aus Asien und ist dort ein unverzichtbarer Bestandteil vieler Gerichte. Wer das intensive Aroma des Zitronengrases liebt, der sollte sich unbedingt an eine Kultivierung auch in unseren Breitengraden wagen, die mit ein paar einfachen Tipps sicher gelingt.

 

Zitronengras zählt zu den sogenannten Süßgräsern und bildet verdickte Stängel, die essbar sind. Die oberen Teile des Blattes hingegen werden nicht zum Kochen verwendet, machen die Pflanze aber zu einem echten Hingucker. Sie sind sehr lang und wachsen zunächst aufrecht, bevor die oberen Enden bogenförmig herabhängen. Sie verströmen den intensiven Duft, der sogar lästige Mücken in die Flucht schlagen kann.

Zitronengras ist eigentlich mehrjährig, in unserem Klima jedoch nicht winterhart. Es kann aber in Haus oder Wohnung erfolgreich überwintert werden.

 

Standort und Boden

Damit sich Zitronengras wohlfühlt und gut entwickelt, ist ein sonniger und warmer Platz nötig, der außerdem windgeschützt sein sollte. Du kannst das Gras zwar den Sommer über ins Beet pflanzen, solltest es aber im Herbst wieder in einem Topf nach drinnen stellen. Warte damit nicht zu lange, denn bereits Temperaturen unter 7° C mag das Zitronengras nicht. Eine Pflanzung im Topf ist also sehr praktisch. Es ist sogar möglich, das Gras das ganze Jahr über drinnen auf der Fensterbank zu kultivieren, optimal geeignet ist ein Südfenster.

Zitronengras mag lockeren Boden, der sehr humusreich sein sollte. Außerdem benötigt die Pflanze sehr viele Nährstoffe. Verwende daher am besten eine Blumenerde, die diese Aspekte berücksichtigt.

Da das Zitronengras sehr buschig wächst, ist es an einem Platz im Beet ohne direkte Nachbarn am besten aufgehoben, da es diese mit seinen langen Blättern beschatten würde.

Standort: sonnig, warm, windgeschützt

Pflanzung

Du kannst das Zitronengras ab Mitte Mai nach draußen stellen oder pflanzen, wenn keine nächtlichen Fröste mehr zu erwarten sind. Suche dir dazu entweder einen sonnigen und windgeschützten Ort im Gemüse- oder Kräuterbeet aus oder stelle es im Topf nach draußen. Denke daran, dass das die perfekte Gelegenheit ist, um das Gras in ein größeres Gefäß umzutopfen.

Für die Pflanzung ins Beet solltest du den Erdaushub mit humusreicher Gartenerde vermengen, falls du sehr schweren oder sandigen Boden hast. Achte auf einen Abstand von mindestens 50 cm zu anderen Pflanzen, da das Zitronengras sehr ausladend wachsen kann.

Auch als Substrat für die Pflanzung im Kübel ist humus- und nährstoffreiche Erde sehr wichtig. Das Gefäß benötigt unbedingt ein Abflussloch und am besten eine Drainageschicht am Boden, sodass keine Staunässe entstehen kann. Benutze dafür zum Beispiel Blähtongranulat, Kies oder Tonscherben.

Das Zitronengras, das für Erntezwecke gezüchtet wurde, blüht nicht oder nur sehr selten und kann daher auch nicht gut über Samen vermehrt werden. Es ist jedoch möglich, den Wurzelstock zu teilen, falls du eine üppig gewachsene Pflanze auf mehrere Pflanzgefäße aufteilen möchtest.

Schnellüberblick

Aussaat im Haus: ganzjährig
Aussaat im Freiland: ab Mai
Standort: sonnig, warm, windgeschützt
Aussaattiefe: 0,5-1cm
Pflanzabstand: 15cm
Dauer Keimung: 20-35 Tage
Monate Ernte: Mai bis August

Pflege und Wässern

Eine wichtige Pflegemaßnahme ist es, das Zitronengras im späten Frühjahr in einen größeren Topf zu pflanzen, wenn es wieder nach draußen gestellt wird. Das Gras bildet viele Wurzeln und Triebe, daher ist ein ausreichend großer Topf mit Platz für neues Wachstum wichtig.

Ein extra Schnitt ist beim Zitronengras nicht notwendig, wenn du regelmäßig erntest. Es wachsen dann immer neue Triebe nach. Solltest du einmal gelbliche Blätter entdecken, kannst du diese entfernen, da sie der Pflanze Kraft rauben.

Zitronengras liebt es, wenn die Erde stets leicht feucht gehalten wird. Gieße daher regelmäßig und kräftig, aber nicht übermäßig viel, denn Staunässe sollte sich nicht bilden.

Da das Zitronengras viele Nährstoffe benötigt, um in der Wachstumsphase den Sommer über viele kräftige Blätter zu entwickeln, ist eine Düngung notwendig. Du kannst entweder im Frühjahr einen Langzeitdünger in die Erde einarbeiten, wenn du die Pflanze umtopfst. Geeignet ist dazu zum Beispiel Hornspäne. Ansonsten kannst du das Gras alle vier Wochen düngen.

Ernte und Verarbeitung

Ernten kannst du das Zitronengras vor allem in der Hauptwachstumszeit. Den ganzen Sommer über produziert die Pflanze stets neue Triebe, sodass du diese abschneiden kannst. Die Stängel des Zitronengrases sind sehr hart, daher benötigst du ein scharfes Messer. Schneide die Stängel möglichst knapp über der Erde ab, denn in der Küche wird nur das unterste Stück verarbeitet. Dieses ist innen weiß und etwa 10 cm lang. Der obere, grüne Teil des Blattes ist nicht genießbar, da er viele harte Fasern hat. Er kann aber zum Beispiel in Suppen mitgekocht und anschließend entfernt werden.

Schneide das Zitronengras immer so frisch wie möglich ab, wenn du es verarbeiten möchtest, denn dann ist das Aroma am intensivsten. Benötigst du nur eine geringe Menge oder möchtest etwas auf Vorrat ernten, dann wickle die Stangen in ein feuchtes Tuch ein und lagere sie im Kühlschrank. Sie behalten ihr Aroma und bleiben bis zu zwei Wochen frisch. Du kannst das Zitronengras auch einfrieren. Eine Trocknung ist hingegen nicht zu empfehlen, da es dann viel von seinem Aroma verliert.

Überwinterung

Zitronengras ist nicht winterhart, aber eine Überwinterung in Wohnung oder Haus lohnt sich auf jeden Fall. Dort ist die Pflege auch noch einfacher, denn die Pflanze benötigt deutlich weniger Wasser und keine Düngergaben. Mitunter reicht es aus, wenn du das Zitronengras nur noch alle zwei Wochen gießt. Das Zitronengras sollte auch im Winter an einem sehr hellen Ort mit einer Mindesttemperatur von 10° C stehen.

Krankheiten und Schädlinge

Ein Schädling, der sich in der stets leicht feuchten Erde besonders wohlfühlt, ist die Trauermücke. Diese kleine Fliege ist wirklich winzig, kann aber großen Schaden anrichten, da sie ihre Eier in der Erde ablegt. Die Larven können die Wurzeln des Zitronengrases beschädigen. Solltest du also sehr kleine Fliegen entdecken, dann kannst du spezielle Fallen gegen Trauermücken kaufen. Es gibt außerdem einige Tricks und Hausmittel, die du ausprobieren kannst. Hilfreich kann es zum Beispiel sein, die Erdoberfläche mit einer Schicht Sand abzudecken, da die Mücken dort keine Eier ablegen.

Nährwerte

Zitronengras ist auch eine Heilpflanze und wirkt krampflösend und antibakteriell. Es kann daher zum Beispiel bei Verdauungsbeschwerden als Tee frisch aufgebrüht werden.

Nährwerte je 100g

Kalorien 99kcal
Fett 0,5g
Kohlenhydrate 25,3g
Eiweiß 1,8g

Fragen & Antworten zu unserem Zitronengras

Zitronengras benötigt einen sonnigen, warmen und windgeschützten Platz. Der Boden sollte locker und humusreich sein und viele Nährstoffe enthalten.

Nein, Zitronengras verträgt keine Kälte und keinen Frost. Du kannst das Kraut im Freiland kultivieren und im Herbst in einen Topf pflanzen und an einen hellen, frostfreien Ort bringen. Du kannst das Zitronengras auch ganzjährig in einem großen Topf kultivieren und in sein Winterquartier bringen, sobald die Temperaturen nachts unter 7 Grad fallen. Geeignete Orte sind zum Beispiel sehr helle und kühle Wohnräume, beheizte Wintergärten oder Gewächshäuser.

Stelle eine Frage zum Produkt

Aktualisiert am